Die vorliegende Hausarbeit beleuchtet das Phänomen der Diskriminierung von Migrantenjugendlichen in Deutschland. Durch die Betrachtung verschiedener Diskriminierungsebenen im Bezug auf die Anomietheorie nach Robert K. Merton wird ein Zugang geschaffen um deviantes Verhalten der beschriebenen Gesellschaftsgruppe zu erklären.
Nach der polizeilichen Kriminalstatistik vom Januar 2017 wurden insgesamt 235 615 Nichtdeutsche Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 0 und 21 Jahren als „Nichtdeutsche Tatverdächtige“ registriert. Die Zählung erfasst dabei sowohl weibliche Betroffene als auch männliche. Die selbe Statistik, in Bezug auf „Deutsche Tatverdächtige“, misst 296.855 vermeintlichen Straftaten in derselben Altersgruppe. Erhöht man den Altersbereich auf unter 25 Jahren erhöhen sich für Nichtdeutsche Tatverdächtige die Straftaten auf 376.459 und für deutsche auf 444.169.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Diskriminierung
- Diskriminierungsformen und ihre Folgen
- Rechtliche Diskriminierung
- Institutionelle Diskriminierung
- Gesellschaftliche Diskriminierung
- Straffälligkeit als Antwort auf Diskriminierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Diskriminierungserfahrungen und der Straffälligkeit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Der Fokus liegt auf der Frage, inwiefern Diskriminierung auf rechtlicher, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene zu abweichendem Verhalten führt.
- Definition und Erscheinungsformen von Diskriminierung
- Diskriminierung im Bildungssystem und im Arbeitsmarkt
- Gesellschaftliche Vorurteile und Ablehnung gegenüber Migranten
- Der Anomieansatz von Robert Merton als Erklärungsmodell für abweichendes Verhalten
- Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Kriminalität bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Relevanz der Thematik vor, indem sie die hohe Delinquenzrate von jugendlichen Migranten im Vergleich zu Jugendlichen ohne Migrationshintergrund aufzeigt. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Diskriminierungserfahrungen in diesem Zusammenhang zu beleuchten.
- Definition von Diskriminierung: Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Diskriminierung anhand verschiedener Definitionen und legt die Bedeutung der Ungleichbehandlung aufgrund von Merkmalen wie ethnischer Zugehörigkeit oder Hautfarbe dar.
- Diskriminierungsformen und ihre Folgen: Dieses Kapitel behandelt drei spezifische Diskriminierungsebenen: rechtliche, institutionelle und gesellschaftliche Diskriminierung. Es werden Beispiele aus dem Bereich des Aufenthaltsrechts, der Bildung und des Arbeitsmarktes aufgezeigt, um die Auswirkungen dieser Diskriminierungsformen zu verdeutlichen.
- Straffälligkeit als Antwort auf Diskriminierung: Dieses Kapitel analysiert die Verbindung zwischen Diskriminierungserfahrungen und abweichendem Verhalten von Migrantenjugendlichen. Der Anomieansatz von Robert Merton wird als Erklärungsmodell herangezogen, um zu verdeutlichen, wie die fehlende Möglichkeit zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele auf legalem Weg zu alternativen, oft illegalen Verhaltensweisen führen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Diskriminierung, Straffälligkeit, Migrantenjugendliche, Anomieansatz, rechtliche Diskriminierung, institutionelle Diskriminierung, gesellschaftliche Diskriminierung, Bildungssystem, Arbeitsmarkt, gesellschaftliche Vorurteile.
- Arbeit zitieren
- Sven Achter (Autor:in), 2017, Diskriminierung und Straffälligkeit von jugendlichen Migranten in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457843