In dieser Arbeit werden Hintergründe zu Aktivitäten, Eintrittsgründen und Zielsetzungen der männlichen "Hitlerjugend" und dem weiblichen Pendant "Bund deutscher Mädel" erläutert.
Der Machtergreifung Hitlers folgte eine folgenschwere Reform des Erziehungswesens durch die Nationalsozialisten, welche gravierende Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendliche hatte. Insbesondere diente diese zur Beeinflussung der Kinder und Jugendlichen. Deshalb veränderten sie das Leben der Kinder und Jugendlichen an den Punkten, wo sie am meisten geprägt werden. So erfolgten die größten Reformen in der Schule, Familie und in ihrer Freizeit.
Der Grundgedanke dieser Reformen entsprang daraus, dass Hitler eine Jugend nach seinen Vorstellungen „heranziehen“ wollte, die sich bedingungslos, ohne Widerstand, in sein System einfügen und somit seine Macht absichern würde. Er wollte seine Ideologie somit fest in den führenden Köpfen der Zukunft verankern. Diese oft verkannten Absichten werden besonders in seiner folgenden Aussage deutlich: „Das wesentliche einer Revolution ist nicht das Erringen der Macht, sondern die Erziehung des Menschen“.
Im Rahmen seiner Propaganda gab er jedoch auch das angebliche Versagen der intellektuellen Regierenden der Weimarer Republik an. Seine Aussagen fielen auf fruchtbaren Boden, da sich die Weimarer Regierung durch ihr politisches Handeln, insbesondere durch den Versailler Vertrag, bei der Bevölkerung immer mehr Unbeliebtheit auf sich zog.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Erziehung
- Erziehungsziele
- Das Schulsystem
- Die Familie
- Die Kinderlandverschickungen
- Die Hitlerjugend
- Der Bund Deutscher Mädel
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der umfassenden Reform des Erziehungswesens im nationalsozialistischen Deutschland. Im Fokus stehen die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen, insbesondere die Einbindung von Schule, Familie und Freizeitgestaltung in die nationalsozialistische Ideologie. Ziel ist es, einen Einblick in die Erziehungsphilosophie und -praktiken des NS-Regimes zu geben, um das Aufwachsen in dieser Zeit besser zu verstehen.
- Die Ideologie der NS-Erziehung: Zielsetzung, Methoden und Vermittlung der nationalsozialistischen Ideologie.
- Die Rolle von Schule, Familie und Freizeit in der Erziehung: Analyse der Veränderungen in diesen Bereichen im Zuge der NS-Herrschaft.
- Die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel: Bedeutung dieser Organisationen für die politische und gesellschaftliche Indoktrination der Jugend.
- Die Folgen der NS-Erziehung: Auswirkungen auf die Entwicklung und das Leben von Kindern und Jugendlichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein, indem es die Reform des Erziehungswesens im Nationalsozialismus und die Ziele Hitlers in Bezug auf die „heranwachsende Jugend“ beleuchtet. Kapitel 2 erläutert die Erziehungsziele der Nationalsozialisten und zeigt auf, wie die Schule und die Familie zur Vermittlung der NS-Ideologie eingesetzt wurden. Die Kapitel 3 und 4 befassen sich mit der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel, ihren Aktivitäten, Eintrittsgründen und Zielsetzungen. Die Arbeit endet mit einem Schlusswort, das die Bedeutung der untersuchten Themen für das Verständnis der NS-Herrschaft herausstreicht.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Erziehung, Hitlerjugend, Bund Deutscher Mädel, Volksschule, Heimschulen, Indoktrination, Propaganda, Ideologie, Rasse, Volksgemeinschaft.
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- Luke Farmer (Author), 2018, Die "Hitlerjugend". Eine Analyse des Bildungs- und Familienideals im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456432