Die Bedeutung der Kapitalstruktur für die strategischen Handlungsspielräume multinationaler Unternehmen


Diplomarbeit, 2005

125 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


GLIEDERUNGVERZEICHNIS

GLIEDERUNGVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

EINLEITUNG

E.1 Einführung in den Themenkomplex
E.2 Ziel der Arbeit
E.3 Aufbau der Arbeit

1. THEORIE UND ZIELE MULTINATIONALER UNTERNEMEN
1.1 Definition des multinationalen Unternehmens
1.2 Theoretische Ansätze zur Erklärung multinationaler Handlungsstrategien
1.2.1 Firmenspezifische Wettbewerbsvorteile von Hymer
1.2.2 Die Produktlebenszyklustheorie von Vernon
1.2.3 Der systematische Ansatz von Hirsch
1.2.4 Der Transaktionskosten- bzw. Internalisierungsansatz
1.2.5 Der eklektische Ansatz von Dunning
1.2.6 Der erweiterte eklektische Ansatz von Stehn
1.3 Dimensionen der Multinationalität
1.3.1 Horizontale Multinationalität
1.3.2 Vertikale Multinationalität
1.3.3 Diversifizierte Multinationalität
1.4 Ziele multinationaler Unternehmen

2. AUSRICHTUNG DER MULTINATIONALEN UNTERNEHMENS- STRATEGIE AM SHAREHOLDER VALUE
2.1 Notwendigkeit der strategischen Orientierung am Shareholder Value
2.2 Shareholder- vs. Stakeholder-Ansatz
2.3 Ausgewählte Shareholder-Value-Ansätze
2.3.1 Der Ansatz von Rappaport
2.3.2 Der Ansatz von Copeland / Koller / Murrin
2.3.3 Der Ansatz von Lewis
2.3.4 Der Ansatz von Stern / Stewart
2.3.5 Resümierende Diskussion der Shareholder-Value-Ansätze

3. THEORETISCHE DISKUSSION DER KAPITALSTRUKTUR DES MULTINATIONALEN UNTERNEHMENS
3.1 Irrelevanz der Kapitalstruktur
3.2 Relevanz der Kapitalstruktur
3.3 Kapitalstrukturpolitik des multinationalen Unternehmens
3.3.1 Finanzierungsquellen multinationaler Unternehmen
3.3.2 Die strategische Gestaltung der Kapitalstruktur von multinationalen Unternehmen und ihren Tochtergesellschaften
3.3.2.1 Die Eigenkapitalquotenminimierung
3.3.2.2 Die Anpassung an die landesübliche Eigenkapitalquote
3.3.2.3 Konzernweite Eigenkapitalquotenadaption des Mutterunternehmens
3.3.2.4 Die Irrelevanz der ausländischen Eigenkapitalquote
3.3.3 Die Nutzung der Kapitalmarktsegmentierung als Handlungsstrategie des multinationalen Unternehmens
3.3.4 Kritische Würdigung der Kapitalstrukturdiskussion

4. DER VERMÖGENSMARKT, SEINE AKTEURE UND DEREN HANDLUNGSKALKÜLE
4.1 Die relevanten Handlungsakteure am Vermögensmarkt
4.2 Direktinvestitionen vs. Portfolioinvestitionen
4.3 Investitionskalküle der Handlungsakteure
4.3.1 Investitionskalkül des Kapitaleigentümers - Risikominimierung
4.3.1.1 Capital Asset Pricing Model
4.3.1.2 International Capital Asset Pricing Model
4.3.2 Investitionskalkül des multinationalen Unternehmens - Cashflow-Steigerung
4.3.3 Eigentümer- vs. Unternehmensrendite

5. HANDLUNGSANLEITENDE STRATEGIEN FÜR DAS MULTINATIONALE UNTERNEHMEN
5.1 Strategische Zielbildung zur Unternehmenssicherung
5.2 Unternehmenswertsteigerung als Strategie der langfristigen Unternehmenssicherung - Die Wertzuwachshypothese
5.2.1 Internes vs. externes Unternehmenswachstum
5.2.2 Unternehmenswertsteigernde Investitionsentscheidungen
5.2.3 Strategische Finanzierung der Multinationalität
5.2.4 Kapitalkostenreduktion
5.2.4.1 Reduktion des Unternehmensrisikos
5.2.4.2 Die externe Informationspolitik des Unternehmens zur Beeinflussung von Marktwert und Kapitalkosten

6. VERSCHIEBUNG DER MACHTVERHÄLTNISSE AM VERMÖGENSMARKT
6.1 Finanzierungszange - Das Zusammenspiel von Unternehmenswert und durchschnittlichen Kapitalkosten
6.2 Das multinationale Unternehmen unter Handlungsdruck
6.3 Unternehmen als Ware - Der Markt für Unternehmenskontrolle
6.4 Fazit

SCHLUSSBETRACHTUNG

LITERATURVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1.1 : Kurz- und langfristige Durchschnittskostenkurven

Abbildung 1.2 : Inländische Produktions- bzw. Absatzmenge eines multi- nationalen Unternehmens innerhalb des Produktlebenszyklus

Abbildung 1.3 : Koordinationsformen nach Williamson

Abbildung 1.4 : Die OLI - Entscheidungsmatrix des eklektischen Ansatzes

Abbildung 1.5 : Die erweiterte Entscheidungsmatrix des eklektischen Ansatzes

Abbildung 2.1 : Stakeholder- und Shareholder-Ansatz im Vergleich

Abbildung 2.2 : Das Shareholder-Value-Netzwerk

Abbildung 2.3 : Das Demsky-Modell

Abbildung 2.4 : Werthebel des Wertmanagements

Abbildung 3.1 : Kapitalkostenverläufe bei Irrelevanz der Kapitalstruktur

Abbildung 3.2 : Optimalitätskriterien der Unternehmensfinanzierung

Abbildung 3.3 : Kapitalkostenverläufe bei Relevanz der Kapitalstruktur

Abbildung 3.4 : Zahlenbeispiel

Abbildung 3.5 : Internationalisierung der Kapitalkosten

Abbildung 4.1 : Geld- und Informationsflüsse der Handlungsakteure auf den Finanzmärkten

Abbildung 4.2 : Effizienzgrade (Kapitalmarktlinie) bei Existenz einer risiko- losen und vieler risikobehafteter Kapitalanlagemöglichkeiten

Abbildung 4.3 : Risikoreduktion durch ausländische Investitionen

Abbildung 5.1 : Erwartete Projektrendite, erforderliche Projektrendite und Investitionsentscheidungen 89

Abbildung 5.2 : Verteilung der Erträge zwischen Mutterunternehmen und ausländischer Niederlassung bei Fremdkapital-FDI (a) bzw. Eigenkapital-FDI (b)

Abbildung 5.3 : Verhältnis von Eigenkapitalkosten und Unternehmensrisiko Abbildung 5.4 : Die Wirkungsweise von Investor Relations

Abbildung 6.1 : Kapitalkostenverläufe bei Relevanz der Kapitalstruktur

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

E I N L E I T U N G

E. 1 Einführung in den Themenkomplex

Die Globalisierung der Weltmärkte führt zu einer noch nie da gewesene Vernetzung geografischer Wirtschaftsräume. Dies impliziert einen immer stärker werdenden Wettbewerb auf güterwirtschaftlicher Ebene, da alle produzierenden Unternehmen zwangsläufig mit ihren internationale Konkurrenten hinsichtlich Faktor- und Produktionskosten konkurrieren müssen, um letztlich ihre produzierten Produkte am Zielmarkt konsumentengerecht bzw. preisgünstig anbieten zu können. Von der Globalisierung der Gütermärkte profitieren dabei am Stärksten die multinationalen Unternehmen, da sie die Möglichkeiten haben, sich auch auf anderen geografischen Märkten nach geeigneten Produktionsstätten umzuschauen. In diesem Zusammenhang spielen vor allem die Faktor- und Produktionskostenvorteile und die potentielle Erschließung neuer Absatzgebiete eine entscheidende Rolle für die Multinationalisierung. Die Errichtung von ausländischen Produktionsstätten verlangt dabei ein hohes Maß an Investitionskraft. Dieser vermehrte Kapitalbedarf für „die erforderlichen Investitionen in Form von Direktinvestitionen, Akquisitionen, Fusionen und Kooperationen“1 wird dabei häufig über internationale Kapitalmärkte abgedeckt.2

