Der Hebräerbrief aus jüdisch-christlich und nichttrinitarischer Sicht


Ausarbeitung, 2019

32 Seiten

Andreas Schittspan (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Der Hebräerbrief aus jüdisch-christlich und nichttrinitarischer Sicht

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Hebräerbrief

Gott redet in den letzten Tagen durch den Sohn

Die große Rettungstat Gottes

Christus ist höher geworden als Mose

Die verheißene Ruhe Gottes für sein Volk

Jesus Christus ist zum Hohepriester erhoben worden

Geistliches Wachstum und Ermahnung vor dem Rückfall

Christus, der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks

Gott hat Christus zum Mittler des Neuen Bundes gemacht

Der Weg in Gottes Nähe - im Alten und Neuen Bund. Das einmalige Opfer Christi

Die Opfer im Alten Bund - ein Abbild auf Christus

Der Glaubensweg im Alten Bund

Auf unsere Vorbilder sehen

Ein Leben wie es Gott gefällt

Vorwort

Die Trinitätslehre, (die Lehre von den drei gleichwertigen Gottheiten) ist ein fester Bestandteil der christlichen Lehre. Man glaubt fest daran und ist davon überzeugt, dass zu diese Lehre keine Alternative geben kann. Doch wenn die Überzeugung zu der man gelangt ist, eher mit den Aussagen der so genannten Kirchenväter und der dogmatisch gefärbten Glaubensbekenntnisse übereinstimmen, dann ist das Wort Gottes nicht mehr entscheidend. Aber für einen Bibelchristen sollte nur das Wort Gottes als Wahrheitsquelle dienen.

Doch könnte es sein, dass auch das Wort Gottes durch die Trinitätslehre eine Veränderung erfahren hat?

Für einen Gläubigen, der dies verneint oder gar Textverändererungen für inspiriert hält, ist diese Bibelkommentierung zur Stärkung seines Glaubens dann nicht geeignet.

In dieser Bibelübersetzung mit ihren Kommentierungen soll auf ein Thema eingegangen werden, das in diesem Zusammenhang - so wie es dem Schreiber bekannt ist - noch nicht veröffentlicht wurde.

Es geht in diesem Buch zum Hebräerbrief um die Aufzeichnung der in der Bibel versteckten Antisemitismus durch die Trinitätslehre, die heute noch für eine Ablehnung, die zwischen dem Juden- und dem Christentum besteht. Dabei geht es hierbei nicht um eine Kritik gegen das Wort von Gott, sondern es soll aufgezeigt werden, wie man die Bibel antijüdisch uminterpretiert und damit eine eigene Sicht gegen das Wort Gottes und gegen das Judentum herbeigeführt hat.

Diese fast unbekannten Veränderungen sollen nachfolgend aufgezeigt und damit zum Bibelstudium angeregt werden.

Jeder Leser hat hier nun die Möglichkeit, den Hebräerbrief auch aus jüdisch-christlich und nichttrinitarischer Sicht zu lesen, es nachzuprüfen und sich sein eigenes Bild über das Thema »Trinität und Monotheismus« zu machen.

Der Hebräerbrief

Gott redet in den letzten Tagen durch den Sohn

Hebr 1,1 Schon vor unsere Zeit hat Gott durch die Propheten zu unseren Vätern [Vorfahren] geredet.

Gott sprach auf vielerlei Weise durch die Propheten im Alten Bund, aber es ist nicht bekannt, dass er auch durch den Sohn und dem Heiligen Geist in dieser Zeit in irgendeiner Weise gewirkt oder gesprochen hat.

Hebr 1,2a Doch jetzt, hat er [Gott] in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, (Luth.)

In diesen Vers handelt es sich um zwei Personen, um Gott und seinen Sohn, wobei Gott, aber nicht der Sohn, im Alten Bund zu den Menschen gesprochen hat. Dies bedeutet, dass der Sohn Gottes vor seiner Geburt nicht präexistent war. Seine Existenz ist durch das Alte Testament nicht nachweisbar, auch nicht als Engel des HERRN, sonst hätte Gott ja schon immer durch seinen Sohn zu den Menschen geredet. Die Vorstellung, dass Gott als inkarnierter Gott-Mensch geboren werden kann und als dieser schon vorher bei Gott gelebt haben soll, gehört in die Welt der Trinität und der griechischen Sagen und Philosophie.

Dazu 1. Petr. 1,20: „Er (Jesus) ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen.“

Hebr. 9,26: ,, Aber er ist jetzt, am Ende der Zeit, erschienen ..."

Apg. 2,23: ,,Ihn, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorauswissen preisgegeben war.“

Diese Verse bestätigen, dass Jesus nur im Plan und Vorauswissen Gottes präexistent war. Erst als die Zeit erfüllt war, wurde Jesus Christus geboren und der Erlösungsplan Gottes Wirklichkeit. Jesus kam als menschliches Wesen in die Welt und nicht als ein Gott in einem menschlichen Körper.

Hebr 1,2b …den er eingesetzt hat zum Erben über alles, (Luth.)

Als Erbe kann man nur das erhalten, was man vorher nicht hatte. Dies drückt aus, dass Christus nicht Gott gewesen sein kann, sonst hätte ihn Gott nicht als Erbe eingesetzt. Weiter stellt sich jetzt die Frage: Warum und wann hat ihn Gott als Erbe eingesetzt?

Hebr 1,2c …durch den er auch die Welt [den Neuen Bund ausgeführt] gemacht hat. (Luth.)

Wenn Gott im Alten Bund immer als alleiniger Schöpfer des Himmels und der Erde bezeichnet wird (siehe auch Hebr. 1,10; 3,4; 4,3-4; 4,10; 11,3; 12,27) so muss ER durch Christus eine andere Welt bzw. Schöpfung geschaffen haben, denn Christus war als Mitschöpfer nicht erwähnt worden.

„So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der HERR, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde festmacht ohne Gehilfen.“ (Jes. 44,24)

Hier bezeugt GOTT selbst, dass ER ALLEIN der Wirkende ist und dass ER keinen einzigen Helfer gehabt hat, als ER die Himmel ausspannte und die Erde ausbreitete. Wenn niemand bei GOTT war, um die gesamte Schöpfung in Gestalt von Himmel und Erde hervorzubringen, dann war auch Jesus als ein Mitschöpfer nicht dabei.

Hebr 1,3 Er [der Sohn] ist der Abglanz seiner [Gottes] Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens (und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort) und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.

(NGÜ) ... hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, ...

(NL) ... setzte er sich auf den Ehrenplatz an der rechten Seite des herrlichen Gottes im Himmel.

(Werner) ... hat er sich auf dem Ehrenplatz niedergesetzt, zur Rechten des allmächtigen Gottes,...

Bei solchen Aussagen muss man bedenken, dass dieser Brief an den Hebräergemeinden geschickt wurde, die damals von ihrer Glaubenseinstellung her Monotheisten waren und von einem Messias der auch Gott und der Schöpfer gewesen sein soll - nichts gewusst haben und für sie auch eine Gotteslästerung bedeutet hätte. Weiter betrachteten sie „das Wort" immer von Gott kommend, selbst wenn es ein Mensch verkündigt hätte, so wäre es immer noch ein Wort von Gott. Nicht Jesus, sondern Gott war für sie das Wort, das alle Dinge geschaffen hat und zusammen hält. Die Thora, das Wort von Gott, der Erlösungsplan ist vor aller Schöpfung da gewesen und damit präexistent. Das Wort von Gott ist schon immer die Lebens- und Lichtquelle für Israel gewesen. An dieses Wort dachte Israel, wenn von dem „Worte Gottes“ die Rede war. An eine Personifizierung des Wortes in Jesus als eine zweite Gottheit hat niemand in Israel gedacht und es wäre bei ihrem monotheistischen Glauben auch die Auflösung ihrer Religion und ihre Existenz als Volk gewesen.

Somit muss der Satz: ... „und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort“ wohl anders gelautet haben.

Siehe Psalm 33, 6 u. 9: „Die Himmel sind durch das Wort des HERRN gemacht und ihr ganzes Heer durch den Geist seines Mundes ... Denn ER sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da!“

Heb. 11,3: „Durch unseren Glauben verstehen wir, dass die ganze Welt „durch Gottes Wort“ geschaffen wurde; dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist.“

1. Mose 1,24: „Und Gott sprach …“ Und es geschah so.

Joh. 7,16: „Jesus beantwortete ihre Frage: Was ich euch sage, sind nicht meine eigenen Gedanken. Es sind „die Worte Gottes“, der mich gesandt hat.“

Diesen Ehrenplatz hat Jesus erst nach der Ausführung des Erlösungsplanes von Gott erhalten. Wenn er präexistent gewesen wäre, so hätte er diesen schon immer inne gehabt. Aber durch diese Ehrung wurde er kein zweiter Gott. Er blieb der prophetisch vorhergesagte Menschensohn (Daniel 7,13-14) aus dem Stamm Davids (Offb.5,5) und als solcher wurde er der Vermittler und der Hohepriester zwischen Gott und den Menschen (Hebr. 4,14).

Hebr 1,4 Der Gottessohn ist so viel höher geworden als die Engel, wie sein Name, den er als Erbe erhalten hat über sie emporhebt.

(NGÜ) Ihm wurde ja auch ein unvergleichlich höherer Titel verliehen als ihnen.

(Menge) ... und ist dadurch um so viel größer (= erhabener) geworden als die Engel, wie der Name, den er als Erbteil erhalten hat, ihren Namen überragt.

(Werner) So ist er um so viel bedeutender geworden als die Himmelsengel ...

Wie kann Christus als Gott und als Weltschöpfer viel höher geworden sein als die Engel? Warum hat Christus, wenn er Gott gewesen wäre als Erbe einen Namen erhalten, der ihn weit über die Engel erhoben hat?

Christus ist durch seine für uns vollbrachte Versöhnung der Mittler zwischen Gott und den Menschen geworden. Damit hat er den Neuen Bund, die neue geistliche Welt bzw. Schöpfung in Kraft gesetzt (Hebr. 12,24): „Ja, ihr seid zu Jesus selbst gekommen, der als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen den Neuen Bund in Kraft gesetzt hat. Um euch von euren Sünden zu reinigen, hat Christus am Kreuz sein Blut vergossen.“ Jak 1,18: „Es war sein Wille, dass er uns durch das Wort der Wahrheit und durch die rettende Botschaft neues Leben geschenkt hat. So sind wir der Anfang einer neuen Schöpfung geworden“. Diese Verse sagen uns, dass die Gläubigen der Anfang der NEUEN SCHÖPFUNG geworden sind. Diese neue Schöpfung bewirkte unser Herr Jesus am Kreuz von Golgatha. Somit ist Christus nicht der Schöpfer von Himmel und Erde, sondern von der neuen geistlichen Schöpfung, vom Neuen Bund und damit von der Gemeinde Gottes. Auch nach Joh. 1, 1-18 und Kol. 1, 15-20 ist Christus nicht der Schöpfer von Himmel und Erde, sondern vom Neuen Bund. Dafür ist unser Erlöser von seinem geistlichen Vater für sein vollbrachtes Erlösungswerk, für seine Verdienste, für die neue geistliche Schöpfung belohnt worden (Hebr. 2,9; Phil. 2,9). Und nur deswegen ist er höher erhoben worden als die Engel und hat auch einen höherenen Namen bekommen und durfte sich an die Seite Gottes setzen. Wenn Jesus als Gott vor seiner Menschwerdung gelebt haben soll, dann war er doch immer höher als die Engel gewesen und hätte auch nicht belohnt zu werden brauchen.

Der Sohn höher als die Engel

Hebr 1,5 Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum (2. Samuel 7,14): »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein« (Luth)

(Hfa) Heute setze ich dich zum König ein.

(Zink) Heute habe ich dir die Herrschaft gegeben.

(GN) Heute habe ich dich dazu gemacht.

(Böhmer) Ich habe dich heute auserkoren.

(Werner) Heute habe ich dich hervorgebracht.

Ps 2,7 Und dieser König verkündet: »Ich gebe bekannt, was Gott beschlossen hat. Er hat zu mir gesagt: ›Du bist mein Sohn, heute setze ich dich zum König ein. (Hfa)

2. Sam. 7,14 Ich will sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Wenn er sich gegen mich auflehnt, werde ich ihn strafen wie ein Vater seinen Sohn. (Hfa)

Dies sind die Worte Gottes an den König David bei seiner Salbung zum König, die auf Jesus übertragen wurden (Ps. 2, 7). Wenn hier das Wort „einsetzen“ geschrieben wird, so kann dies auch geistlich geboren, gezeugt, gesalbt oder auch erweckt bedeuten, was mit Jesus bei seiner Geistsalbung durch Gott auch geschehen ist. Gott hat Jesus bei seiner Taufe als seinen geistlichen Sohn adoptiert, mit seiner Geistkraft gesalbt und so zu seinem Dienst als Messias eingesetzt. So ist Jesus, der mit der Geistkraft Gottes gesalbte, göttliche, sündlose Sohn Gottes geworden und damit Gott zum geistlichen Vater Jesu. Weiter bestätigt dieser Vers, dass Jesus nie eine Präexistenz – auch nicht als ein Engel – gehabt hat.

Hebr 1,6 Als Gott seinen [geistlich] erstgeborenen Sohn in diese Welt sandte, erfüllte sich das Wort: „Alle Engel sollen ihn anbeten.“ (Hfa)

Alle Engel sollen ihn huldigen. (Pfäfflin)

Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen. (GN)

Dazu der Originaltext, aus Ps. 97,7: „Schämen sollen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen. Betet ihn an, alle Götter!“

Jesus war durch die Geistsalbung Gottes der Erstgeborene von Gottes neuer geistlicher Schöpfung, vom Neuen Bund. Wenn Gott Jesus sendet, so wie er auch Johannes den Täufer gesendet hat, dann ist nicht seine Präexistenz, sondern sein Auftrag als Messias damit gemeint. Auch wenn hier in diesem Vers statt „huldigen“ oder „niederwerfen“ das Wort „anbeten“ eingesetzt wird, um wieder die Gottheit Christi darzustellen, so gibt es doch keine einzige Stelle in der Schrift, in der das Wort „anbeten“ in Bezug auf Jesus nach seiner Himmelfahrt gebraucht wird. Und wenn in Psalm 97,7 steht: „Betet ihn an“, dann ist Gott-Jahwe damit gemeint. Da steht nichts von Engeln und auch nichts von einem Sohn.

Selbst wenn es schwerfällt, so sollten wir lernen, das Wort Gottes genauer zu studieren, was aber nichts mit Unglaube zu tun hat. Bedenken wir, nicht alle Worte, die von Menschen mit einer bestimmten theologischen Vorstellung (Trinität) eingesetzt wurden, sind auch von Gott inspiriert.

Hebr 1,7 Von den Engeln heißt es: Er macht seine Engel zu Winden [Boten] und seine Diener zu Feuerflammen.

Hebr 1,8 Von dem Sohn aber heißt es Ps. 45, 7-8: „Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.“ (Luth.)

„Dein Thron, o Göttlicher, hat Bestand von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Pfäfflin)

Dazu den erwähnten Ps 45,7: „Deine Herrschaft, o König, hat Gott dir übertragen; darum bleibt sie für immer bestehen. In deinem Reich herrscht Gerechtigkeit,“ (Hfa)

Dein Thron, Göttlicher, besteht für immer und auf Dauer … (BigS)

Dein Thron ist Gottes Thron, darum steht er für alle Zeiten fest. Du regierst dein Reich als gerechter König. (GN)

Dein Thron, du Göttlicher, steht für immer und ewig… (EÜ).

Auch hier sind einige Verse, die zur Hochzeit des Königs Davids gesungen und geistlich auf Jesus übertragen wurden. Leider wird dabei Jesus gerne als ein präexistenter zweiter Gott dargestellt, was aber nach dem Wort Gottes nicht möglich ist.

