Diese Hausarbeit soll versuchen die Vor- und Nachteile des Lobbyismus in der Bundesrepublik Deutschland dazustellen und abschließen zu würden.
In der zeitgenössischen pluralistischen Gesellschaft wirken viele unterschiedliche Akteure zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Staatsorganen. Diese bemühen sich darum, auf die politischen Beschlüsse der Staatsmacht Einfluss auszuüben. Diese Akteure können Parteien, Gewerkschaften, karitative Organisationen, Kirchen und Verbänden auch Bürgerinitiativen und non- governmental organisations sein. Diese Gruppen „verfolgen selbständig und autonom ihre Ziele innerhalb des politischen Systems “. Dies kann sowohl zu einer Vielzahl an positiven Aspekten führen wie Politikberatung und politische Teilhabe. Sie wirken als Vermittler zwischen Gesellschaft und Politik und unterstützen damit den Staat. Jedoch kann es auch destruktiv sein wenn es zu Medienlobbyismus und aggressiver Interessenvertretung kommt. Parallel haben diese Organisationen die Prämisse, nicht allein ihre Einzelinteressen, zu vertreten sondern zugleich auch das Gemeinwohl zu fördern. Hierbei kommt es zwangsläufig zu Interessensüberschneidungen. Im Sinne der freien Koexistenz unterschiedlicher geistiger oder politischer Färbungen in einem Staat, die einträchtig um Mitwirkung an der staatlichen Willensbildung wetteifern, darf dieses Wetteifern aber nur in einem friedlichen Rahmen ablaufen. Hier ist die Idee des Korporatismus anzuführen. Die politische Willensbildung fußt dabei auf einem gemeinsamen Wirken von Staat und Interessenverbänden, „bei der der Staat Aufgaben an einzelne Interessensgruppen delegiert und Entscheidungsprozesse außerparlamentarisch institutionalisiert werden.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Situationsbezug
- Definition von Lobbyismus
- Lobbyismus in Abgrenzung zur Korruption
- Dachverbände, Die „Großen Vier“
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Vor- und Nachteile des Lobbyismus in Deutschland. Sie basiert auf einem Referat zum Thema "Verfassungspolitische und verfassungsrechtliche Probleme der Bundesrepublik Deutschland". Die Arbeit beleuchtet den Situationsbezug des Lobbyismus, seine Definition und Abgrenzung zur Korruption, sowie die Rolle der großen Lobbyverbände.
- Definition und Abgrenzung von Lobbyismus
- Die Rolle von Dachverbänden und den „Großen Vier“
- Lobbyismus im Kontext des Gemeinwohls
- Positive und negative Aspekte des Lobbyismus
- Der Einfluss des Lobbyismus auf die politische Willensbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Arbeit dient als schriftliche Fassung eines Referats zum Thema Lobbyismus, gehalten im Sommersemester 2013. Sie untersucht die Vor- und Nachteile des Lobbyismus in der Bundesrepublik Deutschland und stellt die „Großen Vier“ vor.
Situationsbezug: Der Situationsbezug beschreibt das Zusammenspiel verschiedener Akteure (Parteien, Gewerkschaften, Verbände etc.) in der pluralistischen Gesellschaft, die versuchen, Einfluss auf politische Entscheidungen auszuüben. Die Arbeit hebt die Ambivalenz dieser Einflussnahme hervor: positive Aspekte wie Politikberatung und politische Teilhabe stehen negativen wie Medienlobbyismus und aggressiver Interessenvertretung gegenüber. Die zentrale Frage ist, wie das Gemeinwohl in diesem Kontext gewahrt werden kann, wobei der Begriff des Gemeinwohls selbst mehrdeutig ist und unterschiedliche Interpretationen zulässt (z.B. Rousseau, Fraenkel). Der Pluralismus als Grundlage einer freiheitlichen Demokratie wird diskutiert, in der das Gemeinwohl durch einen dialektischen Prozess aus divergierenden Interessen entsteht.