Die voranschreitende Globalisierung der Weltmärkte verschärft dabei nicht nur den Wettbewerb auf den internationalen Gütermärkten sondern auch auf den internationalen Kapitalmärkten. Auf Seiten der Nachfrage profitieren dabei wiederum die multinationalen Unternehmen am Stärksten von der internationalen Vernetzung der Kapitalmärkte, da sie in der Lage sind ihre Beteiligungstitel über sämtliche geografischen Grenzen hinweg anzubieten und darüber hinaus ihre Fremdkapitalnachfrage nicht nur auf die heimischen Kreditmärkte beschränken müssen. Mit der internationalen Kapitalbeschaffung setzten sich die multinationalen Unternehmen jedoch einem dem güterwirtschaftlichen Wettbewerb vergleichbaren Wettbewerb um das einzusetzende Kapital aus.

E. 2 Ziel der Arbeit

Ganz intuitiv lassen sich die Multinationalisierungstendenzen der Unternehmen durch den wachsenden globalen Wettbewerbsdruck auf den Gütermärkten begründen. Wählt man allerdings als Betrachtungshintergrund die internationalen Kapitalmärkte, so scheinen auch diese geeignet, die Multinationalisierungstendenzen zu erklären. Diese Argumentation bildet den Hintergrund der vorliegenden Arbeit. Die Kapitalstruktur des multinationalen Unternehmens soll dabei als ein Instrument zur Erklärung strategischer Handlungsspielräume multinationaler Unternehmen dienen. Die maßgebliche Fragestellung dieser Arbeit lautet in diesem Zusammenhang, ob das multinationale Unternehmen ausländische Direktinvestitionen ausschließlich aus Faktorkostenvorteilen tätigen, oder ob auch die kapitalmarkttheoretischen Beweggründe der Unternehmenswertsteigerung eine Rolle bei der Entscheidungsfindung einnehmen.3

Der Begriff der Kapitalstruktur wird in dieser Arbeit als ein Begriff verstanden, der die Eigen- und Fremdkapitalien in einem gewissen Verhältnis zueinander abbildet und demnach verschiedene externe Kapitalrechte am Unternehmen deutlich macht. Die Wahl der kostenoptimalen Kapitalstruktur soll insbesondere unter Einbezug der relevanten Handlungsakteure des Kapitalmarkts betrachtet werden. Am Beispiel des multinationalen Unternehmens soll somit durch die Zusammenführung der Theorie des multinationalen Unternehmens und der des Shareholder-Value-Ansatzes, unter Berücksichtigung der angestrebten Zielkapitalstruktur, eine Aussage über die strategische Handlungsautonomie des multinationalen Unternehmens getroffen werden.

E.3 Aufbau der Arbeit

Da das multinationale Unternehmen als Beschreibungshintergrund gewählt wird, werden ausgehend von einer definitorischen Heranführung an den Begriff des multinationalen Unternehmens, wie er in dieser Arbeit Verwendung findet, in Kapitel 1 die verschiedenen theoretischen Ansätze zur Erklärung multinationaler Handlungsstrategien herausgestellt. Dabei soll deutlich werden, dass multinationale Unternehmen über einen größeren Handlungsspielraum verfügen als nationale Unternehmen. Aufbauend auf den verschiedenen theoretischen Erklärungen multinationalen Handelns werden die Ziele des multinationalen Unternehmens zu einer Zielstrategie verdichtet.

In Kapitel 2 wird zunächst der theoretische Hintergrund für die Notwendigkeit der Unternehmensausrichtung am Shareholder-Value gebildet. Nach einer zweckdienlichen Gegenüberstellung des Shareholder- und des Stakeholder-Ansatzes, werden die bekanntesten Shareholder-Value-Konzepte herausgearbeitet, um einen Überblick übe die verschiedenen Kennzahlen und Herangehensweisen der Unternehmenswertsteigerung zu geben.

Kapitel 3 führt in die theoretische Diskussion der Kapitalstruktur des multinationalen Unternehmens ein. Den Anfang bildet die Irrelevanztheorie von Modigliani / Miller, die einer kritischen Betrachtung unterzogen wird, um den Fokus auf die Relevanz der Kapitalstruktur zu richten. Die Kapitalstrukturpolitik des multinationalen Unternehmens wird dabei insbesondere in Bezug auf die verschiedenen Finanzierungsquellen untersucht. Darüber hinaus soll hier maßgeblich herausgearbeitet werden, welche Kapitalstruktur für das Tochterunternehmen zu wählen ist und welche Auswirkungen die Kapitalstruktur des Tochterunternehmens auf die konsolidierte Kapitalstruktur des multinationalen Unternehmens hat.

In Kapitel 4 werden die relevanten Handlungsakteure am Vermögensmarkt einer näheren Betrachtung unterzogen. Hierbei werden mit den Portfolioinvestoren und den multinationalen Unternehmen die maßgeblichen Protagonisten herausgestellt. Neben diese treten noch die Analysten, die Raider und die Banken. Ziel ist es, die unterschiedlichen Handlungskalküle der Portfolioinvestoren und die des multinationalen Unternehmens gegenüberzustellen und diese vor dem Hintergrund der ständigen Präsenz von Analysten und Raidern auf dem Markt zu beschreiben. Darüber hinaus werden die Investitionskalküle des Portfolioinvestors und die des multinationalen Unternehmens untersucht.

In Kapitel 5 werden handlungsanleitende Strategien für das multinationale Unternehmen diskutiert. Ausgehend von der strategischen Zielbildung in Kapitel 1 wird als langfristige Unternehmensstrategie die Wachstumsstrategie zur Unternehmenswertsteigerung herausgestellt. Dabei wird insbesondere auf die unternehmenswertsteigernde Investitionsentscheidung und ihrer Finanzierung eingegangen. Anschließend werden Möglichkeiten der Kapitalkostenreduktion erläutert.

Kapitel 6 stellt die Machtverschiebungen am Vermögensmarkt heraus. Gemäß der in dieser Arbeit angestrebten Argumentation wird dort der Frage nachgegangen, ob die Beteiligungsfinanziers die Handlungsmächtigen am Vermögensmarkt sind und inwiefern diese mögliche Machtverschiebung die Handlungsspielräume der multinationalen Unternehmen tangiert.

Abschließend werden die herausgearbeiteten Ergebnisse in der Schlussbetrachtung zusammengetragen und diskutiert.

1. THEORIE UND ZIELE MULTINATIONALER UNTERNEMEN

1.1 Definition des multinationalen Unternehmens

Aufgrund einer Vielzahl von theoretischen Erklärungsansätzen multinationaler Unternehmen, gestaltet sich die Abgrenzung einer einheitlichen Definition als äußerst schwierig. Um für die vorliegende Arbeit eine geeignete Definition bilden zu können, bietet es sich daher zunächst an, die wichtigsten Merkmale, die von den verschiedenen Definitionsmustern zur Erklärung multinationaler Unternehmen verwendet werden, herauszustellen. Dies schon deshalb, „da sich die Theorie der Multinationalen Unternehmung sonst kaum von einer allgemeinen Theorie der Großunternehmung unterscheiden würde.“4

Zur Definitionsbestimmung werden die Definitionsklassen von Aharoni5 herangezogen. Aharoni klassifiziert die in der Literatur vorhandenen Definitionsversuche in strukturorientierte, ergebnisorientierte und verhaltensorientierte Definitionen. Merkmalsausprägungen wie „die Anzahl und die Verteilung von Tochtergesellschaften auf verschiedene Länder[[6]], den Sitz der Muttergesellschaft, die Nationalität der Entscheidungsträger, die Eigentumsverhältnisse sowie die Kontroll- und Organisationsstrukturen“7 werden den strukturorientierten Definitionen zugeordnet. Die Höhe der Auslandsgewinne, der Anteil des Auslandsvermögens und die Anzahl der Auslandsbeschäftigten bilden die Parameter der ergebnisorientierten Definitionen. Die verhaltensorientierten8 Definitionen beziehen sich auf den Grad der Auslandsbezogenheit, den das Management bei Ihren Entscheidungen berücksichtigt.9

Demnach ist nach Aharoni ein multinationales Unternehmen „one whose top management thinks internationally“10.

