Moderne Schwertkampf-Trainer als "Erben" alter Meister

Vorbilder und Vermittlungspraxen mittelalterlichen europäischen Schwertkampfs in der "Historical European Martial Arts"-Szene in Deutschland


Doktorarbeit / Dissertation, 2017

320 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Inhalt

1 Die Ruckkehr der Schwertmeister? 1.1 Motivation, Fragestellung und Relevanz 1.2 Methoden, Vorgehensweise und Kritik 1.3 Nomenklatur 1.4 Forschungsgeschichte 1.4.1 Nationalstolz in Philologie, Rechts- und Geschichtswissenschaft (1762-1870) 1.4.2 Die Kontroverse der Fechter Wassmannsdorff (1821-1906) und Hergsell (1847-1914) zwischen 1870 und 1894 1.4.3 Sport, Spektakel und Germanistik um 1900 1.4.4 Forschungsstand ab 1935

2 Die historischen Vorbilder: Gerichtskampfe, Sport und ,ritterliche Kunst’ 2.1 Fechtbucher und Fechter (ab 13. Jh.) 2.1.1 Die Gesellschaft Liechtenauers und die Fechtbruderschaften (14.-17. Jh.) 2.1.2 Die London Company of Maisters of the Science of Defence (16. Jh.) 2.1.3 Die Fechtmeister zwischen Katzenritter und Hofamt (16. Jh.) 2.1.4 Die Fechtschulen der Marxbruder und Federfechter (16. - 17. Jh.) 2.1.5 Die universitaren Fechtmeister (16.-18. Jh.) 2.2 Die erste Renaissance: Romantiker, Patrioten und Exoten (1839 - um 1900) 2.2.1 Das Eglinton Tournament (1839) und andere ,Mittelalter-Veranstaltungen‘ 2.2.2 Bartitsu, Selbstverteidigung und Schaukampfe (um 1900) 2.3 Hollywoods Fencing Master (ab ca. 1920) und Deutschland bis 1945 94

3 Die zweite Renaissance: Western Martial Arts / Historical European Martial Arts (ab den 1980ern - heute)
3.1 Ursprunge der Szene und ihrer Trainer
3.1.1 Der organisatorische Rahmen: Kampfsport
3.1.2 Die Kampferfahrung: Reenactment / Living History
3.1.3 Das Lebensgefuhl: Mittelalterszene
3.1.4 Die Kreativitat: Live Action Role Playing (LARP)
3.2 HEMA: Sport, Kampf(kunst), Handwerk, Traditionspflege
3.2.1 Die Szene: Entwicklung, Strukturen, Akteure und Aktivitaten
3.2.1.1 Entwicklung der Szene
3.2.1.2 Benennung: Historisches Fechten, WMA, HEMA,
3.2.1.3 GroBe, Zusammensetzung und internationale Verbreitung
3.2.1.4 Aktivitaten: Training, Seminare, Turniere
3.2.1.5 Spiritualitat und Etikette
3.2.1.6 Strukturen und Zusammenschlusse
3.2.1.7 Kommerzielle Aspekte: HEMA als Branche
3.2.2 Sachkultur und Disziplinen der Szene
3.2.2.1 Sportgerate, Waffen und waffenlose Disziplinen
3.2.2.1.1 Schwert und Fechtfeder
3.2.2.1.2 Einhandwaffen
3.2.2.1.3 Andere Disziplinen
3.2.2.1.4 Materialien
3.2.2.2 (Schutz)ausrustung
3.2.2.2.1 Fechtmasken
3.2.2.2.2 Fechtjacken, Gambesons und Brustschutz
3.2.2.2.3 Handschuhe
3.2.2.2.4 Weitere Ausrustung und Bekleidung
3.2.3 Konkrete Beispiele: Schwertkampf als Breitensportart, spiritueller Weg und auBerhalb der HEMA-Szene
3.2.3.1 Die Sportart ,Moderne Schwertkunst’
3.2.3.1.1 Vom eklektizistischen System zum Breitensport nach dem Vorbild Karate
3.2.3.1.2 Emanzipation von den Quellen
3.2.3.2 Der Verein ,Lebendige Schwertkunst’
3.2.3.2.1 Berufung zum Schwertkampf
3.2.3.2.2 Die Suche nach hermetischem Wissen
3.2.3.3 AuBerhalb von HEMA: Battle of Nations, Unified Weapons Master und andere
3.3 Die Trainer: Experten, Lehrer, Coaches, Meister
3.3.1 Trainer als Forscher: Quellen interpretieren und produzieren
3.3.1.1 Die Trainer als (Amateur-)Wissenschaftler
3.3.1.2 Die T rainer als Autoren: moderne Fechtbucher
3.3.2 Trainer als Meister: Vermittlung, Mythen und Symbole
3.3.2.1 Vermittlungs-Modelle und Hierarchien
3.3.2.2 Das Schwert als Mythos
3.3.2.3 Der Krieger als Ideal
3.3.3 Trainer als Kampfer: Korperlichkeit, Wettkampfe und Gender
3.3.3.1 Der Korper als Zeichen: Verletzungen und Turniere
3.3.3.2 Der Korper als Identitat: Gender und Korperbild
3.3.4 T rainer als Gestalter: Selbstdarstellung der Gruppen
3.3.4.1 Internetseiten
3.3.4.2 Wappen und Logos

4 Unscharfen des Schwerts: Invention of Tradition, Paradoxien und die Martial Arts Studies
4.1 Renaissance eines immateriellen europaischen Kulturguts?
4.2 Die Erben alter Meister?
4.3 Die Paradoxien der HEMA
4.4 HEMA und die Martial Arts Studies

5 Glossar

6 Bibliographie

Fechtbucher und Editionen

Sekundarliteratur

Internetseiten

Filme und Serien

8 Personenregister

Abstract

At the turn of the 21th century a significant number of people started to take interest in techniques found in historic fight books and other European Martial Arts literature. The oldest known fight book is a manuscript1 in the Royal Armouries in Leeds, which was written in Latin about 1320. Others describing various armed and unarmed techniques in various European languages range from the 14th century to the 20th century.

Many of the modern practitioners of historical European martial arts have a background in other martial arts, re-enactment or LARP (live action role playing). They transcribe, translate and interpret the source texts and gather in loose or organized groups to work on a ‘Renaissance’ of historical European martial arts

Probably starting in the USA many of those groups were founded by people that met on medieval markets. Germany followed around 1999. Now those groups around the world form an international western martial arts (WMA) / historical European martial arts (HEMA) community. Globally some thousand practitioners train with a variety of weapons (long sword, rapier, sabre, sword and buckler ...) and meet at international events and competitions

This thesis gives an introduction to the HEMA community with a focus on trainers and their groups in Germany. It compares historic sources and contemporary practices. The HEMA community proclaims that the old and ‘forgotten’ European fighting styles must be resurrected. This claim is influenced by the discourse about the Middle Ages that was influenced by various authors interested in sports, history, law studies and literature among others. There were two peaks in interest during the period of romanticism and around the turn to the 20th century, when people again used medieval fighting styles for contemporary martial arts purposes.

However there is no unbroken line of tradition for those styles. Therefore the proclaimed renaissance is an invented tradition (in the sense of Hobsbawn and Ranger) with specific views on authenticity and performance. Historical sources are used in a creative way and new elements are added to construct a modern martial art.

