Das Knie. Anatomie, Verletzungen und Rehabilitationsmaßnahmen


Hausarbeit, 2004

12 Seiten, Note: keine Note


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Anatomie des Kniegelenks
1.1. Anatomie der Kniescheibe (Patella)
1.2. Anatomie der Menisken
1.3. Anatomie der Bänder im Kniegelenk

2. Knieoperation mit dem Arthroskop

3. Verletzungen im Kniegelenk
3.1. Meniskusverletzungen
3.2. Kreuzbandverletzungen

4. Rehabilitation
4.1. Medizinische Trainingstherapie (MTT)
4.2. Krankengymnastische Übungen zur Erweiterung und Festigung der aktiven Therapiemaßnahmen

5. Literaturverzeichnis:

1. Anatomie des Kniegelenks

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.fitness-net.nl/corporate/fitnessnet/encyclopedie/knie.gif

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es ist ein zusammengesetztes Gelenk, in dem Femur, Tibia und Patella sowie zwei Faserknorpelringe, auch Menisken genannt, miteinander in gelenkiger Verbindung stehen. Durch die beiden Menisken werden die Gelenkflächen von Femur und Tibia einander angepasst und die Kraft aufnehmende Fläche wird vergrößert. Bei Beugung des Kniegelenks führt der Femur eine kombinierte Gleit- und Rollbewegung auf der tibialen Gelenkfläche durch, wodurch die Menisken mit zunehmender Beugung nach hinten verlagert werden. Die Bewegungen im Kniegelenk werden durch die Seiten- und Kreuzbänder geführt (vgl. FALLER 1999, 179).

Während die Seitenbänder vor allem das gestreckte Bein sichern, übernehmen die Kreuzbänder die Sicherung hauptsächlich im gebeugten Zustand der Kniegelenke. Wegen der ungleichen Krümmung der Oberschenkelkondylen sind die Seitenbänder nur im gestreckten Kniegelenk straff gespannt, während sie in Beugestellung erschlafft sind. Innen- und Außendrehung des Unterschenkels im gebeugten Kniegelenk werden durch die Kreuzbänder eingeschränkt.

Muskeln, die an der Innenseite der Tibia ansetzen, rotieren nach innen. Der zweiköpfige Oberschenkelmuskel hat seinen Ansatz am Wadenbeinknöpfchen und rotiert als einziger Muskel den Unterschenkel nach außen. Alle drei Muskeln beugen im Kniegelenk, so auch der Schneidermuskel. Als wichtigster Strecker im Kniegelenk wirkt der vierköpfige Oberschenkelmuskel, der mit seiner Ansatzsehne (Lig. Patellae) an der Rauhigkeit des Unterschenkels ansetzt. Als größtes Sesambein des menschlichen Körpers ist die Kniescheibe in das Lig. Patellae eingelagert. Bei zunehmender Beugung des Kniegelenks bewegt sich die Kniescheibe nach unten. Auf Grund der großen Kraftübertragungen im Femoropatellagelenk, insbesondere in Beugestellung, ist es das am höchsten belastete Gelenk und zeigt am frühesten und häufigsten degenerative Knorpelveränderungen (vgl. FALLER 1999, 179-182).

1.1. Anatomie der Kniescheibe (Patella)

Die Kniescheibe ist ein dreieckiger Knochen, der in die Ansatzsehne, der in die Ansatzsehne des vierköpfigen Oberschenkelstreckers (M. quadriceps) eingelagert ist. Knochen, die in Sehnen eingelagert sind, nennt man Sesambeine. Die Patella ist das größte Sesambein des Körpers. Die Kniescheibenrückfläche ist von einer dicken Knorpelschicht überzogen. Hier befindet sich die dickste Knorpelschicht überhaupt. Diese ist hier auch dringend erforderlich, da die Patella bei jeder Beugung und Streckung im Kniegelenk in der Rinne zwischen den beiden Gelenkknorren des Oberschenkels hin- und hergeleitet. Deshalb wird diese Rinne auch als Gleitlager bezeichnet. Gerade im Sport, z.B. bei tiefen Hock-Streck- Sprüngen, Kniebeugen oder anderen Übungen aus der tiefen Hocke heraus wird die Kniescheibe mit einem Druck bis zu 1000 kp in ihr Gleitlager hineingepresst (vgl. GEHRKE 2000, 220).

1.2. Anatomie der Menisken

Um das Rotieren der verschiedenen am Knie ansetzenden Muskeln, Bänder und Knochen zu ermöglichen hat sich die Natur auf eine problematische Lösung eingelassen: Sie hat auf die Platte der Tibia bewegliche Pfannen gelegt, die den Drehbewegungen folgen können. Diese Gelenkpfannen bestehen aus Faserknorpel-Halbringen, die mit kräftigen Bändern in der Mitte zwischen den beiden Gelenkflächen verankert und auf der Seite mit der Gelenkkapsel verwachsen sind.

Die Menisken (lat. meniscus = Haöbmond) sind im Querschnitt keilförmig. Die hohe Kante liegt außen, die niedrige innen. Die Femurkondylen ruhen jeweils in der Mitte direkt auf den Gelenkflächen der Tibia, peripher auf den Menisken. Diese tragen daher einen wesentlichen Teil der Last. Beim Bewegen des Kniegelenks schieben die Femurkondylen die Menisken vor sich her, beim Beugen rollen die Kondylen zurück und drängen die Menisken nach hinten. Beim Strecken gelangen sie wieder nach vorn. bei der Außenrotation des Unterschenkels wird der laterale Meniskus auf der Tibia nach vorn geschoben, der mediale Meniskus zurückgezogen, bei der Innenrotation umgekehrt (vgl. LIPPERT 2000, 721).

1.3. Anatomie der Bänder im Kniegelenk

Femur und Tibia haben nur kleine Kontaktflächen, so dass für die Führung der Bewegungen im Kniegelenk Bandzüge eine weit wichtigere Rolle spielen, als bei anderen Gelenken des menschlichen Körpers. Anders als beim Hüftgelenk bieten die Gelenkpfannen keinen Schutz gegen eine Verrenkung, so dass das Kniegelenk durch kräftige Bänder gesichert werden muss. Dabei genügen die Kollateralbänder an den Seiten des Gelenks nicht, es werden auch noch starke Bänder in den Raum zwischen den beiden Teilgelenken eingebaut (Kreuzbänder). Man unterscheidet zwischen innerem und äußeren Seitenband, sowie vorderem und hinterem Kreuzband.

[...]

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Details

Titel
Das Knie. Anatomie, Verletzungen und Rehabilitationsmaßnahmen
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen
Veranstaltung
Anatomie in vivo
Note
keine Note
Autoren
Jahr
2004
Seiten
12
Katalognummer
V45769
ISBN (eBook)
9783638431170
ISBN (Buch)
9783640328567
Dateigröße
519 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Knie, Anatomie, Verletzungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Anatomie
Arbeit zitieren
Neele Onnen (Autor:in)Lena Christensen (Autor:in), 2004, Das Knie. Anatomie, Verletzungen und Rehabilitationsmaßnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45769

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