Mit Hilfe des „Merkmalportfolios“ von Aharoni und des Kontrollaspekts von Dunning11 lässt sich die folgende Definition für die vorliegende Arbeit festhalten.

Unter einem multinationalen Unternehmen ist ein Konzernverbund12 zu verstehen, der über nationale Grenzen hinweg organisiert ist und unter der einheitlichen Leitung der inländischen (direktinvestitionstätigenden) Kapitalgesellschaft (Mutterunternehmen) steht, die der Rechtsform nach eine Aktiengesellschaft ist.13

Anzumerken bleibt, dass in der deutsch- und englischsprachigen Fachliteratur an Stelle des Begriffs des „multinationalen Unternehmens“ bzw. „multinational enterprise“ synonym u. a. Begriffe wie „transnational corporation“ (TNC) und „multinational corporation“ verwendet werden. Es gibt jedoch auch Wissenschaftler, die eine strikte Trennung der beiden Begriffe „transnational“ und „multinational“ fordern.14 So trennt beispielsweise Bargel transnationale Unternehmen streng von multinationalen Unternehmen und bedient sich damit Welfens Sichtweise, die an der Finanzierungsseite des Unternehmens ansetzt.15 „Demnach sind solche Unternehmen als transnational zu bezeichnen, deren Eigenkapital international gestreut ist. Eine solche Eigenkapitalstruktur ist häufig auch bei Multinationalen Unternehmen zu beobachten.“16 Aus diesem Grund soll auch der nach Bargel / Welfens abgegrenzte Begriff des transnationalen Unternehmens mit dem Terminus des „multinationalen Unternehmens“ synonym im weiteren Verlauf der Arbeit verwendet werden.

1.2 Theoretische Ansätze zur Erklärung multinationaler Handlungsstrategien

Die theoretischen Erklärungsversuche multinationaler Unternehmen „und die eng damit verbundenen Erklärungsansätze für ausländische Direktinvestitionen liegen im Grenzbereich mehrerer wirtschaftswissenschaftlicher Fachgebiete“17. Der zwingende „Zusammenhang zwischen multinationalen Unternehmen und Direktinvestitionen“18 lässt sich dadurch begründen, dass „multinationale Unternehmen im Ausland mit Tochtergesellschaften oder Beteiligungen aktiv sind“19. Die Literatur bietet bei der Erklärung grenzüberschreitender Tätigkeit von Unternehmen eine beinahe unüberschaubare Menge von Ansätzen an. Dabei gilt: „Many answers may be needed because there may be many motivations, varying with the firm involved, the industry, the home country, the host country and the time at which the decision is made.”20

Da es diese Fülle von Erklärungsansätzen multinationaler Unternehmen bzw. multinationaler Handlungsstrategien gibt, sollen die nachfolgenden Theorieansätze stellvertretend für diese stehen und die nötige grundlegende theoretische Basis für den späteren Beschreibungshintergrund multinationaler Tätigkeit bzw. multinationaler Charakterisierung bilden. Hierbei wird nicht das Ziel eines historischen Aufbaus theoretischer Gedankenmodelle der Multinationalisierung verfolgt, sondern eine stringente, theoretisch aufeinander aufbauende Theorieverdichtung der einzelnen Ansätze angestrebt. Eng verbunden mit dem Begriff der Multinationalisierung ist dabei der Begriff der Internationalisierung. Die nachfolgenden Internationalisierungs- bzw. Multinationalisierungstheorien sollen für das multinationale Unternehmen im späteren Verlauf der Arbeit im Rahmen grenzüberschreitender Tätigkeit handlungsanleitend sein.

1.2.1 Firmenspezifische Wettbewerbsvorteile von Hymer

Die Theorie des monopolistischen Vorteils von Stephen Hymer ist vom „Entstehungszeitpunkt her gesehen der älteste Erklärungsansatz für Direktinvestitionen.“21 Hymer wies gemeinsam mit Kindleberger22 „darauf hin, daß ausländische Investoren erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber inländischen Unternehmen zu überwinden haben.“23 Zu den Wettbewerbsnachteilen zählen insbesondere die hohen Kosten der Informationsbeschaffung, bspw. über die Gesetzgebung, über die politischen Verhältnisse oder über die vorherrschende Marktstruktur sowie die höheren Kommunikationskosten zwischen Mutter- und Tochterunternehmen.24 Die Kosten der Informationsbeschaffung ordnet Hymer den festen Kosten zu.25 Einen dauerhaften Wettbewerbsnachteil weist Hymer jedoch der Diskriminierung der ausländischen Unternehmung von Seiten der Regierung, der Konsumenten und der Marktanbieter des Ziellandes zu.26

Die Antwort, warum sich Unternehmen trotz der erheblichen Wettbewerbsnachteile, die ihnen auf ausländischen Märkten entgegenstehen, zur Multinationalität bzw. zur Tätigung von Direktinvestitionen entscheiden, findet Hymer in der Unvollständigkeit der betreffenden Wettbewerbsmärkte.27 Grundlage der Investitionsentscheidung sind demnach monopolistische Vorteile, mit denen das ausländische Unternehmen „ihren “natürlichen“ Kostennachteil überkompensieren“28 kann. Mit diesen monopolistischen Vorteilen bietet sich für die ausländische Unternehmung die Möglichkeit, einen höheren Cashflow aus der Investitionstätigkeit zu erwirtschaften, als es inländischen Wettbewerbern möglich ist.29 Zu den Marktunvollkommenheiten, die zu monopolistischen Vorteilen führen, zählt Kindleberger vier Arten. So nennt er a) unvollkommene Konkurrenz auf Gütermärkten, b) unvollkommene Konkurrenz auf Faktormärkten, c) externe oder interne economies of scale sowie d) staatliche Maßnahmen als Bestimmungsgründe für Direktinvestitionen.30

zu a) unvollkommene Konkurrenz auf Gütermärkten Durch Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen, die auf die Präferenzen der Konsumenten abgestimmt sind, gelingt dem Unternehmen eine bessere Produktdifferenzierung, so dass die Konsumenten das hergestellte Produkt anderen Alternativprodukten vorziehen. Mit speziellen Marketingfähigkeiten lassen sich durch diese Präferenzen Markennamen kreieren, die der Endverbraucher beispielsweise mit besonderer Qualität in Verbindung bringt. Stimmen die Präferenzen der inländischen Konsumenten mit denen ausländischer Konsumenten überein, generiert dieser monopolistische Vorteil nach Kindleberger ein erfolgreiches Auslandsengagement.31

zu b) unvollkommene Konkurrenz auf Faktormärkten

Unvollkommene Konkurrenz auf Faktormärkten kann „auf dem Zugang zu günstigen Finanzierungs- und Informationsquellen oder auf Vorhandensein von besonderen Managementfähigkeiten beruhen.“32 Der mithin gewichtigste Vorteil ist der des unternehmerischen Know-how. Der Vorteil des immateriellen unternehmens- spezifischen Vermögenswertes Wissen liegt dabei in seiner Kostenstruktur. Sind erst einmal die Forschungs- und Entwicklungsphasen abgeschlossen, kann das „Produkt“ Wissen beinahe ohne weitere Kosten im Produktionsprozess eingesetzt oder für andere Unternehmen oder Märkte vervielfältigt werden.33 Innerhalb der Unternehmung nimmt das Wissen dabei die Position eines öffentlichen Gutes34 ein, welches „am profitabelsten innerhalb des multinationalen Unternehmens übertragen werden“35 kann.36

