Übernahme der Transformationsfunktion bei angenommener wachsender Bedeutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity


Diplomarbeit, 2005

160 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einführung
1.1 Einleitung und Aufbau der Arbeit
1.2 Thema der Arbeit - Problemstellung
1.3 Allgemeines
1.3.1 Finanzsektor
1.3.2 Instrumente der Unternehmensfinanzierung

2. Kreditfinanzierung
2.1 Definition
2.2 Marktentwicklung und Marktsituation
2.2.1 Historisch
2.2.2 Aktuell
2.3 Marktteilnehmer
2.3.1 Kreditinstitute
2.3.1.1 Banken
2.3.1.2 Förderbanken
2.3.1.3 Bürgschaftsbanken
2.3.2 Unternehmen
2.4 Finanzierungsprozess
2.4.1 Mittelherkunft und Mittelbereitstellung
2.4.2 Internes und Externes Rating
2.4.3 Kosten
2.4.4 Investitionsinstrumente
2.5 Rechtlicher Rahmen der Kreditfinanzierung
2.5.1 Bankenrecht
2.5.2 Steuerrecht
2.6 Vor- und Nachteile der Kreditfinanzierung
2.6.1 Vorteile
2.6.2 Nachteile

3. Private Equity Finanzierung
3.1 Definition
3.2 Marktentwicklung und Marktsituation
3.2.1 Historisch
3.2.2 Aktuell
3.3 Marktteilnehmer
3.3.1 Kapitalgeber - Investoren
3.3.1.1 Banken
3.3.1.2 Pensionskassen
3.3.1.3 Versicherungen
3.3.1.4 Private Investoren
3.3.1.5 Unternehmen als Kapitalgeber
3.3.1.6 Funds of Private Equity-Funds
3.3.1.7 Staat – Staatliche Institutionen
3.3.2 Intermediäre
3.3.2.1 Private Equity-Gesellschaften
3.3.2.2 Funds of Private Equity-Funds als Intermediäre
3.3.3 Kapitalnehmer – Unternehmen
3.4 Die Wertschöpfungskette der Private Equity-Finanzierung
3.4.1 Fund Raising
3.4.2 Deal Flow
3.4.3 Due Dilligence und Valuation
3.4.4 Deal-Structuring
3.4.5 Monitoring
3.4.6 Exit / Desinvestition
3.5 Kapitalherkunft und Mittelzufluss in Deutschland
3.6 Einzahlungen, Gebühren, Ausschüttungen, Gewinn- und Verlustverteilung
3.6.1 Suchkosten
3.6.2 Einzahlungen
3.6.3 Gebühren
3.6.4 Ausschüttungen, Gewinn- und Verlustverteilung
3.7 Finanzierungsphasen
3.7.1 Gründungsphase – Early Stage
3.7.2 Expansionsphase – Expansion Stage
3.7.3 Reifephase – Late Stage
3.8 Rechtlicher Rahmen der Private Equity-Finanzierung
3.8.1 Rechtsformen für Private Equity-Fonds
3.8.2 Steuerrecht für Private Equity-Fonds
3.9 Vor- und Nachteile der Private Equity-Finanzierung
3.9.1 Vorteile
3.9.2 Nachteile

4. Transformationsfunktion
4.1 Definition
4.2 Wirkungsweise der Transformationsfunktion
4.2.1 Kreditsektor
4.2.2 Private Equity-Sektor
4.2.3 Mögliche Formen der Transformationsfunktion

5. Wahrnehmung der Transformationsfunktionen durch den Kreditsektor
5.1 Grundlagen – Bankencontrolling
5.1.1 Risikomanagement
5.1.2 Risikobegriff,–maße und -messung
5.1.3 Risikosteuerung und Risikotransfer
5.2 Rechtliche Bedingungen
5.2.1 Maßnahmen auf europäischer Ebene
5.2.2 Maßnahmen auf nationaler Ebene – Deutschland
5.2.2.1 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin
5.2.2.2 Bankensektor
5.2.2.2.1 Basel II
5.2.2.2.2 KWG
5.2.2.2.3 Solvabilitätsverordnung SolvV und Liquiditätsverordnung LiqV
5.2.2.2.4 Finanzkonglomerate-Richtlinie
5.3 Folgen für die Transformationsfunktionen im Kreditsektor
5.3.1 Liquiditätstransformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.1.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.1.2 Fazit Liquiditätstransformation
5.3.2 Losgrößen- und Mengentransformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.2.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.2.2 Fazit Losgrößen- und Mengentransformation
5.3.3 Fristentransformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.3.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.3.2 Fazit Fristentransformation
5.3.4 Räumliche Transformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.4.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.4.2 Fazit Räumliche Transformation
5.3.5 Informationstransformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.5.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.5.2 Fazit Informationstransformation
5.3.6 Risikotransformationsfunktion im Kreditsektor
5.3.6.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
5.3.6.2 Fazit Risikotransformation
5.4 Fazit im Kreditsektor

6. Wahrnehmung der Transformationsfunktion durch den Private Equity-Sektor
6.1 Rechtliche Bedingungen
6.1.1 Maßnahmen auf EU-Ebene
6.1.2 Maßnahmen auf nationaler Ebene – Deutschland
6.1.2.1 Bankengesetze
6.1.2.2 Steuergesetze
6.1.2.3 Investmentmodernisierungsgesetz
6.1.2.4 Versicherungsgesetze
6.1.2.4.1 Solvency II
6.1.2.4.2 Versicherungsaufsichtsgesetz VAG
6.1.2.4.3 Anlageverordnung (AnlV)
6.1.2.4.4 Folgen für Versicherungsunternehmen
6.2 Folgen für die Transformationsfunktionen im Private Equity-Sektor
6.2.1 Liquiditätstransformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.1.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.1.2 Fazit Liquiditätstransformation
6.2.2 Losgrößen- und Mengentransformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.2.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.2.2 Fazit Losgrößen- und Mengentransformation
6.2.3 Fristentransformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.3.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.3.2 Fazit Fristentransformation
6.2.4 Räumliche Transformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.4.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.4.2 Fazit Räumliche Transformation
6.2.5 Informationstransformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.5.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.5.2 Fazit Informationstransformation
6.2.6 Risikotransformationsfunktion im PE-Sektor
6.2.6.1 Mögliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen
6.2.6.2 Fazit Risikotransformation
6.3 Fazit im Private Equity-Sektor

7. Alternativen und Veränderungen der Unternehmensfinanzierung
7.1 Zielgruppen
7.2 Eigenfinanzierung
7.3 Fremdfinanzierung
7.3.1 Einlagenfinanzierung
7.3.2 Mezzanine- oder Hybridfinanzierungen
7.3.3 Private Equity-Vermittlung und –Beteiligungen durch Banken
7.3.4 Kreditfabriken
7.3.5 Leasing-Modelle
7.3.6 Factoring
7.3.7 Forderungsverbriefung
7.3.8 Anleihefinanzierung

8. Fazit

Literaturverzeichnis

Gesetzestexte

Internetquellen

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1-1: Der Finanzsektor der Bundesrepublik Deutschland

Abb. 1-2: Instrumente der Unternehmensfinanzierung

Abb. 2-1: Hausbankbeziehung

Abb. 2-2: Kapitalmarktzinsen – aktuelle Entwicklung

Abb. 2-3: Unternehmensinsolvenzen 1991-2004

Abb. 2-4: Wertschöpfungskette einer Bank

Abb. 2-5: Elemente des Unternehmensrating – Bewertungsebenen

Abb. 2-6: Unterscheidung von Darlehen nach den Tilgungsmodalitäten

Abb. 3-1: Private Equity und verwandte Finanzierungsarten

Abb. 3-2: Fondsstruktur von Private Equity-Fonds

Abb. 3-3: Deloitte Private Equity-Indikator für Deutschland

Abb. 3-4: J-Curve-Effekte im Falle von Primary und Secondary Funds

Abb. 3-5: Das Fund of Private Equity-Funds-Konzept

Abb. 3-6: Wertschöpfungskette der Private Equity-Finanzierung

Abb. 3-7: Kapitalherkunft Private Equity nach Investorengruppen in Deutschland

Abb. 3-8: Private Equity-Aufkommen in Europa 1990-2003

Abb. 3-9: Private Equity-Fondskonzept – Geldströme

Abb. 3-10: Unternehmensphasenmodell – Unternehmensfinanzierung

Abb. 4-1: Investitions- und Transformationsmöglichkeiten im Bereich Kreditwesen

Abb. 4-2: Investitions- und Transformationsmöglichkeiten im Bereich Private Equity

Abb. 4-3: Finanzwirtschaftliche Transformationsfunktionen der Finanzintermediäre

Abb. 5-1: Bankwirtschaftliches Zielsystem

Abb. 5-2: Teilprozesse des strategischen Risikomanagements

Abb. 5-3: Risikoarten im Bankenbereich

Abb. 5-4: Das Basel II 3-Säulen-Modell

Abb. 5-5: Ansätze zur Behandlung operationeller Risiken

Abb. 5-6: Zusammenhang zwischen Eigenmitteln und haftendem Eigenkapital

Abb. 5-7: Basel II Ratingansätze zur Eigenmittelunterlegung

Abb. 5-8: Ratingklassen (S&P) und Risikogewichte für Unternehmen im Standard-ansatz und IRB-Ansatz.

Abb. 5-9: Implementierungsphasen der Ratingmodelle in Basel II.