Wie hätten die hebräischen Gemeinden bei solchen trinitarischen Formulierungen, - die gegen ihr Gottesverständnis ausgerichtet sind - reagiert?

Hebr 1,9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen. (Luth)

Deshalb hat dich, o Göttlicher, dein Gott mit Freudenöl gesalbt … (Pfäfflin)

Dazu den angegebenen Spalm 45,8: Du liebst Gerechtigkeit und hassest gottloses Treiben; darum hat dich der HERR, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen. (Luth)

(Hfa) Darum hat dich dein Gott als Herrscher eingesetzt…

(BigS) Deshalb hat Gott, deine Gottheit, dich gesalbt …

(EÜ) … darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt…

(GN)… darum hat Gott dich zum Herrscher berufen, …

Ein von Gott gesalbter oder als Herrscher eingesetzter Messias kann wohl kaum der Schöpfer oder gar Gott sein. Wer sind „die alle Anderen“ oder wie Luther ausdrückt: „Wie keinen deinesgleichen“ die gesalbt worden sind? Sind die „Anderen“ oder die „deinesgleichen“, auch von Gott gesalbte Menschen gewesen? Diese Salbung des Königs David wird prophetisch auf Jesus übertragen. Doch warum beugt man auch hier den Text und versucht aus Christus einen Gott wie seinen Vater zu machen?

Hebr 1,10 Christus ist gemeint, wenn gesagt wird: »Am Anfang hast du, Herr, alles geschaffen. Die Erde und der Himmel, alles ist das Werk deiner Hände. (Hfa)

„Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.“ (Luth)

Dazu den übertragenen Ps. 102, 25-26: „Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für. 26: Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk." (Luth)

Erneut wird Jesus als der Schöpfer und Gott dargestellt. Doch auch hier wird der Text gebeugt, indem nicht einmal der Originaltext wörtlich wiedergegeben wird. Da man im Alten Bund noch keine Trinität kannte und nur Jahwe als der alleinige Schöpfer bekannt war, so kann man doch nicht einfach dem Wort Gottes Gewalt antun und aus Jahwe einen Schöpfergott Jesus machen. Siehe Offb. 4,11: Jesus spricht, „Dich, unseren allmächtigen Gott, beten wir an. Du allein bist würdig, dass wir dich ehren und rühmen, uns deiner Macht unterordnen. Denn du hast alles erschaffen. Nach deinem Willen entstand die Welt und alles, was auf ihr lebt.“

Jesus spricht hier von Gott als dem Schöpfer und damit wird verdeutlicht, dass er dem alleinigen Schöpfergott die Ehre gab und dass er eine andere Person als der Schöpfer ist. In der Schöpfungsgeschichte ist Jesus nicht erwähnt. Wenn es in 1. Mose 1,26 heißt „lasset uns“, dann waren nach Hiob 38,7 die Engel bei der Schöpfung dabei gewesen. (Siehe Anmerkung von Hebr. 1.2.)

Hebr 1,11 Sie werden vergehen, du aber bleibest, wie ein Gewand [Kleider] veralten sie alle.

Hebr 1,12 Wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden wie ein [altes] Kleid umgetauscht werden. Du aber bist stets derselbe, deine Jahre nehmen kein Ende.

Hebr 1,13 Zu welchen Engel hätte Gott jemals gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, [auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite] bis ich deine Feinde zu deinen Füßen niederwerfe? (Psalm 110,1)

Siehe, Psalm 110,1 Ein Lied Davids. Gott, der HERR, lässt dir sagen, dir, meinem Herrn und König: »Setze dich an meine rechte Seite! Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen. (GN)

Von David. Ein Psalm. Spruch Adanajs an meinen Herrscher: Setze dich zu meiner rechten Hand, bis ich deine Feinde als Schemmel unter deine Füße lege. (BigS)

Diese Aussage war von Gott an den König David gerichtet, was aber wieder so übersetzt und ausgelegt wird, als wenn Gott dies zu Gott Jesus gesagt hätte. Hier handelt es sich um eine Vorhersage auf den König David, die auch auf Jesus übertragen werden kann. Christus durfte sich als unser Erlöser und erhöhter Herr auf den Ehrenplatz neben Gottes rechte Seite setzen. Wenn aber Christus ein präexistenter Gott gewesen wäre, dann wäre dies ja eine Selbstverständlichkeit gewesen, dann hätte er diesen Ehrenplatz schon immer in Besitz gehabt.

Hebr 1,14 Alle Engel sind doch nur dienende Geister, die Gott dienen, mit dem Auftrage, denen Dienst zu tun die Gott dienen.

Die große Rettungstat Gottes

Hebr 2,1 Deshalb müssen wir uns umso mehr an die Worte halten die wir gehört haben, sonst könnten wir unser Ziel verfehlen.

Hebr 2,2 Denn schon das Wort, das die Engel überbracht haben, hatte seine ernste Bedeutung. Jede Übertretung und jeder Ungehorsam erhielt ihre gerechte Strafe.

Dieser Vers deutet an, dass das Wort bzw. Gesetz in alttestamentlicher Zeit durch die Engel gesprochen wurde. Es war dem Schreiber des Hebräerbriefes anscheinend unbekannt, dass Jesus im Alten Bund in irgendeiner Weise gelebt und gewirkt haben soll, sonst hätte er ihn hier zumindest als Engel erwähnt.

Hebr 2,3 Wo wollen wir dann Zuflucht finden, falls wir eine solche Heilsbotschaft geringschätzen? Sie ist doch ursprünglich durch Jesus Christus selbst verkündet und dann uns von den ersten Ohrenzeugen bestätigt worden.

Das unvergleichliche Rettungsangebot Gottes ist, dass er sich mit uns Menschen versöhnt hat und uns seine Gnade anbietet, die wir im Glauben an das stellvertretend für uns bewirkte Gnadengeschenk der Erlösung durch seinen Sohn Jesus Christus annehmen.

Hebr 2,4 Darüber hinaus hat Gott alles noch einmal durch Wunder und Zeichen seiner Nähe und seiner Macht bestätigt. Er hat es bekräftigt damit, dass er uns Geist von seinem Geist gab, wie er ihn austeilen wollte. (Zink)

Gott selbst hat die Botschaft von der Erlösung durch Zeichen und Wunder durch seinen Geist bei der Verkündigung von Jesus und den Aposteln ausgeführt. Siehe Joh. 3,35: „Der Vater liebt den Sohn und hat ihm alle Macht gegeben.“ Joh. 3,34: „Christus ist von Gott zu uns gesandt. Er redet Gottes Worte, weil Gottes Geistkraft (BigS) ihn ganz und gar erfüllt.“ Wenn Christus gesendet und dazu von der Geistkraft Gottes erfüllt wird, um Gottes Worte zu reden, dann kann er selbst nicht Gott sein, weil er dann im Auftrag Gottes durch Gotteskraft Gottes Worte redet.

Christus führt zu Gott

Hebr 2,5 Den Engeln hat Gott die zukünftige Welt, von der wir reden, nicht unterstellt.

Hebr 2,6 Vielmehr bezeugt einer an einer Stelle: Was ist ein Mensch, dass du seiner gedenkst, oder ein Menschenkind, dass du ein Auge für ihn hast?

Ps. 8, 4-9: „ [HERR] Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, das du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. (1. Mose 1,27)

Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan: Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht."

In den Evangelien wird Jesus über 80 Mal „Sohn des Menschen“ oder „Menschensohn“ genannt, was nichts anderes als „menschliches Wesen“ bedeutet. Kann aber ein menschliches Wesen selbst wie Gott sein? Und wenn Jesus sich selbst nach Dan. 7, 13-14 prophetisch vorausschauend als Menschensohn sieht, dann zeigt dies doch, dass er jetzt beim Gottesthron immer noch kein Gott geworden ist. Jesus war auch ein Mensch, den Gott mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt hat. Dieser Psalm spricht allgemein von den Menschen die von Anfang an eine besondere Stellung von Gott erhalten haben und noch weiter erhalten werden.

Herb 2,7 Du hast ihn für kurze Zeit niedriger gestellt als die Engel. Aber mit Preis und Ehre schmücktest du sein Haupt.

Wenn Jesus kein Gott-Mensch gewesen war, so hat er in seinem kurzen Erdenleben, schon immer eine niedrigere Stellung als die Engel gehabt. Aber mit Ruhm und Ehre wurde er erst nach seiner Erlösungstat von Gott dafür gekrönt.

Herb 2,8 In Ps. 8, 4-9 heißt es: "alles hast du unter seine Füße getan", so muss ihm auch wirklich alles, ohne Ausnahme, untertan sein. Jetzt sehen wir aber noch nichts davon, dass ihm alles unterworfen ist.

Ursprünglich betrifft der Psalm 8 die Menschheit allgemein, doch dieser Psalm ist auch auf Jesus anwendbar, weil Gott ihn zur Belohnung zum Herrscher eingesetzt hat. Somit erkennen wir aber auch, dass Gott die absolute Autorität ist und dass auch Jesus von ihm zum Herrscher eingesetzt wurde. Somit kann ja Jesus nicht der zweite Gott der Trinität sein.

Hebr 2,9 Aber wir sehen, dass Gott seinen Sohn Jesus, der für eine kurze Zeit niedriger war als die Engel, mit Ruhm und Ehre gekrönt hat. Dies war der Lohn für sein Sterben am Kreuz. Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass Jesus für alle den Tod erlitten hat.

Ein Mensch wie es auch Jesus war, ist in seinem kurzen Erdenleben immer niedriger als ein Engel. Kann aber Christus als inkarnierter Gott-Mensch niedriger als die Engel gewesen sein und gleichzeitig auch noch Gott bleiben? Und warum wurde Christus als Lohn mit Ruhm und Ehre gekrönt, wenn er doch selbst noch Gott war? Wenn Jesus auch Gott gewesen sein soll, dann hatte er keine Fähigkeit, uns erlösen zu können, denn Gott kann nicht sterben. Aber der göttliche, sündlose, gesalbte und von Gott bevollmächtigte Messias konnte dies schon. Dazu ist zu bedenken, dass auch die trinitarische Zweinaturenlehre von Christus im Wort Gottes nicht zu finden ist.

Hebr 2,10 So ist es auch kein Widerspruch, dass Gott für den alles geschaffen wurde [die Ausführung des Erlösungsplanes, die Neuschöpfung, der Neue Bund] und durch den alles ist - seinen Sohn durch das Leiden am Kreuz zur Vollendung gelangen ließ. Doch damit Jesus ihre Rettung bewirken konnte, musste Gott ihn durch sein Leiden vollkommen machen.

Der Schöpfer des Himmels und der Erde war schon immer Gott selber gewesen. Aber was Christus für Gott geschaffen hat, war die Erfüllung des Erlösungsplanes, des Neuen Bundes, die Neuschöpfung und damit die unter der Gnade stehende Gemeinde Gottes. Gott ist und war immer vollkommen, Jesus aber musste durch sein Leiden zur Vollendung gelangen. Diese Vollendung Christi beruht auf seiner Erlösungstat am Kreuz von Golgatha, wo er den Erlösungsplan Gottes für uns Menschen erfüllte. Diese Vollendung war daher der Lohn von Gott, weil Christus als Erlöser der Welt den Menschen den Weg zu Gott freigemacht hat.

Hebr 2,11 Jetzt haben sie alle den einen Vater: sowohl Jesus, der die Menschen in die Gemeinschaft mit Gott führt, als auch die Menschen, die durch Jesus zu Gott geführt werden. Darum schämt sich Jesus auch nicht, sie seine Brüder und Schwestern zu nennen,

So haben alle den einen Vater, sowohl Jesus, der Sohn, als auch die Gläubigen. Wenn Jesus wie die Gläubigen den einen Vater haben, dann kann Jesus selbst nicht Gott sein. Deswegen bezeichnet uns Jesus auch als seine Brüder und Schwestern. Aber nirgendwo deutet die Bibel an, dass wir Brüder und Schwestern Gottes sind.

Hebr 2,12 wenn er sagt: »Ich will meinen Brüdern deinen Namen bekannt machen, vor der ganzen Gemeinde will ich dich loben und ehren.

Ps. 22,23: "Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen: Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs, und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!" (Luther)

Auch Jesus Christus, hat sich als auserwählter Messias alle Ehre Gott den HERRN zukommen lassen und seinen Erlösungsplan ausgeführt. Doch Gott kann nicht unser Bruder sein, weil er unser Vater ist. Aber Jesus war ganz Mensch und nicht halb Gott und halb Mensch, daher konnte er auch unser menschlicher Bruder sein.

Hebr 2,13 Er sagt auch: Hier bin ich mit den Kindern, welche mir Gott gegeben hat.

Jesaja 8, 17.18. "Und ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob, und will auf ihn harren. Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat als Zeichen und Weissagung in Israel vom HERRN Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnt. (Luther)

Vertrauen auf Gott den HERRN zu setzen, ist eines der deutlichsten Zeichen unseres Herrn Jesus. Kann Jesus somit der Gott-Mensch gewesen sein, der Vertrauen auf Gott den HERRN setzte und obendrein die Erlösten als von Gott gegeben bezeichnet?

Hebr 2,14 Weil die Kinder teilhaben am irdischen Leben und der Körperlichkeit, nahm [hatte] Jesus genauso daran Anteil, damit er durch den Tod den vernichte, der die Herrschaft über den Tod hat. Das ist der Teufel. (BigS)

Christus war ein Mensch wie wir, und daher war er nicht „in“ einem menschlichen Körper, wie es überall dargestellt wird. Nach der Trinitätslehre war er ganz Gott und ganz Mensch. Einmal soll Christus als Gott und einmal als Mensch gehandelt haben, ganz wie die Situation zur Erklärung dieser Lehre am besten passt. Wenn aber beide Möglichkeiten nicht einzuordnen sind, spricht man von einem Geheimnis. Wie kann man aber ein Geheimnis zu einer der wichtigsten Lehren der Christenheit machen? Weiter ist zu fragen: Wie hätte Gott die Menschen erlösen können, wenn Jesus als Halbgott uns nicht gleich gewesen wäre, wenn er nicht die Möglichkeit zum Sündigen gehabt hätte und auch nicht hätte sterben können?

Hebr 2,15 Die aber durch Todesfurcht in ihrem ganzen Leben in Knechtschaft gehalten wurden, sollte er freimachen.

Jesus konnte uns nur deswegen aus der Gefangenschaft des Teufels befreien, weil er durch Gottes Geistkraft zum göttlichen, sündlosen Sohn gesalbt wurde und damit als Messias von Gott bevollmächtigt worden war. Wie hätte Jesus als Gott-Mensch, - der zweite „Adam“ für uns sein können, wenn dadurch das Ergebnis der Erlösung bereits festgestanden hätte?

Hebr 2,16 Seine Hilfe gilt nicht den Engeln, sondern Abrahams Nachkommen.

Hebr 2,17 Eben darum musste er in jeder Hinsicht seine Brüder gleich sein. Nur so konnte er als ein barmherziger und treuer Hohepriester vor Gott treten und sich selbst als Sühneopfer für unsere Sünden Gott darbringen.

Jesu Schwestern und Brüder waren alle Menschen. Wäre Jesus aber der fleischgewordene präexistente Gott-Mensch gewesen, dann wäre er uns nicht gleich gewesen und hätte auch die Vergebung unsere Sünden nicht möglich machen können. Auch ein Hohepriester vor Gott kann nicht Gott selber sein.

Hebr 2,18 Weil er selbst die Versuchungen durchgemacht hat, kann er auch denen helfen, die versucht werden.