Die Entscheidung dieses Wissen nicht an ein ausländisches Unternehmen zu verkaufen, sondern die Kontrolle an dem Wissen durch Direktinvestitionen zu erhalten, lässt sich vor allem dadurch erklären, dass man durch die Lizenzierung den Preis und die

Ausbringungsmenge für das mit dem Wissen herstellbare Produkt nicht mehr steuern kann.37 Weiterhin besteht auf Käuferseite erhebliche Unsicherheit über den Wert des immateriellen Vermögenswertes. Dies erschwert es dem Verkäufer einen angemessenen Preis zu erzielen.38 In diesem Zusammenhang fügt Hymer an: „If the firm which possesses the advantages does not license but instead undertakes the operations itself, there is less difficulty in achieving maximum profits.“39 Schulte-Mattler stellt darüber hinaus bei der Entscheidung zur eigenen Vermarktung des „Produktes“ Wissen insbesondere den Qualitätsaspekt und die Beständigkeit der Produktentwicklung sowie die des Produktionsprozesses heraus.40 Abschließend bleibt festzuhalten, dass der firmenspezifische Vorteil Wissen auf der „exklusiven bzw. privilegierten Verfügungsmöglichkeit über Ressourcen“41 basiert und als solcher der erfolgreichen Umsetzung ausländischer Direktinvestitionen dient.

zu c) externe oder interne economies of scale

„Externe Firmengrößenvorteile (external economies of scale) entstehen durch die effektivere Koordination aufeinanderfolgender Produktionsstufen“42, welche mittels vertikaler Direktinvestition in das multinationale Unternehmen integriert werden.43 Die Kostensenkungspotentiale bei der Einbettung der vor- bzw. nachgelagerten Produktionsstufen in das multinationale Unternehmen entstehen nach Hymer durch die Erlangung der Kontrolle über die externen Märkte.44 Mit der Kontrolle der Beschaffungsmärkte ergibt sich somit ein weiterer monopolistischer Vorteil, der auf den ausländischen Märkten ausgespielt werden kann.

Interne Firmengrößenvorteile sind eng mit der horizontalen multinationalen Unternehmensstruktur verbunden.45 Dabei können „horizontal stark ausgeweitete Unternehmen […] Kostensenkungseffekte durch Massenproduktion erreichen.“46 Die Vernetzung räumlich dezentraler Produktionsaktivitäten innerhalb einer Organisation „erlaubt optimale Kapazitätsplanung, optimale Losgrößen, […] und die Streuung des finanziellen Risikos.“47 Betriebsgrößenersparnisse liegen dann vor, wenn die Stückkosten eines Produktes mit der Steigerung der Ausbringungsmenge sinken.48 „Die kostentheoretische Fundierung der economies of scale ist die langfristige Durchschnittskostenkurve (LDK).“49 Die nachstehende Abbildung 1.1 zeigt den Verlauf der langfristigen Durchschnittskostenkurve.50 Mit Hilfe der LDK lassen sich Investitionsentscheidungen planen, da sie der erwarteten Ausbringungsmenge auch die kostenminimale Betriebsgröße zuordnen kann.51

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.1 : Kurz- und langfristige Durchschnittskostenkurven (Quelle: A. Koutsoyiannis, 1980, S. 112)

Die internen economies of scale „können zur Cash-flow-Steigerung vor allem dann genutzt werden, wenn die Nachfragemenge eines nationalen Marktes nicht ausreicht, um einem Anbieter in diesem Markt die optimale Betriebsgröße zu ermöglichen.“52 Die horizontale Verteilung der Produktion auf mehrere internationale Produktionsstandorte bietet den multinationalen Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit, international divergierende Konjunkturverläufe sowie Wechselkursschwankungen zu umgehen und einen höheren Auslastungsgrad als ihre inländische Konkurrenz zu realisieren.53

zu d) staatliche Maßnahmen

Staatliche Eingriffe in Form von Steuern, Zinssätzen sowie Wechselkursen führen zu internationalen Marktunvollkommenheiten, die von den multinationalen Unternehmen ausgenutzt werden. Dieses „Ausnutzen“ wird dabei von den jeweiligen ausländischen Volkswirtschaften teilweise bewusst provoziert, da es für Volkswirtschaften je nach Wirtschaftswachstum und Wirtschaftskraft von großer Bedeutung sein kann, ausländische Unternehmen durch Handelserleichterungen oder Investitionsprogramme als sog. Wirtschafts- und Jobmotoren ins Land zu holen.54 Umgekehrt bietet gerade diese Möglichkeit, auf andere Märkte ausweichen zu können, multinationalen Unternehmen eine besondere Verhandlungsposition gegenüber Regierungen. Ein monopolistischer Wettbewerbsvorteil kann in diesem Zusammenhang bereits in Form von Steuererleichterung u. ä. vorliegen und lässt ein Auslandsengagement als lohnenswert erscheinen.55

Hymers Erklärungsansatz ausländischer Direktinvestitionen multinationaler Unternehmen durch monopolistische Vorteile ist innerhalb der Wissenschaft nicht ohne Kritik geblieben. So lässt Hymer „die Frage nach der Vorteilhaftigkeit einer Direktinvestition zur Bedienung des Auslandsmarktes gegenüber der Alternative Export“56 offen. Zudem schenkt Hymer der in der Praxis beobachtbaren Strategie der Auslandsinvestition zur Erringung monopolistischer Vorteile (z. B. Verringerung von Transaktionskosten) auf Auslandsmärkten keine Beachtung. Weiterhin benötigen multinationale Unternehmen kaum noch kompensierende Vorteile, da die Markteintrittsbarrieren in der von Hymer beschriebenen Höhe für multinationale Unternehmen nicht mehr existieren.57

1.2.2 Die Produktlebenszyklustheorie von Vernon

Die von Vernon konzipierte Produktlebenszyklustheorie versucht mit Hilfe des mikroökonomischen Konzeptes des Produktlebenszyklus Internationalisierungsaktivitäten zu erklären.58 Der Ansatz rückt innovative Unternehmen in den Mittelpunkt der Betrachtung und stellt somit eine dynamische Variante der Theorie des monopolistischen Vorteils dar.59 Den Ausgangspunkt bildet ein Unternehmen, welches durch hohe technologische Faktorausstattung im Inland Vorsprünge gegenüber ausländischen Unternehmen besitzt.60

Der Lebenszyklus eines Produktes wird von Vernon in drei Phasen eingeteilt. Nach der Forschungs- und Entwicklungsphase wird das innovative Produkt in der ersten Phase des Lebenszyklus in heimischer Produktion für den inländischen Markt hergestellt. In der Wachstumsphase wird neben dem inländischen auch der ausländische Markt mittels Exporten bedient. Die dritte Phase ist durch den Export der Technologie ins Ausland in Form von Direktinvestitionen bzw. Vergabe von Lizenzen sowie durch den Import des Produktes gekennzeichnet. Die im Anfangsstadium von hoher Qualifikations- und Arbeitsintensität geprägten Produktionskosten werden durch den monopolistischen Vorteil des Alleinanbieters vom Unternehmen mehr als kompensiert. Im Zeitablauf treten jedoch immer mehr Nachahmer in den Markt ein und es entwickelt sich ein kapitalintensiver Wettbewerb, der über die Qualität und den Preis entschieden wird.61

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.2 : Inländische Produktions- bzw. Absatzmenge eines multinationalen Unternehmens innerhalb des Produktlebenszyklus

(In Anlehnung an J. Pensel, 1977, S. 190 und H. Kn ö dler, 1999, S. 97)