Abb. 5-10: Überblick – Neue Eigenkapitalvereinbarungen Basel II

Abb. 5-11: Zusammensetzung der Kreditkosten

Abb. 5-12: Veränderung der Anspruchshaltung der Hausbanken

Abb. 6-1: Wertschöpfungskette eines Versicherungsunternehmens

Abb. 7-1: Finanzierungsfokus nach Unternehmensgröße

Tabellenverzeichnis

Tab. 2-1: Verteilung deutscher Geschäftsbanken nach Bankengruppen und Größenklasse (Stand 2003)

Tab. 2-2: KMU – Definition IfM

Tab. 2-3: KMU – Definition EU 2005

Tab. 5-1: Mögliche Risikopositionen und -kategorien

1. Einführung

1.1 Einleitung und Aufbau der Arbeit

Private Equity (PE)-Gesellschaften bieten mit Hilfe von privaten und institutionellen Investoren die Möglichkeit umfangreiche Veränderungen innerhalb der Unternehmens-beteiligungslandschaft vorzunehmen: großvolumige Investitionen und Übernahmen, radikale Schnitte in Unternehmen, Bildung eines erfolgreicheren Managements und Umstrukturierungen mit anschließender Veräußerung. Dieser dynamische Prozess fordert den in Deutschland dominierenden Bereich der Fremdfinanzierung, bspw. in Form der klassischen Hausbankenbeziehung – vor dem Hintergrund der Etablierung des Baseler Akkords, kurz Basel II und weiterer damit einhergehender gesetzlicher Ver-änderungen – neue Möglichkeiten und Wege für die Zukunft auszuloten. Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Identifizierung dieser Möglichkeiten und Wege leisten.

Die vorliegende Diplomarbeit besteht aus zwei Teilen: Teil 1 beschreibt und definiert die am Prozess beteiligten Bereiche der Unternehmensfinanzierung und die dabei iden-tifizierten und analysierten Prozesse (Abschnitte 1-4). Teil 2 zeigt die Veränderungen und Möglichkeiten der Transformationsfunktionen im Zusammenhang mit Unter-nehmensfinanzierungen durch Banken im Kreditsektor und Fonds-Gesellschaften im PE-Sektor vor dem Hintergrund der zukünftigen gesetzlichen Bestimmungen (Ab-schnitte 5-7). Zusätzlich werden vor diesem Hintergrund die Veränderungen für Versicherungsgesellschaften in ihrer Funktion als institutionelle PE-Investoren beleuchtet. Abschließend erfolgt im Abschnitt 8 ein Fazit zum momentanen Stand der Veränderungen.

1.2 Thema der Arbeit - Problemstellung

Übernahme der Transformationsfunktion bei angenommener wachsender Bedeutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity.

Untersucht werden soll auf Basis einer zukünftig zu erwartenden wachsenden Be-deutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity, in welcher Weise künftig die Transformationsfunktion wahrgenommen werden kann. Bislang finanzieren sich Unternehmen überwiegend aus Eigen- und Fremdkapital. Die Banken nehmen dabei die Transformationsfunktion wahr, indem sie - vereinfacht dargestellt - Gelder von Sparern zusammenführen und nach Risikoabwägung den Unternehmen als Darlehen zur Verfügung stellen.

Unter der Prämisse, dass Private Equity zu einer wesentlichen Finanzierungsalternative heranwächst, soll untersucht werden, wie diese Transformation ablaufen könnte und ob die Banken und Versicherungen vor dem Hintergrund der besonderen gesetzlichen Regulierungen, denen sie unterliegen, diese Transformationsfunktion wahrnehmen können oder sich neue Strukturen bilden werden.

1.3 Allgemeines

Zur Einführung werden kurz der Finanzsektor und die Instrumente der Unternehmens-finanzierung schematisch aufgezeigt.

1.3.1 Finanzsektor

Der Finanzsektor der Bundesrepublik Deutschland (Abb.1-1, S.3) kann gegliedert werden in die Bereiche Banken, Bausparkassen, Versicherungsunternehmen und Kapitalanlagegesellschaften. Die Deutsche Bundesbank als Zentralbank überwacht zusammen (§§ 6,7,8 KWG) mit der Bundesanstalt für das Finanzwesen Bafin den Bereich der Banken (§§ 32-51 KWG). Dieser setzt sich zusammen aus den Geschäfts-banken, Kreditbanken, Sparkassen, Kreditgenossenschaftsbanken, Realkreditinstituten und sonstigen Kreditinstituten (§1 KWG).[1] Der Bereich der Bausparkassen unterteilt sich in private und öffentliche Bausparkassen. Versicherungen untergliedern sich in Lebens-, Schaden- und Unfall-, Kranken- und Rückversicherungsunternehmen, in Sterbe- und Pensionskassen. Kapitalanlagegesellschaften werden unterschieden in Wertpapier- und Immobilienfonds (§1 KAGG).

Im Rahmen dieser Arbeit werden vor dem Hintergrund der Basel II-Richtlinien und der daraus resultierenden gesetzlichen Veränderungen im Bereich der Kreditvergabe (Fremdkapital) und alternativen Finanzierung (Fremdkapital, Mezzanine-Kapital, Eigenkapital) Banken und im Bereich der PE-Finanzierung (Eigenkapital, Mezzanine-Kapital) Versicherungen (Lebensversicherungsunternehmen, Pensionskassen) in ihrer Rolle als Investoren und Kapitalanlagegesellschaften (PE-Fonds) als Finanzinter-mediäre untersucht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1-1: Der Finanzsektor der Bundesrepublik Deutschland[2]

1.3.2 Instrumente der Unternehmensfinanzierung

Die Einordnung von PE-Beteiligungen und Bankkrediten wird im folgenden Schaubild (Abb.1-2, S.4) vorgenommen. Bezüglich der Mittelherkunft kann zwischen Innen- und Außenfinanzierung unterschieden werden. Bei der Außenfinanzierung werden dem Unternehmen von außen durch zusätzliche Einlagen der Gesellschafter, durch Auf-nahme weiterer Gesellschafter oder durch eine Kreditaufnahme zusätzliche Mittel als Kapital zur Verfügung gestellt.

Private Equity wird der Eigenkapitalfinanzierung zugeordnet[3]. Kredite hingegen sind ein klassisches Instrument im Bereich der Finanzierung durch Fremdkapital.[4] Die Mitte zwischen beiden Finanzierungsarten bildet das sog. Mezzanine-Kapital, eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital die im Falle der Hybrid-Finanzierung zum Einsatz kommt.[5]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1-2: Instrumente der Unternehmensfinanzierung[6]

Die weitere Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital erfolgt auf Basis der Haftung des überlassenen Kapitals: im Falle der Eigenkapitalfinanzierung erfolgt der Eigen-kapitalaufbau durch Thesaurierung von Gewinnen oder durch Einlagen der Gesellschafter. Das Eigenkapital ist bei Kapitalgesellschaften die Haftungsgrundlage gegenüber Dritten, bei Personengesellschaften können sich Ansprüche Dritter auch auf das Privatvermögen der Gesellschafter erstrecken. Fremdkapital haftet nicht für Ver-bindlichkeiten gegenüber Dritten, ist zeitlich begrenzt und es existiert eine Rück-zahlungsverpflichtung gegenüber dem Gläubiger.[7] Zwischen Eigen- und Fremdkapital steht als neuere Form die Hybrid-Finanzierung. Sie tendiert haftungsrechtlich je nach Ausstattungsvariante.

2. Kreditfinanzierung

Die Finanzierung von Krediten[8] wird üblicherweise dem Bankensektor zugeordnet. Das Kreditwesengesetz (§1 Abs.1, 1a, 1b KWG) unterscheidet hierzu nach Tätigkeiten zwischen Kreditinstituten, Finanzdienstleistungsunternehmen und Finanzunternehmen. Das Gesetz findet auf letztere keine Anwendung. In dieser Arbeit werden ausschließlich Geschäftsbanken betrachtet. Auf eine Definition des Begriffes Bank wird verzichtet.[9] Der Bankensektor unterliegt aufsichtsrechtlich der Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht BaFin in ihrer Funktion als Bankenaufsicht und der Deutschen Bundesbank in ihrer Funktion als Notenbank. Der Geschäftsbankenbereich gilt als besonders vertrauensempfindlich.[10] Aufgrund seiner Bedeutung für die Volkswirtschaft unterliegt er daher einer umfangreichen Regulierung.[11] Sie erstreckt sich auf eine Begrenzung des Risikos, der Gewährleistung der Liquidität und die Sicherung der Einlagen. Banken erbringen im Rahmen ihrer Tätigkeit sowohl Transaktions-, als auch Transformationsleistungen.

2.1 Definition

„Ein Kredit (abgeleitet vom lateinischen credere"glauben, Vertrauen schenken"[12] und creditum"das auf Treu und Glauben Anvertraute") ist das Eingehen einer Geldschuld mit zeitlich verzögerter Rückzahlung. Das Guthaben des Kreditwerbers entspricht der Forderung des Kreditgebers. Ein Kredit wird auch als Darlehen bezeichnet. Die Höhe des Kredites ist in einer Summe von Zahlungsmitteleinheiten (Geld, Währung) ausge-drückt.“[13] Ergänzend: Ein Kredit ist ein Konsensualvertrag, d.h. er kommt bei Ab-schluss des Kreditvertrages zustande. Im Gegensatz dazu ist ein Darlehen ein Real-vertrag, der erst bei Übergabe zustande kommt. Ein Darlehen kann sich sowohl auf Geld, als auch auf Waren beziehen und wird in gleicher Art zurückgegeben.[14]

2.2 Marktentwicklung und Marktsituation

Bedingt durch die Bildung des Euroraumes und die Einführung von Basel II[15] ergeben sich aktuell, vor allem in Deutschland aufgrund des zersplitterten Finanzsektors, große Veränderungen. Im Folgenden werden kurz historische und aktuelle Entwicklung des Bankensektors skizziert.