Central questions in this thesis are:

1. What significance does a trainer have? Is he master, sensei, supervisor, entrepreneur, scientist or spiritual guide?
2. How are gender roles and body images put into practice?
3. What kind of objects and materials are used in HEMA and what does that signify?
4. What’s characteristic for HEMA as martial art?

Danksagung

Mein Dank gilt

Andres Klein, Alexander Kiermayer, Alexander Mai, Anja Keller, Catherine Keller, Claudia Keller, Dave Rawlings, Devon Boorman, Elmar Biehler, Hans Byrtus, Hans Jornlind, Jirka Bukow, Jutta Lauf, Katharina Hartl, Kazuhiko Kusudo, Marcus Hampel, Markus Weiler, Matt Easton, Matthias Johannes Bauer, Nigel Potts, Peer Marienfeld, Peter Lohmeyer, Peter Smallridge, Peter Theiss, Rainer Kobelin, Ralf Gutzeit, Rob Runacres, Roger Norling, Sinaida Heckmaier, Stefan Siehoff, Stephan Zell, Thomas Bogle, Thomas Brennauer, Wolfgang Abart, der Supervisionsgruppe Feldforschung (Jochen Bonz, Sarah Willner, Marion Hamm, Almut Sulzle, Brigitte Becker, Judith Kestler, Sebastian Kestler-Joosten, Katharina Eisch-Angus), den Teilnehmern der zahlreichen Treffen der Volkskunde / Vergleichenden Kulturwissenschaft / Europaischen Ethnologie an denen ich teilnehmen durfte (besonders Prof. Dr. Daniel Drascek, der sich zur Betreuung dieser Arbeit bereit erklart hat und all den groBtenteils Harmlosen, die SpaB an HEMA haben.

1 Die Ruckkehr der Schwertmeister?

„Allhye hebt sich an dy zedel der Ritterlichen Kunst des Fechtens“ - „Peter von Danzig"- Fechtbuch2

So beginnt der Text einer Fechthandschrift3 aus dem Jahr 1452, die heute wieder als Lehrbuch genutzt wird. Seit den spaten 1980ern beschaftigen sich Menschen in Deutschland in zunehmender Zahl aktiv mit dem Schwert, so dass es heute moglich ist, seinen Lebensunterhalt als Schwertkampftrainer zu verdienen.

Beginnend in den fruhen 1980er Jahren in den USA4 hat sich eine Historical European Martial Arts (HEMA)-Szene5 gebildet und weltweit vernetzt, die historische europaische Kampfkunste als Sport nutzt. In dieser noch jungen Szene finden viele Disziplinen Platz: waffenloser Kampf, das Einhandschwert mit Buckler, der Dreschflegel, Bewegungs-Techniken aus dem Mittelalter bis zur fruhen Neuzeit und Disziplinen aus ganz Europa, teilweise vermischt mit au&ereuropaischen Einflussen. Das ,Lange Schwert’ ist dabei von zentraler Bedeutung.

Das Schwert wurde nicht zum ersten Mal Gegenstand sportlichen Interesses. Bereits im Mittelalter wurden Waffen und Kampftechniken fur eine sportliche Verwendung angepasst und erfreuten sich nachweislich ab dem Beginn des 14. Jahrhunderts6 grower Beliebtheit, bevor sie gegen Ende des 16. Jahrhunderts nach und nach von anderen Waffen7 oder reinen Sportgeraten abgelost wurden oder ganzlich aus der Mode kamen.

Dadurch dass die alten (Sport-)Waffen aus dem offentlichen Bewusstsein verschwanden, konnte es immer wieder zu einer Wiederentdeckung durch verschiedene Interessenten kommen. Das Schwert ist wieder da und mit ihm die Trainer von heute, die sich zur Aufgabe gemacht haben das Erbe der mittelalterlichen Fechtmeister Johannes

Liechtenauer (14. oder 15. Jahrhundert8 ) anzutreten. Ziel dieser Untersuchung ist es zu zeigen, wie und warum Trainer in verschiedenen Schwertkampfgruppen die historischen Quellen, ihre Vorerfahrung aus Freizeitaktivitaten, Kampfkunsten und andere Einflusse nutzen.

1.1 Motivation, Fragestellung und Relevanz

„Das ist die vor red“- „Peter von Danzig“-Fechtbuch9

Wie bei vielen Kindern, deren Eltern keine erhohte Sensibilitat fur Spielzeugwaffen haben, fand mein erster Kontakt mit dem Schwert irgendwo ganz beilaufig im nicht mehr rekonstruierbaren Zwielicht zwischen Hal Fosters (1892-1982) Comicreihe ,Prinz Eisenherz‘ (seit 1937), Holzschwertern vom Volksfest und dem Disneyfilm Robin Hood10 (1973) statt. Nachdem ich mich mit verschiedenen Kampfsportarten wie Judo, Karate und Capoeira beschaftigt hatte, kam ich zur Sportart Moderne Schwertkunst, die historische europaische Techniken mit Einflussen aus asiatischen Kampfsportarten verbindet. Dort war ich zwischen 2006 und 2014 als Trainierender und Trainer aktiv.

Den AnstoB zu dieser Arbeit bildete das Interesse zu verstehen, was den Reiz am sportlichen Umgang mit dem Schwert ausmacht. Daraus ergab sich die Frage, wie es zur Entstehung der Schwertkampf-Szene kam und wie die in ihr vertretenen Trainer historische Vorbilder nutzen.

Diese Arbeit versteht sich als exemplarische Szenebeschreibung und als Beitrag zu weiteren Diskursen uber das Verstandnis von Tradition, Rollenzuweisungen, Kampfkunsten als Indikatoren gesellschaftlicher Prozesse und dem Bild des Korpers in der Gesellschaft. Die zentrale Frage ist, was Menschen beiderlei Geschlechts und quer durch fast alle Altersgruppen dazu bewegt Zeit, Geld und Muhe aufzuwenden, um Techniken zu erlernen und zu lehren, die dazu geeignet sind bei falscher Anwendung sich selbst und bei richtiger Anwendung anderen korperlichen Schaden zuzufugen. Der Fokus auf die Trainer erfolgt aus folgenden Grunden:

- Uber lange Zeitraume hinweg lasst sich auswertbares Material nur uber Meister bzw. Trainer finden. Ein diachroner Vergleich der Trainierenden ist nur bedingt moglich zumal im Einzelnen nachgewiesen werden musste, ob es in verschiedenen Epochen uberhaupt ein Trainer-Schuler-Verhaltnis gab und wie es sich gestaltete.

- Die Motivation der Trainer lasst sich durch mehrere Methoden uberprufen: Durch die von ihnen verfasste Ratgeberliteratur, mit Teilnehmender Beobachtung und in Interviews.
- Im Gegensatz zu den Trainierenden bilden die Trainer in ihrer Zahl und hinsichtlich der Fluktuation eine recht stabile Gruppe, die sich fur eine wissenschaftliche Untersuchung anbietet.
- Im Lauf der Untersuchung hat sich herausgestellt, dass Verhaltensweisen und AuBerungen von Trainierenden durch einen in der Szene involvierten Forscher wie mich unwillentlich beeinflusst werden. Das kann auch bei Trainern nicht ausgeschlossen werden, die Verzerrungen durch einen angenommenen Kompetenz- oder Hierarchieunterschied sind allerdings weniger wahrscheinlich.

