Mosambik in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, es herrscht ein Bürgerkrieg, der viele Menschenleben in der ehemaligen portugiesischen Kolonie fordert. Unter diesen erschwerten Bedingungen zeichnen sich Identitätskrisen der Romanfiguren und die Identitätskrise einer ganzen Nation ab und somit ist der Begriff der Identität von zentraler Bedeutung in Mia Coutos Roman.
Diese Arbeit soll die Konstruktion der Identität des genannten Werkes untersuchen. Nach einer allgemeinen Information über den Autor und das Werk, wird im Hauptteil zunächst der Begriff der Identität hinreichend definiert, um das Werk anschließend unter dem Aspekt der Konstruktion der Identität zu analysieren. Hierbei wird die Gestaltung der Identität der einzelnen Hauptpersonen des Romans unter besonderer Berücksichtigung der Extremsituation des Bürgerkriegs untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gestaltung der Identität durch den Autor. Dabei sollen sowohl inhaltliche Aspekte, wie die Beziehung einzelner Personen und besonders erschaffene Ausgangsbedingungen, als auch sprachlich und stilistische Mittel analysiert werden. Dabei werden sowohl teils bereits vorliegende Erkenntnisse aus einer anderen Arbeit als auch eigene Feststellungen in Kontext zueinander gesetzt.
Die Frage, ob Identität aktiv mitgestaltet und verändert werden kann, und mit welchen Mitteln dies im Roman geschieht wird genauso untersucht, wie die kulturspezifische Gestaltung der Identität.
Des Weiteren wird aufgezeigt, inwiefern neben den einzelnen, individuellen Identitäten und ihren Identitätskrisen, die kollektive, nationale Identität eines postkolonialen Staates literarisch verarbeitet wird. Hierbei werden zunächst, für den Überblick, die präkolonialen demographischen Verhältnisse geschildert, um den Istzustand der kollektiven Identität im Roman deuten zu können.
Sprachlich relevante Aspekte im Roman, die das Portugiesisch des heutigen Mosambiks von dem europäischen und dem der übrigen PALOP-Staaten unterscheiden, werden neben stilistischen Mitteln, und weiteren inhaltlichen Mitteln untersucht, um zu zeigen, wie der Autor die nationale Identität in "Das schlafwandelnde Land" konstruiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hauptteil
- 2.1 Autor und Werk
- 2.1.1 Biographie Mia Coutos
- 2.1.2 Das schlafwandelnde Land -Inhalt und Form
- 2.2 Die Konstruktion der Identität im Roman: Das schlafwandelnde Land
- 2.2.1 Definition von Identität
- 2.2.2 Analyse der Konstruktion der Identität im Roman
- 2.1 Autor und Werk
- 3 Fazit
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Konstruktion der Identität im Roman "Das schlafwandelnde Land" von Mia Couto. Sie setzt sich zum Ziel, die Identitätskrisen der Romanfiguren und die nationale Identitätskrise Mosambiks im Kontext des Bürgerkriegs zu untersuchen. Die Arbeit bezieht sich dabei auf die Biographie des Autors und die Besonderheiten des Werks, wie die Gestaltung der Sprache und des Stils.
- Die Konstruktion individueller Identitäten im Kontext des Bürgerkriegs
- Die Rolle der Sprache und des Stils in der Gestaltung der Identität
- Die Verbindung individueller und nationaler Identitätskrisen
- Die literarische Verarbeitung der kollektiven, nationalen Identität eines postkolonialen Staates
- Die Frage, ob Identität aktiv mitgestaltet und verändert werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in die Thematik der Identitätskrise im Roman "Das Schlafwandelnde Land". Es stellt die historische und politische Situation in Mosambik während des Bürgerkriegs dar und verdeutlicht die Relevanz des Themas für das Werk. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Autor und seinem Werk. Es werden die wichtigsten Stationen in der Biographie von Mia Couto beleuchtet, sowie die Form und den Inhalt von "Das Schlafwandelnde Land" vorgestellt. Das dritte Kapitel behandelt die Konstruktion der Identität im Roman. Hierbei wird der Begriff der Identität zunächst definiert und anschließend anhand der Gestaltung der Identität der einzelnen Hauptpersonen des Romans analysiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gestaltung der Identität durch den Autor und auf die Rolle der Sprache und des Stils.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Identität, Konstruktion, Bürgerkrieg, Mosambik, postkolonial, Sprache, Stil, Mia Couto, "Das Schlafwandelnde Land", Terra Sonâmbula.
- Arbeit zitieren
- Mario Henrich (Autor:in), 2017, Die Konstruktion der Identität im Roman. Zu "Das Schlafwandelnde Land" von Mia Couto, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461355