2.2.1 Historisch

Die historische Entwicklung in Deutschland ist primär gekennzeichnet durch die Haus-bankbeziehung[16] zwischen Banken und Unternehmen: seit der Mitte des letzten Jahr-hunderts hat sich speziell in Deutschland eine im Allgemeinen als Hausbankensystem oder –prinzip[17] bezeichnete Beziehung zwischen Geschäftsbanken und Unternehmen entwickelt (Abb.2-1, S.6).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-1: Hausbankbeziehung[18]

Sie basiert auf zwei Säulen: (1) Durchführung der überwiegenden Anzahl der Geldgeschäfte und (2) Bereitstellung der Kreditlinien für das Unternehmen.[19] Wesentliche Vorteile dieses Systems liegen in seiner langfristigen, partnerschaftlichen Orientierung, der Reduzierung von Informationsasymmetrien und seinem anti-zyklischen Verhalten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung. Als Beispiel für ein antizyklisches Verhalten im Bereich der Fremdfinanzierung bietet sich das im beidseitigen Interesse liegende Überwinden einer Phase weltwirtschaftlicher Konsoli-dierung durch kreditvergebende Banken und Unternehmen an: Banken sind daran interessiert, im Falle eines konjunkturell bedingten drohenden Liquiditätsengpasses auf Unternehmensseite, durch die Verlängerung des fällig werdenden Kredites oder eine Ausreichung weiterer Kredite eine spätere Tilgung sicher zu stellen. PE-Gesellschaften würden im Gegensatz dazu, auf Grund ihrer Renditeorientierung und –verpflichtung gegenüber ihren Investoren, in diesem Falle ihr Engagement vermutlich beenden. Sie tragen damit durch ihr Verhalten zum Problem der Prozyklität des Private Equity wesentlich bei.[20]

Die Hausbankbeziehung ist unter anderem das Ergebnis politischer Maßnahmen gegen Kapitalmärkte nach dem 2. Weltkrieg, der steuerlichen Bevorzugung von Fremdkapital gegenüber Eigenkapital (höhere Besteuerung thesaurierter Gewinne von Kapitalgesell-schaften im Vergleich zu Gewinnausschüttungen) die zu einer Steuervermeidungs-politik deutscher Unternehmen führt, dem rechtlichen Rahmen mit dessen umfassendem Kreditgläubigerschutz und den transaktionsseitigen Vorteilen einer langfristigen partnerschaftlichen Geschäftsbeziehung. Die hieraus resultierende geringe Eigenkapital-quote deutscher Unternehmen gilt in ihrer Funktion als Risikopuffer, besonders im Segment der KMU, als Problem im Prozess der notwendig gewordenen internationalen Ausrichtung. Die schwache Eigenkapitalbasis deutscher Unternehmen und die im Zu-sammenhang mit konjunkturellen Schwächephasen hieraus resultierende höhere Anzahl an Insolvenzen und damit Kreditausfällen führten in der Vergangenheit zu Banken-krisen.[21] Als Folge dieses engen Zusammenhanges kann die Entwicklung neuer Risiko-managementsysteme seitens der Banken gesehen werden.

2.2.2 Aktuell

Das Volumen deutscher Geschäftskredite ist im Vorfeld der Basel II-Einführung (2006) trotz der historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen in Juni 2003 (3,69%) und Dezember 2004 (3,65%) rückläufig (Abb:2-2, S.8). Dies spiegelt einerseits die zunehmend restriktive Kreditvergabepraxis der Banken und andererseits eine gesunkene Kreditnachfrage von Seiten der Unternehmen wider.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-2: Kapitalmarktzinsen – aktuelle Entwicklung[22]

Gründe hierfür sind:

(1) auf Unternehmensebene die hohe Anzahl an Unternehmensinsolvenzen (2004 und 2003: fast 40.000 Insolvenzen, Anstieg in 2003 um fast 5,5% im Vergleich zu 2002[23] ) als Folge der schlechten konjunkturellen Situation in Deutschland (2001-2004; Abb.2-3, S.9). Sie bedeuteten für Banken hohe Kreditausfälle in den letzten zwei Jahren. Mittlerweile ist das Volumen der Kreditausfälle entsprechend der geringer gewordenen Anzahl an Insolvenzen großer Unternehmen rück-läufig[24] (Oktober 2004: Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 11,1% im Vergleich zu Oktober 2003 auf 3.078[25] ). Allerdings hielt sich die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen trotz positiver Trends zur Jahresmitte letztendlich im Jahr 2004 aufgrund eines leichten Anstiegs um 0,3% im Vergleich zu 2003 erneut bei knapp 40.000.[26]
(2) auf Bankenebene die Umstellung auf eine höhere Eigenkapitalunterlegung. Der Anstieg der Eigenkapitalquote der Banken beträgt in Prozent der risikogewichteten Aktiva 3,4 Prozentpunkte von 9,9% in 1993 auf 13,3% in 2003.[27]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-3: Unternehmensinsolvenzen 1991-2004[28]

Der Prozess der zukünftigen Risikoorientierung im Kreditbereich wird für mehr Sicher-heit innerhalb der Branche und in Verbindung mit einer Überwachung durch die BaFin auch für mehr Transparenz sorgen. Nach einhelligen Aussagen von Banken und Politik wird der Kreis der zukünftig durch risikoangepasste Kredite finanzierten Unternehmen sogar steigen. Schlechte Risiken hingegen wurden bereits in der Vergangenheit nicht finanziert.

Neben den Unternehmen im Bereich der Unternehmensfinanzierung und damit der Kreditvergabe sind auch die Banken selbst aufgrund von erheblichen Ertrags- und Strukturproblemen[29] von den Veränderungen im Finanzsektor direkt betroffen. Durch das Entstehen des Euroraumes, die damit einhergehende Liberalisierung des Finanz-sektors und dem damit besonders in Deutschland verbundenen Wegfall von nationalen Besonderheiten, werden derzeit die aus der Vergangenheit resultierenden technischen Ineffizienzen (bspw. überhöhter Mitarbeiterstand, aufwändige Betriebsausstattung und Betriebsstätten) vehement korrigiert.[30] Fünf weitere Punkte in der aktuellen Ent-wicklung sind hier zudem besonders hervorzuheben:

(1) In zunehmendem Maße verlieren Banken durch die wachsende Effizienz der Kapitalmärkte als Folge von Disintermediation durch den Kapitalmarkt ihre ange-stammte Rolle als Informations- und Finanzvermittler. Wesentlich beteiligt an diesem Prozess ist die wachsende Nutzung des Kommunikationskanals Internet.
(2) Darüber hinaus sind die Zinsüberschüsse der Banken von 1,9% in 1994 auf 1,13% der durchschnittlichen Bilanzsumme in 2001 drastisch gesunken.[31] Die weitere Ent-wicklung brachte einen leichten Anstieg der Marge in 2002 auf 1,2% und einen erneuten Rückgang in 2003 auf 1,16%.[32] Banken werden im Bereich der Unternehmens-finanzierung neue Bereiche, d.h. neue Finanzierungsinstrumente erschließen müssen.[33]
(3) Der Wettbewerb innerhalb des Bankensektors wird sich zwischen nichtöffentlichen und öffentlichen Banken wie Landesbanken/Sparkassen/Genossenschaftsbanken ab Juli 2005 durch den Wegfall der Anstaltslast und der Gewährträgerhaftung zu Gunsten der nicht-öffentlichen Banken verändern. Die bisher begünstigten Banken können dann nach Ab-lauf der Übergangsfristen als risikoreich eingestufte Finanzierungen nur noch mittels höherer Eigenmittelunterlegung durchführen. Hier greifen die risikoorientierten banken-aufsichtsrechtlichen Maßnahmen von Basel II. Bereits jetzt zeigt sich eine zunehmende Inanspruchnahme von Förderkrediten, bspw. der KfW[34], auch in Verbindung mit den Leistungen der Bürgschaftsbanken, durch KMU. Im Jahr 2004 stieg die Nachfrage in den ersten neun Monaten auf 7 Mrd. Euro. Besonders genutzt wurde hierbei das Instru-mentarium des Unternehmerkredits mit einer Steigerung um 20 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro.[35]
(4) Die derzeit stattfindende Umstellung von Basel I auf Basel II im Rahmen der strukturellen Veränderung des gesamten Finanzsektors.[36]
(5) Die Tendenz zu größeren Bankeinheiten vor dem Hintergrund eines in Deutschland zersplitterten Bankensektors durch Umsetzung der Basel II-Richtlinien.[37]

2.3 Marktteilnehmer

Im Bereich der Unternehmenskreditfinanzierung können Kreditgeber (Kreditinstitute, Förderbanken, Bürgschaftsbanken) und Kreditnehmer (Unternehmen) unterschied-lichster Größe als Marktteilnehmer identifiziert werden.

2.3.1 Kreditinstitute

Die Definition der Begriffe Kreditinstitute und Bankgeschäfte erfolgt umfassend durch §1 KWG und wird daher hier nicht weiter ausgeführt. Kreditinstitute an sich sind Unter-nehmen die im Sinne ihrer Eigentümer Gewinne erwirtschaften. In ihrer besonderen Rolle als Finanzintermediär erfüllen sie unterschiedliche Transformationsaufgaben. Im Rahmen des Modells der Wertschöpfungskette nach PORTER stellen diese Transforma-tionen die finale Wertschöpfungsaktivität im Rahmen der primären Aktivitäten dar (Abb.2-4, S.11).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-4: Wertschöpfungskette einer Bank[38]

Charakterisierende Tätigkeiten der Banken sind (1) Kreditvermittlung, (2) Zahlungs-verkehr und (3) Effektengeschäfte.[39]

Die Kreditvermittlung bezeichnet Aktiv- und Passivgeschäfte. Gelder von Sparern werden hereingenommen und auf eigene Rechnung als Kredite vermittelt (Losgrößen-transformation). Hierbei erfolgt die Risikotransformation seitens der Bank. Die Kredit-vergabe ist das eigentliche Aktivgeschäft: Ausleihen von Kapital in eigenem Namen gegen die Entrichtung eines Zinses und auf eigene Rechnung an Dritte. Diese Forderung zugunsten der Bank schlägt sich aktivseitig in der Bilanz nieder.[40] Das Hereinnehmen von Kapital (Retailgeschäft, Refinanzierungsgeschäft) in eigenem Namen und auf eigene Rechnung begründet eine Forderung gegen die Bank und wird passivseitig bilan-ziert. Entsprechend muss durch ein geeignetes Risikomanagement für ausreichend Deckung gesorgt werden (bspw. durch die geforderte Eigenmittelunterlegung).[41] Volks-wirtschaftlich betrachtet erfüllt die Kreditvermittlung eine Ausgleichsfunktion zwischen Kapitalangebot und Kapitalnachfrage durch Liquiditäts-, räumliche, Informations- und Risikotransformation.[42]

Der Zahlungsverkehr erfolgt gegen eine Gebühr seitens der Bank, bezeichnet den Geld-verkehr zur Begleichung von Verbindlichkeiten Dritter gegenüber Dritten und wird nicht bankenseitig bilanziert.