Um die Frage zu beantworten, warum sich jemand mit historischen Kampfkunsten beschaftigt, muss erst geklart werden, was diese Kampfkunste uberhaupt sind. Dazu wird gezeigt, auf welche Vorbilder die heutigen Akteure zuruckgreifen (konnen), was sie davon ubernehmen und was sie im Rahmen einer Invention of Tradition neu entwickeln. Dafur stehen unterschiedliche Quellen zur Verfugung, die teilweise vor das erste uberlieferte Fechtbuch aus dem fruhen 14. Jahrhundert11 zuruckreichen und sich bis ins 20. Jahrhundert erstrecken12. Den Kern bilden dabei die europaischen Fechtmanuskripte aus dem Mittelalter.

Neben den historischen Quellen haben auch wirtschaftliche Ziele einen Einfluss auf die Szene, sei es uber die Herausgeber von Buchern, die Hersteller von Ubungswaffen und Schutzausrustung13 oder Filmproduzenten14. Deren Angebote gehoren zu den Indizien, die zeigen, dass sich um HEMA eine eigene Szene gebildet hat, die sich groBtenteils von ihren Ursprungen aus der Mittelalter- und Kampfsport-Szene unabhangig gemacht hat.

Das Thema der Untersuchung ist, wie die Szene und die Kultur aussehen, die sich um die Beschaftigung mit historischen europaischen Kampfkunsten gebildet haben. Welche Werte, Traditionen, Brauche und Objektivationen lassen sich in ihr finden? Inwieweit entwickeln Schwertkampfgruppen eine eigene Kultur in Abgrenzung zu historischen oder zeitgenossischen Vorbildern?15

Dabei lasse ich groBe Bereiche, die mit dem europaischen Schwertkampf in Zusammenhang stehen, aber keinen maBgeblichen Einfluss auf das untersuchte Feld haben, auBen vor. Dazu gehoren die Wechselwirkungen mit dem olympischen Fechten, dem studentischen Fechten oder dem Schwert als Insignie. Diese Zusammenhange zu untersuchen, wurde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, ganz zu schweigen von den Wechselwirkungen mit popularen Medien wie Film und Computerspielen, asiatischen Kampfkunsten oder auch der zeremoniellen, therapeutischen oder kunstlerischen Verwendung des Schwerts.

Daruber hinaus soll die geschichtliche Entwicklung des Schwertkampfes nur angerissen werden, soweit sie zum besseren Verstandnis der Szene hilfreich ist. Sie wurde bereits vielfach an anderer Stelle dargelegt16 und muss deshalb hier nicht noch einmal in aller Ausfuhrlichkeit wiederholt werden. Auch die Bewegungs-Techniken mit dem Schwert und deren Entwicklung spielen fur diese Untersuchung keine Rolle.

1.2 Methoden, Vorgehensweise und Kritik

,Das ist der text’- „Peter von Danzig“-Fechtbuch17

Die Arbeit gliedert sich in zwei groBe Teile:

- Darstellung der historischen Vorbilder und der Entwicklung der Beschaftigung mit dem Schwert.
- Ein Uberblick uber die zeitgenossische Beschaftigung mit dem Schwert.

Der historische Teil stutzt sich auf die Auswertung von Sekundarliteratur und dient dazu, ein Verstandnis dafur zu schaffen, was die Akteure heute als Grundlagen verwenden (konnen). Die Arbeit erhebt nicht den Anspruch den aktuellen Stand der historischen Forschung zusammenzufassen, sondern den Horizont abzustecken, wie ihn HEMA-Trainer als interessierte Laien haben konnen. Dabei kommt es vor allem darauf an herauszuarbeiten, wo die Trainer von heute die vorhandenen Primar- und Sekundarquellen im Rahmen einer Invention of Tradition nutzen.

Den Gewohnheiten der untersuchten Schwertkampf-Gruppen folgend, wurden fur die Recherche auch Online-Quellen wie ,Google Books’18 oder ,The Internet Archive’19 herangezogen, die in vielen Fallen die Vorauswahl von Literatur ermoglichten oder die Texte als vollstandige Digitalisate zur Verfugung stellen. Digitale Texte werden dabei ebenso zitiert wie solche, die in Druckform vorlagen.

Fur die Untersuchung der Trainer und Schwertkampfgruppen kommen mehrere Methoden zum Einsatz, wobei auch hier der Schwerpunkt auf der Literaturanalyse von Schwertkampf-Ratgebern liegt. Die Aussagen, die sich in modernen Fechtbuchern finden, dienen als wichtigste Quelle, da man annehmen darf, dass sie mit Bedacht gewahlt wurden. Daruber hinaus hat sich gezeigt, dass die statistische Auswertung der Kampfdarstellungen in diesen modernen Fechtbuchern deutliche Erkenntnisse zulasst.

Daneben diente die Teilnehmende Beobachtung ohne festen Leitfaden oder weitere Beobachter dazu, die gesammelten Erkenntnisse zu prufen und Bereiche abzudecken, die in der Literatur nicht vorkommen. Mit dieser Methode konnten grundlegende Daten wie GruppengroBe, Trainingsablauf und im Training verwendete Materialien uberpruft und Kontakte geknupft werden.20 Insgesamt erganzten die dabei gesammelten Daten die Erkenntnisse, die sich aus der Analyse der Fechtbucher ergeben haben und zeigten konkret, wie die Trainer ihre Vorstellungen vom Umgang mit historischen Kampfesweisen in Objektivationen ausdrucken.

Die Internetauftritte von Fecht- und Schwertgruppen dienten zunachst dazu festzustellen, was in Deutschland an Aktivitaten mit dem Schwert angeboten wird und wie sich die einzelnen Gruppen selbst darstellen. Die Analyse von Foren, sozialen Netzen, Chats wurde fur ausgewahlte Themen genutzt, die vor allem dort diskutiert und dargestellt werden. Daruber hinaus konnte mit einem Internet-Fragebogen vorgefuhlt werden, wie das Feld auf das Forschungsvorhaben reagiert. Der Fragebogen diente nur als Ideengeber fur spatere Interviewfragen, da sich herausstellte, dass er nur bedingt dazu geeignet war verlassliche Antworten zu sammeln.

Eine weitere genutzte Methode sind qualitative Interviews bzw. offene Gesprache mit Trainern, Funktionaren und Ehemaligen. Personen, die sich ausschlie&lich als Trainierende sehen, wurden dabei nicht berucksichtigt.21 Die Akquise der Informanten fand uber personliche Ansprache auf Seminaren oder nach Empfehlung durch Vermittler statt und wurde in der Regel freundlich aufgenommen. Die Befragten umfassen verschiedene Personen in Deutschland, die durch ihre Tatigkeit in der Szene als Gewahrsleute fungieren konnen und zum Zeitpunkt der Befragung oder zuvor als Trainer, Coach oder Ahnliches tatig waren. Mehrere Trainer stammen aus Bayern, da sich aufgrund der geographischen Nahe am leichtesten personliche Interviews durchfuhren lie&en, insgesamt wurde aber darauf geachtet, dass der Fokus nicht auf ein einzelnes Bundesland beschrankt wurde.