Als präexistenter Gott-Mensch hätte Jesus nicht versucht werden und auch nicht in Sünde fallen können (Jak. 1,13). Aber Jesus war sein ganzes Leben den Versuchungen Satans ausgesetzt. Und weil er Erfahrungen damit hatte, kann er uns auch verstehen und in allen Versuchungen helfen. Der Widersacher wusste, dass Jesus kein Gott-Mensch war, sonst hätte er nicht versucht, ihn zu Fall zu bringen. Jesus war der zweite „Adam“ (1. Kor. 15,45), der den Fall des ersten Adams wieder gutgemacht hat. Doch wie hätte er dies tun können, wenn er ein Gottmensch gewesen wäre und nicht sündigen hätte können? Hätte Jesus nicht das sündlose Wesen des ersten ungefallenen Menschen gehabt, so wäre seine Erlösung ein Art Schauspiel gewesen. Aber Jesus hat sein göttliches, sündloses Wesen, das er bei seiner Taufe von Gott verliehen bekommen hat, wieder verlieren können, wenn er wie der erste Mensch Adam gefallen wäre.

Christus ist höher geworden als Mose

Hebr 3,1 Euch, meine lieben Brüder und Schwestern, die ihr der himmlischen Berufung teilhabt, seht also auf Jesus, den Gottesboten und Hohenpriester, zu den wir uns bekennen.

Gottes ewiger Plan war die Erlösung der Menschheit, die durch den Glauben an Jesus Christus, seinen Gesalbten, geschehen ist. Dadurch ist Jesus nicht nur unser Opferlamm, der Gesalbte Gottes, sondern auch unser Hohepriester geworden. Doch ein Hohepriester kann nicht Gott sein, sondern ein Vermittler zwischen den Menschen und Gott.

Hebr 3,2 Treu ist er seinem Schöpfer, wie es Mose war in Gottes ganzem Hause. (Böhmer)

(Hfa) ... der ihn dazu beauftragt hat,

(Luth.) … der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, ...

(GN) … der ihm eingesetzt hat.

(NGÜ) ... wie treu er dem dient, der ihn eingesetzt hat!

Jesus wird hier als Beauftragter seines Schöpfers und Vater genauso als treu beschrieben, wie auch Mose Gott treu gedient hat. Aber konnte Jesus seinem Vater, der ihn zum Dienst beauftragt hat, der ihn bestellt hat, der ihn gemacht hat und den er eingesetzt hat untreu werden, wenn er auch ein Gott-Mensch gewesen wäre?

Hebr 3,3 Ihm kommt größere Ehre zu, als dem Moses. Und doch hat auch der Baumeister mehr Ehre als sein Haus, das er erbaute.

Mose war ein treuer Diener am Haus Gottes, der Gemeinde Gottes. Doch Christus war mehr als ein Diener, denn durch seine Erlösung am Kreuz von Golgatha brachte er uns den Neuen Bund. Dieser Neue Bund hat die Trennung zwischen Gott im Himmel und der Gemeinde Gottes hier auf Erden wieder aufgehoben. Bezugnehmend auf die zwei Abteilungen in der Stiftshütte ist die Gemeinde Gottes das Heiligtum Gottes, der geistliche Tempel hier auf Erden. Und die Wohnung Gottes und das Allerheiligste ist der Himmel selbst. Siehe Hebr. 9,24: „Schließlich ging Christus nicht in ein von Menschen erbautes Heiligtum, das ja nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist. Er betrat den Himmel selbst, um sich bei Gott für uns einzusetzen.“

Hebr 3,4 Jedes Haus hat seinen Erbauer. Der Welt Baumeister ist Gott, der alle Dinge geschaffen hat.

Gott ist der Baumeister, durch ihn allein wurden alle Dinge geschaffen. Aber Gott bewirkte auch, dass durch seinen Sohn die Versöhnung, der Anfang des Neuen Bundes und damit der Anfang der neuen geistlichen Schöpfung und des neuen geisterfüllten Lebens geschehen ist.

Hebr 3,5 Mose zeigte sich in Gottes ganzem Hause als rechten, treuen Diener: Er bezeugte das, was verkündigt werden sollte.

Das Haus, das Gott Mose anvertraut hatte, war das Volk Israel, das geistliche Haus Gottes. Doch auch Christus wurde dieses geistliche Haus oder dieser Tempel Gottes anvertraut. Und in diesem Haus oder Tempel Gottes hat Jesus als der Erlöser durch seinen Leib die endgültige Erlösung bewirkt. Er hat symbolisch gesehen den Vorhang im Tempel, der als Trennung zwischen Gott und den Menschen stand, durch sein Blut beseitigt. Diese für uns bewirkte Liebe und Gnade Gottes zu uns Menschen ist die neue Frohe Botschaft, die geschehen ist.

Hebr 3,6 Christus [der Gesalbte] aber steht als Sohn über seinem Hause. Sein Haus sind wir, seine Gemeinde, wenn wir bis zum Ende entschlossen und freudig auf Christus vertrauen und uns durch nichts von der Hoffnung abbringen lassen, die unser Glaube uns schenkt.

Dieses Haus, diese Stiftshütte oder dieser Tempel Gottes sind die Kinder Gottes, die Gemeinde Gottes, die Gott aufgerichtet hat, die zu ihm gehört. Sie ist das Volk seines Bundes, das Volk seiner Gnade. Sie ist der Tempel, den Gott durch Jesus Christi Erlösungswerk endgültig erworben hat. Das Fundament des geistlichen Tempels ist Jesus Christus, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst. Durch ihn sind auch wir miterbaut, zu einer Wohnung Gottes im Geist. Jeder, der die Befreiung von seinen Sünden und die Vergebung seiner Schuld wünscht, kommt durch Jesus Christus zu dem Allerheiligsten, zu Gott, und dadurch gehört er auch zum Tempel und Heiligtum Gottes hier auf Erden, zu seiner Gemeinde. Somit ist dann der Bekehrte, mit dem Blut Christi gereinigte Mensch, schon als Gotteskind ein Teil des himmlischen Tempels bei Gott.

Die verwirkte Gottesruhe

Herb 3,7 Deshalb fordert uns die heilige Geistkraft (BigS) auf: »Heute, wenn ihr meine Stimme hört,

Hebr 3,8 [8/9] so verhärtet eure Herzen nicht, wie damals in der Wüste, wo eure Väter mich erbitterten und sich gegen mich auflenhten. Vierzig Jahre lang haben sie jeden Tag erlebt, dass ich sie führte. Sie erkannten meine Wege aber nicht.

Willentlich hat sich das Volk Israel gegen Gott aufgelehnt und immer wieder neue Beweise seiner Macht verlangt. Wenn der Mensch Gott ablehnen will, dann können auch die Wunder Gottes sein Herz nicht bewegen.

Hebr 3,10 Darum war ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach: Stets gehen sie in die Irre. Die Wege, die ich sie führen will, verstehen sie nicht.

Hebr 3,11 Darum schwor ich in meiner Enttäuschung: Sie sollen nicht in meiner Ruhe eingehen.

Niemals sollen sie in das verheißene Land kommen, nie die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte.

Wenn der Mensch nicht möchte, kann Gott nicht helfen. Daher kann der Mensch auch nicht den Frieden und die Liebe Gottes erfahren, die Gott ihm geben möchte.

Hebr 3,12 Achtet darauf, liebe Brüder und Schwestern, dass unter euch niemand sei mit bösem, ungläubigen Herzen, der vom lebendigen Gott abfällt, wie eure Vorfahren - von dem lebendigen Gott abwendeten.

Hebr 3,13 Vielmehr ermahnet einander tagtäglich, so lange das "Heute" noch gilt, damit niemand von euch durch die trügerische Sünde verhärtet werde.

Durch die tägliche bewusste Annahme der Liebe und Gnade Gottes sowie durch seine Geistführung können wir sicher sein, dass wir die Kindschaft Gottes nicht wieder verlieren.

Hebr 3,14 Denn wir haben nur Teil an Christus, wenn wir die Zuversicht, mit der wir angefangen haben, bis ans Ende festhalten.

Hebr 3,15 Darum heißt es: Wenn ihr heute seine Stimme höret, so verhärtet eure Herzen nicht.

Dieser Aufruf, der einst an Israel gerichtet war, gilt auch heute noch, wo alles darangesetzt wird, Gott und seinen Sohn aus dem allgemeinen Leben auszuklammern.

Hebr 3,16 Wer hat denn Gottes Worte gehört und sich trotzdem gegen ihn aufgelehnt? Es waren doch dieselben Leute, die Mose aus Ägypten geführt hatte!

Hebr 3,17 Und wer forderte vierzig Jahre lang Gottes Zorn [Ablehnung] heraus? Doch wohl über alle die Missetäter, deren Leiber in der Wüste hinfielen!

Hebr 3,18 Wem anders schwur er, sie sollen nicht in seiner Ruhe eingehen, als den Ungehorsamen?

(Hfa). ... dass sie niemals in das verheißene Land gelangen und zur Ruhe kommen sollten?

Mit dieser Ruhe und dem Frieden, die das Volk Israel erlangen sollten, ist der von Gott kommende Frieden, Geborgenheit und Führung gemeint. Das verheißene Land ist das Land Kanaan und letztendlich die göttliche Heimat, die Israel verloren hatte, weil sie nicht auf Gott hören wollten.

Hebr 3,19 Das alles zeigt uns ganz klar: Sie konnten ihr Ziel, das von Gott verheißene Land, nicht erreichen, weil sie Gott nicht vertrauen wollten.

Es war der Unglaube, der die aufrührerischen Kinder Israels nicht den Frieden Gottes finden und in das verheißene Land kommen ließ. Es ist ebenfalls auch heute unser Unglaube, wenn wir von Gottes Frieden und sein für uns vorgesehenes Erbe ausgeschlossen werden.

Die verheißene Ruhe Gottes für sein Volk

Hebr 4,1 Nun wollen wir uns doch ja davor hüten, dass nicht einer von euch um die Verheißung kommt, die noch verkündet, dass wir in seine Ruhe [bzw. seinen Frieden] eingehen sollen.

Der gläubige Mensch, der seine Berufung zum Kind Gottes kennt und angenommen hat, kann den Frieden, die Geborgenheit und die Zukunft, die Gott in seiner Liebe seinen Kindern schenkt, auch wieder verlieren. Somit beginnt die endgültige Vollendung dieser Verheißung der Ruhe und des Friedens in Gott erst mit der Wiederkunft Christi.

Hebr 4,2 Denn die Freudenbotschaft gilt uns ebenso gut wie jenen. Aber die Verkündigung davon hat jenen nichts genutzt, da die Hörer sie nicht durch den Glauben für sich in Anspruch genommen.

Ja, diese gute Botschaft, die Barmherzigkeit und Liebe Gottes nutzte seinem Volk nichts, weil sie ihr Herz nicht für sein Wirken öffnen wollten.

Hebr 4,3 Denn wir gehen in seiner Ruhe ein, wenn wir gläubig sind. Es geht eben nach seinem Worte: Ich schwur ihnen zu meiner Ablehnung: sie sollen nicht in meiner Ruhe eingehen. Niemals sollen sie in das verheißene Land kommen, nie die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte. Und das sagte Gott, obwohl es diese Ruhe von allem Anfang an gab, als Gott die Welt geschaffen hatte.

Die Ablehnung Gottes und die damit von der Sünde bewirkte Feindseligkeit hat die Ruhe und den Frieden von den Menschen genommen bzw. nicht Wirklichkeit werden lassen. Dies war von Gott vorausgesehen und darum hat er durch den Erlösungsplan uns die Möglichkeit geschaffen, um zu dieser Ruhe und diesem Frieden in ihm wieder zurückzufinden und als endgültiges Ziel in seine Heimat zu kommen.

Hebr 4,4 Denn vom siebenten Tag hat er an einer Stelle gesagt: Gott ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken.

Gott hat den Himmel und die Erde geschaffen. Aber durch Christus wurde der Neue Bund, die neue geistliche Schöpfung, die unter der Gnade stehende Gemeinde Gottes geschaffen. Diese neue Schöpfung bewirkte unser Herr Jesus am Kreuz von Golgatha. Da Gott nicht müde wird, hat er uns mit seiner Ruhe am siebenten Tag ein Beispiel gegeben und uns damit gezeigt, dass er uns in seine Ruhe mit hineinnehmen möchte. Um die strikte Einhaltung des Sabbatgebots kann es sich hier nicht gehandelt haben. Die Beachtung dieses Gebots ehrt zwar Gott als unseren Schöpfer, sollte aber nur eine Folge der erfahrenen Liebe und Gnade Gottes sein. Genau auf diesen Herzensglauben hat Gott bei dem Volk der Wüstenwanderung vergeblich gewartet.

Hebr 4,5 Und andererseits heißt es im Psalm: Sie werden gewiss nicht in meiner Heimat hineinkommen.

Gott wollte ihr freiwillig ihn liebendes Herz, das aus Dankbarkeit und in der Erwiderung seiner Liebe zu ihmhin lebt. Doch wie sollten sie die Segnungen und Verheißungen Gottes erfahren, wenn sie diese durch ihren Unglauben auch noch nach ihrer eigenen Weise haben wollten? Diese Erwiderung der Liebe sowie ihr Vertrauen hat Gott bei dem Volk der Wüstenwanderung vermisst. Daher konnten sie seinen Frieden und seine Ruhe hier auf Erden nicht erlangen und auch in sein zukünftiges Reich nicht gelangen.

Hebr 4,6 Es bleibt also sicher dabei: einige sollen in die Ruhe eingehen; (in Gottes zukünftige Heimat hineinzukommen, (BigS.) andererseits sind die, an welche zuerst die Botschaft erging, um ihres Unglaubens willen nicht hineingekommen.

Das Angebot Gottes, seinen Frieden anzunehmen, besteht auch heute noch, genau wie damals bei den Israeliten. Doch diese konnten wegen ihres Unglaubens und ihrer Ablehnung nicht in diesen Frieden, in die Ruhe Gottes und die zukünftige Heimat hineingelangen.

Hebr 4,7 Darum bestimmt Gott nun einen neuen Tag: Heute. Durch David verkündet er nach so lange Zeit den obenerwähnten Spruch: Wenn ihr heute seine Stimme höret, so verhärtet eure Herzen nicht.

Dieses Versprechen Gottes, um seine Ruhe und seinen Frieden zu erlangen, gilt auch heute noch. Und dieser Tag heißt „Heute“. Heute, wenn der Mensch sein Herz für das Wirken der Geistkraft Gottes öffnet und das Gnadengeschenk seines Sohnes Jesus Christus im Glauben annimmt, bekommt er den Frieden und die Ruhe, die er sonst hier auf Erden nicht finden kann.

Hebr 4,8 Hätte Josua sie zur Ruhe gebracht, so brauchte er später von keinen andern Tag zu sprechen.

Hebr 4,9 Gottes Volk erwartet also bis heute die Zeit [des endgültigen Friedens] der Ruhe, den wahren Sabbat (der noch in der Zukunft liegt, (NL.).

Diese Zeit der Ruhe, des Friedens und der Geborgenheit, die hier auf Erden durch die Bekehrung beginnt und in der Ewigkeit endgültige Wirklichkeit wird, bezieht sich auf das ewige Leben, das diejenigen erhalten werden, die durch das kostbare Blut Christi erlöst worden sind. Es wird sich also um eine Sabbatruhe des Friedens und der Geborgenheit bei Gott handeln, die hier beginnt und noch zukünftig ist und nie mehr aufhören wird.

Hebr 4,10 Wer [dann] zu dieser Ruhe [Gottes] gefunden hat, (Wer in Gottes Heimat hineinkommt, (BigS) wird von aller seiner Arbeit ausruhen können, so wie Gott am siebten Schöpfungstag von seinen Werken ruhte.

Auch hier wird uns Gott allein als der Schöpfer vorgestellt, der am siebenten Schöpfungstag, als er die Schöpfung vollendet hatte, ruhte. Doch diese Zeit des Friedens, die seit dem Sündenfall von dieser Erde genommen worden ist, ist vorbei. Wer aber in das neue Leben in der Gnade Gottes eingegangen ist, der wird auch zu dieser endgültigen Ruhe bei Gott in seinem Reich finden. Dann ist der ewige Kampf vorbei, wir werden uns nicht mehr wie hier auf der Erde mühen, weil es da keine Sünde, keine Not, keine Verfolgung und keine Anfechtung mehr geben wird.