Unter Effektengeschäften (Aktien, Fondsanteile, Optionsscheine, etc.) werden auch Anlageberatung, Vermögensverwaltung (bspw. im Private Banking), das Depot- und das Emissionsgeschäft verstanden.[43]

Die Marktsituation der Kreditinstitute ist im Allgemeinen von der sich vollziehenden Anpassung an den neuen Binnenmarkt und die voranschreitende Globalisierung gekenn-zeichnet. Bedingt durch die schlechte gesamtwirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre und der daraus folgenden hohen Zahl an Unternehmensinsolvenzen (Abb.2-3, S.11), mussten Banken hohe Kreditausfälle und gleichzeitig hohe Wertberichtigungen auf Kapitalbeteiligungen hinnehmen. Aus dieser Situation der Konsolidierung heraus befindet sich der Bankensektor in einer Phase des Umbaus. Wichtigste Punkte sind: (1) Wegfall der Anstaltslast und Gewährträgerhaftung Mitte 2005 zur Korrektur von Marktverzerrungen, (2) Umsetzung der Basel II-Richtlinien bis 2006 zur Stabilisierung des Bankensektors, (3) weitere Straffung des Filialsystems und (4) Steigerung der Ertragskraft um auch international wettbewerbsfähig zu werden. Im Folgenden die Unterscheidung zwischen Banken, Förderbanken und Bürgschaftsbanken.

2.3.1.1 Banken

Das deutsche Universalbankensystem kann im Geschäftsbankenbereich nach Bankengruppen und Größenklassen differenziert werden (Abb.1-1, S.3 und Tab.2-1, S.13). Universal- und Spezialbanken (oberste Ebene) unterscheiden sich durch den Umfang ihrer Aufgaben. Erstere können alle in §1 KWG benannten Bankgeschäfte betreiben, während Spezialbanken hierin durch Vorschriften eingeschränkt sind. Die Landesbanken der Sparkassen und Zentralbanken der Genossenschaftsbanken sind auf die Primärinstitutsebene ausgerichtet. Die Kreditbanken unterteilen sich in die vier Großbanken, in Regionalbanken und sonstige Kreditbanken und die Zweigstellen aus-ländischer Banken. Letztere übernehmen überwiegend die Betreuung von Nieder-lassungen und Tochtergesellschaften von Unternehmen ihres Landes.[44]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2-1: Verteilung deutscher Geschäftsbanken nach Bankengruppen und Größenklasse (Stand 2003)[45]

2.3.1.2 Förderbanken

Neben zahlreichen auf Länderebene oder regional agierenden Förderbanken, ist besonders die Gruppe der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW, in ihrer Funktion als staatliche Förderbank und Repräsentant Deutschlands im Network of European Financial Institutions for SME (NEFI) hervorzuheben. Ihre Mittelstandsbank ist im Juli 2003 aus der Fusionierung mit der ebenfalls staatlichen Förderbank Deutsche Aus-gleichsbank Dta hervorgegangen. Die Mittelstandsbank der KfW vollzieht zum 01. April 2005 im Bereich der Fremdkapitalfinanzierung den Wechsel vom Einheitszinssatz zum risikoorientierten Zins für Förderkredite. Die Anpassung der Zinshöhe an die individuelle Risikosituation der Unternehmen ist die wichtigste Veränderung vor dem Hintergrund von Basel II. War der effektive Jahreszinssatz bislang einheitlich bei 5,5 Prozent, so wird er zukünftig zwischen 3,6 und 6,6 Prozent liegen. Die KfW und die Politik versprechen sich davon eine Belebung des Geschäfts mit Förderkrediten über alle Banken hinweg. Zuletzt hatte sich das Volumen der Förderkredite verringert: die von Banken durchgereichten Kredite der KfW Mittelstandsbank erreichten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2004 ein Volumen von 5,2 Mrd. Euro. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang von 5 Prozent. Zum einen wird nun durch die risikoorientierte Anpassung des Zinssatzes die zuletzt rückläufige und meist nicht mehr risikodeckende Zinsmarge für die Banken auf ein attraktives Niveau erhöht und somit die Weiterreichung von Förderkrediten interessanter, zum anderen erhalten jetzt bei genügend Sicherheiten auch mehr Unternehmen zu einem allerdings höheren Zinssatz Fördergelder, während gute Risiken günstiger finanziert werden können. Darüber hinaus unterstützt die KfW im Bereich Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Finan-zierungen über ihre verschiedenen Förderprogramme mit steigenden Volumina Be-teiligungsfinanzierungen und Mezzanine-Finanzierungen.[46]

2.3.1.3 Bürgschaftsbanken

Als Selbsthilfeeinrichtungen des Mittelstandes sind Bürgschaftsbanken Kreditinstitute nach §1 KWG. Sie werden von den Kammern des Handwerks, der Industrie und der Freien Berufe, den Wirtschaftsverbänden, Innungen, Banken und Sparkassen getragen. Ihre Aufgabe besteht in der Gewährung von Ausfallbürgschaften mit dem Ziel der Ver-besserung der Eigenkapitalquote der KMU zur Erlangung erforderlicher Kredite durch Banken. Die Bürgschaftshöhe ist auf 1 Mio. Euro begrenzt und wird von der Bundes-regierung bzw. den Bundesländern rückverbürgt.[47] Auf Europaebene sind Bürgschafts-banken in der Association Européenne du Cautionnement Mutuel AECM organisiert.

2.3.2 Unternehmen

Der Unternehmensbereich kann nach der Unternehmensgröße, der Höhe der nachge-fragten Kredite oder der Finanzierungsmöglichkeiten (börsen- bzw. nichtbörsennotiert) unterteilt werden. Hierbei sind alle drei Formen untereinander hoch korreliert: Großunternehmen sind meist börsennotierte Aktiengesellschaften und benötigen in der Regel großvolumige Kredite. Diese können wahlweise durch die Bereitstellung über ein Bankenkonsortium, den Kapitalmarkt oder den Anleihemarkt realisiert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2-2: KMU – Definition IfM[48]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2-3: KMU – Definition EU 2005[49]

Großunternehmen agieren international und sind daher mittlerweile überwiegend extern oder intern geratet worden. KMU hingegen verfügen meist aus Kostengründen über kein vergleichbares Rating. Unternehmen werden in Deutschland und Europa ent-sprechend den Tabellen 2-2 und 2-3 (S.15) klassifiziert.

Als problematisch wird die im internationalen Vergleich (Europa: ca. 25%, USA: ca. 40%) unterdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen angesehen. Seit 1967 reduzierte sich der Anteil an der Bilanzsumme von 30% auf 18%. Im Bereich der KMU sogar auf nun mehr 7% in 2000.[50] Im Zusammenhang mit zukünftigen Investi-tionen vor dem Hintergrund der zunehmend risikoorientierten Kreditvergabepraxis der Banken gilt dieser Punkt der Kapitalausstattung als besonders kritisch.

2.4 Finanzierungsprozess

Die im Rahmen der Aufgabenstellung notwendigen Bereiche des Finanzierungs-prozesses durch Banken werden im Weiteren kurz aufgezeigt.

2.4.1 Mittelherkunft und Mittelbereitstellung

Banken sammeln primär im Retailbereich die Gelder der Sparer. Zusätzlich beantragen sie auf Anfrage durch Kreditnehmer sog. Fördergelder bei den staatlichen Förderbanken und leiten diese vergünstigten Kredite an die förderungswürdigen Unternehmen weiter. Im Falle sehr großer Kredite (§13 KWG) begeben sie zusammen mit anderen Banken Konsortialkredite bzw. refinanzieren sich über den Interbankenmarkt. In Abhängigkeit von der gewählten Finanzmittelbeschaffung erfolgen unterschiedliche Transformations-funktionen.[51] Die Summe der ausgelegten Kredite wird durch den Umfang der zur Verfügung stehenden Eigenmittel im Rahmen der durch Basel II und dem KWG ge-forderten Eigenmittelunterlegung bestimmt. Der Einsatz von Eigenkapital (Grund- oder Stammkapital, Rücklagen, thesaurierte Gewinne, nachrangige Verbindlichkeiten) als teuerste Form der Unterlegung aufgrund steigender Eigenkapitalforderungen wird hier-bei nach Möglichkeit vermieden. Banken nutzen in diesem Zusammenhang verstärkt das Instrumentarium nachrangiger Verbindlichkeiten (nachrangige Anleihen, Genuss-rechte, verbriefte stille Beteiligungen).[52]

Die Überwachungsfunktionen bzgl. der eingegangenen Risiken werden innerhalb der Bank unter anderem durch das Risikomanagement[53] mittels geeigneter zentraler und dezentraler Controllingverfahren in den Bereichen Einzelgeschäftskalkulation und -steuerung, Geschäftsfeld- und Gesamtbanksteuerung bspw. in Verbindung mit ausge-wählten Risikomaßen (Value at Risk (VaR) als Downside Risk-Maß, Varianz) und risikoadjustierten Performancemaßen (wie Return on riskadjusted Capital, RORAC) wahrgenommen.[54] Eingegangene Risiken im Kreditgeschäft sind z. B. Ausfall-, Liquiditäts- und Preisrisiken.[55]

2.4.2 Internes und Externes Rating

Eine zentrale Rolle wird nach Basel II zukünftig dem Rating zugemessen (Abb.2-5, S.17). Im Rahmen eines Ratings werden neben der Zahlungsfähigkeit, die Rahmen-bedingungen, die Risiken und die rechtlichen Bedingungen eines Unternehmens um-fassend beurteilt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-5: Elemente des Unternehmensrating – Bewertungsebenen[56]