Unter den Gewahrsleuten sind sowohl Trainer von Gruppen mit uberdurchschnittlicher Mitgliederzahl (100 oder mehr), als auch Trainer in kleineren Gruppen. Ziel war es die Vielseitigkeit der Szene zu beleuchten ohne Anspruch auf Vollstandigkeit zu legen. Das Profil der Trainer umfasst verschiedene Lebensumstande. In der Regel betreiben diese den Schwertkampf als Hobby, teilweise handelt es sich dabei um ihre Haupteinnahmequelle.

Die fur diese Untersuchung ausgewahlten Zitate stammen von22:

- Wolfgang Abart, Grunder und Trainer der Lebendigen Schwertkunst, geboren 197223

1981 - 1993: AI KI DO TSV Deggendorf v. 1861 e.V.

1985 - 1989: AI KI DO Kinder Co-Trainer

1988 - 1991: Ausbildung zum Schreiner

1989 - 1993: AI KI DO Kinder- und Jugendtrainer und Erwachsenen-Co-Trainer

1990 - 1993: KI und KIJUTSU in Deggendorf

1991 - 1992: Schreinergeselle in Metten

1993 - 1993: PENCAK SILAT in Tangerang und Semerang (Indonesien)

1993 - 1996: Ausbildung zum Schwertfeger und Requisitor

1994 - 1998: AI KI DO in Pfullendorf

Seit 1994: Beschaftigung mit mittelalterlichen Kampfkunsten Seit 1995: Trainer fur Schwertkunst Seit 1996: Fechtchoreograph

1996 - 2000: Schmiedegeselle in Denkingen/Pfullendorf

Seit 2000: Selbstandig als Fechtchoreograph, Schwert-, Kampfkunst- und KI- Lehrer

- Elmar Biehler, Trainer der Schwertler, geboren 197224 1990 Grundung von Biehler IT.

Seit 2000: Besuch von Seminaren und Workshops zum historischen Fechten 2002-2009: Schwertfechten bei Andre Schulze

Seit 2004: Training von chinesischer Atem- und Heilgymnastik bei Manfred Schurz 2005-2009 Assistenztrainer bei Andre Schulze Seit 2005 Training mit den Schwertlern,

Seit 2006 Trainer bei den Schwertlern, intensive Beschaftigung mit der Quellenauslegung, vorrangig von deutschsprachigen Quellen aus dem 15. Jhdt.

- Jirka Bukow, Grunder von Agilitas.tv, geboren 197225

1979-1985: Aktiver wettkampforientierter Judoka 1983-1984: Shotokan Karate, Catchen und Shiai do 1985: Erster Kontakt zu deutschen Leibringern des Mittelalters

1985-1992: Unterricht bei Rolf Broker mit Schwerpunkt asiatische und europaische Kampfsysteme

1989-1991: Jeet Kune Do, Escrima und Free Self Defence Concepts bei Thomas Franken (GB) in Grevenbroich

Seit 1990: Ubungsleiter fur Selbstverteidigungskurse fur offentliche und private Einrichtungen

1991: Deutscher Vizemeister in Selbstverteidigung und Showkampf (DJJB)

1992: Internationaler Deutscher Meister in Selbstverteidigung und Showkampf mit traditionellen Waffen (UMAA)

1993: Grundung des Kampfkunstverein Monchengladbach e.V. Schwerpunkt

Leibringen, Waffenkampf des Mittelalters, Harnischkampf, Schaukampf, DjuSu Kung Fu Shiai Do als Kampfsportfruherziehung fur Kinder

Seit 1994: Unterrichtsleiter fur auffallige Kinder und Jugendliche zur

Aggressionkanalisation

1996: Mitbegrunder der freien Arbeitsgemeinschaft NRW zur Erforschung und Analyse traditioneller europaischer Kampfstile mit dem Schwerpunkt des Mittelalters. (AGILITAS) Seit 2000: Unterrichtsleitung von Leibringen und Waffenkampf des Mittelalters.

Seit 2002: Antigewalttrainer fur auffallige Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Seit 2003: Nebenberuflich tatig als Filmautor

Seit 2004: Grunder von Agilitas.tv als Berater, Darsteller und Autor. Mentor fur Kampfkunstpadagogik.

- Thomas Brennauer, Grunder und Trainer bei den Gladiatores Munchen26

Seit 1999: Trainer fur Fitness und Tanz

Seit 2005: Training bei Sven Baumgarten

2009: Grundung Gladiatores Munchen

Seit 2011: Eigene Gladiatores-Fechthalle in Munchen

- Ralf Gutzeit, Grunder und Trainer bei Klopffechters Erben, geboren 197027

Seit 1997: Beschaftigung mit historischer Kampfkunst nach deutschen Quellen Seit 1998: Seminare bei Peter Koza.

2002: Grundung einer eigenen Trainingsgruppe beim TuS Huchting in Bremen 2005: Grundung von Klopffechters Erben Seit 2009: Rapierfechten

Seit 2012: Buhnenkampf und Kampfchoreographie.

- Sinaida Heckmaier, Trainerin fur Moderne Schwertkunst beim TSV Hohenbrunn Riemerling, geboren 196728

Verheiratet, eine Tochter (geb. 2001)

1993: Abschluss al Dipl. Ingenieurgeologin (TU Munchen)

1993-1998: Arbeit als Ingenieurgeologin mit Auslandseinsatzen in USA (Idaho) und Griechenland (Peloponnes)

1998-2001: Vertriebsleiterin fur GroBformatdrucker

2003: Mitbegrunderin der Sportart Moderne Schwertkunst, sowie des Verbandes fur Moderne Schwertkunst in Bayern e.V. (VMSB)

Seit 2003: Vize-Prasidentin (fur Wettkampf und Ausbildung) beim VMSB e.V.

2008: Grundung Abteilung Moderne Schwertkunst beim TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V.

Seit 2008: Haupttrainerin (derzeit 5 Trainingszeiten) und Abteilungsleiterin Moderne Schwertkunst

Seit 2015: 1. Vorstand TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V.

- Peter Lohmeyer, Trainer fur Moderne Schwertkunst beim TSG Pastetten29

B.d.H und M.A., studierte Betriebswirtschaft an der Akademie HWK Dusseldorf (Betriebswirt d.H. 1993) und arbeitete bis 2004 in mittelstandischen Unternehmen als Fuhrungskraft, Abteilungsleiter und Betriebsleiter.

Seit 1991: Beschaftigung mit Kampfsport

Ab 2005: projektverantwortlicher Social Worker am Institut fur handlungsorientierte Erfahrungsintegration im Qualitatsmanagement.

Seit 2008 Trainer fur sportliches Fechten mit dem langen Schwert.

Ab 2013: Studium der Sozialen Arbeit (M.A. Social Work, MSW) an der University of

Applied Sciences KSFH Munchen

2014: Freiberufliche Arbeit beim VJF e.V. in Munchen

2015: Bei SLW Altotting verantwortlich fur Integrationsmanagement im JH Wartenberg (Master of Arts, 2016).

- Alexander Mai, Trainer fur Moderne Schwertkunst beim TSV Hohenbrunn Riemerling, geboren 197130

IHK Ausbinder in Munchen, 2. DAN Trager MSK Seit 1976: Beschaftigung mit Kampfsport.

