Die vorliegende Hausarbeit behandelt den Einfluss des Hörens von Kinderhörspielen auf die literarische Kompetenz und die Lesesozialisation eines Individuums.
Im Zuge des Seminars „Lesesozialisation und aktuelle KJL wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angeboten, ihre eigene Lesebiografie autobiografisch aufzuarbeiten. Hierdurch soll ihnen ermöglicht werden, eine individuelle Situation aus ihrer persönlichen Lesegeschichte zu wählen und diese mit Hilfe wissenschaftlicher Modelle, Theorien und Fachbegriffen zu erläutern. Die gewonnenen Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufbereitung sollen dazu dienen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre gewählte Situation reflektieren, Gemeinsamkeiten und Abweichungen zu den stereotypischen Lesesozialisa-tionsverläufen erkennen und folglich verstehen, welche Auswirkungen ihre ausgewählte Situation auf die individuelle Lesesozialisation haben. Durch diese aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Lesebiografie sollen die angehenden Lehrkräfte dazu sensibilisiert werden, dass die individuellen Lesesozialisationen ihrer zukünftigen Schülerinnen und Schüler durch einzelne Situationen und sozialen Bedingungen sowie Voraussetzungen sowohl positiv als auch negativ beeinflusst werden können.
Da sich meine individuell ausgewählte Situation aus meiner persönlichen Lesebiografie mit dem Hören von Kinderhörspielen beschäftigt, zielt mein Erkenntnisinteresse in dieser Arbeit darauf ab, ob durch den Einsatz von Kinderhörspielen in der frühen Kindheit literarische Kompetenz vermittelt und von Kindern erworben werden können oder ob hierfür medial und konzeptionell schriftliche Literatur unabdingbar ist.
Im Folgenden werden die Theorien zur Lesesozialisation dargelegt, um einen theoretischen Bezug zum Seminar herstellen zu können. Hierbei wird sich insbesondere auf die Sozialisationsinstanz Familie fokussiert, da diese für die spätere Aufbereitung und Analyse der ausgewählten Situation aus der Lesebiografie besonders relevant ist. Anschließend werden die ausgewählte Situation und die grundlegenden Theorien, die zur wissenschaftlichen Aufbereitung dieser Situation relevant erscheinen, dargestellt. Basierend auf dieser Grundlage, erfolgt abschließend die Analyse der Situation aus der individuellen Lesebiografie.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lesesozialisation
- 3. Fallbeschreibung und Fragestellung
- 3.1. Auszug aus der persönlichen Lesebiografie der Autorin.
- 3.2. Fragestellungen basierend auf den Auszug der Lesebiografie.
- 4. Theoretische Grundlage zur Analyse der Fallbeschreibung
- 4.1. Hörmedien
- 4.1.1. Hörspiele
- 4.1.2. Kinderhörspiele
- 4.2. Erwerb literarischer Kompetenz - Unterschied zwischen lesen und hören.
- 4.1. Hörmedien
- 5. Analyse des Fallbeispiels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss des Hörens von Kinderhörspielen auf die literarische Kompetenz und Lesesozialisation eines Individuums. Die Arbeit analysiert eine individuelle Situation aus der persönlichen Lesebiografie der Autorin, die sich mit dem Hören von Kinderhörspielen in der frühen Kindheit beschäftigt. Ziel ist es, zu erforschen, ob Kinderhörspiele einen Beitrag zur Vermittlung literarischer Kompetenz leisten können, oder ob hierfür ausschließlich schriftliche Literatur notwendig ist.
- Einfluss von Hörspielen auf die Lesesozialisation
- Vermittlung von literarischer Kompetenz durch Hörmedien
- Relevanz der Familie als Sozialisationsinstanz
- Ko-Konstruktion von Lesekultur
- Unterschiedliche Ebenen der Lesesozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik des Einflusses von Kinderhörspielen auf die Lesesozialisation vor und erklärt die Forschungsfrage. Sie skizziert den methodischen Ansatz und die Gliederung der Arbeit.
- Kapitel 2: Lesesozialisation: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Lesesozialisation und literarische Sozialisation und stellt die Rolle der Familie als Sozialisationsinstanz heraus. Es werden unterschiedliche Modelle zur Lesesozialisation vorgestellt, darunter das Mehrebenenmodell der Ko-Konstruktion nach Groeben.
- Kapitel 3: Fallbeschreibung und Fragestellung: Hier wird der individuelle Fall der Autorin aus ihrer persönlichen Lesebiografie beschrieben. Es wird dargestellt, wie sie in ihrer Kindheit mit Hörspielen konfrontiert wurde und welche Fragen sich aus dieser Situation ergeben.
- Kapitel 4: Theoretische Grundlage zur Analyse der Fallbeschreibung: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung von Hörmedien, insbesondere Hörspielen und Kinderhörspielen, für die Entwicklung literarischer Kompetenz. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zum Erwerb literarischer Kompetenz vorgestellt, insbesondere der Unterschied zwischen dem Lesen und dem Hören von Texten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Lesesozialisation, literarische Kompetenz, Kinderhörspiele, Hörmedien, Familie, Sozialisation, Ko-Konstruktion, und der Analyse eines individuellen Fallbeispiels aus der persönlichen Lesebiografie.
- Arbeit zitieren
- Monique Schulz (Autor:in), 2018, Kann durch das Hören von Kinderhörkassetten literarische Kompetenz vermittelt und erworben werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460669