Hierbei wird zwischen internem Rating durch die kreditvergebende Bank und externem Rating durch Ratingagenturen unterschieden. Aus Sicht der Banken bietet sich internes Rating zur Bewertung der Unternehmensbonität an, da es bereits zu den Kernkom-petenzen der Banken gehört. Das externe Rating verursacht auf Seiten des zu bewer-tenden Unternehmens Kosten. Diese setzen sich zusammen aus den Gebühren für das Erstrating und den in der Summe nicht unerheblichen jährlich anfallenden Kosten für die notwendigen Folgeratings. Insgesamt sollten die Ratingkosten durch die erzielte Senkung der Finanzierungskosten kompensiert werden. Viele KMU werden sich auf-grund der anfallenden zusätzlichen Kosten und der noch ungenügenden Struktur innerhalb ihres Unternehmens gegen ein externes Rating entscheiden. In diesem Zu-sammenhang wird von HAAGEN eine Bevorzugung des internen Ratings durch Unter-nehmen gegenüber einer Bevorzugung des zusätzlichen externen Ratings durch Banken gesehen. Banken erstellen jedoch in jedem Fall ein internes Rating. Im Falle des Vorliegens eines externen Ratings werden beide Ratings in einem weiteren Schritt ver-glichen. Neben der Kosten- und Strukturseite gibt es ein weiteres Argument gegen externes Rating: die fehlende Ratingkultur in Deutschland.[57] Noch immer haben nur sehr wenige Unternehmen ein externes Rating absolviert. Zukünftig wird jedoch jedes Unternehmen mit der Zielsetzung günstiger Finanzierungskosten, möglichst ein externes Rating anstreben. Zugleich kann erwartet werden, dass sich mittelfristig im Kontinental-Euroraum entsprechend dem angloamerikanischen Raum eine Ratingkultur entwickelt. Damit wäre der weitere Weg zur alternativen Finanzierung durch Kapital-marktinstrumente bereitet.[58]

2.4.3 Kosten

In ihrer Funktion als Finanzintermediär reduzieren Banken die Suchkosten für Kapital-anbieter und –nachfrager erheblich. Kapitalanbieter erhalten Zinsen in Abhängigkeit vom Kapitalmarktzins. Als Gebühren für die von ihnen erbrachten Leistungen (Trans-aktion und Transformation) berechnen Banken den Kreditnehmern anteilig Gebühren in Form von Zinsen (Abb.5-11, S.84). Zusätzlich werden in Abhängigkeit von der Bonität der Kreditnachfrager Aufschläge vorgenommen.[59]

2.4.4 Investitionsinstrumente

Als Investitionsinstrumente der Fremdkapitalfinanzierung von Unternehmen werden von Banken Darlehen vergeben. §19 Abs.1 KWG legt dabei fest was im Sinne des KWG als Kredit anzusehen ist. Kredite unterscheiden sich nach ihren Tilgungs-modalitäten in Annuitäten-, Abzahlungs- und Festdarlehen (Abb.2-6, S.19).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2-6: Unterscheidung von Darlehen nach den Tilgungsmodalitäten[60]

2.5 Rechtlicher Rahmen der Kreditfinanzierung

2.5.1 Bankenrecht

Die bisherigen Bedingungen im Bereich des Kreditwesens beziehen sich im Rahmen des Bankenrechts auf die aufsichtsrechtlichen Regelungen des Basel I-Abkommens von 1988: bekanntestes Merkmal aus dem Bereich Eigenmittel und Liquidität (§§ 10-12a KWG) ist die Eigenmittelunterlegung von Unternehmenskrediten auf Seiten der Banken mit einheitlichen 8% der Kreditsumme (Solvabilitäts- oder Liquiditätskoeffizient). Die zugelassenen haftenden Eigenmittel werden in §10 Abs.2-10 KWG festgelegt. Darüber hinaus erfolgt die Einlagensicherung (zur Sicherung der Einlagen der Verbraucher) und Kunden in §6 Abs.2 KWG. Im Bereich des Kreditgeschäftes (§§ 13-22 KWG) erfolgt u.a. die Kontrolle von Großkrediten (§13) mit dem primären Ziel der Offenlegung gegenüber der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für das Finanzwesen zur Vermeidung von übermäßigen Konzentrationen und der möglichen Folge kritischen Zuständen im Bankenbereich. In der Begründung wird hierbei auf die in erster Linie durch Verluste im Kreditgeschäft entstehende Gefahr für Einlagen abgestellt.[61] Wichtige Eckpunkte hierbei sind: (1) Meldepflicht für Großkredite ab 10 Prozent der Eigenmittel, (2) Erreichen der maximalen Höhe der Großkredite an einen Kunden in Höhe von 25 Prozent der Eigenmittel und (3) aggregierter Höchstwert der Großkredite maximal 80 Prozent der Eigenmittel. Prüfung und Überwachung werden unter anderem durch §§ 27-51 KWG geregelt.

2.5.2 Steuerrecht

Die historisch bedingte steuerliche Bevorzugung von Fremdkapital gegenüber Eigen-kapital hat die weitgehende Kreditorientierung deutscher Unternehmen maßgeblich beeinflusst. Die steuerliche Unattraktivität der Eigenfinanzierung hatte die niedrigen Eigenkapitalquoten der KMU zur Folge. Das Körperschaftssteuergesetz KStG regelte bis 2000 im Anrechnungsverfahren mit 40 Prozent Tarifbelastung und 30 Prozent Ausschüttungsbelastung die Höhe der Körperschaftssteuer auf Unternehmensebene. Damit konnten mittels Ausschüttungen an die Anteilseigner im Vergleich zur Thesau-rierung Steuern gespart werden. Ab 2001 erfolgte der Wechsel zum Halbeinkünftever-fahren mit einheitlich 25 Prozent Tarif- und Ausschüttungsbelastung (§23 Abs.1 KStG).

2.6 Vor- und Nachteile der Kreditfinanzierung

2.6.1 Vorteile

Ein wesentlicher Vorteil der Kreditfinanzierung ist für alle Beteiligten die Möglichkeit antizyklisch mittels vertraglicher partnerschaftlicher Absprachen (Kreditverlängerung, -ausweitung) zwischen Banken und Unternehmen konjunkturell schwierige Phasen zu „durchtauchen“. Im Falle einer guten Unternehmensbonität können Kreditnehmer geringere Kapitalkosten aufgrund des erwarteten geringeren Risikos und der damit ein-hergehenden geringeren Eigenkapitalunterlegung der Bank, erzielen. Kredite dienen in der Regel der langfristigen Finanzierung. Somit werden Planungs- und Kostensicherheit für die Kreditnehmer erreicht. Gleichzeitig wird die Eigentümerstruktur u.a. durch die Vorrangigkeit von Krediten erhalten. Kredite bieten Unternehmen die Möglichkeit zur Steuervermeidung.

2.6.2 Nachteile

Wesentlicher Nachteil von Krediten ist die erforderliche Bereitstellung von Sicher-heiten. Somit können Kredite nicht im Bereich der Wachstumsfinanzierung eingesetzt werden. Dieser Nachteil wird im Retailbereich durch Förderkredite und Bürgschaften gemildert. Im Falle schlechter Bonitäten werden die Kapitalkosten für Kreditnehmer zukünftig mit hoher Wahrscheinlichkeit unattraktiv. Finanzierungsalternativen[62] stehen jedoch meist nur großen Unternehmen zur Verfügung (Anleihen, ABS). Als Alternative bleibt für KMU das Factoring. Durch den Einsatz von vorrangigem Fremdkapital erhöht sich der Druck auf das nachrangige Eigenkapital. Damit werden die Eigenkapitalgeber überproportional am Risiko beteiligt. Banken verlangen zudem im Zusammenhang mit der Kreditvergabe eine weitgehende Einsicht in sensible Bereiche des Unternehmens.

3. Private Equity Finanzierung

In diesem Kapitel werden neben der Definition von Private Equity (PE) die wichtigsten Elemente der PE-Finanzierung identifiziert und beschrieben. Es sind dies der Anlage-fonds an sich, die Teilnehmer, die Prozesse der Mittelaufbringung (Fund Raising), die Mittelverwendung, die Exitmöglichkeiten und die rechtlichen, insbesondere steuer-lichen Bedingungen. Zur Identifikation möglicher zusätzlicher Beweggründe von Investoren, daraus resultierender Möglichkeiten der Entwicklung neuer Finanzinstru-mente alternativ zur Fremdfinanzierung und der Betrachtung betroffener Transfor-mationsfunktionen im zweiten Teil dieser Arbeit, wird detailliert auf den PE-Bereich eingegangen. Abschließend werden die Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsart zusammengefasst.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3-1: Private Equity und verwandte Finanzierungsarten[63]

Der Begriff des Anlagefonds bezeichnet eine Anlageform bei der mehrere Anleger gemeinsam aufgrund öffentlich erfolgter Werbung ein Investitionskapital zur Ver-fügung stellen. Dieses wird vom Fondsmanagement für Rechnung der Anleger verwaltet. In der Regel zeichnen sich Fonds laut BANZ durch folgende Merkmale aus: (1) abgesondertes Sondervermögen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, (2) Fremd-verwaltung durch das Fondsmanagement, (3) gemeinschaftliche Kapitalanlage und (4) öffentlich erfolgte Werbung (Prospektpflicht).[64]

In der aktuellen Literatur findet sich keine umfassende Legaldefinition des Begriffes Private Equity. Meist werden die Begriffe Private Equity und Venture Capital im kontinentaleuropäischen Bereich synonym im Sinne von Wachstumsfinanzierung verwendet. Beiden Begriffen ist gemein, dass sie zur Finanzierung von Unternehmens-wachstum (organisch oder durch Akquisition)[65] eingesetzt werden. Im ursprünglichen Sinne muss Venture Capital als eine Teilmenge des Private Equity gesehen werden[66] (Abb.3-1, S.22). Venture Capital bezeichnet hierbei ausschließlich Finanzmittel, die den als risikoreich angesehenen Early Stage-Finanzierungen zur Verfügung gestellt werden. Weitere synonym verwendete Begriffe im deutschen Sprachraum sind Risiko- und Wagniskapital. Risiko wird hierbei nicht nur als Gefahr, sondern vor allem als Chance interpretiert.[67] Aus der mittlerweile großen Anzahl an in Detail und Umfang unter-schiedlichen autorenbezogenen Definitionen wird zur weiteren Eingrenzung des Begriffes Private Equity im Folgenden eine enge (a) und im Weiteren für PE-Fonds eine sehr umfassende (b) Definition angeboten.