Seit 2014: Jugendwart im TSV Hohenbrunn

- Peer Marienfeld, Trainer bei den Freifechtern

- Stefan Siehoff, ehemaliger Leiter der Historic Combat Association, geboren 197231

Katastrophenschutzplaner bei einer gro&en Kreisbehorde, vorher Soldat (12 Jahre) Seit 1989: Mittelalterlicher Kampfsport, zuletzt im spatantiken Kontext.

- Markus Weiler, alias Markus von Marburg, geboren 196732

Ausgebildeter Heilpraktiker, Coach, Mittelalterdarsteller und -handler.

Die personlichen oder telefonischen Interviews dauerten ca. zwischen 60 und 90 Minuten. Sie wurden nicht immer nach dem exakt gleichen Leitfaden mit 21 vorformulierten Fragen gefuhrt. Nach einem bei allen Befragten recht einheitlichen ersten Teil uber die Sportkarriere, das Verhaltnis zwischen HEMA und Alltag sowie der verwendeten Nomenklatur widmete ich mich verstarkt im freien Gesprach den Themen, die fur die Interviewpartner von herausragender Bedeutung waren oder fur die sie eine besondere Kompetenz besa&en.

Von mir vorgegebene Themen waren in allen Gesprachen die Fragen danach, ob mit dem Schwertkampf transzendentale Ziele erreicht werden sollen und wie der jeweilige Interviewpartner das eigene Tun in die Geschichte des Schwertkampfs einordnet. Weitere Themenbereiche waren das Verhaltnis zu den historischen Vorbildern, zu den Schulern, zu Genderrollen, zu Schmerz und Verletzungen, Lehrinhalte, Motivation fur die Beschaftigung und genutzte Ausrustung.

Damit sind nicht alle Interviews direkt miteinander vergleichbar, insgesamt konnte so aber ein breiteres Themengebiet erortert werden. Wegen Tabuzonen wie Sexualitat und Finanzen, der Verflechtung mit dem Feld, die auch, wenn man sich ihrer bewusst ist, zu Verzerrungen der Wahrnehmung fuhren kann und anderen Grunden, wurden die Fragen teils vor dem Interview auf die Wunsche der Interviewpartner abgestimmt. Sie erhielten auf Wunsch Einblick in das Transskript.

Diese Arbeit und Teilbereiche davon sind immer wieder durch Vertreter der untersuchten Szene und andere Interessierte gepruft worden. Unschatzbare Impulse kamen dabei von der Supervisionsgruppe Volkskunde. Kritik an den Methoden und Ergebnissen war schon beim vorbereitenden Online-Fragebogen angebracht. Er wurde von 136 Personen beantwortet. Die Frage danach, welche Verletzungen es bei der Ausubung des Hobbys gab, wurde aber von niemandem beantwortet. Somit konnte man unreflektiert darauf schlie&en, dass keine Verletzungen aufgetreten sind, was ich aber aus eigener Erfahrung und Beobachtung ausschlie&en kann. Da nicht klar ist, wo es durch die Verwendung eines Fragebogens sonst noch zu einer stark selektiven Darstellung der Beschaftigung mit mittelalterlichen Kampftechniken gekommen ist, werden die Ergebnisse des Fragebogens fur diese Untersuchung nicht verwendet.

Der Fokus der Arbeit verdichtete sich immer weiter bis zur jetzigen Form. Von Anfang an war klar, dass ich als einzelner Forschender keine Gesamtdarstellung des Umgangs mit dem Schwert in Deutschland bewaltigen konnte. Die Themenbereiche Olympisches Fechten, Schwerttanz, Studentisches Fechten, Computerspiele und jeglicher nicht-aktiver Umgang mit dem Schwert waren deshalb nicht von Interesse fur mich. Spater stellte sich zudem heraus, dass ich auch die Bereiche Schau- und Buhnenkampf, Rollenspiel und Reenactment an den Rand rucken musste, um mich auf den Umgang mit dem europaischen Schwert als modernes Sport- und Kampfkunstgerat zu konzentrieren.

1.3 Nomenklatur

,Allhye hebt sich an die Glos und die Auslegung - „Peter von Danzig“-Fechtbuch33

Fur die Beschaftigung mit historischen europaischen Kampftechniken gibt es unter den Trainern keine einheitlich verwendete, allgemeingultige Bezeichnung. Je nach Kontext und Bedarf werden unterschiedliche Ausdrucke verwendet, die sich auch in dieser Arbeit wiederfinden und oft das Gleiche meinen. Erst aus dem Kontext heraus werden sie eindeutig, was aber kein Problem darstellt, da die Gefahr von Missverstandnissen in der Regel sehr gering ist. In historischen Quellen ist ohne sorgfaltige Uberprufung oft unklar, was mit bestimmten Fachausdrucken bei unterschiedlichen Autoren und in unterschiedlichen Epochen gemeint war. Dies ist jedoch nicht Gegenstand dieser Untersuchung.

Fur diese Untersuchung wird der Begriff ,Historical European Martial Arts‘ (HEMA) als Oberbegriff fur den sportlichen Umgang mit historischen Kampftechniken verwendet, auch wenn er nicht unproblematisch ist. Er wird meist gleichrangig oder bevorzugt neben ,Historisches Fechten‘ oder ,Western Martial Arts‘ (WMA) genutzt, die ebenfalls nicht unumstritten sind, da ,westlich‘ eine subjektive Angabe ist. Die einzelnen Bestandteile ,historisch’, ,europaisch’ / ,westlich’ und ,Martial Arts’ sind jeder fur sich schwammig, zusammen konnen sie aber in den meisten Fallen als eindeutige Bezeichnung verwendet werden.34 AuBerdem muss darauf hingewiesen werden, dass im Deutschen deutlicher und haufiger zwischen Kampfkunst und Kampfsport unterschieden wird als im Englischen zwischen Martial Art und zum Beispiel Combat Sport.

HEMA meint in dieser Untersuchung immer die zeitgenossischen und nicht die historischen Praktiken, also streng genommen die ,historisierenden europaischen Kampfkunste’ beziehungsweise die ,Kampfkunste nach historischen europaischen Vorbildern’. Im Gegensatz dazu wird in dieser Arbeit fur die historische Praxis der Ausdruck mittelalterliche / historische Kampfesweisen verwendet.

HEMA ist ein Sammelbegriff unter dem wie in ,Leichtathletik’ eine Reihe von Disziplinen subsummiert werden. Eine andere Moglichkeit ist HEMA analog zu Mixed Martial Arts (MMA) zu verwenden. MMA meinte anfangs das Konzept verschiedene Kampfkunste gegeneinander zu testen. Mittlerweile ist daraus aber als Synthese ein neues Kampfkunst-System entstanden.

Den Benennungen fur die Beschaftigung mit dem Schwert ist gemein, dass sie als Sammelbegriff mehr bezeichnen konnen als nur die Beschaftigung mit dem Schwert selbst. Historisches Ringen wird teilweise mit impliziert, da Hebel- und Wurftechniken sich oft zwangslaufig aus Kampfsituationen ergeben. Ebenso versteht man unter ,Schwertkampf’ haufig auch andere Disziplinen, wie den Umgang mit Schild, Dolch, Knuppel, Stangenwaffen und Waffenkombinationen.