Hebr 4,11 Lasst uns nun eifrig danach trachten, dass wir in seiner Ruhe hineinkommen, (in jene Heimat hineinzukommen, BigS.) dass niemand, wie jene, ein Beispiel dafür gebe, wie man durch seinen Ungehorsam zu Fall kommt.

Darum lasst uns alles daransetzen, um die Gnade Gottes nicht wieder zu verlieren und das versprochene ewige Leben bei Gott auch zu erhalten. Das Volk der Wüstenwanderung wollte die Führung Gottes nicht und damit haben sie alles verloren, was Gott für sie vorgesehen hat.

Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig, wirksam und schärfer als das beste zweischneidige Schwert. Es hat durchdringende Gewalt und schneidet tief hinein in Seele und Geist, Gelenke und Mark. Sie ist ein Richter der der Regungen und Gedanken des Herzens.

Hebr 4,13 Nichts in der Welt ist vor ihm [vor Gott der das Wort ist, Vers 12] verborgen. Alles liegt frei und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft abzulegen haben.

Christus der wahre Hohepriester

Hebr 4,14 Lasst uns also unerschütterlich an unserem Bekenntnis zu Jesus Christus festhalten, denn in ihm haben wir einen großen Hohenpriester, der vor Gott für uns eintritt. Er, der Sohn Gottes, ist durch den Himmel bis zu Gottes Thron gegangen.

Unser Bekenntnis ist die Gnadenbotschaft, die Jesus Christus für uns am Kreuz von Golgatha bewirkt hat. Aufgrund dieser Erlösungstat hat Gott ihn erhöht und für uns zum Hohepriester gemacht, der für uns jetzt im Himmel (der das Allerheiligste ist) bei Gott für uns eintritt. Wenn der Herr für uns zum Hohepriester geworden ist und für uns bei Gott eintritt, dann kann er aber selbst nicht Gott sein.

Hebr 4,15 Wir haben einen Hohenpriester, der über unsere Schwächen Mitleid empfindet. Jesus wurde ja genau wie wir in allem auf die Probe gestellt, aber er entfernte sich nicht von Gott.

Jesus war also nicht Gott, denn er musste wie wir gegen die Versuchungen kämpfen. Gott aber kann nicht versucht werden. Hätte ihn der Teufel versucht, wenn er wie Gott gewesen wäre? Christi ganzes Leben war doch den Versuchungen ausgesetzt.

Hebr 4,16 Er tritt für uns ein, daher dürfen wir mit Zuversicht und ohne Angst zu Gott kommen. Er wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden, wenn wir seine Hilfe brauchen.

Wäre es jetzt nicht paradox zu behaupten, dass ein Gott bei einem anderen Gott für uns eintritt, wie es ja durch die Trinität gesehen wird? Aber Christus, der Gesalbte Gottes, den Gott zum Hohenpriester gemacht hat, tritt für uns ein. Seit seiner für uns erworbenen Versöhnung hier auf Erden dürfen wir in seinem Namen direkt zu Gott kommen.

Jesus Christus ist zum Hohepriester erhoben worden

Hebr 5,1 Denn jeder Hohepriester wird aus der Zahl der Menschen genommen und in sein Amt gesetzt, dass er für die Menschen bei Gott eintritt. Er muss Gaben und Opfer für die Sünden darbringen.

Hebr 5,2 Dabei kann er mit Unwissenden und Verführten empfinden, da er selbst Schwachheit an sich trägt.

Auch Jesus war ein Mensch und doch kein gewöhnlicher Mensch, weil er durch Gottes Wirken sein geistlicher Sohn wurde. Doch er blieb trotz seiner verliehenen Göttlichkeit ein Mensch mit Gefühlen bzw. Schwächen, und daher kann er sich auch in die Lage der Menschen hineinversetzen.

Hebr 5,3 Gerade deswegen muss er wie für das Volk, so auch für sich Sühneopfer darbringen.

Hebr 5,4 Auch kann er sich nicht selbst zum Hohepriester ernennen, sondern nur von Gott berufen werden, wie es bei Aaron der Fall war.

Christus wird hier mit einem Hohenpriester verglichen, der er nicht aus sich heraus geworden ist, sondern erst durch Gottes Berufung.

Hebr 5,5 So hat auch Christus [der Gesalbte] nicht sich selbst die Ehre des Hohenpriestertums verliehen, sondern ihn berief Gott, der zu ihm sagte: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich auserkoren (Ps. 2,7). (Böhmer)

(Hfa) Du bist mein Sohn, heute setze ich dich zum König ein.

Luther.: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.

Ps 2,7 Und dieser König verkündet: »Ich gebe bekannt, was Gott beschlossen hat. Er hat zu mir gesagt: ›Du bist mein Sohn, heute setze ich dich zum König ein. (Hfa)

Dies sind die Worte Gottes an den König David, die prophetisch auf Jesus Christus übertragen wurden (Ps. 2,7). Wenn Gott seinen von ihm gesalbten Sohn für eine Aufgabe beruft, dann kann dieser doch nicht selbst Gott gewesen sein? Auch ein Hohepriester ist einer, der vor Gott dient, und deshalb kann er auch nicht Gott sein. Das Wort zum König „einsetzen“ kann auch mit „erweckt, geboren, geistlich gezeugt oder gesalbt“ übersetzt werden. Jesus hat sich auch nicht die Würde des Hohenpriesters angemaßt, denn als Gott wäre er ja schon immer mehr als ein Hohepriester gewesen.

Hebr 5,6 Oder wie Gott an anderer Stelle sagt: Du bist ein Priester für ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Hebr 5,7 Als Jesus unter uns Menschen lebte, schrie er unter Tränen zu Gott, der ihn allein vom Tod retten konnte. Und Gott erhörte sein Gebet, weil Jesus den Vater ehrte und ihm gehorsam war. (Hfa)

Auch hier sehen wir wieder, dass Jesus ganz Mensch war, denn wäre er auch noch Gott gewesen, dann hätte er das Endergebnis seines Auftrages vorausgesehen und nicht so viel gelitten. Gott erhörte Jesu Gebet, weil er ihn ehrte und gehorsam war. Hätte Jesus als Gott-Mensch ungehorsam gegen Gott seinen Vater sein können?

Hebr 5,8 So hat er, obwohl er der [gesalbte] Sohn war, durch sein Leiden Gehorsam lernen müssen.

Ein inkarnierter Gott-Mensch braucht keinen Gehorsam zu lernen. Und die Bezeichnung „Sohn Gottes“ bedeutet auch nicht, Gott zu sein, sondern in einem besonders nahen Verhältnis zu Gott zu stehen. Erst nachdem Jesus durch Leiden den Gehorsam lernte und den Erlösungsplan ausführte, belohnte ihn Gott und machte ihn zum Priester in Ewigkeit und nicht schon von Ewigkeit an.

Hebr 5,9 Nachdem er ans Ziel gekommen ist (GN), ist er für alle, die ihm gehorsam sind, zum Retter und Erlöser geworden.

Nachdem unser Herr im Gehorsam den Erlösungsplan Gottes ausgeführt hat, ist er selbst bei Gott hoch erhoben worden. Damit ist er für alle, die ihm gehorsam sind, zum Retter und Erlöser geworden. Christus musste also durch Gehorsam sein Ziel als Messias erlangen. War nach dieser Aussage Christus der Mensch gewordene Gott, der durch Gehorsam sein Ziel erlangen musste?

Hebr 5,10 Gott selbst hat ihn für uns zum Hohenpriester berufen, so wie Melchisedek.

Wenn Gott Jesus zum Hohenpriester einsetzt, dann liegt eine Hierarchie vor. Dann kann Jesus nicht seinem Vater gleich sein. Dies bedeutet aber auch, dass Jesus auch nach seiner Erhöhung zum Hohepriester immer noch kein Gott geworden ist.

Das Festhalten an der Verheißung

Hebr 5,11 Darüber könnte man noch viel sagen, nur ist es schwer, euch das klar zu machen, weil ihr harthörig geworden seid.

Hebr 5,12 Eigentlich müsstet ihr jetzt nach so lange Zeit Lehrer sein können. Stattdessen muss man euch noch in den Anfangslehren des Wortes Gottes unterweisen. Ihr hättet nötig, dass man euch Milch reiche, keine feste Speise.

Hebr 5,13 Wer aber noch auf Milch angewiesen ist, versteht von ernster Rede nicht; unmündig ist er.

Hebr 5,14 Erwachsene bekommen aber kräftige Nahrung. Ihre Sinne sind durch Erfahrung geübt, dass sie unterscheiden können, was gut oder schlecht schmeckt.

(Hfa) ... der kann auch zwischen Gut und Böse unterscheiden.

Geistliches Wachstum und Ermahnung vor dem Rückfall

Hebr 6,1 Deswegen wollen wir von der Anfangslehre über Christus absehen und uns zur Lehre für Reife führen lassen.

Hebr 6,2 Wir können doch nicht von neuen Grund legen mit Buße von den toten Werken, Glauben an Gott, mit Lehre von Taufen, Auflegen der Hände, Auferstehung von den Toten und ewiger Verdammnis.

Hebr 6,3 Das werden wir tun, so Gott es zulässt.

Hebr 6,4 Denn sind die Menschen einmal erleuchtet, haben sie die Himmelsgabe gekostet und den Geist Gottes empfangen,

Hebr 6,5 haben sie das köstliche Gotteswort und die Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt,

Hebr 6,6 und sind dann wieder abtrünnig geworden, so ist es ganz unmöglich, sie wieder zu erneuern, dass sie noch einmal Buße täten. Sie kreuzigen eben den Sohn Gottes für sich noch einmal und machen ihn zum Spott.

Dieser Vers betrifft die Gläubige die sich bewusst von Gott abgewendet haben und auch dabei bleiben wollen. Ansonsten gibt es immer eine Vergebung und Annahme bei Gott.

Hebr 6,7 Denn hat das Erdreich den reichlich niederströmenden Regen getrunken und lässt Pflanzen aufgehen zum Nutzen, für die sie angebaut haben, so hat es Teil am Segen von Gott.

Hebr 6,8 Trägt es aber Dornen und Disteln, so ist es unfruchtbar und geht dem Fluche entgegen und wird am Ende abgebrannt.

Hebr 6,9 Wir sind aber euretwegen, liebe Freunde, im Innersten überzeugt, dass ihr den Weg zu Heil findet, wenn wir auch so reden.

Hebr 6,10 Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er eure guten Werke und die Liebe vergisst, die ihr in seinem Namen getan habt und wie ihr aus Liebe zu ihm anderen Christen geholfen habt und immer noch helft.

Hebr 6,11 Wir wünschen nur, dass jeder von euch den gleichen Eifer an den Tag legt, die Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende festhalten.

Hebr 6,12 Dann werdet ihr nicht träge werden, sondern auf den Wegen derer gehen, die durch Glauben und Beharrlichkeit alles erhalten werden, was Gott zugesagt hat.

Hebr 6,13 Denn dem Abraham gab Gott seine Verheißung. Da er bei nichts Höherem abschwören konnte, schwur er bei sich selbst mit den Worten:

Hebr 6,14 Mit Segen will ich dich segnen und zur großen Menge wachsen lassen.

Hebr 6,15 Daraufhin hat Abraham in Geduld ausgehalten und so erlebte er, was ihm verheißen war.

Hebr 6,16 Denn Menschen schwören bekanntlich bei einem Höheren, und solch ein Eid dient zur Bekräftigung und schafft Sicherheit, so dass alle Widerspruch verstummen muss.

Hebr 6,17 Nun wollte Gott den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Willens aufs Deutlichste klarmachen.

Hebr 6,18 Wollte nun Gott, den Erben seiner Verheißung seiner unabänderlichen Willen mitteilen, so tat er das durch seinen Eid, damit wir durch zwei unabänderlich richtige Tatschen, bei denen Gott unmöglich gelogen haben kann, eine kräftige Ermutigung haben und unsere Zuflucht dazu nehmen, die versprochene Hoffnung zu ergreifen.

Hebr 6,19 Diese Hoffnung ist für uns ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht in den himmlischen Tempel, bis ins Allerheiligste hinter dem Vorhang.

Diese Hoffnung der Erlösung und die Annahme bei Gott durch Jesus Christus ist uns versprochen. Dieser Gnadenbund durch Jesus Christus ist daher für uns ein sicherer und fester Anker bei Gott. Der himmlische Tempel oder das Allerheiligste ist symbolisch zu verstehen, denn dieser betrifft den Himmel, der Gottes Wohnsitz ist. Der Vorhang, der das Volk Gottes, den Tempel Gottes hier auf Erden von Gott dem Allerheiligsten wegen ihrer Sünden trennte, hat Jesus Christus beseitigt. Am Kreuz endete die Trennung zwischen Gott und seinem Volk. Statt des Vorhangs wurde den Gläubigen in Jesus Christus ein neuer lebendiger Weg eröffnet, der direkt vor das Angesicht des himmlischen Vaters hinter dem Vorhang führt. Jesus hat am Kreuz die Reinigung seines Volkes vollzogen und damit ein für alle Mal die Trennung zwischen dem irdischen Heiligtum und Gott beendet. Damit hat Jesus den geistlichen Tempel hier auf Erden zu einem Tempel ohne Trennung zu Gott hin werden lassen.

Hebr 6,20 Dorthin ist Jesus als unser Vorläufer für uns eingegangen, da er nach der Ordnung Melschisedeks Hohepriester für immer wurde.

Zum himmlischen Vater, zum Thron Gottes im Himmel, der das Allerheiligste ist, ist Jesus als unser Hohepriester vorausgegangen. Durch den Glauben an Christus haben auch die Gläubigen einen Platz in Gottes neuer Welt, nicht nur hier auf Erden, sondern auch in der Ewigkeit (Eph. 2,6).

Christus, der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks

Hebr 7,1 Dieser Melchisedek war König von Salem und Priester des höchsten Gottes. Er zog Abraham entgegen, als dieser von der Königsschlacht heimkehrte, und segnete ihn.

Hebr 7,2 Dafür gab Abraham ihm den Zehnten von all seiner Kriegsbeute. Sein Name bedeutet eigentlich "König der Gerechtigkeit", dann aber auch "König (von Salem, d. h.) des Friedens".

Hebr 7,3 Er hatte weder Vater noch Mutter oder Vorfahren. Man weiß weder vom Anfang seiner Tage noch vom Ende seines Lebens. So gleicht er dem Sohne Gottes und Priester in Ewigkeit.

Melchisedek war nur im Priesterdienst Jesus ähnlich, denn Jesus hatte einen Stammbaum und auch einen Vater und eine Mutter.

Hebr 7,4 Wie groß muss doch der sein, dem sogar der Erzvater Abraham den Zehnten von der Auslese der Siegesbeute gab!

Hebr 7,5 Die Kinder vom Stamme Levi, die des Priesteramtes innehatten, haben ja nach dem Gesetz ein Recht, vom Volke den Zehnten zu erheben. Das sind aber ihre Brüder, die doch auch ihren Stammbaum von Abraham ableiten.

Hebr 7,6 Er aber, der seine Abstammung nach mit ihnen in keiner Verbindung steht, hat den Zehnten von Abraham empfangen und den Mann der Verheißung gesegnet.

Hebr 7,7 Zweifellos wird doch das Geringere vom Besseren gesegnet.

Hebr 7,8 Dazu nehmen hier sterbliche Menschen den Zehnten. Er aber lebt, wie das Zeugnis von ihm sagt.

Hebr 7,9 Mit einem Wort: In Abraham hat auch Levi, der selbst den Zehnten empfängt, den Zehnten entrichtet.

Hebr 7,10 Denn Levi war damals noch nicht geboren, als ihn Melchisedek begegnete.

Hebr 7,11 Wäre nun die Versöhnung durch das levitische Priestertum gekommen, das doch die Grundlage der Gesetzgebung für das Volk ist, was sollte dann noch ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehen, der nicht nach der Ordnung Aarons benannt wird?