3.1 Definition

(a) Dem Wortlaut nach besteht Private Equity aus zwei Wortteilen: (1) Private, die in diesem Sinne verwendete Bezeichnung für vor- bzw. ausserbörslich und (2) Equity dem Rechtsbegriff aus dem angloamerikanischen Sprachraum für Eigenkapital.[68] Private Equity ist eine Finanzierungsform mit Eigenkapitalcharakter – somit eine alternative Finanzierungsart gegenüber der klassischen Bankenfinanzierung die bankübliche Sicherheiten benötigt[69] – deren eingesetzte Finanzmittel Unternehmensrisiko tragen und durch ein langfristiges partnerschaftliches Verhältnis bestimmt sind.[70]

(b) Diese werden für nichtbörsennotierte innovative Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial in einer entscheidenden Phase der Unternehmensentwicklung durch spezialisierte Finanzintermediäre (Privatpersonen, sog. „Business Angels“, PE-Gesellschaften oder Dachfonds wie Fund of Funds-Gesellschaften; im Folgenden werden nur Gesellschaften betrachtet) vermittelt. Die Gründe für die Vermittlungs-tätigkeit liegen in der Existenz von Informationsunterschieden.[71] PE-Gesellschaften gründen im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Regel mehrere PE-Fonds. Diese werden meist in der rechtlichen Form der Limited Partnership geführt: Investoren übernehmen darin die Rolle des Limited Partners, d.h. sie sind nicht geschäftsführend und haften daher maximal bis zur getätigten Einlagenhöhe. Im Falle eines wesentlichen Engagements für den Fonds können Investoren auch als bevorzugte Sponsoren fungieren. Die geschäftsführende Gesellschaft haftet in ihrer Funktion als General Partner voll (Abb.3-2, S.25). Als rechtliche Beteiligungsformen werden in Deutschland in der Regel GmbH & Co. KG, GmbH & Co. KGaA oder AG gewählt.[72]

Für die Dauer der professionell verwalteten Investition[73] stehen im Bedarfsfall die Managementunterstützung durch die PE-Gesellschaft als nichtfinanzielle Komponente und generell der Aspekt der Wertmaximierung im Vordergrund.[74] PE-Gesellschaften nehmen hierzu eine aktive Rolle bei der Kontrolle und Betreuung ihrer Portfolio-unternehmen,[75] an denen sie Unternehmensanteile halten,[76] ein. In einzelnen Fällen entspricht der Umfang der nichtfinanziellen Unterstützung durch die PE-Gesellschaft dem der eigentlichen Unternehmensführung oder übertrifft diese sogar.[77] Private Equity ermöglicht die uneingeschränkte Nutzung des im Unternehmen vorhandenen Cash Flows zur Realisierung des hohen Wachstumspotenzials der Unternehmung und stärkt deren Eigenkapitalbasis.[78] Die finanzielle Beteiligung wird nicht durch Verzinsung oder laufende Auszahlungen, sondern durch die endfällige Veräußerung der Anteile[79] (ROI, Return on Investment), vorzugsweise durch den Gang an die Börse (Going Public)[80], abgegolten. Durch das Going Public wird somit aus dem Private Equity ein Public Equity. [81] Der angestrebte Exit ist in hohem Grade von der jeweils aktuellen Markt-situation abhängig. Es besteht zu jedem Zeitpunkt das Risiko eines Totalverlustes aufgrund fehlender Sicherheiten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3-2: Fondsstruktur von Private Equity-Fonds[82]

3.2 Marktentwicklung und Marktsituation

Aufgrund einer grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber Risiko, im Sinne von Wagnis als Chance, hat sich Private Equity ursprünglich in den USA entwickelt. Mit einiger Verzögerung wurden die Chancen der PE-Finanzierung in Europa erkannt und bspw. in Deutschland unterstützt durch die staatliche ERP-Förderung (European Recovery Programm) umgesetzt. Der pro-zyklische Verlauf des PE-Aufkommens in Verbindung mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und politischen Steuerungs-maßnahmen bietet sowohl Chancen als auch Risiken.

3.2.1 Historisch

Detailliert wird die Entwicklung durch WERNER am Beispiel des US-amerikanischen Venture Capital-Marktes belegt. Ursprünglich entstanden in den USA in den 20er und frühen 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aus dem Gedanken heraus, von privater Seite vorhandenes Kapital in aussichtsreiche Start Ups zu investieren, wurde die Generierung von Kapital für Venture Capital Investitionen durch Venture Capital-Gesellschaften zunächst durch das Verbot der Investition in Neugründungen (Investment Act, 1940), geltend für öffentliche Fonds, erschwert. Durch den Small Business Act (SBA, 1958) wurde die Gründung privater, staatlich geförderter Small Business Investment Companies (SBIC) zur Finanzierung kleinerer Unternehmen ermöglicht. Risikoaversion bedingte zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Investitionen mit der Zielsetzung einer Wachstumsfinanzierung in bereits am Markt befindliche Unternehmen. Jedoch bereits Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts erreichten Investitionen durch Venture Capital- oder PE-Gesellschaften einen ersten Höhepunkt, um anschließend außenpolitisch bedingt bis Mitte der 70er Jahren und verstärkt durch den Employee Retirement Income Security Act (ERISA, 1974) zur Verhinderung des Missbrauchs von Pensionsfondsgeldern, wieder zu schrumpfen. Anschließende steuer-liche Maßnahmen (Federal Investment Incentive Act, 1976) erreichten über eine deutliche Senkung der Kapitalgewinnsteuer um 29 Prozentpunkte auf 20 Prozent und eine teilweise Rücknahme des ERISA für institutionelle Investoren eine Belebung des PE-Marktes (Verachtfachung des Fondsvolumens). Ab 1985 begann durch ein Kapital-überangebot mit der Folge riskanterer Investitionen, einem resultierenden Anstieg von Totalverlusten und dem Börsencrash von 1987 eine erneute Krisenphase für Private Equity.[83]

Die Betrachtung der letzten 80 Jahre zeigt einen deutlichen zyklischen Verlauf von PE-Aktivitäten in Abhängigkeit von wirtschaftlichen Gegebenheiten und zur Steuerung ge-dachten politischen Maßnahmen auf dem für die Entwicklung des Private Equity maß-geblichen US-amerikanischen Markt. Auch für den vergleichsweise noch jungen euro-päischen Markt lässt sich ein zyklischer Verlauf der PE-Finanzierungen in Abhängig-keit vom konjunkturellen Umfeld und politischen Steuerungsmaßnahmen feststellen.[84]

3.2.2 Aktuell

Nach Auskunft und Einschätzung von PE-Beratern werden institutionelle Anleger zukünftig weiterhin ihre Portfolios zugunsten von Private Equity umschichten. So sollen laut einer aktuellen Studie von Mackewicz & Partner, München[85], an der 198 insti-tutionelle Investoren teilnahmen, europaweit in den kommenden Jahren bis 2008 rund 130 Mrd. Euro an frischem Kapital zufließen. 145 Teilnehmer gaben hierzu an, ihren PE-Portfolioanteil von derzeit 1,1% auf 3,2% erhöhen zu wollen. Vornehmlich Pensionskassen und Versicherungen werden diese Summe laut Studie zur Verfügung stellen. Gründe sind neben der Notwendigkeit einer weiteren Portfoliodiversifizierung vor allem die positiven Einschätzungen zukünftiger Renditen gegenüber bspw. dem Aktienmarkt. Dennoch wird der Portfolioanteil in Private Equity auch zukünftig nur einen Bruchteil des jeweiligen Gesamtportfolios betragen. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch auch die Folgen der aktuellen Marktsituation: Europaweit verringerte sich das PE-Aufkommen von 450 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 auf nunmehr 400 Mio. Euro im vierten Quartal 2004 obwohl die Zahl der Erstinvestments mit 24 konstant blieb, während die Zahl der Folgeinvestments von 53 auf 73 stieg.[86] Der Blick auf die realisierten Exits bestätigt die aktuelle Problematik: gegenüber 11 Trade Sales in III/2004 erfolgten in IV/2004 nur noch drei. Aufgrund des schlechten Börsenumfeldes erfolgte kein IPO in 2004. Folgt man dem PE-Survey Q3/2004 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft DELOITTE, so zeigen sich anhand des PE-Indikators für die Quartale IV/2004 und I/2005 abwartende Tendenzen v.a. auf Seiten der Investoren. Laut den Initiatoren der Studie ist dies überwiegend auf die weitere Unsicherheit auf den internationalen Märkten zurückzuführen. Seit dem positiven Start zum Jahresbeginn 2004 ist der Index, der 5 Fragenkomplexe umfasst (Fragen zum gesamtwirtschaftlichen Klima, zur Zugänglichkeit zu Fremdkapital, zum Auflegen neuer Fonds, zu Trans-aktionsvolumina und zum Wert der Beteiligungen[87] ) bis zum dritten Quartal um 5,9 Prozent gefallen, um im vierten Quartal um 1,7 Prozent wieder leicht zu steigen (Abb. 3-3, S.28). Damit zeigt, so die Autoren der Studie, der weltweite negative Trend auch Auswirkungen in Deutschland. Weitere Gründe liegen in der Unsicherheit der Steuerrechtssprechung in Deutschland[88] und den derzeit fehlenden Exitmöglichkeiten.