Besonders deutlich wird die Produktlebenszyklustheorie durch die Abbildung 1.2. Der Zeitabschnitt t0 bis t1 zeigt die steigende Nachfrage nach dem „neuen“ Produkt, die durch eine relativ geringe Preiselastizität gekennzeichnet ist. Innerhalb der Wachstumsphase steigt ab t1 die Produktionsmengenfunktion des inländischen Unternehmens stärker an als die Absatzmengenfunktion im Inland, was sich durch eine steigende Nachfrage aus dem Ausland erklären lässt.62 Das Unternehmen wird den ausländischen Markt solange mit Exporten bedienen, „wie die Produktions- plus Transportkosten der exportierten Güter kleiner sind als die erwarteten Kosten der Auslandsproduktion.“63 Gleichzeitig wird das Unternehmen mit dem Aufkommen eines intensiveren Wettbewerbs durch Imitatoren im In- und Ausland64 nach kostengünstigeren Produktionsstandorten im Ausland Ausschau halten.65 Durch Produktionsmöglichkeiten im Ausland gehen die Exporte vollständig zurück und ab t2 wird die inländische Nachfrage in steigendem Maße durch die im Ausland kostengünstigere Produktion bedient.66

„The work of Raymond Vernon […] on the product cycle theory […] was of particular value, partly because it treated trade and investment as part of the same process of exploiting foreign markets, and partly because it explained this relationship in a dynamic context.”67 Die strenge Einteilung der beiden Internationalisierungsstrategien in Exporttätigkeit und ausländische Direktinvestitionen bildet die Wirklichkeit jedoch nur begrenzt ab. So kommt es in der Praxis oft zu einem Parallelverhalten von Exporten und Direktinvestitionen, um den Produktlebenszyklus über internationale Grenzen hinweg zu verlängern.68

1.2.3 Der systematische Ansatz von Hirsch

„The problem of choosing between a different set of options of servicing a foreign market was first taken up systematically by Hirsch […], who produced a model identifying the conditions under which a firm might exploit its […] advantages through exports or foreign direct investment.”69 Im Modell von Hirsch wird somit „die relative Vorteilhaftigkeit von Exporten und Direktinvestitionen in einem allgemeinen Modell gegenübergestellt“70. Neben den unternehmensspezifischen Wettbewerbsvorteilen berücksichtigt Hirsch allerdings auch die standortabhängigen Produktions-, Informations- und Kommunikationskosten. Im Gegenteil zu Vernon, der Direktinvestitionstätigkeit auch zur Bedienung des Inlandsmarkts vorsieht, berücksichtigt Hirsch Auslandsinvestitionen jedoch ausschließlich zur Bedienung ausländischer Absatzmärkte.71

Das Modell von Hirsch setzt sich aus folgenden Determinanten zusammen. Die Produktionskosten im Stammland A (Pa) und im potentiellen Gastland B (Pb) beinhalten neben den Kapitalkosten auch sämtliche bei der Produktion anfallenden Faktorkosten. Die Variable (K) stellt den firmenspezifischen Wettbewerbsvorteil der Unternehmung dar. Weiterhin berücksichtigt Hirsch die Vertriebskosten des inländischen (Md) und des ausländischen (Mx) Marktes. Die (positive) Vertriebskostendifferenz (M = Mx - Md) spiegelt vor allem die höheren Kosten (z. B. Transport-, Verpackungs- und Versicherungskosten) des Exports wider. Die mit der Direktinvestition anfallenden

Kontrollkosten im Ausland (Cx) stellt Hirsch den inländischen Kontrollkosten (Cd) gegenüber. Die (positive) Kostendifferenz (C = Cx - Cd) ist insbesondere auf die Entfernung zwischen Mutter- und ausländischer Tochtergesellschaft sowie auf unterschiedliche staatliche Rahmenbedingungen zurückzuführen.72

Aus diesen Determinanten lassen sich nun sechs Ungleichungen aufstellen, die den Unternehmen als Entscheidungshilfe dienen sollen. So wird das Unternehmen in Land A den ausländischen Markt B mit Exporten bedienen, wenn gilt73:

( 1.1 )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

und

(1.2 )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Unternehmen in Land [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] wird demnach dann exportieren, wenn sowohl die Auslandsproduktionskosten zuzüglich der Kontrollkostendifferenz [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] als auch die Auslandsproduktionskosten zuzüglich der Kosten für den monopolistischen Vorteil [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] höher sind als die Inlandsproduktion zuzüglich des Vertriebs [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] .

Das Unternehmen in Land [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] wird Güter mittels Lizenzverträgen in Land B produzieren lassen, wenn gilt74:

Pb + K < Pa + M ( 1.3 )

und

Pb + K < Pb + C ( 1.4 )

Die Entscheidung zur Lizenzierung fällt somit dann positiv aus, wenn die Summe der Inlandsproduktionskosten und der Vertriebsdifferenz [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] sowie die Summe der Auslandsproduktionskosten und der Kontrollkostendifferenz[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] höher ist als die Summe der Auslandsproduktionskosten und der Kosten des monopolistischen Vorteils [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] .

Eine Tochtergesellschaft in Land [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] wird das Unternehmen im Land[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] hingegen dann

gründen, wenn gilt75:

( 1.5 )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

und

( 1.6 )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Durch Betrachtung dieser Ungleichungen wird deutlich, dass das Unternehmen nur dann Direktinvestitionen tätigt, wenn die Summe der ausländischen Produktions- und Kontrollkosten [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] geringer ist als die Exportkosten [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] und das Unternehmen darüber hinaus über firmenspezifische Wettbewerbsvorteile auf dem ausländischen Markt[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] verfügt.76

Hirsch macht mit seinem Modell deutlich, dass „eine Theorie internationaler Direktinvestitionen nur aus der vergleichenden Gegenüberstellung differierender Internationalisierungsstrategien abgeleitet werden kann.“77 Die Unternehmen verfolgen dabei „eine Kostenminimierungsstrategie, die bei international identischen Nachfragefunktionen einer Profitmaximierung entspricht.“78 Unklar bleibt jedoch, inwiefern der monopolistische Vorteil auch tatsächlich ein erfolgreiches Auslandsengagement garantiert, da entsprechend der Ungleichungen das Unternehmen bereits eine Tochtergesellschaft gründet, wenn [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] gilt, also zunächst einmal nur Standortvorteile in Land [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]erzielt werden können.79 Zudem behält die Entscheidungsregel nur bei einem Einproduktunternehmen Gültigkeit.80 Da jedoch gerade multinationale Unternehmen über ein größeres Produktsortiment verfügen, kann die Ungleichung zur Entscheidungsfindung für diese nicht herangezogen werden. Dies begründet sich durch Rückkopplungseffekte bei der Entscheidung zur Direktinvestition. Es ist nicht mehr eindeutig, ob die Direktinvestition für das gesamte Unternehmen ein

Substitut für Exporte gemäß (Pb

Direktinvestition einzelner Produkte das Exportvolumen für andere Produkte, durch die Reduktion der gesamten Vertriebskosten, noch verstärkt wird.81

1.2.4 Der Transaktionskosten- bzw. Internalisierungsansatz

Der Transaktionskostenansatz versucht die Frage zu beantworten, warum es zur Bildung von Unternehmen kommt. Der Ansatz geht auf die frühen Überlegungen von Coase zurück, der die Koordination von wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb der Unternehmung mit Hilfe des Preismechanismus erklärt. Coase verließ damit seinerzeit das Gedankenmodell der Klassiker, die weder Such-, Verhandlungs- noch Kontrollkosten bei marktlichen Transaktionen in ihrem Theoriegebäude berücksichtigten. Die durch den “Gebrauch“ des Preismechanismus verursachten Kosten für die jeweiligen Geschäftspartner bei „Austausch von vertraglich vereinbarten Leistungen“82 werden als Transaktionskosten bezeichnet.83 „Art und Höhe dieser Kosten unterscheiden sich je nachdem, ob als Instrument zur Koordination wirtschaftlicher Aktivitäten der Markt oder die Unternehmung gewählt wird.“84 Demnach wird nach dem Kostenminimierungskalkül immer dann internalisiert, d. h. die Leistungserstellung innerhalb der Unternehmung vollzogen, wenn deren Organisations- und Kontrollkosten niedriger sind als die Kosten des Marktmechanismus.85 Märkte und Unternehmungen stehen sich also als alternative Formen der ökonomischen Koordination gegenüber, „und aus der Tatsache von Kosten des Preismechanismus folgt die Existenz von Unternehmen.“86