Die Versöhnung, die durch den Priesterdienst der Leviten geschah, war doch nur ein Schattendienst, der auf das kommende endgültige Opfer hinwies und keine bleibende Versöhnung mit Gott bewirkte.

Hebr 7,12 Mit einer Umänderung des Priestertums ändert sich zwangsläufig eine andere Art in der gesetzlichen Ordnungen ein.

Hebr 7,13 Der nämlich, dem diese Verheißung gilt [Christus], ist aus einem anderen Stamme hervorgegangen, von dem niemand als Priester am Altar Gottes gedient hat.

Hebr 7,14 Unser Erlöser stammt doch ganz offenbar von Juda ab. Diesem Stamme hat Moses aber nichts davon gesagt, dass aus diesem Stamm Priester kommen werden.

Christus war als Sohn Davids ein Teil der menschlichen Rasse. Was aber dann zu der Überlegung kommen lässt, dass Jesus einen leiblichen und einen geistlichen Vater (Gott) gehabt haben muss. Nach dem Stammbaum von Maria konnte Jesus nicht der Erbe des Königsthrones sein, denn Davids Nachfolger war nicht Nathan (ein weiterer Sohn Davids) wie es bei dem Stammbaum Marias angegeben wird, sondern sein Sohn Salomo (Lk. 3,31), dem das Königtum übertragen wurde und aus dessen Linie Jesus kommen sollte.

Hebr 7,15 Noch klarer ist die Sachlage, wenn nach Art des Melchisedek ein anderer Priester eingesetzt wird,

Hebr 7,16 der nicht auf Grund eines Gesetzes über fleischliche Abstammung Priester geworden ist, sondern nach der Kraft unvergänglichen Lebens.

Dieses unzerstörbare ewige Leben hat Christus erst nach seiner Auferweckung als Belohnung für sein Erlösungswerk von Gott erhalten (siehe Vers 26). Deshalb kann er jetzt das tun, was kein levitischer Priester tun konnte, nämlich Menschen zu Gott bringen.

Hebr 7,17 So heißt es ja von Christus: »In alle Ewigkeit sollst du ein Priester sein, so wie es Melchisedek war.«

Jesus wurde erst nach seiner Himmelfahrt ein Hohepriester. Erst danach wurde er mit unzerstörbarem ewigem Leben beschenkt und durfte sich als Belohnung für seine Verdienste an Gottes rechte Seite setzen, was uns wieder zeigt, dass Christus kein inkarnierter Gott-Mensch gewesen sein kann.

Hebr 7,18 Damit wird das vorläufige Gebot - Ordnung aufgehoben, seiner Schwäche und Nutzlosigkeit halber.

Hebr 7,19 Die Thora - das Gesetz, so wie es uns von Mose übergeben wurde, konnte uns nicht ans Ziel bringen und mit Gott versöhnen. Doch jetzt haben wir die Gewissheit, dass wir wirklich zu Gott kommen dürfen.

Die Thora zeigte den Menschen ihre Verfehlungen an und führte sie zu den Opferungen. Doch diese waren nur der Schatten des endgültigen wahren Opfers, das noch kommen sollte. Jetzt, da Christus das einmalige und endgültige wahre Opfer wurde und wir mit Gott im Glauben an dieses Opfer versöhnt sind, haben wir die Gewissheit, dass wir direkt zu Gott kommen dürfen.

Hebr 7,20 Wie Jesus durch einen Eidschwur Gottes Bürge eines Bundes wurde, so ist dieser Bund ein höherer. Denn jene sind ohne Eid Priester geworden, Jesus aber mit einem solchen.

Hebr 7,21 »Unverbrüchlich zugesagt hat es der Ewige (BigS), und wird er niemals bereuen: ›In alle Ewigkeit sollst du Priester sein!‹« (Ps. 110,4) [Eine Voraussage auf Christus].

Hebr 7,22 So wurde Jesus für uns zum Bürgen eines neuen, besseren Bundes mit Gott.

Diesen Bund hat Gott durch Jesus Christus für uns geschaffen. Durch seinen für uns stellvertretenden Opfertod haben wir nun die Möglichkeit, dieses Gnadengeschenk zu erhalten und Kinder Gottes zu werden. Dies ist das Einmalige im Neuen Bund und unter allen Religionen. Nicht wir müssen für unsere Erlösung etwas tun, sondern Gott tat etwas für uns, damit wir seine Kinder sein können.

Hebr 7,23 Zur Zeit des Alten Bundes gab es in großer Anzahl Priester. Der Tod hinderte sie doch, im Dienste zu bleiben.

Hebr 7,24 Christus aber lebt und damit bleibt sein Priesteramt in alle Ewigkeit.

Hebr 7,25 Und weil Jesus Christus ewig lebt und für uns bei Gott eintritt, wird er auch alle endgültig retten, die durch ihn zu Gott kommen. (Hfa)

Dies ist eine wunderbare Verheißung Gottes. Weil Jesus nicht nur unser Erlöser, sondern auch als unser Hohepriester ist, der bei Gott für uns eintritt, so dürfen wir nun endgültig durch ihn zu Gott kommen.

Hebr 7,26 Er ist ein Hoher Priester, wie wir ihn nötig haben, denn er ist heilig, ohne jede Schuld und unberührt von der Sünde. Er wurde von den sündigen Menschen getrennt und hat den höchsten Ehrenplatz im Himmel erhalten. (NL)

Christus der Gesalbte ist von Gott auf einen Ehrenplatz im Himmel hoch erhoben worden. Doch könnte Gott von Gott hoch erhoben werden und einen Ehrenplatz im Himmel erhalten? Wenn man hoch erhoben wird, bekommt man eine Stellung, die man vorher nicht hatte; aber dies hätte nicht sein können, wenn Jesus schon als Gott präexistent gewesen wäre.

Hebr 7,27 Christus muss nicht täglich, wie die gewöhnlichen Priester, zuerst für seine Sünden Opfer darbringen, dann erst für die Sünden des Volkes. Sein Amt hat er ein für alle Mal ausgerichtet, da er sich selbst opferte.

Jesus unterscheidet sich von den früheren Priestern, indem er sich selbst für die Sünden des Volkes dargebracht hat. Er war das Opferlamm, das Gott selbst dazu bestimmt und ausgerüstet hat. Und das ein für alle Mal gilt.

Hebr 7,28 Denn das Gesetz setzt Menschen mit voller Schwachheit zu Hohepriester ein. Die feste Zusage aber, die später in der Tora gegeben wurde, setzt einen Menschen ein, der für immer vollendet ist.

Gott hat Christus zum Mittler des Neuen Bundes gemacht

Hebr 8,1 Das Wichtigste aber ist: Wir haben einen Hohenpriester, der auf dem Ehrenplatz rechts neben dem Thron des allmächtigen Gottes sitzt. (Hfa)

(N.L.) Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite.

(Werner) ... der sich auf den Ehrenplatz zur rechten Seite des allmächtigen Gottes gesetzt hat.

Das Wichtigste aber ist, dass wir wissen dürfen, dass wir durch das stellvertretend vergossene Blut unseres Erlösers Jesus Christus, der auch zu unserem Hohepriester geworden ist, direkt zu Gott kommen können, ohne Abteilungen und ohne Vorhang, weil Jesus diese für uns beseitigt hat. Durch seine Verdienste hat ihn Gott mit dem Ehrenplatz rechts neben seinen Thron belohnt. Siehe Offb. 3,21 Er allein ist der Hohepriester, den wir brauchen: Er ist heilig und ohne jede Schuld, rein und ohne Fehler, von Gott hoch erhoben auf den Ehrenplatz im Himmel.

: „Wer durchhält (überwindet) und den Sieg erringt, wird mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und mit meinem Vater herrsche.“ (Zink)

Hebr 8,2 Er dient dort als Diener des Heiligtums und des wahrhaftigen Zeltes, das Gott [durch Jesus] errichtet hat, nicht ein Mensch. (Hfa)

(Pfäfflin) Er ist ein Diener am Heiligen, das heißt, im wahren Tempel, den Gott errichtet hat ...

(BigS) ... das der Ewige errichtet hat und kein Mensch.

Das Gebäude als Tempel zu errichten ist für den alleinigen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, natürlich kein Problem. Aber der Tempel, den unser Gott durch Jesus errichtet hat, kam beide sehr teuer. Dieser neue geistliche Tempel bezieht sich auf die Gemeinde Gottes, die zwar auf dieser Erde lebt, aber nicht zu dieser Erde gehört, weil sie durch das Blut Christi für Gott erkauft worden ist. Somit hat Jesus nach dem Willen Gottes den neuen geistlichen Tempel, den Neuen Bund, hier auf Erden errichtet und ist jetzt ein Diener der Gemeinde Gottes und vertritt uns vor Gott.

Hebr 8,3 Denn jeder Hohepriester hat das Amt Gott Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch Christus etwas haben, das er opfern kann.

Jesus unser Hohepriester dient Gott, durch sein eigenes, für uns vergossenes Blut, das alle Gläubigen, die es im Glauben in Anspruch nehmen, vor Gott freispricht.

Hebr 8,4 Wäre er nun auf Erden, so brauchte er nicht Priester zu sein. Denn hier gibt es genug Leute, die nach dem Gesetz Gaben - Opferdienst darbringen.

Hebr 8,5 Sie dienen allerdings in einem Tempel, der nur eine schwache Nachbildung, ein unvollkommenes Abbild des himmlischen Heiligtums ist. Als Mose das heilige Zelt errichten sollte, befahl ihm Gott: »Achte genau darauf, dass alles nach dem Vorbild [Plan] angefertigt wird, das ich dir hier auf dem Berg [nicht im Himmel] gezeigt habe.«

(NL) Achte darauf, dass du alles ganz genau nach dem Entwurf machst, der dir hier auf dem Berg gezeigt worden ist.

Dieser Tempel auf Erden sind die Gläubigen, eine Wohnung Gottes im Geist. In dem Bild des irdischen Tempels, das ein Muster bzw. ein Bild zwischen den Gläubigen und Gott darstellte, hat es zwei Abteilungen gegeben: das Heilige und das Allerheiligste. Das Heilige hier auf Erden (das Volk Gottes) und das Allerheiligste im Himmel (bei Gott). Ohne die Rechtfertigung Jesu war dieser Tempel mit dem Vorhang nur ein unvollkommenes Abbild des himmlischen Heiligtums, weil niemand Zutritt zu Gott hatte.

Hebr 8,6 Nun aber hat er ein edleres Priesteramt bekommen, wie er auch Mittler zwischen Gott und uns Menschen eines wichtigeren Bundes geworden ist. Denn dieser Bund beruht auf der Grundlage der höchsten Verheißungen.

Der bessere Bund ist einmalig wertvoll, weil er für immer gilt und jetzt alle Menschen direkt durch Jesus Christus ohne Vorhang als Versöhnte und gerecht Gemachte zu Gott kommen können. Weiter bewirkt der Neue Bund durch die Geistkraft Gottes ein neues Herz und einen neuen Sinn, so dass wir aus Dankbarkeit diese für uns erwirkte Liebe und Gnade auch erwidern und ausleben können. Die Aufgabe als Mittler hat Jesus von Gott seinem geistlichen Vater erhalten, was uns wieder zeigt, dass Jesus nicht die zweite Gottheit gewesen sein kann.

Hebr 8,7 Denn wäre jener erste Bund ohne Tadel gewesen, so hätte ein Neuer Bund nicht geschlossen werden müssen.

Hebr 8,8 Denn ein Tadel für sie ist es doch, wenn Gott sagen muss: Siehe, es kommen Tage, da ich dem Hause Israel und dem Hause Juda einen Neuen Bund bereiten werde.

Hebr 8,9 Er ist nicht mit dem zu vergleichen, den ich damals mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie mit starker Hand aus Ägypten befreite. Denn sie haben sich nicht an meinen Bund gehalten. Deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt«, spricht der Ewige (BigS).

Hebr 8,10 »Aber nach dieser Zeit werde ich mit dem Volk Israel einen Neuen Bund schließen. Und der wird ganz anders aussehen: Ich schreibe, meine Thora (BigS) in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

Dieser Neue Bund begründet sich auf die bereits bewirkte Versöhnung mit Gott. Der Mensch braucht dieses Gnadengeschenk im Glauben nur anzunehmen. Damit wird der Glaube eine Herzensangelegenheit, wo der Gläubige in Erwiderung der entgegengebrachten Liebe Gottes sich freiwillig für die Geistleitung Gottes und damit für das neue Leben entscheidet.

Hebr 8,11 Niemand muss dann den anderen noch belehren, keiner braucht seinem Bruder mehr zu sagen: ›Erkenne doch den Ewigen (BigS)!‹ Denn alle - vom Kleinsten bis zum Größten - werden erkennen, wer ich bin.

Hebr 8,12 Ich vergebe ihnen ihre Schuld und denke nicht mehr an ihre Sünden.«

Auch wenn es für manche Menschen schwer zu glauben ist und sie sich schlecht beschenken lassen können, weil sie ihr Heil irgendwie noch selbst verdienen wollen: Gott vergibt uns unsere Schuld nur durch das einmalige, stellvertretend bewirkte Opfer Christi und gedenkt nicht mehr unserer Sünden.

Hebr 8,13 Wenn also von einem Neuen die Rede ist, so ist damit das Frühere abgetan. Was nun einmal alt und überholt ist, wird bald nicht mehr bestehen.

Der Weg in Gottes Nähe - im Alten und Neuen Bund. Das einmalige Opfer Christi

Hebr 9,1 Auch der erste Bund hatte Regeln und Vorschriften über den Gottesdienst und das irdische Heiligtum.

Hebr 9,2 Es war ja die Stiftshütte erbaut, in deren vorderen Teile der Leuchter, der Tisch und die Schaubrote waren. Dieser Raum war das „Heilige".

Hebr 9,3 Hinter dem Vorhang war dann das (sogenannte) „Allerheiligste".

Hebr 9,4 Darin standen der goldene Rauchopferaltar und die ganz vergoldete Bundeslade; in ihr waren ein goldenes Krüglein mit Manna, Aarons blühender Stab und die Steintafeln mit den zehn Geboten.

In diesem Vers ist ein Fehler beim Übersetzen unterlaufen, denn der Räucheraltar befand sich nicht in der zweiten, sondern in der ersten Abteilung.

Hebr 9,5 Darüber waren die glanzvollen Chrerubim, die den Sühnedeckel der Bundeslade überschatteten, der ein Symbol der Vergebung und Versöhnung war. Davon soll jetzt im einzelnen nicht weiter die Rede sein.

Hebr 9,6 Das Heiligtum besteht also aus zwei Räumen. In den vorderen Teil gehen die Priester täglich, um ihren Opferdienst zu verrichten.

Hebr 9,7 In den zweiten Teil darf der Hohepriester allein nur einmal im Jahr gehen. Dabei muss er das Blut eines Opfertieres mitnehmen, das er für sich und für die Fehltritte des Volkes darbrachte, damit Gott ihm seine eigene Schuld und auch die Sünden seines Volkes vergibt.

Hebr 9,8 So offenbarte der Geist Gottes, dass der Weg zum „Allerheiligsten" noch nicht frei ist, solange das „Heilige" davor noch seine Gültigkeit hatte. Damit war der direkte Weg zum Allerheiligsten, zu Gott, verschlossen.

Gott wird mit dem Allerheiligsten gleichgesetzt, weil das Allerheiligste der Himmel, die Wohnung Gottes ist. Und solange das irdische Heiligtum, die Gemeinde Gottes, durch einen Vorhang zum Allerheiligsten in der Stiftshütte oder im Tempel vor dem Zutritt zu Gott hin noch bestanden hatte, solange gab es keinen Zugang zu Gott dem Allerheiligsten. Aber nach dem stellvertretenden Tod Christi des Gotteslammes wurde der geistliche Tempel eine Einheit. In diesem Moment wurde die Trennung beendet und durch Jesu Erlösungstat entstand die Einheit zwischen dem Gläubigen und Gott.