Bis zum Jahr 2008 wollen jedoch nach einer Befragung von 198 institutionellen Inves-toren (Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Dachfonds und Industrieunternehmen) durch MACKEWICZ & PARTNER 145 Investoren ihren PE-Portfolioanteil von momentan 1,1 Prozent um 130 Mrd. Euro auf 3,2 Prozent erhöhen.[89]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3-3: Deloitte Private Equity-Indikator für Deutschland[90]

3.3 Marktteilnehmer

Drei Gruppen von Marktteilnehmern lassen sich im PE-Bereich unterscheiden: Kapital-geber (Investoren), Finanzintermediäre (PE-Gesellschaften) und Kapitalnehmer (Unter-nehmen). Die zentrale Rolle nehmen in diesem nichtstandardisierten Markt PE-Gesellschaften ein.[91]

3.3.1 Kapitalgeber - Investoren

Dominierend sind aufgrund der Struktur und dem in der Regel erforderlichen Investi-tionsumfang im PE-Bereich institutionelle Investoren. Hierzu zählen Banken, Pensions-kassen, Versicherungen, Pensions-Fonds und Funds of PE-Funds. Unternehmen und private Investoren spielen eine untergeordnete Rolle. Unüblich ist in Deutschland, im Vergleich zu Großbritannien und Frankreich, eine weitere Differenzierung in akade-mische Institutionen als Kapitalgeber[92] (vgl. Abb.3-7, S.39). Allen Kapitalgebern ist der Wunsch nach Realisierung einer Internal Rate of Return (IRR) zwischen 20-30 Prozent gemein. Auswertung längerer Zeitreihen (USA, Großbritannien) ergaben jedoch eine in Abhängigkeit vom Einstiegszeitpunkt stark schwankende IRR zwischen 15-20 Prozent.[93]

3.3.1.1 Banken

Mit Hilfe eines Engagements in Private Equity versuchen Banken, neben einer weiteren Diversifizierung ihres Anlageportfolios und vorrangigen Renditeerwägungen, vor allem auch eine weitergehende Beziehung zu Portfoliounternehmen zu erreichen. Möglich-keiten hierbei sind unter anderem die Durchführung des am Ende der PE-Beteiligung anstehenden IPO, Unterstützung im Bereich Mergers & Acquisition, aber auch der Aufbau einer klassischen Hausbankbeziehung.[94],[95] Darüber hinaus bieten Banken durch Vermittlung von PE-Beteiligungen ihrem Top-Kundensegment entsprechend attraktive Anlagemöglichkeiten.

Banken werden zukünftig durch die neuen risikobasierten Basel II-Richtlinien zu einer höheren Unterlegung (24-36%)[96] ihrer PE-Beteiligungen mittels Eigenkapital ange-halten. Diese Forderungen haben bereits jetzt zu einem Rückgang ihres Engagements in PE-Investments geführt (Abb.3-7, S.39).

3.3.1.2 Pensionskassen

Neben den Banken sind in Europa die Pensionskassen die wichtigsten Investoren. Portfolio-Diversifikation und die hohen Renditeaussichten sind oftmals in Verbindung mit unattraktiven Kapitalmarktbedingungen (bspw. niedrige Rendite, hohe Volatilität) verantwortlich für die vorgenommenen Investitionen in Private Equity. Ein zunehmend höherer Anteil des den Kassen zur Verfügung stehenden Kapitals wird mittlerweile in Private Equity finanziert. Gleichzeitig wird mit zunehmender Erfahrung die Allokation innerhalb der PE-Portfolios weiter optimiert.[97] Verglichen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, nehmen sich die Investitionen in Private Equity mit maximal 5 Prozent sehr bescheiden aus.[98] Hier ist für die Zukunft Potenzial erkennbar.

3.3.1.3 Versicherungen

Zur Erzielung der Höchstverzinsung (auch Höchstrechnungszins oder Garantiever-zinsung, aktuell 2,75%) nutzen Versicherungen unterschiedliche Anlagearten. PE-Finanzierungen sind hierbei ein wichtiger und wachsender Bestandteil des Anlageport-folios (22,2% an den gesamten Kapitalanlagen in 2003). Die Beteiligungen in Private Equity erfolgen zukünftig unter Beachtung der neuen Solvency II-Richtlinien für das Versicherungsgewerbe.[99],[100]

3.3.1.4 Private Investoren

Es können zwei Gruppen privater Investoren unterschieden werden: (1) Business Angels investieren direkt in ein Unternehmen und benötigen daher keine Finanzintermediäre. Diese Form der Investition ist gekennzeichnet durch ein hohes Risiko resultierend aus einer unzureichenden Diversifikationsmöglichkeit und der Illiquidität im Falle einer vorzeitigen Veräußerung. Business Angels zeichnen sich aus durch eine hohe Kapitali-sierung, spezifische Branchenkenntnisse und Managementerfahrung. Aufgrund des besonders hohen Kapitalbedarfs von PE-Finanzierungen in Late Stage Phasen inves-tieren Business Angels überwiegend im Early Stage Bereich. (2) Private Investoren mit geringerer Finanzkraft, geringen bzw. keinen Branchenkenntnissen oder dem Wunsch nach Risikodiversifikation investieren in PE-Fonds oder Funds of Funds. Sie nutzen hierbei das Potential und die Funktion von Finanzintermediären. Als private Investoren halten sie ihre PE-Beteiligung im Privatvermögen.[101]

3.3.1.5 Unternehmen als Kapitalgeber

Hervorragendes Merkmal für die Beteiligung von Unternehmen an Private Equity und damit an anderen Unternehmen auf Zeit, ist die Möglichkeit durch ein sog. „Window on Technology“, sich einen Zugang zu neuen Produkten oder Forschungs- und Entwick-lungskapazitäten in angestammten und/oder neuen innovativen Märkten zu sichern.[102] Unternehmen stärken so durch PE-Beteiligungen ihre Marktposition und Wettbewerbs-fähigkeit. Die PE-Beteiligungen werden in der Regel im Betriebsvermögen gehalten.

3.3.1.6 Funds of Private Equity-Funds

In ihrer Funktion als Intermediäre zwischen Investoren und PE-Fonds treten Funds of PE-Funds auch als Investoren in ausgewählte PE-Fonds auf. Dabei erreichen sie über mehrere PE-Fonds eine weitergehende Diversifikation des Gesamtportfolios durch die Beteiligung an verschiedensten Portfolio-Unternehmen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3-4: J-Curve-Effekte im Falle von Primary und Secondary Funds

Zusätzliche Mittel für Private Equity durch Sekundärmarkt[103]

Zusätzlich erwerben Funds of PE-Funds Anteile an PE-Fonds auf dem Secondary Market im Rahmen einer weiter fortschreitenden Spezialisierung der Branche unter Nutzung der meist geringen Liquidität der PE-Märkte. Dabei nutzen sie den für Private Equity typischen Verlauf des Beteiligungswertes um Wertsteigerungen für ihre Investoren zu erzielen. Die J-Curve gibt anschaulich den Vorteil von Funds of PE-Funds wieder (Abb. 3-4, S.31).

3.3.1.7 Staat – Staatliche Institutionen

Ziele sind im Allgemeinen Gründungs-, Technologie- und Regionalförderung. PE-Finanzierungen durch staatliche Institutionen sind politisch oder volkswirtschaftlich motiviert im Gegensatz zur sonst üblichen Rendite- und Wertsteigerungsorientierung. Sie dienen aber auch langfristig der Erhöhung der Steuereinnahmen und damit der Finanzierung des Staates. Die Förderung von Unternehmensgründungen durch PE-Kapital wird mittlerweile als ein vordringliches Ziel der europäischen und deutschen Wirtschaftspolitik gesehen. Der Ursprung der deutschen PE-Programme liegt historisch in den politischen Zielsetzungen des Marshall-Planes nach dem Zweiten Weltkrieg und der daraus hervorgegangenen ERP (European Recovery Programm)-Förderung.

3.3.2 Intermediäre

Die Informationsineffizienzen des nichtstandardisierten PE-Marktes machen die Ein-schaltung von Intermediären in Form von Kapitalbeteiligungsgesellschaften notwendig. Diese Kapitalbeteiligungsgesellschaften können in PE-Gesellschaften mit einem bis mehreren PE-Fonds und Funds of Private Equity Funds-Gesellschaften als Dachfonds mit Beteiligungen an PE-Fonds verschiedener PE-Gesellschaften unterschieden werden.

3.3.2.1 Private Equity-Gesellschaften

Als Intermediäre und Kapitalbeteiligungsgesellschaften ermöglichen PE-Gesellschaften (Abb.3-2, S.25, Abb.4-2, S.56) das Zustandekommen von eigenkapitalbasierten Finanzie-rungsbeziehungen zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern auf Zeit. Sie bedienen sich hierbei der Möglichkeit, das durch Investoren bereitgestellte Kapital durch den Verkauf von Fondsanteilen zu poolen (Vorteil der Losgrößentransformation).[104] Dabei haben sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten der PE-Finanzierung.[105] Die Form der (1) projektorientierten PE-Finanzierung zeichnet sich aus durch eine mangelnde Risiko-streuung i.V.m. hohen Transaktionskosten. Die Festlegung auf ein einziges Projekt und dessen Finanzierung ist hierbei für die mangelnde Risikoverteilung und -minimierung verantwortlich. Daher wird diese Form der PE-Finanzierung nur sehr selten angewandt. Durchgesetzt hingegen hat sich die Form der (2) fondsorientierten PE-Finanzierung. Hierbei kann das Risiko entsprechend der Präferenzen der Investoren und des PE-Fondsmanagements mit Hilfe des Fondsportfolios optimal diversifiziert werden. Als Gebühren berechnen PE-Gesellschaften in beiden Fällen ihren Geschäftspartnern eine Management und Performance Fee. Diese Gebühren treten an Stelle der sonst an-fallenden wesentlich höheren Suchkosten im nichtorganisierten Beteiligungsmarkt. Darüber hinaus übernehmen sie aktiv weitere Aufgaben wie die Suche, Evaluation und Bewertung potentieller Portfoliounternehmen, die Vertragsausgestaltung, -umsetzung und -überwachung. Während der Fondslaufzeiten sind sie verantwortlich für die Kontrolle und Betreuung ihrer Portfoliounternehmen. Dies geschieht unter anderem durch eine aktive Managementunterstützung. Sie optimieren das jeweilige Portfolio entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen mit den Investoren und übernehmen in ihrer Funktion als Kapitalbeteiligungsgesellschaft den Verkauf der Unternehmensanteile und die Liquidation des Portfolios (Exit).[106]

[...]


