Schon seit der Antike tragen die Menschen Wettkämpfe aus, um ihre Fähigkeiten in bestimmten Bereichen miteinander zu messen und schließlich den Besten in einer Disziplin zu küren. Das Phänomen des Wettkampfes ist in der Geschichte von den olympischen Spielen der Antike, den Wagenrennen im alten Rom und den mittelalterlichen Ritterturnieren bis zu den heutigen Fußballweltmeisterschaften und Tennis Grand Slams zu verfolgen. Entsprechend verwundert es nicht, dass sich der Spielfilm recht häufig dieser Thematik annimmt, wobei auffällt, dass die erzählten Geschichten einander oft ähneln.
Ziel dieser Arbeit ist es nachzuweisen, dass innerhalb von aktuellen Spielfilmen, die einen Wettkampf zum Gegenstand haben, häufig ähnliche Grundelemente verwenden. Die Organisation solcher Komponenten zu einem Stereotyp „Wettkampfsituation“ soll dabei als unabhängig davon, welchem Genre der jeweilige Spielfilm zugerechnet wird, gekennzeichnet werden. Zudem sollen die einzelnen Bestandteile des Grundmusters anhand eines kleinen Korpus von Filmen näher beschrieben werden, um es so fassbar zu machen und eine Grundlage für umfassendere Untersuchungen zu dieser Thematik zu bereiten.
Bei den untersuchten Filmen handelt es sich um BLOODSPORT (Bloodsport, USA 1988), THE QUICK AND THE DEAD (Schneller als der Tod, USA 1995) und WIMBLEDON (Wimbledon – Spiel, Satz und… Liebe, GB / F 2004).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Genre und die Probleme der Kategoriebildung
- Filmstereotypen und ihr Nutzen
- Wettkämpfe und die Gründe ihrer Popularität
- Emotionale Motivationen
- Kognitive Motivationen
- Soziale und Verhaltensmotivationen
- Stereotypen: Die Charaktere und ihre Funktionen
- Der Protagonist
- Der Antagonist
- Die Geliebte
- Der Freund
- Das restliche Teilnehmerfeld
- Stereotypen: Das Turnier und sein Verlauf
- Regeln
- Die Bedeutung des Turniers
- Die Vorrunden
- Das Finale
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die „Wettkampfsituation“ als wiederkehrendes narratives Stereotyp in aktuellen Spielfilmen. Sie untersucht, wie dieses Stereotyp unabhängig vom Genre des Films funktioniert und welche Elemente es umfasst. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Motivationen hinter der Beliebtheit der Wettkampfsituation, der Charakterkonstellationen und dem Verlauf des Wettkampfs. Ziel ist es, ein Grundmuster des Stereotyps „Wettkampfsituation“ zu identifizieren und anhand ausgewählter Filme zu beschreiben.
- Genre-übergreifende Merkmale des Stereotyps „Wettkampfsituation“
- Die Beliebtheit von Wettkampfsituationen im Spielfilm
- Analyse der Charakterkonstellation und ihrer Funktionen
- Untersuchung des Verlaufs des Wettkampfs und seiner Regeln
- Die Rolle des Stereotyps „Wettkampfsituation“ in der Filmgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung der Wettkampfsituation in der Geschichte des Spielfilms und legt die Zielsetzung der Arbeit fest. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe „Genre“ und „Stereotyp“ definiert und die Probleme der Kategoriebildung im Bereich des Genres beleuchtet. Kapitel drei beschäftigt sich mit den Gründen für die Beliebtheit von Wettkampfsituationen beim Publikum. Die Kapitel vier bis sechs analysieren die drei Spielfilme BLOODSPORT, THE QUICK AND THE DEAD und WIMBLEDON im Hinblick auf die Charakterkonstellation, den Verlauf des Wettkampfs und die Rolle des Stereotyps im jeweiligen Film.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Wettkampfsituation, Filmstereotyp, Genre, Narrative, Charaktere, Antagonist, Protagonist, Turnier, Filmgeschichte.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Bernd Leiendecker (Author), 2005, Die Wettkampfsituation als intergenerisches narratives Stereotyp, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45980