Da Granovetters Arbeit „The Strength of Weak Ties“ bereits über 40 Jahre zurückliegt, ist es sinnvoll zu prüfen, inwiefern ihre Inhalte im heutigen Internet-Zeitalter nach wie vor aktuell sind. Am Beispiel von Facebook soll aufgezeigt werden, welche Veränderungen sich für die Verbindungen von Menschen durch soziale Netzwerke ergeben. Werden die schwachen Verbindungen durch Facebook eher gefördert oder gehemmt? Und welchen Einfluss könnte Facebook auf die starken Verbindungen jedes Einzelnen haben?
Zu den wichtigsten Ressourcen des Menschen zählen soziale Kontakte. Diese Erkenntnis geht unter anderem auf den französischen Philosophen Pierre Bourdieu zurück, der 1983 den Begriff des sozialen Kapitals einführte. Wie hoch das soziale Kapital einer Person ist, hängt mit dem ihr zur Verfügung stehenden Netz an Beziehungen zusammen. Es umfasst alle Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen. Doch bereits zehn Jahre bevor Pierre Bourdieu die Gesamtheit an sozialen Kontakten eines Menschen als dessen soziales Kapital definierte, beschäftigte sich auch der amerikanische Soziologe Mark S. Granovetter mit den sozialen Beziehungen, die Menschen innerhalb eines Netzwerkes miteinander verknüpfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Text „The Strength of Weak Ties“ von Mark S. Granovetter
- Begriffsdefinitionen
- Die Bedeutung von schwachen Verbindungen nach Mark S. Granovetter
- Verbindungen im Internet am Beispiel Facebook
- Der Einfluss von Facebook auf die schwachen Verbindungen
- Mögliche Risiken durch Facebook in Bezug auf starke Verbindungen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung schwacher Verbindungen in sozialen Netzwerken, basierend auf Mark S. Granovetters Theorie „The Strength of Weak Ties“. Ziel ist es, die Kernaussagen Granovetters zu erläutern und den Einfluss von Facebook auf starke und schwache Verbindungen zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Forschungsfrage: „Warum sind schwache Verbindungen aus Mark S. Granovetters Sicht so bedeutend und inwiefern nimmt Facebook auf unsere schwachen und starken Verbindungen Einfluss?"
- Die Bedeutung von schwachen Verbindungen nach Mark S. Granovetter
- Definition und Abgrenzung starker und schwacher Verbindungen
- Der Einfluss von Facebook auf die Stärkung und Schwächung von Verbindungen
- Mögliche Risiken von Facebook im Bezug auf die Qualität von starken Verbindungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt den Leser in das Thema soziale Kontakte und deren Bedeutung als Ressource ein. Sie stellt die These von Pierre Bourdieu vom sozialen Kapital vor und führt zu Mark S. Granovetters Theorie „The Strength of Weak Ties“. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen starken und schwachen Verbindungen und ihrer Bedeutung für den individuellen und gesellschaftlichen Fortschritt.
Der Text „The Strength of Weak Ties“ von Mark S. Granovetter
Dieser Abschnitt befasst sich mit Granovetters Arbeit und stellt die zentralen Argumente dar. Es wird erläutert, wie Granovetter die Stärke von Verbindungen definiert und die Bedeutung der Theorie des kognitiven Gleichgewichts im Kontext von sozialen Netzwerken erklärt.
Verbindungen im Internet am Beispiel Facebook
Hier wird der Einfluss von Facebook auf die Stärkung und Schwächung von Verbindungen untersucht. Es werden mögliche positive und negative Effekte auf starke und schwache Verbindungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen soziales Kapital, Netzwerkanalyse, starke und schwache Verbindungen, Theorie des kognitiven Gleichgewichts, Mark S. Granovetter, „The Strength of Weak Ties", Facebook, soziale Medien, Einfluss von Technologie auf soziale Beziehungen.
- Quote paper
- Jenny Jacobs (Author), 2017, Der Einfluss von Facebook auf unsere sozialen Bindungen. Über Mark S. Granovetters "The Strength of Weak Ties", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458637