Die Grundgedanken von Coase wurden von Williamson durch entscheidende Modifikationen erweitert. So führt Williamson Transaktionskosten insbesondere auf die eingeschränkte Rationalität der Wirtschaftssubjekte bei der Informationsverarbeitung sowie auf deren eigennütziges Verhalten, welches sich in asymmetrischen Informationsverteilungen niederschlägt, zurück.87 Weiterhin nennt er mit a) der Häufigkeit der Transaktion, b) der damit verbundenen Unsicherheit und c) mit dem

Ausmaß der transaktionsspezifischen Investition drei Transaktionsfaktoren, die einen entscheidenden Einfluss auf die Koordinationsform haben.88

zu a) Die Häufigkeit der Transaktion ist für Williamson relevant, da sie die Möglichkeit zur Kostendegression in Form von niedrigeren Vertrags- und Kontrollkosten, die insbesondere durch Lerneffekte und einem steigenden Vertrauensverhältnis entstehen, bietet.

zu b) Der Versuch, die mit der Transaktion verbundene Unsicherheit zu reduzieren führt zu einer zeit- und kostenintensiven Informationssuche. Die Unsicherheit wird dabei durch das opportunistische Verhalten der Marktbeteiligten nicht vollständig zu eliminieren sein. Dies führt zu unterschiedlichen Interpretationen der vorhandenen Informationen und somit zu unterschiedlichen Koordinationsformen der Transaktion. Unsicherheit sollte nach Williamson dabei nur dann institutionell abgesichert werden, wenn es sich um spezifische Transaktionen handelt.

zu c) Transaktionen, die speziell auf einen Marktpartner ausgerichtet sind, erfordern bereits vor dem Leistungsaustausch transaktionsspezifische Investitionen. Diese transaktionsspezifischen Investitionen können sowohl für den Lieferant als auch für den Abnehmer anfallen und sind mit einem hohen Unsicherheitsrisiko verbunden, da sie bei Nichterfüllung seitens eines Marktpartners so genannte sunk costs darstellen. Die Vertragspartner streben daher eine bilaterale Marktbeziehung an, um bei einmaligen oder seltenen Transaktionen die Gefahr des opportunistischen Verhaltens zu minimieren. Die Transaktion verliert damit innerhalb der Marktkoordination an Anonymität. Anders verhält es sich, wenn für nur eine Vertragspartei regelmäßig sehr hohe transaktionsspezifische Investitionen anfallen, da in diesem Fall „die unternehmensinterne Koordination der Transaktion den effizientesten institutionellen Rahmen“89 darstellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.3 : Koordinationsformen nach Williamson

(In Anlehnung an P.-J. Jost, 2001, S. 57 und A. Picot et al., 2001, S. 55)

Unter der Berücksichtigung dieser drei Faktoren lässt sich die Wahl der Koordinationsform in Abbildung 1.3 deutlich machen. Bei unspezifischen Transaktionen, die keiner oder nur geringer Investitionskosten bedürfen, wird immer die Form der marktlichen Koordination gewählt. Wenn die Transaktion sich jedoch „am kostengünstigsten mit einem mittleren Spezifitätsgrad und den entsprechenden Investitionen bewältigen“90 lässt, bietet sich die hybride Koordination in Form von zwischenbetrieblicher Kooperation an. Erst wenn die Spezifität so hoch ist, dass die sukzessiven Vorteile in Form von steigenden Skalenerträgen und Lerneffekten nicht mehr zu realisieren sind91, „kann es sich als am produktions- und transaktionskostengünstigsten erweisen, daß die Vertragspartner ihre Unternehmungen integrieren, um die Transaktionen dann unternehmensintern abzuwickeln“92.

Die Ausführungen von Coase und Williamson können auch auf die Theorie der multinationalen Unternehmen übertragen werden. Demnach entstehen multinationale Unternehmen „und/oder wachsen, weil es aufgrund von Marktunvollkommenheiten effizienter ist, bestimmte internationale Transaktionen unternehemensintern anstatt über Märkte abzuwickeln.“93 Ein Unternehmen wird somit dann zum multinationalen Unternehmen, wenn es durch Direktinvestitionen ein ausländisches Unternehmen in seine Unternehmensstruktur integriert, um die Transaktionen unternehmensintern abzuwickeln.94 Nach der Internalisierungstheorie entstehen somit multinationale Unternehmen, da „unternehmensinterne Transaktionen zwischen Tochtergesellschaften Kostenvorteile gegenüber einem Leistungsaustausch über den Markt aufweisen.“95

Nach Casson lässt sich ein weiteres Motiv der Internalisierung herausstellen, welches nicht auf die Transaktionsfaktoren von Williamson zurückzuführen ist. Casson erklärt die Entscheidung zu internalisieren nicht kosten-, sondern verhaltenstheoretisch. So kann die Internalisierung zweier Unternehmen innerhalb eines Marktsystems andere Unternehmen im Markt ebenfalls zur Internalisierung veranlassen, um entstandene Wettbewerbsnachteile auszugleichen.96 In diesem Fall löst die Wahl der unternehmensinternen Koordination einen strategischen Dominoeffekt im Marktsystem aus.97

1.2.5 Der eklektische Ansatz von Dunning

Der Ansatz Dunnings wird mit dem Adjektiv eklektisch charakterisiert, da er eine Zusammenführung der vorangegangenen partialen Erklärungsversuche multinationaler Unternehmen darstellt.98 Entstanden ist der Ansatz aus der Unzufriedenheit über die Partialerklärungen internationaler Produktion.99 Dunning greift auf die „Theorien des monopolistischen Vorteils und der Internalisierung sowie die Standorttheorie zurück und verknüpft diese.“100 Nachfolgend soll die eklektische Theorie Dunnings an Hand einer Entscheidungsmatrix erklärt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.4 : Die OLI - Entscheidungsmatrix des eklektischen Ansatzes

(In Anlehnung an J. Stehn, 1992, S. 62 und A. R. Klau, 1995, S. 32)

Die 3x3-Entscheidungsmatrix ordnet den Vorteilskombinationen101 die jeweilige Internationalisierungsstrategie zu. Zunächst einmal müssen firmenspezifische Vorteile (Ownership advantages) vorliegen, damit überhaupt eine Internationalisierungsstrategie realisiert werden kann. Sind lediglich unternehmensspezifische Wettbewerbsvorteile vorhanden, wird das Unternehmen den Wettbewerbsvorteil über den Markt in Form von Lizenzen veräußern, da eine internationale unternehmensinterne Verwertung nicht möglich ist. Lassen sich zusätzlich Internalisierungsvorteile (Internalization advantages) realisieren, wird das Unternehmen die Internationalisierungsstrategie Export wählen. Erst wenn neben diesen beiden Vorteilen ausländische Standortvorteile (Localization advantages) ausgemacht werden, wird das Unternehmen Direktinvestitionen tätigen.102 Nach Dunning ist die internationale Produktion somit „nicht nur abhängig von der monopolistischen Überlegenheit des Unternehmens und dessen Fähigkeit, diese Vorteile zu internalisieren, sondern auch von der Existenz eines Landes, in dem die Produktion einen nicht zu übersehenden einzigartigen Vorteil für das Unternehmen bringt.“103

