Musik bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF. Scheinbar dominiert von Schlager- und Volksmusiksendungen. Popmusik oder gar alternative Musik spielen in den Unterhaltungs- und Kultursendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vermeintlich nur eine kleine Nebenrolle. Im Bereich der privaten Anbieter, der Musikspartenkanäle MTV Deutschland und Viva Deutschland, ist anscheinend sogar Musik im allgemeinen regelrecht aus dem Programm verbannt worden. „Im Musikfernsehen läuft ja gerade so manches; man sieht Reise-Dokus, Flirt-Shows, Zeichentrickfilme, alte ‚Southpark’-Folgen, irrsinnig lange Klingelton-Werbung mit blauen Nilpferden und verrückten Fröschen sowie eine Autofrisier-Sendung ... Was man immer seltener sieht, ist: Musik.“ Aufgabe dieser Arbeit ist es, festzustellen, ob gerade das breitgefächerte Genre der „alternativen Musik“ in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ARD und ZDF, aber auch in den privaten TV-Medien MTV Deutschland und Viva Deutschland wirklich so sehr an Präsenz verloren hat. Dafür wird zuerst unter Kapitel 2 der Begriff „Alternative Musik“ genauer erläutert, eingegrenzt und definiert. Im dritten Kapitel soll dann die regelmäßige, periodische Ausstrahlung dieser Art von Musik im Bereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks differenziert untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- I1. Einleitung
- 1.1 Forschungsfrage
- 2. Begriffsdefinition
- 2.1 Alternative Musik
- 3. Öffentlich-rechtliches Fernsehen und ihr musikalisches Angebot
- 3.1 Grundversorgungsauftrag/Kulturauftrag bezüglich alternativer Musik
- 3.2 Historischer Überblick alternativer Musiksendungen
- 3.3 Die verschiedenen Musikgenres und ihre momentane Vertretung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (Programmanalyse)
- 4. Privates Musikfernsehen in Deutschland und dortige Repräsentation alternativer Musik
- 4.1 Musikfernsehen in Deutschland - ein Rückblick
- 4.2 Der Niedergang des Musikfernsehens in Deutschland - eine aktuelle Standortbestimmung
- 5. Perspektiven
- 5.1 Internet-Stream-Fernsehen: Beispiel „tunespoon.tv“
- 5.2 Digitales Fernsehen und digitale Spartensender
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Präsenz von „alternativer Musik“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (ARD und ZDF) sowie in den privaten Musiksendern MTV Deutschland und Viva Deutschland. Ziel ist es, festzustellen, ob das breitgefächerte Genre „alternative Musik“ in diesen Medien tatsächlich an Präsenz verloren hat.
- Definition des Begriffs „Alternative Musik“
- Analyse des Kulturauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Hinblick auf alternative Musik
- Historische Entwicklung und aktuelle Repräsentation von alternativen Musiksendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen
- Entwicklung und aktuelle Tendenzen der Musikmedienunternehmen MTV und VIVA
- Potenziale neuer Medien, wie z.B. Online-Musikfernsehen, für die Verbreitung von „alternativer Musik“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage in den Kontext der vermeintlichen Dominanz von Schlager- und Volksmusiksendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dem vermeintlichen Rückgang von Musik im Allgemeinen in den privaten Musiksendern. Das zweite Kapitel definiert den Begriff „Alternative Musik“ und zeigt die Komplexität seiner Einordnung und Abgrenzung. Im dritten Kapitel wird der Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erläutert und die historische Entwicklung alternativer Musiksendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen beleuchtet. Das vierte Kapitel gibt einen Einblick in die private Musiklandschaft Deutschlands und untersucht die Entwicklung und aktuellen Tendenzen von MTV und VIVA.
Schlüsselwörter
Alternative Musik, Öffentlich-rechtliches Fernsehen, Privates Musikfernsehen, Kulturauftrag, Musikgenres, Programmanalyse, MTV, VIVA, Internet-Stream-Fernsehen, Digitales Fernsehen
- Arbeit zitieren
- Marco Maurer (Autor:in), 2005, Alternative Musiksendungen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45664