Die vorliegende Arbeit hat sich als Ziel gesetzt, drei exemplarisch ausgewählte Stücke Brechts genauer zu beleuchten und Elemente der Darstellung nationalsozialistischer Vergangenheit in Brechts Gegenwart aufzudecken.
Bertolt Brecht gilt als Vordenker und entschlossener Akteur gegen nationalsozialistische Auswüchse im jungen Nachkriegsdeutschland. Auf der anderen Seite ist sein ambivalentes Verhältnis zu den Machthabern des SED-Regimes ebenfalls gut erforscht. In dieser Dichotomie schreibt der bereits gesundheitlich stark angeschlagene Dramatiker im Sommer 1953 mit den ,,Buckower Elegien‘‘ eines seiner imposantesten Werke. Hierbei widmet sich Brecht den Umwälzungen innerhalb der DDR, welche in den Aufständen des 17. Juni kumulieren. Inwiefern aber aus seiner Sicht nicht nur innerparteiliche, sondern insbesondere nationalsozialistische Einflussnahmen die Gesellschaft spalten, wird durch viele der lyrischen Stücke eindrucksvoll dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- I.) Einleitung
- II.) Vergangenheitsbewältigung in der DDR
- II.a) Bertolt Brecht und der Nationalsozialismus
- II.b) Vergangenheitsbewältigung als zentraler Diskurs der DDR-Literatur
- III.) Die Buckower Elegien
- IV.) Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in den „Buckower Elegien“
- IV.a) „Der Rauch“
- IV.b) „Vor acht Jahren“
- IV.c) „Der Einarmige im Gehölz“
- V.) Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Bertolt Brechts „Buckower Elegien“ im Kontext der Vergangenheitsbewältigung in der DDR. Sie analysiert Brechts politische Positionierung im Nachkriegsdeutschland und beleuchtet den Umgang mit der Vergangenheit in der DDR-Literatur. Die Arbeit befasst sich zudem mit der Entstehung der „Buckower Elegien“ und der Rezeption des Nationalsozialismus in drei ausgewählten Gedichten.
- Brechts politische Einstellung und seine Kritik am Nationalsozialismus
- Die Vergangenheitsbewältigung in der DDR-Literatur
- Die Entstehung und Bedeutung der „Buckower Elegien“
- Analyse ausgewählter Gedichte aus den „Buckower Elegien“ im Hinblick auf den Nationalsozialismus
- Die Relevanz von Brechts Werken für das Verständnis der DDR-Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Bertolt Brecht und seine politischen Positionen im Kontext der Nachkriegszeit vor. Sie beleuchtet die Entstehung der „Buckower Elegien“ und die Relevanz der Aufarbeitung des Nationalsozialismus für die DDR-Gesellschaft. Im zweiten Kapitel wird die Vergangenheitsbewältigung in der DDR in Bezug auf Brecht und die DDR-Literatur allgemein behandelt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung der „Buckower Elegien“ und ihrer Einordnung in Brechts Gesamtwerk. Der Hauptteil der Arbeit analysiert drei ausgewählte Gedichte aus den „Buckower Elegien“, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Vergangenheitsbewältigung, Nationalsozialismus, Bertolt Brecht, „Buckower Elegien“, DDR-Literatur, politische Lyrik, rhetorische Tropen und Figuren. Sie untersucht die Rolle von Literatur im Umgang mit historischen Traumata und die Relevanz der Aufarbeitung der Vergangenheit für die Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Josh Fischer (Autor:in), 2017, Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Bertolt Brechts "Buckower Elegien", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458997