Die Marquise von O… ist eine der bekanntesten Erzählungen von Heinrich von Kleist. Ihre Bekanntheit und die oft diskutierte Thematik des Werks folgt aus den zur damaligen Zeit unvorstellbaren Umständen der Marquise, welche sich als ein wahres Skandalon herausstellte. Kleist lässt seine Hauptfigur durch alle gesellschaftlichen Tabus laufen, von der unehelichen Schwangerschaft zur Vergewaltigung bis hin zur Eheschließung mit ihrem Peiniger. Die vorliegende Arbeit thematisiert in diesem Zusammenhang die Frage, wie sich die Charaktereigenschaften der Hauptperson Julietta mit dem Rollenbild der Frau um 1800 vereinen lassen.
Dazu wird zuerst ein kurzer Überblick über den historischen Kontext gegeben, um ein Verständnis für die damaligen Werte und Normen zu schaffen. Darauf folgt eine Erläuterung der Rolle der Frau um 1800. In diesem Rahmen wird die Stellung der Frau innerhalb der Familie, der Ehe und der Gesellschaft dargestellt. Dazu werden die Möglichkeiten und Aufgaben einer Frau unter einer männlichen Autorität aufgezeigt.
Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Analyse nach der Frage, ob die Hauptfigur Julietta sich mit dem damaligen Frauenbild um 1800 vereinen lässt und ob sich die vielen verschiedenen Charakterzüge ihrerseits zu einem Idealbild der Frau formen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung in den historischen Kontext
- Das Rollenbild der Frau um 1800
- Kindheit
- Bildung
- Familienleben
- Analyse der Figur der Marquise von O.
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Rollenbild der Frau um 1800 im Kontext von Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...". Sie analysiert, wie sich die Charaktereigenschaften der Hauptfigur Julietta mit dem damaligen Frauenbild vereinbaren lassen und ob sie ein Idealbild der Frau repräsentiert.
- Die gesellschaftliche Stellung der Frau um 1800 und die eingeschränkten Möglichkeiten im Vergleich zur männlichen Dominanz
- Die Rolle der Frau innerhalb der Familie, Ehe und Gesellschaft
- Die Herausforderungen und Erwartungen an Frauen hinsichtlich Bildung, Familienleben und Abhängigkeit vom Vater
- Die Analyse der Figur der Marquise von O. im Hinblick auf ihre Charaktereigenschaften und ihr Verhältnis zum traditionellen Frauenbild
- Die Frage, ob sich Juliettas Charakterzüge zu einem Idealbild der Frau formen lassen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und beleuchtet die besondere Bedeutung der Figur der Marquise von O. im Kontext der gesellschaftlichen Tabus der Zeit.
- Einordnung in den historischen Kontext: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über den historischen Kontext des Erscheinungsjahres der Novelle und analysiert die neuen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die das Jahrhundert prägten. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen des sozioökonomischen Wandels auf die gesellschaftliche Stellung der Frau und die weibliche Bildung gelegt.
- Das Rollenbild der Frau um 1800: Dieses Kapitel untersucht das Rollenbild und den Alltag einer Frau um 1800. Es beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Unterscheidung zwischen realer und imaginierter Weiblichkeit verbunden sind, und analysiert die eingeschränkten Möglichkeiten und Erwartungen an Frauen in Bezug auf Bildung, Familienleben und Abhängigkeit vom Vater.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Frauenrolle, gesellschaftliche Normen, Bildung, Familienleben, Abhängigkeit, Ehe, Witwenleben, und die Analyse der Figur der Marquise von O. im Kontext des historischen Kontextes um 1800.
- Arbeit zitieren
- Leonie Schmidt (Autor:in), 2018, Das Rollenbild der Frau um 1800 und Heinrich von Kleists "Marquise von O...", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457826