Das Schwert, mit dem man trainiert, wird, egal ob aus Metall, Holz oder Kunststoff, als Schwert(simulator), Langes Schwert, Schwert zu 1 1A Hand, Bastardschwert, gotisches Schwert oder Ritterschwert bezeichnet. Das sind Begriffe, die an sich noch nicht unbedingt etwas uber Lange, Entstehungszeit und -ort oder andere Eigenschaften aussagen.

Ein allgemeingultiger Standard bei der Benennung von bestimmten Techniken ist von vornherein so gut wie ausgeschlossen, da bereits verschiedene Fechthandschriften fur gleiche Techniken unterschiedliche Ausdrucke verwenden. Hinzu kommen diverse Neubildungen mit oder ohne historische Grundlage35. Herbert Schmidt bezeichnet in seinem Buch Schwertkampf einen Tritt in die Genitalien augenzwinkernd nach einer Vorlage aus dem Fechtbuch von Albrecht Durer (1471-1528) als „Der Durer"36. Diese Arbeit versucht deshalb nur vorsichtig durch Normalisierung einen sprachlichen Standard zu schaffen. Z.B.: Lichtenauer, Liechtenawer, etc. ^ Liechtenauer. Die Ausdrucke werden erlautert, wo sie etwa in Hinblick auf historische Genauigkeit erklarungsbedurftig erscheinen. Erhohte Aufmerksamkeit bedarf der Begriff ,Fechtschule‘, der in historischen Quellen eine einzelne Veranstaltung bezeichnet, wahrend heute mit ,Schule‘ eine Institution gemeint ist.

Haufig werden unabhangig von der jeweiligen Selbstbezeichnung die Ausdrucke Trainer bzw. Schuler, Aktive, Akteure oder Trainierende verwendet. Da die Verwendung von Trainer in einem Fall bei der Kontaktaufnahme als degradierend empfunden wurde, soll hier ausdrucklich darauf hingewiesen werden, dass weder Trainer, Schuler, Schaukampfer, LARPer, Schwertmeister, Maitre d’Armes, Fechtmeister, noch andere Begriffe wertend gemeint sind.

1.4 Forschungsgeschichte

,Das ist der text vnd die glos aber von einer lere - „Peter von Danzig“-Fechtbuch37

Auf kulturwissenschaftlichem Gebiet versteht sich diese Arbeit als Vor-Schlag, da es bisher keine umfassenden Untersuchungen zum Thema HEMA-Szene gibt. Mit der Zeitschrift Acta Periodica Duellatorum wurde erst 2013 von Matyas Miskolczi eine wissenschaftliche Plattform geschaffen, in der einzelne Artikel das Thema anreiBen.38 Uberhaupt ist die Kampfkunstwissenschaft in Deutschland erst seit 2011 durch die Kommission ,Kampfkunst und Kampfsport‘ an der Deutschen Vereinigung fur Sportwissenschaft institutionalisiert.39

T eilbereiche der angesprochenen Themen wurden auch andernorts, mit Blick auf LARP- Gamer, das Schwert auf Buhne40 und Leinwand41 und besonders bei anderen Kampfkunsten42, angerissen. Der Fokus auf das europaische Schwert fehlt dabei. Auch die Symbolgeschichte konnte bisher nur in Teilbereichen aufgearbeitet werden43. Die Symbolgeschichte des Schwerts im Umfeld einer sportlichen Betatigung darf daruber hinaus nicht mit der des Schwerts als Waffe gleichgesetzt werden. Urte Evert weist auch darauf hin, dass der Symbolbegriff uneinheitlich verwendet wird.44 In dieser Untersuchung wird ,Symbol‘ im einem allgemeinen Sinn verwendet, der die Bedeutung als ,Zeichen‘ und ,Stellvertreter‘ mit einschlieBt.

Da die Sekundarliteratur in vielen Fallen fur die HEMA-Gruppen von heute eine Brucke zu den Fechtbuchern und anderen Primarquellen bildet, nimmt dieser Abschnitt einen groBeren Raum ein als sonst ublich und geht in den ersten Hauptteil der Untersuchung uber. Daruber hinaus konnen sich Trainer dadurch legitimieren, dass sie Wissenslucken uber historische Kampfesweisen und verwandte Bereiche fullen. Wie im Kapitel uber die Trainer als Forscher weiter ausgefuhrt, konnen ihre Ergebnisse manchmal nur schwer mit herkommlichen wissenschaftlichen Methoden nutzbar gemacht werden.

Die Literatur zu historischen europaischen Kampfkunsten lasst sich grob in vier Bereiche gliedern:

- Primare Quellen ab dem 14. Jahrhundert: die Fechtbucher selbst und andere historische Aufzeichnungen, die einen Hinweis darauf geben konnen, wer im Mittelalter mit Kampfkunsten zu tun hatte und wie sich das in der Verschriftlichung niedergeschlagen hat.
- Sekundar-Quellen, die sich auf die oben genannten primaren Quellen beziehen und Kommentare zum Umgang mit alten Waffen ab dem 18. Jahrhundert: Fechter und Sportinteressierte gehen auf die alten Techniken in der Sichtweise ihrer eigen Zeit und der gewohnten Waffentechniken ein. So wetterten Rapier-Fechtmeister gegen Langschwert-Kampfer und umgekehrt.45 Spater, als modernere Waffen wie Degen, Florett und Sabel konkurrenzlos das Sport- und Kampfgeschehen beherrschten, reichte die Rivalitat immerhin noch zum einen oder anderen verachtlichen Nebensatz. Ansonsten genugte die Behauptung, dass ‘Ritter’ nur durch ‘wildes Drauflosgedresche’ den Sieg im Kampf erringen konnten, um zu begrunden, warum man bei der Behandlung der Fechtgeschichte alles Vormoderne unter den Tisch fallen liefc. Christoph Amberger merkt pointiert an: „Writers of modern fencing books hardly ever concern themselves with more than a few paragraphs on fencing’s history, juggling Vikings and duelists and knights and dungeons and dragons with merry abandon."46 Durch diesen Umgang mit den Quellen ist nachvollziehbar, wie die alten Techniken vergessen wurden und schliefclich eine Renaissance der mittelalterlichen Kampftechniken heraufbeschworen werden konnte.
- Weitere Sekundar- Quellen zu verschiedenen Aspekten ab dem 18. Jahrhundert47: Es gab immer wieder Personen, die nicht immer vom Fechten kommend, aus den verschiedensten Motiven Interesse an einzelnen Aspekten in den Fechthandschriften hatten, etwa um diese zur Erforschung der Rechtsgeschichte oder zur Starkung des Nationalbewusstseins heranziehen zu konnen.
- Moderne Fechtbucher ab 199848: Fechtbucher werden erneut auBerhalb wissenschaftlicher Kreise wiederaufgelegt oder neu verfasst. Sie werden fur Menschen geschrieben oder von diesen rezipiert, die sich fur historische mittelalterliche Kampfesweisen interessieren.

Mit dem Aufkommen neuerer Fechtwaffen wie dem Rapier und dem Degen ab Ende des 16. Jahrhunderts49 gerieten die Lehren zum Schwert im Umfeld von Kampf und Sport nach und nach aus der Mode, so dass schlieBlich die ,Wiederentdeckung’ und eine ,Renaissance’ proklamiert werden konnte. Ab dem 17. Jahrhundert trifft man in Publikationen uber die Fechtkunst und deren Geschichte haufig auf eine ,Geschichtsschreibung der Sieger’. Vor dieser Zeit wurde die Frage, ob ein Schnitt (fur den das Schwert steht) oder ein Stich (fur den die moderneren Waffen stehen) effektiver sei, kontrovers diskutiert. Danach gab man Rapier, Degen und anderen Waffen den Vorzug und Schwerter wurden als bloBe Haudrauf- Instrumente dargestellt50. Bis heute halt sich diese korrekturbedurftige Vorstellung auch in Standardwerken zum Mittelalter:

„seine bestandig wachsenden MaRe (bis hin zu den riesenhaften Schlachtschwertern der Landsknechtszeit) fuhrten jedoch zu einer zwar dynam., aber unverhaltnismaRig hohen Kraftaufwand fordernden, raumbeanspruchenden Hiebfechtkunst, bei der dem Stich, obzwar geubt, nur geringe kampfentscheidende Wirkung zukam, so daR als ultima ratio des F.s das Ringen galt (vgl. Cod. ms. 3227a, 86v: »alle fechten komen vrsachlich vnd gruntlich vom ringen«).“51

Das Zitat zeigt, dass Quellen kontrar zu ihrer Aussage gedeutet werden, um damit das vorhandene Urteil uber das Schwert zu stutzen. Das Fechten mit dem Schwert muss eben gerade nicht im Ringen enden, sondern entspringt ,ursachlich und von Grund auf‘ aus ihm.52

Die angeblich kunstlose Zeit des Kampfes, nach der sich dann die ,wahre’ Fechtkunst entwickelte, kann beliebig in die Epoche zuruckverlegt werden, aus der man selbst keine Quellen kennt oder sie nicht berucksichtigen will. Dabei kann es sich je nach Autor um die nachromische Zeit, das hohe Mittelalter oder eine beliebige andere Epoche handeln. Haufig wird behauptet, dass zusammen mit neuen Waffen auch vollig neue und damit uberlegene Techniken entwickelt wurden53. Da aus der Zeit vor dem Fechtbuch I.3354 (um 1300) keine umfassenden Quellen vorliegen, hat man von da aus bis zuruck zum Untergang des antiken romischen Reichs, mit uberlieferten bildlichen Kampfdarstellungen oder einzelnen Beschreibungen vom Gladiatorenkampfen viel Platz um die kunstlosen (Neu)anfange der Fechtkunst zu verorten.

Aber auch auf Seite der Traditionalisten wurde kraftig ausgeteilt und Meinung gemacht. So warf schon George Silver dem Rapier in seinen Paradoxes of Defence von 1599 vor, nur der Aggression zu dienen55. Er wendet sich darin generell gegen alle ,unenglischen‘ Waffen, wie das lange Schwert und das lange Rapier, die seiner Meinung nach alle die falsche Lange hatten.56

Den schlechten Ruf des Schwerts in Fechterkreisen muss man berucksichtigen, wenn es darum geht, die ,Renaissance des Schwertes’ zu beurteilen. In der HEMA-Szene fand eine vollige Neu- oder Umbewertung statt. Was in Kreisen des Olympischen Fechtens teilweise als kopfloses Herumgefuchtel von Kraftmeiern dargestellt wurde57, gilt in der Schwertkampfszene als ein intelligentes System voller Moglichkeiten, das dem Mythos Schwert gerecht wird.

1.4.1 Nationalstolz in Philologie, Rechts- und Geschichtswissenschaft (1762 - 1870)

„If we will have this true Defence, we must seke it were it is [...] not in long Swords, long Rapiers, nor frog pricking Poiniards.“ - George Silver (1599)58

Die ersten Belege fur ein neu erwachendes Interesses am mittelalterlichen Kampf auBerhalb von Fechterkreisen sind auf Deutsch ab der Mitte des 18. Jahrhunderts in der Rechtswissenschaft, der Philologie und der Geschichtswissenschaft zu finden. 1762 verfasste der Rechtsgelehrte und Lubecker Politiker Johann Carl Heinrich Dreyer (1723-1802)59 eine Abhandlung uber Duellgesetze, in der er auf Hans Talhoffer, einen Fechtmeister des 15. Jahrhunderts verweist60, die 1817 vom Archivrat Nathanael von Schlichtegroll (1794-1859)61 verwendet wurde62. In diesem Zusammenhang wurde die Fechtkunst zwar durchaus als serioser Forschungsgegenstand, aber doch immer auch als Kuriositat63 behandelt. Ein an der Fechtkunst interessierter Jurist wie Dreyer ist wohl kaum auf den Gedanken gekommen mit einem Ubungspartner zum mittelalterlichen Schwert zu greifen, um die dargestellten Techniken selbst auszuprobieren. Er durfte auch wenig Interesse daran gehabt haben nach weiteren bis dato unbekannten Texten und Bildwerken zu forschen, die sich nicht auf den Gerichtskampf beziehen.

Neben der oben erwahnten Abhandlung von J. C. H. Dreyer aus dem Jahr 1762 ist die Schrift von Nathanael von Schlichtegroll erwahnenswert. Er gab 1817 im Verlag der lithographischen Kunstanstalt in Munchen „Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter“ mit sechs Tafeln der Gothaer Bilder-Handschrift von Talhoffer heraus.64 Schlichtegroll beklagt im Begleittext, dass ihm Talhoffers Schriften, die sich zu seiner Zeit in der Bibliothek von Wien bzw. Wolfenbuttel befanden und auf die sich Dreyer bezog, nicht zuganglich waren und benennt ausdrucklich die Forderung der Rechtsgeschichte als Grund fur die Herausgabe seiner Schrift.65 Schlichtegrolls Vorhaben nach diesem Testdruck von nur 36 Seiten eine vollstandige Faksimile-Ausgabe einer der uberlieferten Talhoffer-Handschrift herauszugeben, scheiterte und wurde erst 1887 von Gustav Hergsell (1847-1914), dem Direktor der koniglichen Landesfechtschule zu Prag umgesetzt.

Schlichtegroll beschreibt in seinem Werk die Geschichte des Ordals in Deutschland und geht in der Besprechung vorhandener Literatur auch kurz auf den Fechtbuchautor und Augsburger Ratsdiener Paulus Hector Mair (1517 ?-1579)66 ein. Er schenkt ihm jedoch keine weitere Beachtung, vermutlich da sich dieser nicht mit dem rechtlichen Aspekt des Kampfes beschaftigte.67

Eine ahnliche Entwicklung findet sich auch in anderen europaischen Landern. In England tauchten Fechtbucher zuerst im Zusammenhang mit antiquarischen Kuriositaten auf und fanden erst nach vielen Jahrzehnten ihren Weg in die Hande von erfahrenen Fechtmeistern wie Alfred Hutton (1839-1910).68 Zum Beispiel enthalt das ..Antiquarian Repertory"69 im Jahr 1775 einen anekdotischen Auszug aus George Silvers (ca. 1550-ca. 1620) .Paradoxes of Defence" von 159970. Darin beschreibt Silver die Streitigkeiten zwischen englischen und europaischen Fechtlehrern.71 Erst 1890 wurde das unveroffentlichte Manuskript seiner .Brief Instructions upon my paradoxes of defence"72 von ca. 1605 durch W. London wiederentdeckt, der es kurz vor seinem Tod 1894 an Alfred Hutton weitergab. 1898 wurde der Text schlie&lich von Cyril G. R. Matthey (1864-?) erstmals herausgegeben.73