Hebr 9,9 Der Vorraum, das Heiligtum war nur ein Sinnbild für die gegenwärtige Zeit. Demgemäß werden die Gaben und Opfer dargebracht, die doch nicht imstande sind, den Opfernden vollkommen mit Gott zu versöhnen und ein ruhiges Gewissen zu geben.

Diese Opferungen waren ein Hinweis auf das endgültige Opfer in Jesus Christus. Gleichzeitig hatten sie aber ihre Berechtigung und Gültigkeit rückwirkend auf die Versöhnungstat Christi.

Hebr 9,10 Denn in einem solchen Gottesdienst werden doch nur Vorschriften befolgt, die das äußere Leben regeln. Es geht dabei um Speis - und Trank-Opfer oder bestimmte Reinigungsvorschriften. Diese Anordnungen galten aber nur solange, bis Gott die neue Ordnung in Kraft setzte.

Hebr 9,11 Seit Christus [unserem Messias] gilt diese neue Ordnung. Er ist der Hohepriester, durch den sich Gottes Zusagen [seine Versöhnung] an uns erfüllt haben. Seinen Dienst verrichtet er in einem Heiligtum - größer und vollkommener als jedes andere, das je von Menschen betreten wurde. Dieses Heiligtum ist nicht von Menschenhand errichtet, es gehört nicht zu dieser Welt.

Seit Christus für uns das Lamm Gottes sowie unser Hohepriester geworden ist, haben die Opferungen hier auf Erden in der Gemeinde Gottes ihren Zweck erfüllt. Statt des Vorhangs wurde den Gläubigen in Jesus Christus ein neuer, lebendiger Weg eröffnet, der direkt vor das Angesicht des himmlischen Vaters führt. Nun dient Christus für seine bluterkaufte Gemeinde als unser Hohepriester bei Gott im Allerheiligsten, das der Himmel und die Wohnung Gottes ist. In dem Heiligtum, in der Gemeinde hier auf Erden, hat Christus den Neuen Bund bewirkt. Sie gehört nicht zu dieser Schöpfung, sondern durch Christi Verdienste endgültig zu Gott. Christus hat den Vorhang, die Trennung zwischen Gott (dem Allerheiligsten) und den Menschen (dem Heiligtum Gottes hier auf Erden), beseitigt. Gott ging es schon immer um die ewige Erlösung der Menschen.

Hebr 9,12 Christus opferte auch nicht das Blut von Böcken und Kälbern für unsere Sünden. Vielmehr opferte er im Heiligtum sein eigenes Blut ein für alle Mal. Damit hat er uns für immer und ewig von unserer Schuld vor Gott befreit.

Christus als das Lamm Gottes opferte sich im Heiligtum Gottes. Damit ist aber nicht der Himmel gemeint, wo er sein Blut und Leben hingab, sondern die damalige Gemeinde Gottes. Nach 2. Kor. 6,16.; 1. Petr. 2,9; 1. Kor. 3,16-17 erkennen wir, dass die Gemeinde nicht ein irdisches, sondern ein himmlisches Bauwerk ist. Und somit kann man den geistlichen Tempel, d.h. die Kinder Gottes, die durch das Blut Christi erkauft worden sind, auch als einen himmlischen Tempel bezeichnen. Dieses stellvertretende Opfer Christi hat das Ziel, dass der Mensch von seiner Sündenschuld vor Gott Befreiung findet und die Gemeinschaft mit Gott wieder hergestellt wird.

Hebr 9,13 Schon nach den Regeln des Alten Bundes wurde jeder, der nach den religiösen Vorschriften unrein geworden war, wieder äußerlich rein, wenn er mit dem Blut von Böcken und Stieren oder mit der Asche einer geopferten Kuh besprengt wurde.

Hebr 9,14 Wie viel mehr wird das Blut Jesu Christi [unser Erlösers] uns innerlich erneuern und von unseren Sünden reinwaschen! Erfüllt von Gottes ewigem Geist, hat er sich selbst für uns als fehlerloses Opfer Gott dargebracht. Darum sind unsere Sünden vergeben, die letztlich nur zum Tod führen, und unser Gewissen ist gereinigt. Jetzt sind wir frei, dem lebendigen Gott zu dienen.

Jesus wurde von Gottes ewigem Geist gesalbt und für seinen Dienst als der göttliche, sündlose Sohn und Erlöser der Welt bevollmächtigt. Weil Christus sein Blut und Leben für uns stellvertretend gab und der alleinige Gott dieses Opfer angenommen hat, sind unsere Sünden vergeben, und wir können jetzt als Begnadigte und als Freigemachte unter der Leitung der Geistkraft Gottes leben.

Hebr 9,15 Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, auf dass durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.

Christi Erlösungstat brachte für alle Menschen den Neuen Bund, die Versöhnung und die Gnade Gottes. Durch sein für uns erworbenes Gnadengeschenk will uns Gott ein ewiges Erbe bei ihm zukommen lassen. Dieses Neue Testament, die zugesprochene Gnade Gottes, nämlich das ewige Leben bei Gott, gilt auch rückwirkend für alle Gläubigen, die im Alten Bund gelebt und ihre Sünden bekannt haben.

Hebr 9,16 Ein Testament erfordert den Tod dessen, der es festgesetzt hat. Erst beim Eintritt des Sterbefalles gewinnt es seine Kraft.

Hebr 9,17 Solange der, der es festsetzt, noch am Leben ist, ist es wirkungslos.

Hebr 9,18 Darum ist nicht einmal der erste Bund ohne Blut gestiftet worden.

Hebr 9,19 Denn zuerst wurde dem ganzen Volke von Moses alle Gebote des Gesetzes verkündet. Darauf nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser, roter Wolle und Ysop und besprengte das Gesetzbuch und das ganze Volk.

Hebr 9,20 Dann sprach er: Dies ist das Blut des Bundes, den Gott mit euch geschlossen hat.

Hebr 9,21 In gleicher Weise besprengte er auch die Stiftshütte und alle Opfergeräte mit Blut.

Hebr 9,22 So ziemlich alles wird also nach dem Gesetz mit Blut gereinigt. Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.

Hebr 9,23 Damit mussten also die Abbilder der himmlischen Dinge durch das Blut der Tiere gereinigt werden. Doch die Dinge, die sich in der Himmelswelt befinden, brauchen bedeutendere Schlachtopfer als diese hier beschrieben.

Das irdische Heiligtum hier auf Erden, die Gemeinde Gottes, sollte ein Abbild des himmlischen Heiligtums sein, nämlich ein geistliches Abbild Gottes. Aber um ein Abbild des Himmels zu werden, bedurfte die Gemeinde Gottes das einmalige und vollkommene Opfer Christi, das sie vor Gott gerecht macht.

Hebr 9,24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes afür uns;

Nachdem Christus für uns die Erlösung bewirkt hat und der Vorhang im Tempel von einer unsichtbaren Hand von oben bis unten zerrissen worden ist, machte Gott selbst den irdischen Tempeldienst ungültig. An seiner Stelle heiligte er den neuen geistlichen und damit den himmlischen Tempel, seine Gemeinde hier auf Erden. Der Tempel mit seinen zwei Abteilungen diente als ein Symbol für unsere künftige Erlösung. Nach der Erfüllung seines Dienstes betrat Christus den Himmel, die Gegenwart Gottes, der die Wohnung und das Allerheiligste Gottes ist.

Hebr 9,25 Er sollte sich auch nicht öfter opfern, wie es der Hohepriester alle Jahre tat und mit fremdem Blut ins Allerheiligste einging.

Hebr 9,26 Wie oft hätte Christus [der Messias] dann seit Beginn der Welt schon leiden müssen! Aber er ist jetzt, am Ende der Zeit, erschienen, um ein für alle Mal durch seinen Opfertod die Sünden zu tilgen.

Wenn Jesus erst am Ende der Zeit erschienen ist (siehe Hebr. 1,1), dann hat er wohl vorher nur in Gottes Plan existiert. An die Stelle aller Opfer, die in dem irdischen Tempel dargebracht wurden, sowie an die Stelle des Tempels trat der Leib Jesu, ein vollkommener von der Sünde freier Leib. Er kam in den Tempel Gottes (in die Gemeinde im Alten Bund) und hat dort die Erlösung bewirkt. Damit ist er aber auch gleichzeitig der Erbauer und Herr dieses Neuen Bundes und seiner Gemeinde, die er mit seinem Blut für Gott erkauft hat.

Hebr 9,27 Den Menschen ist bestimmt, einmal zu sterben, danach kommt das Gericht.

Hebr 9,28 So ist Christus einmal geopfert worden, um vieler Sünden aus der Welt zu schaffen. Zum zweiten Mal wird er dann denen zum Heile [Belohnung] erscheinen, die auf ihn warten. Diese Erscheinung steht dann in keinem Zusammenhang mit der Sünde.

Die Opfer im Alten Bund - ein Abbild auf Christus

Hebr 10,1 Das Gesetz - die Opfervorschriften des Alten Bundes waren nur ein Schatten [ein zukünftiges Bild], für das, was Gott in seinen Erlösungsplan durch seinen Sohn für uns vorgesehen hat. Diese Opfer brachte aber noch keine endgültige Versöhnung mit Gott, denn diese mussten Jahr für Jahr erneuert werden, weil das endgültige Opfer noch zukünftig war.

Diese Opfer waren nur ein Hinweis auf die Sündhaftigkeit des Menschen und die noch anstehende endgültige Sündenbereinigung durch den kommenden Messias. So wie die Bedeutung der beiden Teile der Stiftshütte aufgezeigt wurde, so war den Gläubigen bewusst, dass die Sünde die Trennung zwischen Gott und den Menschen war. Solange die Sünde nicht getilgt war (diese war ja nur symbolisch), so lange gab es keine vollkommene Versöhnung zwischen Gott und seinem Volk. Und so lange hatte noch der Vorhang seinen Bestand. Dieser Zustand sollte aber nicht für immer gelten.

Hebr 10,2 Wenn die Versöhnung, die Gnade Gottes durch die Opferungen der Tiere möglich gewesen wäre, so hätte niemand mehr ein Opfer gebracht, weil sie diese dann als ihr eigener Verdienst vor Gott als erfüllt angesehen hätten. Dann hätte sie ja auch die Schuld ihr Gewissen nicht länger belastet.

Hebr 10,3 Doch genau durch diese Opfer zeigen sie Jahr für Jahr, dass sie ihrer Schuld bewusst sind.

Hebr 10,4 Diese Opferungen waren doch nur ein Vorbild auf das Kommende und somit können wir durch das Blut von Stieren und Böcken unmöglich von unserer Schuld befreit werden.

Hebr 10,5 Eben darum sagt er [Jesus, der Messias] auch beim Eintritt in die Welt [= beim Antritt seines Dienstes; in Psalm 40, der dem Messias in den Mund gelegt wird]: (Pfäfflin)

Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt (Psalm 40,7-9): "Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet. (Luther)

Hier in diesen Vers ist Jesus gemeint, wenn er in die Welt kommt. Doch im Originalen sprach David zu Gott und von dem Wort„ in die Welt kommen" steht nichts da, und der letzte Satz „Du hast mir einen Leib gegeben; er soll das Opfer sein" fehlt auch im Originalen. Es ist nicht so einfach, die Bibel zu verstehen, wenn die Präexistenz Christi und die Trinität in ihr bereits ein fester Bestandteil wurde.

Dazu Ps. 40,7: „Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sühneopfer." (Luther)

Hebr 10,6 Dir gefällt nicht, dass man dir Tiere schlachtet und zur Sühne auf dem Altar verbrennt.

Das geschriebene Gesetz der Opfervorschriften verwirft David nicht, aber er weis, dass es bei Gott auf die Herzenseinstellung und nicht auf rituelle Forderung ankommt.

Hebr 10,7 Deshalb habe ich gesagt: ›Ich komme, um deinen Willen, mein Gott, zu erfüllen. So heißt es von mir bereits in der Heiligen Schrift.‹«

David hat erkannt, dass bei Gott Gehorsam besser ist als Opfern und das der Wille Gottes im Herzen sein muss. Dies war der Grund der Aussage: „ Ich komme, um deinen Willen, mein Gott zu erfüllen."

Hebr 10,8 Obwohl die Thora diese Opfer verlangte, hat David gesagt: »Schlachtopfer und andere Gaben hast du nicht gewollt. Sie gefallen dir so wenig wie die Brandopfer und die Sühneopfer.«

Durch die Opferungen sollte der Mensch seiner Sündhaftigkeit bewusst werden und sich der Führung Gottes übergeben. Weiter sollten diese auf das Versprechen Gottes nach dem Sündenfall hinweisen, das einmal jemand kommen wird, der die Schuld der Menschen stellvertretend wegnimmt.

Hebr 10,9 Weiter sagt David: »Ich komme, mein Gott, um deinen Willen zu erfüllen.«

David hat erkannt, dass die Opferungen ein Sinnbild auf die Versöhnung mit Gott waren. Gott wollte schon immer das ihm liebende Herz des Menschen haben. Dies war auch der Grund für die stellvertretende Versöhnung, die schon von Anfang an durch die Opferungen und den vorgesehenen, endgültigen Erlöngsplan kommen sollte. Dieses Entgegenkommen Gottes, diese Liebe und Gnade sollte bei den Menschen eine neue Herzenseinstellung und Dankbarkeit hervorbringen und dazu eignete sich nichts besser als das von ihm vorgesehene stellvertretende Oper seines Sohnes Jesus Christus.

Hebr 10,10 Und weil Jesus Christus [der Gesalbte] den Willen Gottes erfüllt und seinen eigenen Leib als Opfer dargebracht hat, sind wir jetzt ein für alle Mal geheiligt und deshalb gehören wir durch sein Opfer ein für alle Mal zu Gott.

Dies ist das Neue – und für uns Menschen anscheinend schwer zu begreifen: dass durch das stellvertretende Opfer Christi der Neue Bund die von Gott bewirkte Gnade angefangen hat. Nicht mehr wir müssen für Gott etwas bringen, sondern Gott tat etwas einmaliges für uns, dass er uns als Gnadengeschenk anbietet und durch die Annahme seine begnadeten Kinder sein dürfen.

Hebr 10,11 Jeder Priester muss täglich seines Amtes verrichten und dieselben Opfer immer wieder darbringen. Diese können aber niemals Sünden tilgen.

Hebr 10,12 Jesus Christus dagegen hat ein einziges Opfer für alle Sünden gebracht. Jetzt sitzt er für immer (als Führsprecher (Zink) auf dem Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes.

Christus ist für sein Opfer von Gott, seinem Vater, mit dem Ehrenplatz an seiner rechten Seite belohnt worden. Hebr. 12,2: „Jetzt hat er als Sieger den Platz an der rechten Seite Gottes eingenommen.“ Offb. 3,21: „Wer durchhält [überwindet] und den Sieg erringt, wird mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und mit meinem Vater herrsche.“ (Zink). Diesen Ehrenplatz hat Jesus vor seiner Erhöhung noch nicht gehabt, denn wenn er schon vor seiner Menschwerdung Gott gewesen wäre, so wäre ihm dieser Platz eine Selbstverständlichkeit gewesen. Weiter stellt sich hier die Frage nach dem Platz der dritten trinitarischen Gottheit?

Hebr 10,13 Dort wartet er nur noch, bis seine Feinde ihm vor seinen Füßen unterworfen werden.

Hebr 10,14 Für immer und ewig hat Christus mit dem einen Opfer alle Menschen, die zu Gott gehören sollen, in eine vollkommene Gemeinschaft mit ihm gebracht.

Als endgültiges Opfer hier auf Erden wählte Gott Jesus Christus als seinen Sohn aus, der diese vergangenen Opferungen am Kreuz von Golgatha seine Gültigkeit gab und dessen unschuldiges Blut die Sünden der Gläubigen stellvertretend tilgen sollte – was auch geschehen ist (siehe 1. Petr. 1,18-20).

