Die alte romanische Kathedrale von Amiens fiel 1218 den Flammen zum Opfer. Doch bereits zwei Jahre später, 1220, wurde durch den Erzbischof Evrard de Fouilloy der Grundstein für den Neubau gelegt. Geldmangel und ein erneuter großer Brand im Jahre 1258 verzögerten jedoch die Arbeiten.
1236 hatte man die Festfassade einschließlich der drei Portale weitestgehend vollendet. Im Jahre 1280 schließlich, konnte die Fertigstellung der Kathedrale gefeiert werden.
Die Zeit hat jedoch auch an dieser Kathedrale ihre Spuren hinterlassen, so dass die Fassade von 1843 bis 1847 von Caudron (Portale des Jüngsten Gerichtes und des heiligen Firmin) und den Brüdern Duthoit ( Marienportal) mit „Geschick und Zurückhaltung“ restauriert werden musste.
Heute stelle die Kathedrale, die mit Reims in einem Atem genannt wird, eines der „vollendetsten Werke mittelalterlicher Baukunst dar. Sie bildet die höchste Summe gotischen Geistes.“
Inhaltsverzeichnis
- Geschichtliches zur Kathedrale von Amiens
- Besonderheiten der Kathedrale und der Portale
- Die Portale und ihre Tympana
- Das Weltgerichtsportal
- Das Marienportal
- Das Firminportal
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Tympana der Westportale der Kathedrale von Amiens. Ziel ist es, die geschichtlichen Hintergründe, die künstlerischen Besonderheiten und die ikonographische Bedeutung dieser Werke der gotischen Architektur zu beleuchten.
- Die Geschichte des Baus der Kathedrale von Amiens
- Die architektonischen und künstlerischen Besonderheiten der Westportale
- Die ikonographische Interpretation der Tympana
- Die Bedeutung der Relieftechnik in den Tympana
- Die „Bibel von Amiens“ als Gesamtkunstwerk
Zusammenfassung der Kapitel
Geschichtliches zur Kathedrale von Amiens: Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Geschichte der Kathedrale, beginnend mit dem Brand der romanischen Vorgängerkathedrale im Jahr 1218 und dem anschließenden Neubau, der 1220 begann und bis 1280 dauerte. Die zahlreichen Verzögerungen durch Geldmangel und einen weiteren Brand werden hervorgehoben. Es wird betont, dass die Kathedrale im Laufe der Zeit Restaurierungen benötigte, zuletzt zwischen 1843 und 1847. Die Bedeutung der Kathedrale von Amiens als eines der „vollendetsten Werke mittelalterlicher Baukunst“ wird unterstrichen.
Besonderheiten der Kathedrale und der Portale: Dieses Kapitel beschreibt die einzigartigen architektonischen Merkmale der Kathedrale von Amiens, insbesondere den dynamischen Vertikaltrieb der Westfassade, die ungewöhnliche Größe und Dimension der Fassade und der Statuen, sowie die außergewöhnliche Tiefe der Portale. Die besondere Relieftechnik im Tympanon, bei der Figuren im Vordergrund kleiner und im Hintergrund größer dargestellt werden, um Dynamik und Lebendigkeit zu erzeugen, wird detailliert erklärt. Die zentrale Bedeutung des Tympanons als Krönung des Portals und Sinnbild des Himmels wird hervorgehoben, wobei die Tympana und Archivoltenfiguren als die „Bibel von Amiens“ bezeichnet werden. Die Einheitlichkeit des Designs wird als herausragendes Merkmal der gotischen Kunst gewürdigt.
Schlüsselwörter
Kathedrale von Amiens, Gotische Architektur, Westportale, Tympana, Weltgerichtsportal, Marienportal, Firminportal, Relieftechnik, Ikonographie, „Bibel von Amiens“, Mittelalterliche Baukunst.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über die Kathedrale von Amiens
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Tympana der Westportale der Kathedrale von Amiens. Sie untersucht deren geschichtliche Hintergründe, künstlerischen Besonderheiten und ikonographische Bedeutung im Kontext der gotischen Architektur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: der Geschichte der Kathedrale von Amiens; den Besonderheiten der Kathedrale und ihrer Portale, mit besonderem Fokus auf die Westportale und deren Tympana (Weltgerichtsportal, Marienportal, Firminportal).
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die geschichtlichen Hintergründe, die künstlerischen Besonderheiten und die ikonographische Bedeutung der Tympana der Westportale der Kathedrale von Amiens zu beleuchten. Sie betrachtet die Kathedrale als Gesamtkunstwerk ("Bibel von Amiens").
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte des Baus der Kathedrale, die architektonischen und künstlerischen Besonderheiten der Westportale, die ikonographische Interpretation der Tympana, die Bedeutung der Relieftechnik und die "Bibel von Amiens" als Gesamtkunstwerk.
Was wird im Kapitel zur Geschichte der Kathedrale von Amiens beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt den Bauprozess der Kathedrale, beginnend mit dem Brand der romanischen Vorgängerkathedrale 1218, dem Neubau ab 1220, den Bauverzögerungen und den Restaurierungen (u.a. 1843-1847). Es betont die Bedeutung der Kathedrale als Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst.
Was sind die Besonderheiten der Kathedrale und ihrer Portale, die in der Arbeit behandelt werden?
Die Arbeit beschreibt den dynamischen Vertikaltrieb der Westfassade, die außergewöhnliche Größe und Dimension der Fassade und Statuen, die Tiefe der Portale und die spezielle Relieftechnik der Tympana, bei der Figuren im Vordergrund kleiner und im Hintergrund größer dargestellt sind. Die Tympana und Archivoltenfiguren werden als "Bibel von Amiens" bezeichnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kathedrale von Amiens, Gotische Architektur, Westportale, Tympana, Weltgerichtsportal, Marienportal, Firminportal, Relieftechnik, Ikonographie, „Bibel von Amiens“, Mittelalterliche Baukunst.
Wie wird die Relieftechnik in den Tympana beschrieben?
Die Arbeit beschreibt eine besondere Relieftechnik, bei der Figuren im Vordergrund kleiner und im Hintergrund größer dargestellt werden, um Dynamik und Lebendigkeit zu erzeugen. Diese Technik trägt zur Gesamtwirkung der "Bibel von Amiens" bei.
Was ist die "Bibel von Amiens"?
Die "Bibel von Amiens" ist eine Bezeichnung für die Tympana und Archivoltenfiguren der Westportale, die als umfassendes und einheitliches künstlerisches Werk betrachtet werden.
- Arbeit zitieren
- Ralf Zimmermann (Autor:in), 2003, Die Tympana der Westportale an der Kathedrale von Amiens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46125