Täglich begegnen uns Tiere in unterschiedlichsten Situationen. Als Haustier, in der freien Natur, als Sportgerät, als Unterhaltungsattraktion, als Arbeitshilfe der Polizei oder des Rettungsdienstes, als Assistenztier für Behinderte aber auch als Grundstoff für Kleidung und Nahrung. Trotz der vielen Berührungspunkte zwischen Mensch und Tier spielt diese Beziehung in der Soziologie oft eine untergeordnete Rolle. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Fragestellungen die menschliche Spezies betreffend den Geistes- und Sozialwissenschaften, die nichtmenschliche Spezies betreffend aber den Naturwissenschaften zugeordnet werden. Aufgrund ihrer biologischen Klassifizierung wird Tieren ihre Individualität, Subjektivität und Intentionalität aberkannt und ihr Verhalten nicht als soziales Handeln erfasst. Dies widerspricht allerdings dem erweiterten Soziologieverständnis von Wieses, das besagt, Soziologie sei die Lehre von den Einwirkungen der Lebewesen aufeinander. Sie behandele den Zusammenhang der lebendigen Geschöpfe.
Um die Empathie in der Mensch-Tier-Beziehung zu untersuchen ist zunächst die Erläuterung des Begriffes „Empathie“ notwendig. Empathie, häufig auch „Mitgefühl“ genannt, ist die Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und so einen Perspektivwechsel zu vollziehen. Dies tritt besonders in Situationen auf, in denen ein anderes Lebewesen leidet.
Diese Arbeit soll das Mensch-Tier-Verhältnis untersuchen und der Frage nachgehen, welche Rolle die Empathie in der Entstehung und Entwicklung verschiedener Mensch-Tier-Beziehungen spielt. Im ersten Teil der Arbeit werden die Veränderungen der Mensch-Tier-Beziehungen erforscht, die im Laufe der Zeit stattfinden. Im zweiten Teil wird den Unterschieden in Mensch-Tier-Beziehungen nachgegangen. Der erste Unterpunkt überprüft, ob verschiedene Handlungstypen unterschiedlich stark Empathie gegenüber Tieren empfinden. Es wird der Frage nachgegangen, ob beispielsweise Männer anders empfinden als Frauen, welche Personen mehr Empathie erleben als andere. Wodurch kann die Entwicklung der Empathiefähigkeit bei Kindern gefördert werden? Der zweite Unterpunkt durchleuchtet die Tatsache, dass unterschiedlichen Tieren, sei es auch von derselben Tierart, je nach Kontext unterschiedlich behandelt werden. Was macht ein Tier zu einem Nahrungsmittel, Schädling oder Familienmitglied? In einem Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und gedeutet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Veränderungen in Mensch-Tier-Beziehungen
- 3. Unterschiede in Mensch-Tier-Beziehungen
- 3.1 Unterschiedliche Empathie von unterschiedlichen Handlungstypen
- 3.2 Unterschiedliche Empathie gegenüber unterschiedlichen Tieren
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Empathie in der Mensch-Tier-Beziehung und untersucht die Rolle, die Empathie in der Entstehung und Entwicklung verschiedener Mensch-Tier-Beziehungen spielt. Sie analysiert die Veränderungen der Mensch-Tier-Beziehungen im Laufe der Zeit und beleuchtet die Unterschiede in der Empathie gegenüber verschiedenen Tierarten und Handlungstypen.
- Veränderungen der Mensch-Tier-Beziehungen im Laufe der Zeit
- Unterschiede in der Empathie von verschiedenen Handlungstypen gegenüber Tieren
- Unterschiede in der Empathie gegenüber verschiedenen Tierarten
- Die Rolle des Anthropozentrismus in der Mensch-Tier-Beziehung
- Empathie als ein wichtiger Aspekt in der Mensch-Tier-Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Mensch-Tier-Beziehung für die Soziologie heraus und definiert den Begriff der Empathie. Sie betont die Bedeutung des Einfühlungsvermögens für die Interaktion zwischen Mensch und Tier und hebt die Unterscheidung zwischen Sympathie und Empathie hervor.
2. Veränderungen in Mensch-Tier-Beziehungen
Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung der Mensch-Tier-Beziehung. Es beleuchtet die vielfältigen Funktionen, die Tiere im Laufe der Geschichte für den Menschen hatten, und beschreibt die Veränderungen im Umgang mit Tieren von der Antike bis zur Moderne.
3. Unterschiede in Mensch-Tier-Beziehungen
3.1 Unterschiedliche Empathie von unterschiedlichen Handlungstypen
Dieser Abschnitt untersucht die Frage, ob verschiedene Handlungstypen unterschiedlich stark Empathie gegenüber Tieren empfinden. Es wird beleuchtet, ob beispielsweise Männer anders empfinden als Frauen und welche Personen mehr Empathie erleben als andere.
3.2 Unterschiedliche Empathie gegenüber unterschiedlichen Tieren
Dieser Abschnitt analysiert die Tatsache, dass unterschiedlichen Tieren, sei es auch von derselben Tierart, je nach Kontext unterschiedlich behandelt werden. Es wird untersucht, welche Faktoren dazu beitragen, dass ein Tier als Nahrungsmittel, Schädling oder Familienmitglied betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind Empathie, Mensch-Tier-Beziehung, Anthropozentrismus, Handlungstypen, Tierarten, Veränderungen, Unterschiede. Die Arbeit untersucht die Empathiefähigkeit des Menschen gegenüber Tieren und beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Faktoren, die den Umgang mit Tieren beeinflussen.
- Arbeit zitieren
- Franziska Deutschmann (Autor:in), 2013, Empathie in der Mensch-Tier-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459421