Hebr 10,15 Das bezeugt uns auch die heilige Geistkraft (BigS). Denn nachdem der Allmächtiger gesagt hatte:

Hebr 10,16 »Dies ist der Bund, den ich mit meinem Volk Israel schließen werde«, sagt der Ewige (BigS): »Ich schreibe, meine Thora in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen.

Der Neue Bund ist die Erfüllung des Alten Bundes, wo der Gläubige kein Opfer mehr zu bringen braucht und trotzdem durch den Glauben an das endgültige Opfer Christi mit Gott versöhnt ist. Als reich Beschenkte, mit Gott Versöhnte, ist der Glaube jetzt eine Herzensangelegenheit, und der Gläubige lebt durch das Wirken der Geistkraft Gottes in Erwiderung der Liebe und Gnade.

Hebr 10,17 Ihre Sünden und Übertretungen will ich ferner nicht mehr gedenken.«

Unser himmlischer Vater hat es uns durch das Gnadengeschenk seines Sohnes sehr leicht gemacht, seine Kinder zu werden. Doch es scheint auch für manche Gläubigen noch schwer annehmbar zu sein. Man möchte, wie im Alten Bund, einfach noch etwas selbst zu seinem Heil mit beitragen. Dies ist aber ein Zeichen dafür, dass man seine eigene Unvollkommenheit und die Rechtfertigung in Jesus Christus nicht erkannt hat.

Hebr 10,18 Wo aber solche Vergebung ist, da braucht man keine Sühneopfer mehr darbringen.

Das Bekenntnis der Hoffnung

Hebr 10,19 Wir haben jetzt also, liebe Geschwister, einen freien und ungehinderten Zugang zu Gottes Heiligtum; [bzw. Allerheiligste] Jesus hat ihn uns durch sein Blut eröffnet.

Gottes Heiligtum ist die Gemeinde Gottes hier auf Erden, aber das Allerheiligste ist die Wohnung Gottes, der Himmel. Jetzt können wir durch das Blut Christi, das er für uns vergossen hat, frei und ungehindert in das Allerheiligste zu Gott kommen, und zwar direkt nach seiner Erlösungstat am Kreuz von Golgatha.

Hebr 10,20 Das ist der neue, lebendige Weg durch den Vorhang, den Christus durch seinen Tod für uns eröffnet hat und zum neuen Leben führt.

Christus hat den Vorhang symbolisch niedergerissen, der zwischen dem Heiligen, dem irdischen Tempel (der Gemeinde), und dem Allerheiligsten, dem himmlischen Tempel (Gott), trennte. Er hat durch sein Opfer den Weg zu Gott für die Menschen freigemacht und damit die Trennung von Gott beseitigt. Die Sünde trennte die Menschen von Gott, aber Jesus hat für die Sündenschuld stellvertretend sein Leben geopfert und damit den Weg zu Gott hin freigemacht.

Hebr 10,21 Er ist unser Hohepriester und herrscht nun über das Haus Gottes, seine Gemeinde.

Jesus Christus ist unser Hohepriester geworden, der über dem Volk Gottes, dem Haus Gottes eingesetzt ist. Das Haus Gottes, der Tempel Gottes, das Heiligtum Gottes ist symbolisch gesehen die Gemeinde Gottes hier auf Erden.

Hebr 10,22 Darum wollen wir mit aufrichtigem Herzen in die Gegenwart Gottes treten und ihm ganz und gar vertrauen. Denn unsere Herzen wurden mit dem Blut Christi besprengt, um unsere Gewissen von Schuld zu reinigen, und unsere Körper sind mit reinem Wasser gewaschen!

Das Kostbarste, was es für uns Menschen gibt, ist das für uns stellvertretend vergossene Blut Christi. Durch den Glauben an das Opfer Christi sind wir nun mit Gott versöhnt. Gott betrachtet jeden, der durch den Glauben an sein Gnadengeschenk zu ihm kommt, so, als wenn er nie gesündigt hätte. So gibt es für ein Kind Gottes keine Verurteilung mehr. Jeder kann seit dem Kreuzestod Christi als Reingemachter, ohne Flecken und Runzeln, direkt zu Gott kommen.

Hebr 10,23 Lasst uns die Hoffnung, die wir bekennen, unbeugsam festhalten. Der die Verheißung gab, ist ja zuverlässig.

Hebr 10,24 Auch wollen wir aufeinander achten und zu Liebe und guten Werken antreiben.

Hebr 10,25 Unsere Versammlungen wollen wir nicht verlassen, wie einige es gewöhnlich tun, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, da ihr wahrnehmen könnt, dass der Gottestag immer näher rückt.

Hebr 10,26 Wir haben doch die Erkenntnis der Wahrheit empfangen. Wenn wir trotzdem mutwillig sündigen, so gibts für solche Sünden kein Opfer mehr.

Wer durch die Erlösungstat Christi ein Kind Gottes geworden ist, der soll auch in der Erwiderung der Liebe Gottes so leben, dass Gott und sein Sohn geehrt werden. Sollte aber ein mutwilliges Sündigen wieder vorhanden sein, dann ist das ein Herausfallen aus der Gnade Gottes. In diesem Zustand gibt es keine Erlösung mehr.

Hebr 10,27 Dann bleibt nichts als das schreckliche Warten auf das Gericht, in dem Gotte alle seiner Feinde vernichten wird.

Hebr 10,28 Hat einer das Gesetz des Moses übertreten (sich weigerte NL), so muss er ohne Gnade und Barmherzigkeit auf die Aussage zwei oder drei Zeugen hin sterben.

Hebr 10,29 Wie viel schwerere Strafe wird dann der verdient haben, der den Sohn Gottes mit Füßen trat und das Blut des Neuen Bundes nichts mehr bedeutet, durch das er geheiligt wurde, und den Geist der Gnade im Übermut schmähte!

Ohne das Blut des Neuen Bundes, das Jesus Christus für uns stellvertretend vergossen hat, gibt es keine Gnade und Gemeinschaft mit Gott. Wer diese Gemeinschaft mit Gott erfahren hat und sich trotzdem von ihm abwendet, der hat die Barmherzigkeit Gottes verloren.

Hebr 10,30 Wir alle kennen doch den, der gesagt hat: »Ich werde Rache nehmen und Vergeltung üben!« Von ihm heißt es auch: »Der Ewige (BigS) wird über sein Volk das Urteil sprechen.«

Hebr 10,31 Schrecklich wird es allen ergehen, die dem lebendigen Gott in die Hände fallen!

Der lebendige Gott ist der alleinige Gott des Volkes Israel. Den trinitarischen Gott haben die Bibelschreiber nicht gekannt.

Hebr 10,32 Denkt an die vergangenen Tage: Nach dem ihr die Wahrheit kennen gelernt habt, musstet ihr so manches schwere Leid etrtagen.

Hebr 10,33 In Beschimpfung und Trübsal wurdet ihr selbst ein Schauspiel, oder ihr nahmt Anteil mit denen, denen es so erging.

Hebr 10,34 Denn ihr habt mit den Gefangenen ihre Leiden geteilt und mit Freuden über euch er ergehen lassen, dass man euch Hab und Gut raubte. Wisst ihr doch, dass ihr einen besseren und bleibenden Besitz habt.

Hebr 10,35 So werft nun eure Zuversicht nicht von euch, denn sie bringt große Belohnung.

Hebr 10,36 Standhaftigkeit braucht ihr, dass ihr den Willen Gottes vollbringt und das verheißene Gut erlangt.

Hebr 10,37 Denn es dauert nur noch eine kurze Zeit, so erscheint der kommende Herr, ohne auf sich warten zu lassen.

Hebr 10,38 Mein Gerechter wird aber durch den Glauben das Leben haben. Zieht er sich aber kleinmütig zurück, so wird meine Seele an ihm keinen Gefallen finden (Habakuk 2, 3.4.)

Hebr 10,39 Wir aber gehören nicht zu denen, die sich zurückziehen und ins Verderben geraten, sondern wir sind Glaubensmenschen, die das ewige Leben gewinnen.

Der Glaubensweg im Alten Bund

Hebr 11,1 Was ist nun also der Glaube? Er ist das Vertrauen darauf, dass das, was wir hoffen, sich erfüllen wird, und die Überzeugung, dass das, was man nicht sieht, existiert.

Hebr 11,2 Diesen Glauben haben unsere Vorfahren bewiesen und deshalb hat Gott sie als Vorbilder für uns hingestellt.

Hebr 11,3 Im Glauben können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, das Sichtbare sollte aus Unsichtbarem hervorgehen.

Gott allein ist der Schöpfer von Himmel und Erde, er spricht, und es wird Wirklichkeit. So ist auch „das Wort“ von Joh. 1,1 Gott selber. Sein Ziel, sein Erlösungsplan, den er von Anfang an hatte, wurde auch in Jesus Christus verwirklicht.

Psalm 33, 6 u. 9: „Die Himmel sind durch das Wort des HERRN gemacht und ihr ganzes Heer durch den Geist seines Mundes ... Denn ER sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da!“

Hebr 11,4 Weil Abel an Gott glaubte, war sein Opfer besser als das seines Bruders Kain. Gott nahm sein Opfer an, und Abel fand Gottes Anerkennung. Obwohl Abel schon lange tot ist, zeigt er uns noch heute, was es heißt, Gott zu vertrauen.

Hebr 11,5 Um des Glaubens willen wurde Henoch weggenommen, ohne den Tod schmecken zu müssen. Gott hatte ihn heimgeholt. Schon vor seinem Tode wird von ihm bezeugt, dass Gottes Wohlgefallen auf ihn ruhte.

Hebr 11,6 Ohne Glauben kann man Gott unmöglich gefallen. Denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt, und dass er denen, die ihn suchen, vollen Lohn zukommen lässt.

Hebr 11,7 Im Glauben nahm Noah den Auftrag über Dinge an, die noch nicht zu sehen waren. Fromm wie er war, erbaute er den Kasten, um sein Haus zu retten. Durch seinen Glauben wurde der Unglaube der anderen Menschen erst richtig deutlich. Und durch diesen Glauben fand Noah auch Gottes Anerkennung.

Hebr 11,8 Im Glauben war Abraham der Berufung gehorsam und zog in die fremde Gegend, die er als Erbe empfangen sollte. Er machte sich auf den Weg, ohne ein Ziel der Wanderung zu kennen.

Hebr 11,9 Im Glauben nahm er seinen Aufenthalt im fremden Land, das ihm verheißen war. In Zelten wohnte er mit Isaak und Jakob, den Erben derselben Verheißung.

Hebr 11,10 Denn er wartete auf die Stadt mit festen Grundmauern, deren Baumeister und Unternehmer Gott ist.

Immer wieder wird Gott selber als der Schöpfer von Himmel und Erde erwähnt. Auch das neue Jerusalem wird von Gott selbst erbaut. Jesus ist als Mitschöpfer oder ausführendes Organ nicht erwähnt. Wenn aber Christus als Schöpfer erwähnt wird, dann ist er der Schöpfer vom Neuen Bund, von der neuen geistlichen Gemeinde, die er mit seinem Blut am Kreuz von Golgatha für Gott erkauft hat.

Hebr 11,11 Im Glauben empfing Sarah Kraft, noch im hohem Alter Mutter zu werden, weil sie den für zuverlässig hielt, der die Verheißung gegeben hatte.

Hebr 11,12 So erhielt Abraham, der eigentlich schon gar keine Kinder mehr zeugen konnte, Nachkommen so zahlreich wie der Sand am Meer und die Sterne am Himmel.

Hebr 11,13 Wie es nur der Glaube kann, sind diese alle gestorben, ohne das verheißene Gut zu empfangen zu haben. Nur von ferne durften sie es sehen und begrüßen. Sie bekannten dabei: Wir sind auf Erden nur Gäste und Fremdlinge.

Hebr 11,14 Wer aber so spricht, bekundet eben, dass er seine Heimat sucht.

Hebr 11,15 Hätten sie an das Land gedacht, das sie verlassen hatten, so hätten sie ja dorthin zurückkehren können.

Hebr 11,16 Nun aber verlangen sie aber nach einem Besseren: der himmlischen Heimat. Darum schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott zu heißen. Denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel erbaut.

Hebr 11,17 Im Glauben brachte Abraham Jsaak zum Opfer, als er versucht ward. Ja, seinen einzigen Sohn wollte er opfern, dem die Verheißungen gegolten hatten: Im Isaak werden Nachkommen deinen Namen fortpflanzen.

Hebr 11,19 Er rechnete eben damit, dass Gott Isaak sogar von den Toten auferwecken könnte. Und - bildlich gesprochen - erhielt Abraham ihn auch von dort wieder zurück.

Hebr 11,20 Im Glauben segnete Isaak den Jakob und Esau für künftige Zeiten.

Hebr 11,21 Im Glauben segnete Jakob kurz vor seinem Tode die beiden Söhne Josephs und betete auf seinen Stab gestützt Gott an.

Hebr 11,22 Im Glauben dachte Joseph im Sterben an den Ausgang der Kinder Israel und gab Anweisungen über seine Gebeine.

Hebr 11,23 Im Glauben ward Moses gleich nach der Geburt drei Monate von seinen Eltern verborgen. Sie sahen, dass es ein prächtiges Knäblein war, und fürchteten den Befehl des Königs nicht.

Hebr 11,24 Im Glauben lehnte Moses, als er erwachsen war, ab, Sohn der Tochter Pharaos zu heißen.

Hebr 11,25 Viel lieber wollte er mit dem Volke Gottes Misshandlungen leiden, als eine Zeitlang die Sündenlust am Königshof genießen.

Hebr 11,26 Für ihn waren alle Schätze Ägyptens nicht so viel wert wie Schimpf und Schande, die er (wie Christus) auf sich nahm. Denn er wusste, wie reich Gott ihn belohnen würde.

Da Moses Jesus noch nicht gekannt und auch von seinen Anfechtungen nichts wissen konnte, so muss dieser Satz (wie Christus) als ein Nachtrag angesehen werden.

Hebr 11,27 Im Glauben verließ er Ägypten und fürchtete den Zorn des Königs nicht. Denn er war mutig, da er den Unsichtbaren ins Auge fasste, als könnte er ihn sehen.

Hebr 11,28 Im Glauben veranlasste er das Passaopfer und die Bestreichung der Türpfosten mit Blut, damit der Todesengel die Erstgeborenen nicht tötete.

Hebr 11,29 Auch das Volk Israel ging im Glauben durch das Rote Meer wie über trockenes Land, während die Ägypter, die das auch versuchten, ertranken.

Hebr 11,30 Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage um die Stadt gezogen waren.

Hebr 11,31 Im Glauben kam die Dirne Rahab nicht mit den Ungläubigen um, da sie die Kundschafter gastlich aufgenommen hatte.

Hebr 11,32 Was soll ich noch weiter sagen? Es fehlt mir die Zeit, alle durchzugehen: Gideon, Bark, Simson, Jeftta, David, Samuel und die Propheten.

Hebr 11,33 Die haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit geschafft, verheißene Güter erlangt, Löwenrachen verschlossen.

Hebr 11,34 Mächtige Feuer haben sie gelöscht, sie sind der Schärfe des Schwertes entkommen. Von Schwachheit kamen sie zur Kraft, im Kriege waren sie Sieger, feindliche Heerscharen brachten sie zum weichen.

Hebr 11,35 Frauen haben ihre toten Männer durch die Auferstehung wieder bekommen. Andere ließen sich martern und verzichteten auf Freiheit, denn sie wollten eine höhere Auferstehung erlangen.

Hebr 11,36 Noch andere ließen sich durch Schmähung und Geißelung versuchen, auch nicht durch Ketten und Gefängnis.

Hebr 11,37 Sie wurden gesteinigt, gefoltert, zersägt, mit dem Schwerte hingerichtet. In Schafsfellen und Ziegenhäuten mussten sie umherziehen, Mangel, Drangsal und Misshandlungen mussten sie ausstehen.

Hebr 11,38 Sie, die zu gut für die Welt waren, irrten in Wüsten, Gebirgen, Höhlen und Erdklüften umher.

