Diese Arbeit soll einen Überblick darüber geben, welchen Einfluss die weltlichen Forderungen der Reformatoren für die Radikalisierung der Bauern haben konnten. Hierbei soll schließlich eine Einschätzung gegeben werden, ob ökonomische Missstände bereits ein ausreichender Faktor gewesen sind, um sich zu erheben. Zudem soll anhand von Beispielen aus vorreformatorischer Zeit belegt werden, dass die Beweggründe der Bauernschaft vielschichtiger sind, als man zunächst anzunehmen vermag. Hierzu werden zuerst die Bauern mit ihrem Grundbesitzer gegenübergestellt und erläutert in welchem Verhältnis diese zueinander standen. Anhand zweier historischer Fallbeispiele, von der Bundschuh-Bewegung und des Bauernkriegs, wird gegenübergestellt welche Ausmaße die Bauernaufstände vor und während des Wirkens des Reformators Thomas Müntzer angenommen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Thematische Problemstellung:
- Verhältnis zwischen Bauern und ihren Grundherren
- Wie konnte sich politisches Bewusstsein bei den Bauern entwickeln?
- Die Rolle der Bauern im Feudalismus
- Leibeigenschaft
- Frondienste
- Territorialisierung
- Steuern
- Zwischenfazit
- Reformation und ihr Einfluss auf die Bauern
- Ideen treffen auf Lebensrealität
- Bundschuh-Bewegung
- Reformation
- Fazit:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ursachen der bäuerlichen Aufstände im Heiligen Römischen Reich vom 14. bis zum 16. Jahrhundert, mit besonderem Fokus auf den Deutschen Bauernkrieg. Ziel ist es, die Rolle der Reformation als Faktor für die Radikalisierung der Bauern zu analysieren und zu bewerten, inwiefern ökonomische Missstände bereits ein ausreichender Grund für den Aufstand waren. Zudem werden anhand von Beispielen aus vorreformatorischer Zeit die vielfältigen Beweggründe der Bauern beleuchtet.
- Das Verhältnis zwischen Bauern und Grundherren im Feudalismus
- Die Entwicklung des politischen Bewusstseins der Bauern
- Die Rolle der Leibeigenschaft und anderer wirtschaftlicher Belastungen
- Der Einfluss der Reformation auf die Bauern
- Die verschiedenen Ursachen und Beweggründe der bäuerlichen Aufstände
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die thematische Problemstellung vor und beschreibt den historischen Kontext der bäuerlichen Aufstände im Heiligen Römischen Reich. Sie verdeutlicht die Rolle des Feudalismus und die Bedeutung der Reformation als potenzieller Auslöser für die Radikalisierung der Bauern. Kapitel 2 analysiert das Verhältnis zwischen Bauern und Grundherren im Feudalismus. Es behandelt die Rolle der Bauern im Feudalsystem, die Leibeigenschaft, Frondienste, Territorialisierung und die Belastung durch Steuern. Kapitel 3 untersucht den Einfluss der Reformation auf die Bauern. Es beleuchtet die Begegnung von Reformationsideen mit der Lebensrealität der Bauern, die Bundschuh-Bewegung und die Auswirkungen der Reformation auf die bäuerliche Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Bauern, Feudalismus, Leibeigenschaft, Frondienste, Steuern, Reformation, Bundschuh-Bewegung, Deutscher Bauernkrieg, politisches Bewusstsein, ökonomische Missstände, Radikalisierung.
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- Oliver Krieg (Autor), 2019, Von den bäuerlichen Aufständen im alten Reich bis zum Bauernkrieg und ihren Ursachen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457510