Diese Arbeit thematisiert das vor ca. 12 Jahren entwickelte „Neue Denkmodell in der Physiotherapie“ und somit das erste deutsche theoretische Konzept. Dieses theoretische Modell gliedert die Physiotherapie nicht mehr in die Fächer der klinischen Medizin, sondern gibt dieser Disziplin eine eigene Struktur und ordnet ihr beinhaltetes Wissen. Sie orientiert sich an den Funktions- und Organsystemen, an denen physiotherapeutische Interventionen ihre Wirkung entfalten, also Bewegungssystem, innere Organe, Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle sowie Erleben und Verhalten.
Das Modell schafft eine Grundlage für neues Denken und Handeln im Therapieberuf und verdeutlicht Inhalte und Absichten, sowie es Behandlungsansätze genau beschreibt. Um eine gewisse Nachvollziehbarkeit für das „Neue Denkmodell“ und seine Bezugswissenschaften (Psychologie, Philosophie, Pädagogik, Soziologie und Medizin) zu gestalten, haben wir uns zu Beginn mit der Biografie seiner Urheberin auseinandergesetzt. Im weiteren Verlauf haben wir uns mit der Entstehung und Entwicklung des Konzepts beschäftigt, um einen Überblick über das Thema der Modellkomponenten zu erlangen. Danach knüpften wir an die Grundannahmen und Zielsetzungen der physiotherapeutischen Intervention an, so dass wir die theoretischen Aussagen herausfiltern und konkretisieren konnten. Als nächstes skizzierten wir das Beispiel der Sinfonie von Antje Hüter-Becker zum besseren Verständnis der Zusammenhänge ihrer Intervention. Im Anschluss empfanden wir die Erläuterung der Relevanz des Modells bezüglich des therapeutischen Berufes von großer Wichtigkeit. Zuletzt begutachteten wir das Modell kritisch, fassten bereits von verschiedenen Autoren geäußerte Kritikpunkte zusammen und bauten abschließend unter diesen Auffassungen und allen vorherigen Themen unserer Arbeit das Fazit auf. Auf den Aspekt der Anthropologie und Ethik dieses Modells kann im Rahmen dieser Arbeit, auf Grund seiner Komplexität und Reichweite nicht eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie Antje Hüter- Becker
- Das Neue Denkmodell
- Entstehung und Entwicklung
- Modellkomponente
- Grundannahmen und Zielsetzung
- Theoretische Aussagen
- Das Beispiel der Sinfonie.....
- Das Neue Denkmodell und die ICF
- Relevanz für den therapeutischen Beruf
- Schlussbetrachtung
- Kritischer Diskurs
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem „Neuen Denkmodell in der Physiotherapie“, einem deutschen theoretischen Konzept, das die Physiotherapie als eigenständige Disziplin strukturiert und ihr Wissen systematisiert. Das Modell soll Physiotherapeuten ein neues Denken und Handeln im Beruf ermöglichen, Inhalte und Absichten verdeutlichen und Behandlungsansätze präzisieren.
- Entstehung und Entwicklung des Modells
- Die Modellkomponenten und ihre Vernetzung
- Grundannahmen und Zielsetzung der physiotherapeutischen Intervention
- Theoretische Aussagen und Anwendungsbeispiele
- Relevanz des Modells für den therapeutischen Beruf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das „Neue Denkmodell in der Physiotherapie“ vor und erläutert seine Bedeutung für die Strukturierung des Berufes. Anschließend wird die Biografie der Entwicklerin Antje Hüter- Becker beleuchtet, um einen Kontext für das Modell zu schaffen.
Das Kapitel „Das Neue Denkmodell“ befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des Konzepts, beschreibt die Modellkomponenten, darunter die vier „Wirkorte“, und erklärt die Grundannahmen und Zielsetzungen. Zudem werden die theoretischen Aussagen des Modells vorgestellt und anhand eines Beispiels veranschaulicht. Weiterhin wird die Relevanz des Modells für den therapeutischen Beruf beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind „Neues Denkmodell“, Physiotherapie, Antje Hüter- Becker, Modellkomponenten, „Wirkorte“, Bewegungssystem, Erleben und Verhalten, Bewegungsentwicklung und -kontrolle, innere Organe, Grundannahmen, Zielsetzung, theoretische Aussagen, therapeutischer Beruf, Lebensbereiche, Sozialbezüge, bio-psycho-soziale Ganzheit, Störungsbilder, Behandlungsbedürftige, funktionelle Auffälligkeiten, diagnostische Methoden.
- Quote paper
- Mi Ja (Author), 2019, Das Neue Denkmodell und seine Relevanz für die Physiotherapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460875