Durch den eklektischen Ansatz wird deutlich, „daß nicht eine Vorteilsart allein aussagekräftig ist und sich Direktinvestitionen somit nicht monokausal begründen lassen.“104 Im Vergleich zu „anderen theoretischen Ansätzen, die meist nur einige wenige Determinanten der Entstehung Multinationaler Unternehmen betonen“105, gelingt es diesem Ansatz, das umfangreiche Phänomen multinationaler Unternehmen innerhalb eines breiten Anwendungsbereiches zu erklären.106 Der Erklärungsansatz für internationale Direktinvestitionen durch das eklektische Paradigma Dunnings ist dabei allgemein anerkannt, jedoch wie seine partialen Einzelelemente nicht ohne kritische Würdigung geblieben. So fehlt „dem Ansatz das Abstraktionsniveau und die formale Stringenz, wie sie beispielsweise die Theorie des Außenhandels aufweist.“107 Darüber hinaus bleibt durch die kataloghafte Aufzählung der spezifischen Vorteile „eine eindeutige Identifizierung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen [...] oftmals sehr schwierig.“108 In diesem Zusammenhang weist Dunning selbst insbesondere auf die Interdependenzen109 zwischen den unternehmensspezifischen Vorteilen und den Standortfaktoren hin.110 Des Weiteren können die Standortfaktoren111 die Möglichkeit beeinflussen die Internalisierungsvorteile vollständig umzusetzen.112

Weiterhin greift Dunning zwar die Standorttheorie von Vernon auf, grenzt jedoch genauso wie Hirsch die Möglichkeit aus, über Auslandsproduktion den inländischen Markt zu bedienen. In diesem Fall wäre die Bedingung der drei Vorteilskombinationen Dunnings zur Tätigung von Direktinvestitionen nicht nötig, da das Motiv Direktinvestitionen zu tätigen ohne die beiden anderen Vorteile Begründung finden würde.113 Da die Entscheidung, zu exportieren, zu lizenzieren oder Direktinvestitionen durchzuführen weiterhin im strategischen Handlungsspielraum des Unternehmens liegt, lässt sich somit keine allgemeingültige Handlungsoption zur Ausnutzung der drei spezifischen Vorteile festlegen.114

Abschließend lässt sich daher festhalten, dass der eklektische Ansatz zwar einen Zusammenschluss der einzelnen Partialerklärungen der Multinationalisierung bildet, jedoch nur Anwendung in einer fest aufeinander aufbauenden Wenn-Dann-Beziehung findet. Da auch andere Kombinationen der Handlungsoptionen multinationaler Unternehmen zur Unternehmenswertsteigerung führen, bietet es sich an, die Erklärungsschwächen des eklektischen Ansatzes durch eine Erweiterung des Entscheidungsverhaltens zu umgehen.

1.2.6 Der erweiterte eklektische Ansatz von Stehn

Durch die Erweiterung von Stehn sollen die einzelnen Motive der ausländischen Direktinvestition bzw. der Multinationalisierung zusätzlich zum eklektischen Ansatz in ihren Einzelkomponenten dargestellt werden. Zu diesem Zweck wird die 3x3 Matrix in eine 3x8 Matrix erweitert und in Abbildung 1.5 visualisiert.115 Im Unterschied zu Dunning findet hier nicht der Begriff der Internalisierung sondern der Begriff der Transaktionskosten Verwendung. So sollen „Verwechslungen mit dem aus der Wohlfahrtsökonomik bekannten Konzept der Internalisierung von externen Effekten“116 vermieden werden, da hier ausschließlich die internationalen Transferkosten der geistigen Eigentumsrechte Beachtung finden sollen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.5 : Die erweiterte Entscheidungsmatrix des eklektischen Ansatzes

(In Anlehnung an J. Stehn, 1992, S. 70 und A. R. Klau, 1995, S. 42)

[...]


1 A. G. Coenenberg (2001), S. 43

2 Gerade in den 90er Jahren wurde der Gang an die Börse zur Eigenkapitalbeschaffung angestrebt, da sich die Unternehmen durch die hohen Aktienkurse relativ leicht ein hohes Volumen an Eigenkapital beschaffen konnten. (vgl. H. Hirsch-Kreinsen, 1999, S. 328)

3 „Die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen der […] aktionärsbezogenen unternehmenspolitischen Reorientierung und der Internationalität […] betroffener Unternehmen“(S. Eckert, 2004, S. 6) ist immer noch ungeklärt.

4 I. Stein (1992), S. 4 - 5

5 Vgl. Y. Aharoni (1971), S. 27 - 37

6 Aliber spricht bereits bei einer ausländischen Produktionsstätte von multinationalen Unternehmen: „If the new market is a foreign country, the decision to establish a productive facility by construction or purchase means the firm becomes multinational.” (R. Z. Aliber, 1993, S. 170) ; In der Fachliteratur herrscht jedoch bei der Festlegung der Auslandsanteile Uneinigkeit, teilweise sogar vollkommene Beliebigkeit. So beginnt die Forderung nach Unternehmenstätigkeit in mehr als einem Land und reicht bis zur Forderung nach Unternehmenstätigkeit in mehr als fünf Ländern. (vgl. J. Gann, 1996, S. 12 - 13)

7 I. Stein (1992), S. 7

8 Diese werden nach Gann als „schwer meßbar und deshalb wenig zur Klassifizierung geeignet“ (J. Gann, 1996, S. 13) beurteilt.

9 Vgl. I. Stein (1992), S. 7

10 Y. Aharoni (1971), S. 33

11 Vgl. J. H. Dunning (1995), S. 1

12 „Die Gesellschaften sind in eine Konzernstruktur eingebunden und in ihren Entscheidungen der Konzernzentrale untergeordnet; ihnen fehlt das Merkmal der wirtschaftlichen Unabhängigkeit.“ (F. Giesel, 1982, S. 7)

13 Die Eingrenzung der Rechtsform soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit das Spannungsverhältnis zwischen Aktionär und Management aufzeigen.

14 Vgl. M. Herkenrath (2003), S. 20

15 Vgl. M. Bargel (1993), S. 24 - 25 ; Oftmals wird die strikte Trennung der beiden Begriffe auch aufgrund unterschiedlicher Unternehmensstrategien multinationaler und transnationaler Unternehmen getroffen. Diese Trennung soll jedoch in dieser Arbeit vernachlässigt werden, da auch die später folgenden Theorieansätze auf eine solche verzichten. (vgl. M. Herkenrath, 2003, S. 20)

16 M. Bargel (1993), S. 25

17 A. R. Klau (1995), S. 21 ; Klau führt in diesem Zusammenhang insbesondere die Außenhandelstheorie, die Theorie der Firma, die Investitions- und Finanzierungstheorie, die Industrieökonomik, sowie den Transaktionskostenansatz an. (vgl. A. R. Klau, 1995, S. 21)

18 H. Knödler (1999), S. 88

19 H. Knödler (1999), S. 88

20 U.N. Center on Transnational Corporations (1993), S. 24

21 H. Heinen (1982), S. 119

22 Der Ansatz des monopolistischen Wettbewerbsvorteils ist auf die zunächst unveröffentlichte

Dissertation von Stephen Hymer aus dem Jahre 1960 (veröffentlicht posthum 1976) zurückzuführen. Charles P. Kindleberger verfeinerte den Ansatz von Hymer und veröffentliche ihn bereits im Jahre 1969. (vgl. J. Stehn, 1992, S. 56 sowie A. R. Klau, 1995, S. 23)

23 J. Stehn (1992), S. 56

24 Vgl. S. H. Hymer (1976), S. 34 sowie J. Stehn (1992), S. 56

25 „Once incurred by establishing a foreign operation, it need not be incurred again.“ (S. H. Hymer, 1976 S. 34)

26 Vgl. S. H. Hymer (1976), S. 34

27 Vgl. A. R. Klau (1995) S. 23 ; Bei vollkommenen Märkten wären die inländischen Unternehmen schließlich immer in der Lage die ausländischen Direktinvestitionen durch strategisches Ausnutzen der Markteintrittsbarrieren abzuwehren. (vgl. A. R. Klau, 1995, S. 23)

28 J. Deitmers (1982), S. 138

29 Vgl. J. Deitmers (1982), S. 138 ; Der Wettbewerbsvorteil gegenüber der inländischen Unternehmung stellt sich so dar, dass die Unternehmung entweder einen höheren Einkommensstrom aus der Investitionstätigkeit erwarten kann oder bereits bei einer niedrigeren Diskontierungsrate rentabel investiert.