[1] Vgl. Schork, L. (2003) und Herbst, G. (2003).

[2] Eigene Darstellung in Anlehnung an Gawel, E. (2005), S.20.

[3] Vgl. Kap. 3. Private Equity-Finanzierungen, S.22.

[4] Vgl. Kap. 2. Kreditfinanzierung, S.5.

[5] Vgl. Kap. 7.3.2 Mezzanine- oder Hybridfinanzierung, S.117.

[6] Eigene Darstellung in Anlehnung an: Perridon, L./Steiner, M. (1999), S.346.

[7] Vgl. Gocksch, S. (2004): S.11.

[8] Siehe auch Abb.4-1, S.55.

[9] Siehe Kap. 2.3.1 Kreditinstitute, S.11.

[10] Vgl. Neus, W. (2000), S.1.

[11] Vgl. Peterl, F. (2003), S.111.

[12] Vgl. Richard, W./Mühlmeyer, J./Wefers, G./Bergmann, B. (2004), S.436.

[13] Vgl. Wikipedia: Die freie Enzykolpädie (2005a).

[14] Vgl. Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung, Graz (2005).

[15] Siehe Kap. 5.2.2.2.1 Basel II, S.68.

[16] Siehe Kap. 2. Kreditfinanzierung, S.5.

[17] Vgl. Börner, Ch. (2000), S.205.

[18] Eigene Darstellung in Anlehnung an Bundesverband Deutscher Banken BdB (2003): S.31.

[19] Vgl. hierzu Fußnote 95, S.29.

[20] Siehe Kap. 3.9.2 Nachteile des Private Equity, S.50.

[21] Vgl. Übelhör, M./Warns, Ch. (2004), S.83.

[22] Eigene Darstellung: Quelle: Deutschen Bundesbank (2005).

[23] Vgl. Finanz Betrieb-News 21 (2004): S.2.

[24] Vgl. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin (2003): S.15.

[25] Vgl. Statistisches Bundesamt (2005).

[26] Vgl. Werner & Collegen (2005).

[27] Vgl. BIZ Jahresbericht (2004): S.150.

[28] Eigene Darstellung: Quellen: Institut für Mittelstandsforschung (IfM); Verband der Bürgschaftsbanken Deutschland (VDB) (2005b) nach Berechnung durch Creditreform; Statistisches Bundesamt (destatis)(2005); Monat Dezember 2004 eigene Schätzung mit angenommenen 3.272 Insolvenzfällen.

[29] Vgl. Übelhör, M./Warns, Ch. (2004), S.107.

[30] Vgl. Müller, R. (1999), S.43.

[31] Vgl. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin (2003): S.12.

[32] Vgl. Bundesverband Deutscher Banken (2005a).

[33] Siehe Kap. 7. Alternativen und Veränderung der Unternehmensfinanzierung, S.115.

[34] Siehe Kap. 2.3.1.2 Förderbanken, S.14.

[35] Vgl. Werner & Collegen (2005).

[36] Siehe Kap. 5.2.2.2.1 Basel II, S.68.

[37] Vgl. Übelhör, M./Warns, Ch. (2004), S.154f.

[38] Eigene Darstellung in Anlehnung an Helten, E./Hartung, T. (2001), S.7 und Börner, Ch. (2000), S.51ff.

[39] Vgl. Banz, O. (1999), S.33.

[40] Vgl. Banz, O. (1999), S.33.

[41] Siehe Kap. 5.2.2.2.1 Basel II, S.68.

[42] Siehe Kap. 4.2.1 Kreditsektor, S.54 und 4.2.3 Mögliche Formen der Transformationsfunktionen, S.57.

[43] Vgl. Banz, O. (1999), S.35.

[44] Vgl. Bredeck, Th. (2002), S.5ff.

[45] Eigene Darstellung: Quelle: Deutsche Bundesbank (Hrsg) (2004a), S.105.

[46] Vgl. Finanz Betrieb-News 21 (2004): S.6.

[47] Vgl. Verband der Bürgschaftsbanken (2005).

[48] Eigene Darstellung: Quelle: Institut für Mittelstandsforschung IfM Bonn (Hrsg.) (2003), S.2.

[49] Eigene Darstellung: Quelle: Institut für Mittelstandsforschung IfM Bonn (Hrsg.) (2003), S.2, Müller-Varinska, D. (2003), S.7 und BDB (2005b), S.5.

[50] Vgl. Übelhör, M./Warns, Ch. (2004), S.82.

[51] Siehe Kap. 4.2.3 Mögliche Formen der Transformationsfunktionen, S.57.

[52] Vgl. Everling Advisory Services (2001):6-2001 und Lange, T. A./Löw, E. (2004), S.353-375.

[53] Siehe auch Kap. 5.1 Grundlagen – Bankencontrolling, S.61 und Kap. 5.1.1 Risikomanagement, S.63.

[54] Vgl. Hartmann-Wendels, Th./Pfingsten, A./Weber, M. (2000), S.529, S.538, S.554f.

[55] Vgl. Hartmann-Wendels, Th./Pfingsten, A./Weber, M. (2000), S.541.

[56] Eigene Darstellung: Quelle: Achleitner, A.-K. (2004), S.13.

[57] Vgl. Haagen, F. (2004), S.2.

[58] Siehe Kap. 7 Alternativen und Veränderungen der Unternehmensfinanzierung, S.115.

[59] Siehe auch Abb. 5-8, S.73.

[60] Eigene Darstellung: Quelle: Achleitner, A.-K. (2004), S.5.

[61] Vgl. Schork, L. (2003), S.223.

[62] Siehe Kap. 7. Alternativen und Veränderungen der Unternehmensfinanzierung, S.115.

[63] Eigene Darstellung: Quelle: Bader, H. (1996), S.9.

[64] Vgl. Banz, O. (1999), S.49f.

[65] Vgl. Stadler, W. (2004), S.40.

[66] Vgl. Eu ropean Private Equity and Venture Capital Association EVCA (1998), S.5.

[67] Vgl. Müller-Varinska, D. (2003), S.28.

[68] Vgl. Weitnauer, W. (2000b), S.2.

[69] Vgl. Weitnauer, W. (2000a), S.12.

[70] Vgl. Christen, D. V. (1991), S.33.

[71] Vgl. Gocksch, S. (2004), S.14.

[72] Vgl. Weitnauer, S. (2000b), S.31ff.

[73] Vgl. Bilo, S. (2002), S.8.

[74] Vgl. Christen, D. (1991), S.33.

[75] Vgl. Kraft, V. (2001), S.34.

[76] Vgl. Grünbichler, A./Graf, S./Gruber, A. (2001), S.24.

[77] Vgl. Fenn, G. W./Liang, N./Prowse, S. (1998), S.4.

[78] Vgl. European Private Equity and Venture Capital Association (EVCA) (1998), S.5.

[79] Vgl. Bader, H. (1996), S.10.

[80] Vgl. Weitnauer, W. (2000a), S.12.

[81] Vgl. Weitnauer, W. (2000b), S.2.

[82] Eigene Darstellung in Anlehnung an Wiese, G. (2003), S.5.

[83] Vgl. Werner, Ch. K. (2000), S.37.

[84] Vgl. Achleitner, A-K. (2003), S.1.

[85] Vgl. Mackewicz & Partner (2004a).

[86] Vgl. Mackewicz & Partner (2004a).

[87] Vgl. Deloitte (2004a).

[88] Siehe Kap. 3.8.2: Steuerrecht für Private Equity-Fonds, S.47.

[89] Vgl. dpn, Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten (2004) und Mackewicz & Partner (2004c).

[90] Eigene Darstellung: Quellen: Deloitte (2004a) und (2004b).

[91] Siehe Abb.4-2, S.56.

[92] Vgl. Werner, Ch. K. (2000), S.33.

[93] Vgl. Daniels, H. v. (2004), S.18ff.

[94] Vgl. Bader, H. (1996), S.113.

[95] Der Begriff Hausbankbeziehung ist nicht allgemeingültig definiert: im Allgemeinen wird von einer Universalbank ausgegangen, die den überwiegenden Teil der Finanzgeschäfte der Unternehmung durchführt. Kennzeichnend sind: Hauptbankverbindung, Langfristigkeit und partnerschaftliche Vertragsausrichtung; vgl. Doberanzke, V. (1993), S.20ff. Siehe auch Abb 2-1, S.6.

[96] Vgl. Mackewicz & Partner (2004b), S.2 und Mackewicz & Partner (2004d), S.2.

[97] Vgl. Kraft, V. (2001), S.37.

[98] Vgl. Christen, D. V. (1991), S.73.

[99] Vgl. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin (2003), S.55.

[100] Siehe Kap. 6.1.2.4.4 Folgen für Versicherungsunternehmen, S.104.

[101] Vgl. Gocksch, S. (2004), S.24.

[102] Vgl. Daniels, H. v. (2004), S.19.

[103] Eigene Darstellung: Quelle: Mackewicz & Partner (2004b), S.2.

[104] Siehe Kap. 6.2.2 Losgrößen- und Mengentransformation im PE-Sektor, S.112.

[105] Vgl. Christen, D. V. (1991), S.47.

[106] Vgl. Daniels, H. v. (2004), S.20.

Ende der Leseprobe aus 160 Seiten

Details

Titel
Übernahme der Transformationsfunktion bei angenommener wachsender Bedeutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity
Hochschule
Universität Augsburg
Note
2,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
160
Katalognummer
V45646
ISBN (eBook)
9783638430081
Dateigröße
1314 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Umfangreiche Dokumentation zu Basel II und den verschiedenen Formen der Transformationsfunktionen.
Schlagworte
Transformationsfunktion, Bedeutung, Unternehmensfinanzierung, Private, Equity
Arbeit zitieren
Juergen Thiele (Autor:in), 2005, Übernahme der Transformationsfunktion bei angenommener wachsender Bedeutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45646

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Übernahme der Transformationsfunktion bei angenommener wachsender Bedeutung der Unternehmensfinanzierung durch Private Equity



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden