Humboldts Verständnis von Bildung stellte im Kontext der französischen Revolution einen Wandel im Denken dar. Sein Verständnis von Bildung und sein berühmtes Zitat: „Der wahre Zwek [sic] des Menschen – nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welchen die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt – ist die höchste und proportionirlichste [sic] Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen“ werden erläutert und erklärt. Es werden auch auf seine weiteren Kernaussagen, wie das Verhältnis von "Ich und Welt" und seinem Verständnis von Sprache, eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Traditionelle Pädagogik
- Einleitung
- Wurzeln des Bildungsbegriffs
- Entwicklung des Bildungsbegriffs
- Der humboldtsche Zweck des Menschen
- Das Innere des Menschen - Die Bildung von Kräften
- Die höchste Entfaltung der menschlichen Kräfte
- Die proportionierlichste Entfaltung der menschlichen Kräfte
- Die Entfaltung der Kräfte zu einem Ganzen
- Die Bestimmungen der bildenden Wechselwirkung von Ich und Welt
- Freiheitliche Wechselwirkung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bildungslehre Wilhelm von Humboldts im Kontext des Neuhumanismus. Sie verfolgt das Ziel, Humboldts Konzeption der Bildung zu analysieren, seine Kernaussagen zu beleuchten und seine Bedeutung für die Entwicklung des Bildungsbegriffs zu erörtern.
- Humboldts Bildungsbegriff und seine Wurzeln in der Aufklärung
- Die Rolle der Freiheit und der Selbstbestimmung in Humboldts Bildungsphilosophie
- Die Bedeutung der Ganzheitlichkeit und der proportionierlichen Entfaltung der menschlichen Kräfte
- Die Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft in Humboldts Bildungsverständnis
- Die Relevanz von Humboldts Ideen für die heutige Bildungspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des Bildungsbegriffs in der Tradition, wobei die Bedeutung von Meister Eckarts Einfluss auf die etymologische Verknüpfung mit dem Bild des Menschen und die Rolle der Aufklärung mit ihrer Betonung der Natur als Vorbild und Maßstab für die Bildung hervorgehoben werden.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf den humboldtschen Zweck des Menschen, der als „höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen“ definiert wird. Humboldt betont dabei die Bildung von Kräften, die als Anlagen und Potentiale des Menschen verstanden werden, die durch Bildung zur Entfaltung gebracht werden sollen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Bildung, Neuhumanismus, Wilhelm von Humboldt, Freiheit, Selbstbestimmung, Ganzheitlichkeit, Proportionierlichkeit, Wechselwirkung, Individuum, Gesellschaft, Aufklärung, Natur und Humanität.
- Arbeit zitieren
- Sarah Temme (Autor:in), 2018, Humboldts Bildungsbegriff und inwiefern seine Bildungstheorie im historischen Kontext einen Wandel im Denken darstellt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461358