Wer Judith Hermann liest, spürt, dass zwischen den Zeilen mehr steht als im Text, dass die Figuren weniger sagen als sie denken und diese Gedanken oftmals in der Schwebe bleiben.
Diese Seminararbeit geht der Frage nach, inwiefern sich die Kurzgeschichte „Bali-Frau“ von Judith Hermann nach dem rezeptionstheoretischen Ansatz interpretieren lässt und wo diese Methode an ihre Grenzen stößt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rezeptionsästhetik
- 2.1 Grundbegriffe
- 2.2 Grenzen der Rezeptionsästhetik
- 3. Grundlagen für die Interpretation von „Bali-Frau“
- 3.1 Konstruktion und Erzählsituation
- 4. Leerstellen in „Bali-Frau“
- 5. Die Rollen des impliziten Lesers
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, Judith Hermanns Kurzgeschichte „Bali-Frau“ aus dem Band „Sommerhaus, später“ mithilfe der Rezeptionsästhetik zu analysieren und zu interpretieren. Dabei wird untersucht, inwiefern die Methode der Rezeptionsästhetik für die Interpretation von Hermanns Werk geeignet ist und wo sie an ihre Grenzen stößt.
- Analyse der Leerstellen in „Bali-Frau“ und deren Einfluss auf die Interpretation
- Rekonstruktion der Rollen des impliziten Lesers im Text
- Beurteilung der Anwendbarkeit der Rezeptionsästhetik auf zeitgenössische Literatur
- Bewertung der Stärken und Schwächen der rezeptionstheoretischen Herangehensweise an Hermanns Werk
- Reflexion der Interpretation im Hinblick auf die Besonderheiten von Hermanns Schreibstil und die Möglichkeiten der Textanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Rezeptionsästhetik für die Interpretation von Judith Hermanns Werk dar und skizziert die Schwerpunkte der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird die Rezeptionsästhetik als ein Interpretationsmodell vorgestellt, sowie die relevanten Grundbegriffe erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert die Leerstellen in „Bali-Frau“ und untersucht, wie diese vom Leser aufgefüllt werden und welche Rolle der implizite Leser bei der Konstruktion der Geschichte spielt.
Das Kapitel „Die Rollen des impliziten Lesers“ untersucht die unterschiedlichen Positionen des Lesers im Text und analysiert, wie er durch den Text geführt und in die Interpretation miteinbezogen wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Rezeptionsästhetik, Judith Hermann, „Bali-Frau“, Leerstellen, impliziter Leser, Konkretisation, Interpretation, zeitgenössische Literatur, hermeneutische Uneindeutigkeit.
- Arbeit zitieren
- Ann-Christin Helmke (Autor:in), 2013, Zwischen den Zeilen. Judith Hermanns Kurzgeschichte „Bali-Frau“ aus rezeptionsästhetischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459647