Hebr 11,39 Diese alle haben durch den Glauben ein gutes Zeugnis erworben, aber das verheißene Gut noch nicht erlangt.

Hebr 11,40 Denn Gott hatte mit uns etwas Besseres vor, und sie sollten durchaus mit uns zusammen ans Ziel kommen.

In diesen Versen von 1-40 wird immer wieder der Glaube an den alleinigen Gott erwähnt. Doch wo ist sein Sohn, wenn er – wie behauptet wird – im Alten Testament mitgewirkt haben soll? Ist es nicht sonderbar, dass Christus wie auch die Apostel nichts von seinem Vorleben im Alten Bund erwähnt haben? Keine Erwähnung findet auch die dritte trinitarische Gottheit, der Heilige Geist.

Auf unsere Vorbilder sehen

Hebr 12,1 So sind wir also von einer ganzen Volke von Glaubenszeugen umgeben. Darum wollen auch wir alles abwerfen, was nur Last für uns bedeutet: Die Sünde, die uns immer wieder fesseln will, um mit aller Ausdauer den Kampf zu bestehen, der uns bestimmt ist.

Hebr 12,2 Dabei wollen wir auf Jesus sehen, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Er verzichtete auf die Freude, die er hätte haben können. Stattdessen erduldete er den Kreuzestod, ohne die Schande zu achten. Dafür durfte er den Ehrenplatz zur Rechten des Thrones Gottes einnehmen. (Böhmer)

(NeÜ) Nun sitzt er auf den Ehrenplatz an Gottes recht Seite.

(Hfa) Jetzt hat er als Sieger den Platz an der rechten Seite Gottes eingenommen.

(NGÜ) Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.

Die große Freude, die Jesus als Sieger erwartete, war der Platz an Gottes rechter Seite. Doch wo hat Jesus vorher gesessen, bevor er den Sieg für Gottes Ziel mit uns Menschen errungen hat? Warum wird er im Alten Bund nicht erwähnt?

Hebr 12,3 Stellt euch vor, wie er jede Art von Widerspruch gegen sich vonseiten der Sünder ertrug! Dann werdet ihr seelisch nicht ermatten noch verzagen.

Hebr 12,4 Denn bei all eurem Kampf habt ihr noch nicht bis zum äußersten Widerstand geleistet.

Hebr 12,5 Trotzdem werdet ihr schon mutlos. Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: »Mein Sohn, wenn der Ewige (BigS) dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an,

Hebr 12,6 denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so schlägt der Ewige (BigS) jeden, den er als sein Kind annimmt.«

Hebr 12,7 Diese Erziehung haltet stand! Gott behandelt euch wie seine Kinder. Gibt es denn irgendwo einen Sohn, der nicht vom Vater erzogen würde?

Hebr 12,8 Wäret ihr ohne seine Erziehung, an der alle teilgenommen haben, so wäret ihr unechte Kinder und nicht seine Söhne.

Hebr 12,9 Wir haben auch unsere leiblichen Väter zu Erziehern gehabt und hatten sie geachtet. Wollen wir uns dann nicht noch viel mehr unserem göttlichen Vater unterordnen, was nur Leben für uns bedeutet?

Hebr 12,10 Jene haben uns doch nur wenige Tage, wie sie es für recht hielten, erzogen. Gott aber erzieht uns zu unserem Besten. Denn wir sind seine Kinder und sollen ganz zu ihm gehören.

Hebr 12,11 Gewiss, nicht jede Erziehung bedeutet für den Augenblick immer nur Freude. Sie bringt auch Stunden der Trauer mit sich. Schließlich aber führt sie die, die sich erziehen haben lassen, zum rechten Leben, zum wahren Frieden.

Hebr 12,12 Darum richtet auf die schlaffen Hände und die matten Knie!

Hebr 12,13 Geht geradeaus mit euren Füßen, damit die Schwachen nicht fallen, sondern neuen Mut fassen und wieder gesund werden.

Hebr 12,14 Setzt alles daran, mit jedem Menschen Frieden zu haben und mit eurem ganzen Leben Gott zu gehören. Sonst werdet ihr den Ewigen (BigS) niemals sehen.

Hebr 12,15 Seid auf Frieden mit allen bedacht und weihet euer Leben Gott! Achtet darauf, dass niemand sich um die Gnade Gottes bringe, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufschieße, lästig werde, und dadurch zerstöre.

Hebr 12,16 Niemand sei auch unzüchtig oder gemein wie Esau, der für ein Essen sein Erstgeburtsrecht verkaufte.

Hebr 12,17 Nachher wollte er dann freilich wieder den Segen erwerben, doch da war es zu spät. Er fand keine Möglichkeit der Buße mehr, obschon er sie mit Tränen suchte.

Hebr 12,18 Ihr habt noch Größeres erlebt als damals die Israeliten. Der Berg Sinai, zu dem sie gekommen waren, war ein irdischer Berg. Sie sahen ihn im Feuer lodern, als Mose von Gott die Gebote erhielt. Dann wurde es finster wie in der Nacht, ein Sturm brach los,

Hebr 12,19 und nach einem lauten Fanfarenstoß hörten die Israeliten eine mächtige Stimme wie das Rollen des Donners. Erschrocken bat das Volk, diese Stimme nicht länger hören zu müssen.

Hebr 12,20 Sie konnten die Verordnungen nicht ertragen: ein Tier, das den Berg nur anrührte, sollte gesteinigt werden.

Hebr 12,21 So schrecklich war die Erscheinung, dass sogar Mose sagte: Ich bin voll Furcht und Zittern.

Hebr 12,22 Ihr aber steht vor dem offenen Geheimnis der Herrlichkeit Gottes selbst, vor der Heiligen Stadt, in die der lebendige Gott euch einlassen will, dem himmlischen Jerusalem. Ihr steht vor dem Walten der unzähligen Engel (Zink).

Hebr 12,23 Ihr gehört zu seinen Kindern, die er besonders gesegnet hat und deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr habt eure Zuflucht zu Gott genommen, der alle Menschen richten wird. Ihr gehört zu derselben großen Gemeinde wie alle diese Vorbilder des Glaubens, die nun im Geist bei Gott angekommen und vollkommen gemacht sind (NL.).

Hebr 12,24 Ja, ihr seid zu Jesus selbst gekommen, der als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen den Neuen Bund in Kraft gesetzt hat. Um euch von euren Sünden zu reinigen, hat Christus am Kreuz sein Blut vergossen. Das Blut Abels, der von seinem Bruder umgebracht wurde, schrie nach Rache, aber das Blut Christi spricht von der Vergebung.

Christus ist der Mittler des Neuen Bundes, den er mit seinem Blut und Leben stellvertretend für uns in Kraft gesetzt hat. Dieser Neue Bund brachte die Versöhnung mit Gott und seine Geistführung zu einem neuen Leben als Versöhnte, die aus der Liebe und Gnade Gottes leben wollen.

Hebr 12,25 Seht zu, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet. Wenn schon jene nicht entrinnen konnten, da sie den ablehnten, der auf Erden Gottes Willen verkündigte, wie viel weniger wir, wenn wir dem den Rücken kehren, der vom Himmel her redet!

Hebr 12,26 Seine Stimme erschütterte damals die Erde. Jetzt gibt er kund: Noch einmal will ich nicht die Erde, sondern auch den Himmel bewegen.

Hebr 12,27 Dieses »Noch einmal« bedeutet: Alles, was Gott geschaffen hat, wird er dann von Grund auf verändern. Bleiben wird allein das Ewige, das nicht erschüttert werden kann.

„Alles was Gott geschaffen hat.“ Immer wieder wird Gott allein als der Schöpfer bezeichnet. Wenn Jesus nach Joh. 1, 1-18; Hebr. 1, 1-4 und Kol.1, 15-20 als Schöpfer bezeichnet wird, dann betrifft diese Schöpfung den Neuen Bund, die neue durch sein Blut erkaufte und mit Gott versöhnte geistliche Gemeinde (siehe Vers 24). Wenn aber Jesus nicht als Mitschöpfer erwähnt wird, kann er auch nicht dabei gewesen sein, und somit war er nur im Schöpfungsplan Gottes als der Messias präexistent.

Hebr 12,28 Auf uns wartet also ein unzerstörbares Reich. Dafür wollen wir Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass er Freude daran hat. (NGÜ)

Hebr 12,29 Denn unser Gott ist wie ein Feuer, dem nichts standhalten kann.

Ein Leben wie es Gott gefällt

Hebr 13,1 Liebt einander weiter als Brüder und Schwestern.

Hebr 13,2 Vergesst die Gastfreundschaft nicht. Durch sie haben einige, ohne es zu wissen, Engel aufgenommen.

Hebr 13,3 Gedenket der Gefangenen, die wegen ihres Glaubens gefangen sind, als wäret ihr mitgefangen, der Misshandelten als solche, als würden die Schläge euch treffen.

Hebr 13,4 die Ehe sei in jeder Hinsicht ehrbar und die Gemeinschaft rein, denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.

Hebr 13,5 Euer Verhalten sei frei von Geldgier! Lasset euch genügen an dem vorhandenen Besitz! Gott selbst hat gesagt: „Ich werde Dich nicht verlassen noch versäumen.

Hebr 13,6 Darum können wir getrost sprechen: „Der „Ewige" (BigS) ist mein Helfer, ich brauche mich nicht zu fürchten. Was könnte mir ein Mensch tun?"

Hebr 13,7 Denkt an eure Vorsteher, die euch Gottes Wort verkündet haben. Schaut auf das Ende ihres Lebens! Folgt ihren Glauben nach!

Hebr 13,8 (Der Messias BigS) Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer.

Christus ist der Gesalbte Gottes, der von Gott bevollmächtigte Messias, der unsere Schuld auf sich nahm und uns mit Gott versöhnte. Damit ist er unser Hohepriester geworden, der sich für uns bei Gott einsetzt. Dies wird er bleiben bis in alle Ewigkeit.

Hebr 13,9 Darum lasst euch nicht durch alle möglichen Lehren in die irreführen. Es ist das Größte, wenn jemand seine ganze Hoffnung auf Gottes Gnade setzt und sich durch nichts davon abbringen lässt. Fest im Glauben wird man nicht, indem man auf bestimmte Speisen verzichtet. Das hat noch niemandem genützt.

Das Größte, bzw. das Wichtigste, was ein Gläubiger für sich selbst tun kann, ist seine Hoffnung ganz auf das Gnadengeschenk Gottes zu setzen. Alle anderen von Menschen gemachten Gesetzlichkeiten, wie Essen oder Trinken, mögen vielleicht der Gesundheit dienen, aber haben nichts mit unserer bereits geschenkt bekommenen Erlösung und Rechtfertigung zu tun.

Hebr 13,10 Wir haben einen Altar, das Kreuz, an dem Jesus seinen Leib als Opfer darbrachte. Daran haben die keinen Anteil, die ihre Rettung von den Opfern im Heiligtum erwarten.

Die Opfer waren ein Hinweis auf das endgültige Opfer, das Gott für alle Menschen durch seinen Sohn für uns dargebracht hat. Durch dieses Opfer Jesu hat der Vorhang im Heiligtum Gottes, der die Trennung symbolisierte, seine Bedeutung verloren. Damit wurden die Opferungen außer Kraft gesetzt.

Hebr 13,11 Einmal im Jahr - am großen Versöhnungstag - bringt der Hohepriester das Blut von Opfertieren in das Allerheiligste, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Die Tiere selbst werden aber außerhalb der Stadt verbrannt.

Hebr 13,12 So starb auch Jesus außerhalb der Stadt, um durch sein Blut die Menschen von ihrer Schuld zu befreien.

Hebr 13,13 So wollen auch wir uns dem Lager heraus zu ihm gehen und seine Schmach tragen.

Hebr 13,14 Denn die Stadt, die wir hier haben, hat keinen Bestand, wir müssen die zukünftige suchen.

Hebr 13,15 Wir wollen nicht aufhören, Gott im Namen Jesu zu loben und ihm zu danken. Das sind unsere Opfer, mit denen wir uns zu Gott bekennen.

Alle Gebete und Anbetungen wurden immer nur an den einen Gott im Namen Jesu gerichtet. Wäre Jesus selbst Gott, dann würde dieser Vers keinen Sinn ergeben. Doch so haben wir nur einen Gott. Den wollen wir loben und ihm danken im Namen seines Sohnes Jesu.

Hebr 13,16 Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.

Hebr 13,17 Gehorcht euren Vorstehern und folget ihnen, denn sie müssen einmal Rechenschaft über euch ablegen. Sorget, dass sie mit Freuden ihren Beruf erfüllen, ohne seufzen zu müssen. Denn das wäre euch kein Vorteil.

Hebr 13,18 Betet für uns. Wir sind uns bewusst, ein gutes Gewissen zu haben, da wir uns in jeder Hinsicht bemühen, den rechten Weg zu gehen der Gott gefällt.

Hebr 13,19 Umso mehr bitte ich euch das zu tun, damit ich euch möglichst bald wieder zu euch kommen kann.

Segenswunsch und Grüße

Hebr 13,20 [/21] Ich wünsche euch nun von Herzen, dass Gott selbst euch hilft, das Gute zu tun und seinen Willen zu erfüllen. Er ist es ja, der uns seinen Frieden schenkt. Er hat unseren Herrn Jesus Christus [den Messias] von den Toten auferweckt. Ihn, durch dessen Blut der neue und ewig gültige Bund geschlossen wurde, ihn hat er zum wahren Hirten seiner Herde gemacht. Jesus Christus [der erhöhte Menschensohn] wird euch die Kraft geben, das zu tun, was Gott gefällt. Ihn wollen wir bis in alle Ewigkeit loben und ehren. Amen.

Hier in diesem Vers erkennen wir, dass Gott die leitende Funktion in dem Wort Gottes hat. Er hilft uns, das Gute zu tun. Er schenkt uns seinen Frieden. Er hat Jesus Christus von den Toten auferweckt. Durch ihn hat er den Neuen Bund geschlossen und ihn zum Hirten seiner Gemeinde gemacht. Durch Jesus wird er uns auch die Kraft geben, so zu leben, dass es ihm gefällt. Immer wieder können wir erkennen, dass es im Ursprung des Evangeliums den trinitarischen Gott nicht gab. Der einzige und alleinige Gott hat in seiner Liebe zu uns gefallenen Menschen seinen Erlösungsplan in seinem Sohn Jesus Christus Wirklichkeit werden lassen. Die Frage, die sich berechtigt stellt, ist doch: Warum sollte die Trinitätslehre für die Gläubigen heute so wichtig sein, wenn sie die Ehre des alleinigen Gottes nimmt, gegen sein erstes Gebot verstößt und im Wort Gottes nicht zu finden ist? Vertreten wir daher ein anderes Evangelium als Jesus Christus und die Apostel? Siehe 1. Joh. 2,22; 1. Joh. 4,2-3; 2. Joh. 1,7.

Hebr 13,22 Ich habe euch das alles geschrieben, liebe Geschwister, um euch zu ermutigen, und habe mich so kurz wie möglich gefasst. Nun bitte ich euch eindringlich darum, diese Botschaft nicht abzuweisen.

Hebr 13,23 Wisst ihr schon, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist? Wenn er rechtzeitig bei mir eintrifft, werden wir euch gemeinsam besuchen.

Hebr 13,24 Grüßt alle, die eure Gemeinden leiten, und alle Heiligen. Es grüßen euch die Brüder und Schwestern aus Italien.

Hebr 13,25 Gottes Gnade sei mit euch allen!

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Der Hebräerbrief aus jüdisch-christlich und nichttrinitarischer Sicht
Autor
Jahr
2019
Seiten
32
Katalognummer
V459752
ISBN (eBook)
9783668888241
ISBN (Buch)
9783668888258
Sprache
Deutsch
Schlagworte
hebräerbrief, sicht
Arbeit zitieren
Andreas Schittspan (Autor:in), 2019, Der Hebräerbrief aus jüdisch-christlich und nichttrinitarischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459752

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