30 Vgl. H. Heinen (1982), S.120 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 37

31 Vgl. H. Heinen (1982), S.120 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 37

32 J. Stehn (1992), S. 57

33 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 13

34 Vgl. dazu R. E. Caves (1996), S. 4 sowie J. R. Markusen (2002), S. 18

35 H. Teufel (1991), S. 17

36 Dies wird ebenfalls von Caves aufgegriffen: „Once a piece of knowledge has been developed and applied at a certain location, it can be put to work elsewhere at little extra cost and without reducing the capacity available at the original site.” (R. E. Caves, 1996, S. 4)

37 Vgl. S. H. Hymer (1976), S. 49

38 Vgl. M. Bargel (1993), S. 41 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 42 - 43

39 S. H. Hymer (1976), S. 49

40 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 12

41 M. Bargel (1993), S. 38

42 J. Deitmers (1982), S. 153

43 Vgl. J. Deitmers (1982), S. 153 - 154

44 Vgl. H. Heinen (1982), S. 121

45 Vgl. J. Deitmers (1982), S. 154

46 H. Heinen (1982), S. 121

47 J. Deitmers (1982), S. 154

48 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 12

49 I. Stein (1992), S. 46

50 Es wird ein ertragsgesetzlicher Verlauf unterstellt, der den einzelnen Betriebsgrößen die jeweilige kurzfristige Kostenkurve zuordnet. (vgl. I. Stein, 1992, S. 46)

51 Vgl. hierzu auch A. Koutsoyiannis (1980), S. 107 - 112

52 M. Ringlstetter / P. Skrobarczyk (1994), S. 338

53 Vgl. A. R. Klau (1995), S. 34

54 Vgl. V. Styrsky (2003), S. 14

55 Vgl. auch M. Ringlstetter / P. Skrobarczyk (1994), S. 338

56 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 37

57 Vgl. G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 37 - 38

58 Vgl. A. R. Klau (1995) S. 26 ; Vernon versuchte vornehmlich „das makroökonomische Phänomen der zunehmenden Auslandsaktivitäten US-amerikanischer Unternehmen nach dem zweiten Weltkrieg zu erklären.“ (A. R. Klau, 1995, S. 26)

59 Vgl. J Deitmers (1982), S. 194

60 Vgl. J. Dunning (1993), S. 70 ; A. R. Klau (1995) S. 26 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 34

61 Vgl. Schulte-Mattler (1988), S.13

62 Vgl. R. Vernon (1971), S. 65 - 77 sowie J. Pensel (1977), S. 190 - 192

63 H. Schulte-Mattler (1988), S. 15

64 „Direktinvestitionen werden nicht nur aus Kostenvorteilen vorgenommen. Erst eine Bedrohung auf dem Exportmarkt gibt einen ausreichend starken Antrieb zu Direktinvestitionen.“ (H. Heinen, 1982, S. 113)

65 „Die Produktzyklustheorie unterstreicht die relative Bedeutung der standortspezifischen Charakteristika der Gastländer auf die Investitionsentscheidung der Unternehmen.“ (H. Schulte-Mattler, 1988, S. 13)

66 Vgl. R. Vernon (1971), S. 65 - 77 ; J. Pensel (1977), S. 190 - 192 sowie H. Knödler (1999), S. 95 - 99 14

67 J. H. Dunnig (1995a), S. 186

68 Vgl. J. Stehn (1992), S. 32 - 33

69 J. H. Dunnig (1995a), S. 187

70 A. R. Klau (1995), S. 94 - Im Original vorhandene Hervorhebungen wurden ü bernommen -

71 Vgl. G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 33

72 Vgl. J. Stehn (1992), S. 51 - 52

73 Vgl. J. Stehn (1992), S. 52

74 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 42

75 Vgl. J. Stehn (1992), S. 52

76 Vgl. J. Stehn (1992), S. 52

77 J. Stehn (1992), S. 52

78 A. R. Klau (1995) S. 94 - 95

79 Vgl. J. Stehn (1992), S. 53 [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]darstellt oder ob durch die

80 „A decision to invest, by a single-product firm, is a decision to refrain from exporting.” (S. Hirsch, 1976, S. 265)

81 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 44

82 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 40

83 Vgl. I. Stein (1992), S. 106 - 113 sowie A. R. Klau (1995) S. 55 - 57

84 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 40

85 Vgl. A. R. Klau (1995) S. 57 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 40

86 A. R. Klau (1995) S. 57

87 Vgl. O. E. Williamson (1985), S. 43 - 45 sowie I. Stein (1992), S. 108

88 Vgl. I. Stein (1992), S. 108 - 109 ; A. R. Klau (1995), S. 58 - 59 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 40

89 A. R. Klau (1995), S. 59

90 R. Schumann (1999), S. 30

91 Vgl. P.-J. Jost (2001), S. 56

92 R. Schumann (1999), S. 30 - 31

93 I. Stein (1992), S. 225

94 Vgl. R. Schumann (1999), S. 31

95 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 44

96 „The partial internalization of a market, through the internalization of a single linkage […] imposes external costs on firms in the rest of the market, which they may attempt to mitigate by internalization of their own.” (M. Casson, 1990, S. 36)

97 Vgl. hierzu M. Casson (1990), S. 36 - 37

98 Vgl. H. Teufel (1991), S. 39 - 40 sowie M. Bargel (1993), S. 37

99 Vgl. A. R. Klau (1995), S. 31

100 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 45

101 Eine ausführliche Übersicht der einzelnen Vorteile lässt sich bei G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz, 1999, S. 47 finden.

102 Vgl. I. Stein (1992), S. 268 ; J. Stehn (1992), S. 55 - 61 ; A. R. Klau (1995) S. 31 - 36 ; G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 45 - 46 sowie J. R. Markusen (2002), S. 17

103 H. Schulte-Mattler (1988), S. 44

104 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 48

105 M. Bargel (1993), S. 37

106 Vgl. M. Bargel (1993), S. 37

107 A. R. Klau (1995), S. 38

108 G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 50

109 Bei hochtechnologischen Produkten, bei denen firmenspezifische Vorteile im Ausland vorliegen, ist es oft besser, diese „advantages in combination with location-specific (L) endowments in the exporting rather than in the importing (or in a third) country“ (J. H. Dunning, 1995(a), S. 190) umzusetzen.

110 Vgl. G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 48

111 „Neben den Standortfaktoren der klassischen Theorien wie Faktorausstattung und -kosten berücksichtigt Dunning auch wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse und kulturelle Differenzen“. (G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz, 1999, S. 48 nach J. H. Dunning, 1993, S. 81)

112 Vgl. J. H. Dunning, 1993, S. 80 sowie G. Heiduk / J. Kerlen-Prinz (1999), S. 48

113 Vgl. A. R. Klau (1995), S. 40

114 Vgl. H. Schulte-Mattler (1988), S. 45

115 Für die nachfolgende Ausführungen vgl. J. Stehn (1992), S. 69 - 72

116 J. Stehn (1992), S. 70

Ende der Leseprobe aus 125 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung der Kapitalstruktur für die strategischen Handlungsspielräume multinationaler Unternehmen
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Note
1,3
Autoren
Jahr
2005
Seiten
125
Katalognummer
V46123
ISBN (eBook)
9783638433860
Dateigröße
1064 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bedeutung, Kapitalstruktur, Handlungsspielräume, Unternehmen
Arbeit zitieren
Paulina Schneider (Autor:in)Hermann Büttner (Autor:in), 2005, Die Bedeutung der Kapitalstruktur für die strategischen Handlungsspielräume multinationaler Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46123

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Bedeutung der Kapitalstruktur für die strategischen Handlungsspielräume multinationaler Unternehmen



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden