Wie durch Zufall entdeckt Stopfkuchen den wahren Mörder Kienbaums. Doch ist es nicht viel weniger Zufall als vielmehr eine logische Folgerung aus dem bisherigen Leben Stopfkuchens?
Doch warum er? Was befähigt den plumpen Außenseiter dazu, diese Entdeckung zu machen und die Vergangenheit derartig zu rehabilitieren?
Ich werde herausarbeiten, was Stopfkuchens bedauerliche Kindheit, als unter der Hecke sitzen gelassener Sonderling, damit zu tun hat, dass er nach so vielen Jahren den wahren Mörder Kienbaums findet. Die Herausbildung seiner Persönlichkeit, die ihm eine besondere Art wahrzunehmen ermöglicht, trägt ihre Wurzeln in der Kindheit und festigt sich in den Jahren als junger Mann und Erwachsener. Sein späteres Denken und Handeln und das damit verbundene Verständnis, resultiert hauptsächlich aus seinen Kinderjahren als Außenseiter. Wobei das Handeln bei ihm eher an zweiter Stelle steht. Erst aus seinem Denken baut sich das entsprechende Handeln auf, welches er letztendlich getreu seiner Auffassung von Bequemlichkeit durchsetzt.
Wichtig für die Frage, warum nur Stopfkuchen den wahren Mörder Kienbaums finden konnte, ist demzufolge die sich daraus ableitende Frage, warum allen anderen diese Entdeckung verwehrt blieb. Diesbezüglich soll hier der Unterschied im Denken Stopfkuchens gegenüber dem der restlichen Gemeinschaft erläutert werden.
Ich werde ausschließlich das Buch Stopfkuchen verwenden, um daraus zu zitieren. Die Textstellen sollen dem Beweisen meiner aufgestellten Thesen und Interpretationsketten dienen. Dabei ist es mir wichtig auf das ‚Warum′ meiner Aufgabenstellung zu antworten und mich weniger mit dem ‚Wie′ zu befassen. Es ist mitunter sehr schwer beide Fragen zu trennen, da sie sich gegenseitig bedingen. Doch getreu Stopfkuchen geht es hier um die Theorie, um das Denken. Es geht um die Vorraussetzung und wie diese ermöglicht worden ist. Das ‚Wie′, die Praxis, das Handeln, das ihn den wahren Mörder Kienbaums am Ende öffentlich entlarven lies, soll hier zweitrangig sein und größtenteils ausgeklammert bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Heinrich Schaumann akzeptiert Stopfkuchen
- III. Mörder oder nicht Mörder
- IV. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Stopfkuchens Rolle bei der Entdeckung des wahren Mörders Kienbaums. Er untersucht, warum Stopfkuchen im Gegensatz zu allen anderen die Wahrheit erkennen konnte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Stopfkuchens Persönlichkeit und seiner Kindheit als Außenseiter, um zu zeigen, wie seine besondere Sichtweise zur Aufklärung des Falls führte.
- Stopfkuchens Persönlichkeit und seine Außenseiterrolle in der Kindheit
- Die Entwicklung seiner Wahrnehmung und seines Denkens
- Der Kontrast zwischen Stopfkuchens Denkweise und der der anderen
- Die Rolle von Stopfkuchens Faulheit und Vorliebe für Genuss
- Die Bedeutung der Akzeptanz der eigenen Rolle in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage, warum nur Stopfkuchen den wahren Mörder Kienbaums finden konnte. Sie erklärt, dass Stopfkuchens besondere Persönlichkeit und seine Kindheit als Außenseiter ihm ein einzigartiges Verständnis des Falls ermöglichen.
II. Heinrich Schaumann akzeptiert Stopfkuchen
Dieses Kapitel beschreibt die Kindheit von Stopfkuchen und die Ablehnung, die er von anderen Kindern und Erwachsenen erfährt. Er wird aufgrund seiner Körperfülle gehänselt und als faul, gefräßig und dumm angesehen. Trotz der Ablehnung akzeptiert Stopfkuchen seine Rolle als Außenseiter und findet Gefallen an seinem Lebensstil.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Außenseiterrolle, Persönlichkeit, Wahrnehmung, Denken, Faulheit, Genuss, Akzeptanz, Aufklärung und Mord. Stopfkuchens Charakter und seine einzigartige Sichtweise auf die Welt spielen eine zentrale Rolle bei der Entschlüsselung des Falles. Die Arbeit untersucht, wie seine Erfahrungen in der Kindheit seine Denkweise geprägt haben und ihm schließlich erlaubten, die Wahrheit aufzudecken.
- Citar trabajo
- Eric Wallis (Autor), Jens Kirch (Autor), 2004, Zum Buch 'Stopfkuchen' von Wilhelm Raabe: Warum nur Stopfkuchen den wahren Mörder Kienbaums finden konnte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45894