Im folgenden Text werde ich mich mit den verschiedenen Ämtern und deren Aufgaben im Kloster auseinander setzen. Als Quelle dafür dient die „Capitula Regulae“.
Das Wort Kloster stammt aus dem lateinischen (claustrum) und bedeutet verschlossener Ort. In einer Klosteranlage leben Menschen zusammen die die verschiedensten Aufgaben erfüllen. Dabei werden die Männer „Mönche“ und die Frauen „Nonnen“ genannt. Ein Kloster ist selbstversorgend, was im Wesentlichen bedeutet, dass alles was zur Verpflegung notwendig ist auf dem Klostergelände erzeugt werden kann. Außerdem geht aus der „Capitula Regulae“ hervor, dass nicht jeder aus religiösen Gründen in ein Kloster eintrat.
Beim Aufbau eines Klosters bildet die Klosterkirche den Mittelpunkt der Klosteranlage. Hier werden Gottesdienste und anderen Zeremonien abgehalten, zudem gibt es einen Speisesaal, eine Klosterschule, Schlafräume und Versammlungsräume. Diese variieren aber mit der Größe des Klosters.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die vier Arten von Mönchen
3. Der Abt
4. Der Dekan
5. Der Cellerar
6. Der Priester 217
7. Der Prior 227
8. Der Pförtner 231
9. Fazit
10. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im folgenden Text werde ich mich mit den verschiedenen Ämtern und deren Aufgaben im Kloster auseinander setzen. Als Quelle dafür dient die „Capitula Regulae“.
Das Wort Kloster stammt aus dem lateinischen (lat.: claustrum) und bedeutet verschlossener Ort. In einer Klosteranlage leben Menschen zusammen die die verschiedensten Aufgaben erfüllen. Dabei werden die Männer „Mönche“ und die Frauen „Nonnen“ genannt. Ein Kloster ist selbstversorgend, was im Wesentlichen bedeutet, dass alles was zur Verpflegung notwendig ist auf dem Klostergelände erzeugt werden kann. Außerdem geht aus der „Capitula Regulae“ hervor, dass nicht jeder aus religiösen Gründen in ein Kloster eintrat.
Beim Aufbau eines Klosters bildet die Klosterkirche den Mittelpunkt der Klosteranlage. Hier werden Gottesdienste und anderen Zeremonien abgehalten, zudem gibt es einen Speisesaal, eine Klosterschule, Schlafräume und Versammlungsräume. Diese variieren aber mit der Größe des Klosters.
Für die Bewohner des Kloster gelten strenge Regeln, denen Folge zu leisten ist, da ein zuwiderhandeln Strafen zur Folge hat und es sogar zum Ausschluss aus dem Kloster kommen kann. So gibt es zum einen die „Werkzeuge der geistlichen Kunst“1 welche allgemeine Regeln bzw. Gebote aufstellen. Außerdem sind die Mönche zum Gehorsam gegenüber den Oberen verpflichtet und auch die Nachtruhe, sowie wo man zu schlafen hat sind in Regeln verankert. Die Bestrafungen für ein Zuwiderhandeln festgehalten und auch bei welchen Vergehen man aus dem Kloster ausgeschlossen werden kann. Zusätzlich ist die Aufnahme und die Wiederaufnahme von Brüdern geregelt und der Eigenbesitz den die Mönchen haben, bzw. nicht haben dürfen.
2. Die vier Arten von Mönchen
Als erstes gibt es die Koinobiten. Diese Mönche „leben in einer klösterlichen Gemeinschaft und dienen unter Regel und Abt“2.
Die zweite Art Mönche sind die Anachoreten. Es bedeutet, dass dieser sich aus der Gesellschaft zurückgezogen hat. Es kann vorkommen, dass diese Einsiedler so abgeschottet wie möglich in einem Kloster leben. „Nicht in der ersten Begeisterung für das Mönchsleben, sondern durch Bewährung im klösterlichen Alltag“3, haben sie gelernt gegen „den Teufel zu kämpfen“4. Sie wurden durch die anderen Mönche in deren Gemeinschaft integriert.
Als dritte Art gibt es die Sarabaiten. Diese leben ohne Regel und Hierarchie. Bei ihnen handelt es sich um eine „ganz widerliche Art von Mönchen“5 die der „Welt immer noch die Treue“6 halten und durch ihre „Tonsur Gott belügen“7. Sie leben in kleineren Gruppen und was sie „meinen und wünschen, das nennen sie heilig, was sie nicht wollen, das halten sie für unerlaubt“8.