Definition von Lobbyismus: Der Begriff „Lobbyismus“ wird oft negativ konnotiert. Die Arbeit analysiert verschiedene Definitionsversuche und zeigt die Schwierigkeiten auf, den Lobbyismus präzise und unvoreingenommen zu definieren. Sie vergleicht unterschiedliche Ansätze, die Lobbying mal als Aktivität gesellschaftlicher Gruppen im Vorfeld politischer Entscheidungen, mal als gezielte Beeinflussung der Regierung durch Akteure außerhalb des Entscheidungsfindungsprozesses beschreiben. Die Arbeit betont die subjektiven Konnotationen in den diversen Definitionen.
Schlüsselwörter
Lobbyismus, Gemeinwohl, Pluralismus, Interessenvertretung, Dachverbände, „Große Vier“, Politikberatung, Korruption, politische Willensbildung, Demokratie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Lobbyismus in Deutschland
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Vor- und Nachteile des Lobbyismus in Deutschland. Sie basiert auf einem Referat zum Thema "Verfassungspolitische und verfassungsrechtliche Probleme der Bundesrepublik Deutschland" und beleuchtet den Situationsbezug, die Definition und Abgrenzung des Lobbyismus zur Korruption sowie die Rolle großer Lobbyverbände.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Definition und Abgrenzung von Lobbyismus, der Rolle von Dachverbänden und den „Großen Vier“, dem Lobbyismus im Kontext des Gemeinwohls, positiven und negativen Aspekten des Lobbyismus sowie dem Einfluss des Lobbyismus auf die politische Willensbildung.
Was sind die „Großen Vier“?
Die Arbeit erwähnt die „Großen Vier“ als wichtige Dachverbände im Lobbyismus, ohne sie jedoch explizit zu benennen. Ihre Rolle im Kontext des deutschen Lobbyismus wird untersucht.
Wie wird Lobbyismus definiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Definitionsversuche von Lobbyismus und zeigt die Schwierigkeiten auf, eine präzise und unvoreingenommene Definition zu finden. Sie vergleicht unterschiedliche Ansätze und betont die subjektiven Konnotationen in den diversen Definitionen.
Wie wird der Situationsbezug des Lobbyismus dargestellt?
Der Situationsbezug beschreibt das Zusammenspiel verschiedener Akteure (Parteien, Gewerkschaften, Verbände etc.) in der pluralistischen Gesellschaft, die versuchen, Einfluss auf politische Entscheidungen auszuüben. Die Ambivalenz dieser Einflussnahme (positive Aspekte wie Politikberatung und negative Aspekte wie Medienlobbyismus) und die Frage nach dem Gemeinwohl werden diskutiert.
Welche Rolle spielt das Gemeinwohl?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Lobbyismus im Kontext des Gemeinwohls. Dabei wird die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Gemeinwohl“ und die unterschiedlichen Interpretationen (z.B. Rousseau, Fraenkel) hervorgehoben. Der Pluralismus als Grundlage einer freiheitlichen Demokratie und die Entstehung des Gemeinwohls durch einen dialektischen Prozess aus divergierenden Interessen werden diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, einen Abschnitt zum Situationsbezug, einen zur Definition von Lobbyismus, einen zur Abgrenzung von Lobbyismus und Korruption, einen zu Dachverbänden (inkl. der „Großen Vier“), eine Diskussion und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Lobbyismus, Gemeinwohl, Pluralismus, Interessenvertretung, Dachverbände, „Große Vier“, Politikberatung, Korruption, politische Willensbildung, Demokratie.
Wann wurde die Arbeit erstellt?
Die Arbeit ist die schriftliche Fassung eines Referats aus dem Sommersemester 2013.
- Citar trabajo
- Otto Möller (Autor), 2013, Vor- und Nachteile des Lobbyismus in der Bundesrepublik Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459774