Die vierte und letzte Art der Mönche wird Gyrovagen genannt. Dabei handelt es sich um Mönche die von Kloster zu Kloster reisen und sich in ihnen nur ein paar Tage aufhalten. Oft werden sie auch Wandermönche genannt. Sie sind „Sklaven der Launen ihres Eigenwillens und der Gelüste ihres Gaumens“9. Die Gyrovagen lehnten das geregelte und gemeinsame Zusammenleben mit anderen Mönchen ab. „In allem sind sie noch schlimmer als die Sarabaiten“10.
Mönche reden sich nicht mit bloßen Namen an, sondern ein Jüngerer nennt einen Älteren „nonnus“, „was so viel wie ‚ehrwürdiger Vater‘ heißt“11. Während an Älterer einen Jüngeren mit „Bruder“ anspricht. Auch machen die Jüngeren den Älteren immer Platz zum sitzen und die Jüngeren sollen die Älteren ehren, so wie die Älteren die Jüngeren lieben sollen.
3. Der Abt
Der Abt ist der Stellvertreter Christi in einem Kloster und wird mit dessen Namen angeredet. Der Titel Abt ist ein Ehrenname der den Vorstehern eines Klosters vorbehalten war. Er darf „nur lehren oder bestimmen und befehlen, was der Weisung des Herrn entspricht“12. Über seine Lehre und den Gehorsam seiner Jünger wird beim Gericht Gottes entschieden, er wird also für sein Verhalten und das seiner Jünger zur Rechenschaft gezogen. Außerdem fungiert er als Lehrer für die einsichtigen Jünger und als gutes Beispiel für die hartherzigen und einfältigen Jünger, somit belegt er die Funktion eines Vorbildes. Der Abt soll keinen Menschen im Kloster wegen seinem Aussehen oder seiner Herkunft bevorzugen. Auch hat er die Möglichkeit Rangänderungen innerhalb seines Klosters vorzunehmen. Er soll den „Ernst des Meisters und die liebevolle Güte des Vaters“13 verkörpern. Der Abt darf nicht über Verfehlungen hinwegsehen, sondern solle diese schon im Entstehen beseitigen. Zuletzt muss er noch einen Überblick über sein Kloster haben, wobei er nicht nur alle Menschen und ihre Aufgaben kennen soll, sondern auch weiß wem er etwas anvertrauen kann und was von den Menschen verlangt wird.
4. Der Dekan
Dekane sind Mönche mit besonders guten Ruf und Lebensführung in einem Kloster. Sie werden von ihrem Abt ausgewählt sobald die Gemeinschaft eine gewisse Größe erreicht hat. Ein Dekan kann auch wieder, bei Fehlverhalten, in seinem Rang herabgesetzt oder durch einen anderen ersetzt werden. Bei ihrer Auswahl ist nicht auf ihren Rang zu achten, sondern auf seine „Weisheit in der Lehre“14.
5. Der Cellerar
Auch der Cellerar wird vom Abt des Klosters ausgewählt. Er darf nichts ohne die Zustimmung des Abtes entscheiden. Der Cellerar sollte einen reifen Charakter haben, weise, gottesfürchtig und der gesamten Gemeinschaft wie ein Vater sein. Der Cellerar verwaltet die Geräte und den Besitz des Klosters. Er kümmert sich um das Vermögen und um die Wünsche der Brüder. Neben der Verwaltung des Besitzes ist er ebenfalls dafür zuständig Kranke, Kinder, Gäste und Arme zu versorgen. Außerdem ist er zuständig für die Vergabe der festgesetzten Menge an Speisen und Getränken.
[...]
1 Capitula Regulae, S. 87
2 Capitula Regulae, S. 73
3 Ebd. S. 73
4 Ebd. S. 73
5 Ebd. S. 73
6 Ebd. S. 73
7 Ebd. S. 73
8 Ebd. S. 73
9 Ebd. S. 73
10 Ebd. S. 73
11 Ebd. S. 221
12 Capitula Regulae, S.75
13 Ebd. S. 81
14 Ebd. S. 139
- Quote paper
- Anonymous,, 2014, Aufgaben und Ämter im Kloster, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458911