1829 widmete sich Carl Wilhelm Gottling (1793-1869) in einem Aufsatz uber „Die Thuringische Fechtmeisterfamilie Kreussler" im „Thuringer Volksfreund" auch den Fechtergesellschaften der Marxbruder und Federfechter bzw. deren Waffen.74 Seine Angaben wurden von Karl Wassmannsdorff (1821-1906) im Jahr 187075 und von Christian Seemann- Kahne (1872-1943) im Jahr 191276 teilweise widerlegt. Wassmannsdorff wirft Gottling und auch Karl Hermann Scheidler (1759-1866) vor, zur falschen Vorstellung der Offentlichkeit von der Geschichte der deutschen Fechtkunst beigetragen zu haben. Laut Wassmannsdorff77 ubernahm Scheidler sein fehlerhaftes Wissen von Gottling und verfasste nach dessen Angaben das Lemma ‘Fechtkunst’ in der „Allgemeine[n] Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste“ (1845)78.

Fechthandschriften als Kuriositaten finden sich immer wieder, zum Beispiel 1838 in den „Beitragen zur alteren Litteratur oder Merkwurdigkeiten der Herzogl. offentlichen Bibliothek zu Gotha“79, herausgegeben von Friedrich August Ukert (1780-1851) und Christian Friedrich Wilhelm Jacobs (1764-1847). Diese erwahnen eine Talhofer-Papierhandschrift (als „Ch. A. no. 558“) aus dem Jahr 1443, eine „Dalhover“-Handschrift (als „Cod. Membr. 1. no. 114. Cypr. p. 22. LXXV“) und eine Wiener Handschrift mit dem Titel „Meister Hans T allhofers alte teutsche Armatur und Ringkunst, worinnen mancherlei Arten der Waffen und Kampfe mit schonen Figuren vorgestellet sein“.80

Daneben gibt es Verweise auf eine Handschrift uber „Meister Liechtenawer’s chunst des langen Swerts, anno dmni XLVIII Jahr und ‘Cod. Membr. 1. no. 114. Cypr. p. 22. LXXV“. Letztere erhielt wohl vor allem deswegen groBere Aufmerksamkeit, weil sie den Zweikampf zwischen Mann und Frau behandelt.81

Auch der Turner und Germanist Hans Ferdinand Massmann (1797-1874)82 beschaftigte sich 1844 in seinem Aufsatz „Ueber handschriftliche Fechtbucher“83 mit dem Thema

Gerichtskampf. AuBerdem versucht er durch die mittelalterlichen Fecht- und Ringbucher den Beweis „einer in fruheren Jahrhunderten mit Bewusstsein durchgefuhrten und festgehaltenen Leibesbildung oder deutschen Turnkunst aller Stande zu fuhren [...]“84 und das als unterstutzendes Argument fur seine eigenen Bemuhungen, z.B. an der offentlichen Turnanstalt, zu verwenden. Er geht dabei von einem „unzerrissenen Faden treuester Uberlieferung" aus, weist aber darauf hin, dass vieles durch „Entstellung oder Verwilderung der Texte"85 verfalscht wurde. So sieht er im „Egenolfschen Fechtbuch"86 eine korrumpierte Kopie von Durers Fechtbuch87 und weist darauf hin, dass der Fechter Hans Lebkhommer identisch mit Hans Leckuchner sei und diese Namen sich aus dem ursprunglicheren Hans Liechtenauer ergeben haben konnten. Massmann erwahnt des Weiteren folgende Fechtmeister und ihre Fechtbucher: Jorg Wilhelm Hut(t)er (1523, 1558, 1561), Lienhart Sollinger (1501), Jobst von Wurtemberg, Meister Lion / Luwen, Magister Andreas, Mertin Siber, Peter Falkner (den er als einzigen Meister ausmacht, der sich nicht auf Liechtenauer bezieht), Juden Ott, Martin Hundsfeld(er) und Joachim Meyer (1570, 1590, 1600). Auf Paulus Hector Mair und seine Fechtbucher aus den 1540er Jahren geht er etwas ausfuhrlicher ein, wobei ihm die lateinische Fassung unter Beibehaltung deutscher Fechtausdrucke besonders interessant erscheint.88 Er erwahnt auch Mairs Verurteilung zum Strang wegen Veruntreuung, stellt aber keine Verbindung zu dessen kostspieliger Fechtbuch-Sammlung her, wie nachfolgende Autoren es gewohnlich tun.

Obwohl Massmann die Metamorphose des Namens ,Liechtenauer’ zu ,Leckuchner’ fur moglich halt, schlieBt er das Gleiche fur den Wandel von einem franzosischen ,Taillefer’ zu ,Thalhofer’ strikt aus, da dieser „ohne Zweifel ein ehrlicher Schwabe"89 gewesen sei.

Nebensatze und Randbemerkungen wie diese bekraftigen, was sich auch aus der Biographie Massmanns90 herauslesen lasst: Er war Teilnehmer am Wartburgfest 1817, im

Umfeld von Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) aktiv und machte keinen Hehl aus seiner anti- franzosischen Gesinnung. In diesem Zusammenhang sind auch die Aspekte zu sehen, die mittelalterliche Fechtbucher seiner Meinung nach fur seine Zeitgenossen interessant machten: philologische und rechtshistorische Besonderheiten (wie Gerichtskampfe zwischen Mann und Frau) sowie die in Organisation und Gesinnung gefestigten Fechtergesellschaften der Marxbruder und Federfechter. Massmann schlie&t mit einem Zitat von Abraham a Sancta Clara, das man auch als Appell an die Jugend seiner eigenen Zeit verstehen darf:

„Was sonsten das Fechten, dessen Schul und Regel angehet, soil man keineswegs darwider schimpflich reden, sondern gar wohl da bey lassen, dass solche Uebung nicht geringen Nutzen schaffe bey der heutigen und lebhaften Jugend, welche meistens einem Wasser gleicht, so durch die Bewegung frisch belebt, entgegen durch das Stehen verfault."91

Auch im „Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit"92 des „Germanischen Museums" finden sich Besprechungen von Fechthandschriften, wobei hier die Kodikologie im Vordergrund steht.

Weitere fruhe Verweise auf mittelalterliche Fechtbucher hat Hans-Peter Hils93 1985 zusammengetragen, deshalb sollen oben genannte Stellen als Belege dafur genugen, dass bei der Beschaftigung mit den mittelalterlichen Fechtbuchern im 18. und 19. Jahrhundert nicht die praktische Anwendbarkeit der Techniken von Interesse war. Erst an der Wende zum 20. Jahrhundert lassen sich vereinzelte Belege dafur finden, dass sich das andert.

HEMA-Trainer von heute, die sich mit der Forschungsgeschichte beschaftigen, bekommen den Eindruck, dass die in diesem Kapitel vorgestellten Forscher nur luckenhaftes Material zur Verfugung hatten und mit einem begrenzten Blickwinkel z.B. auf die Rechtsgeschichte an die Auswertung gingen. Doch vor allem fehlt es an Hinweisen auf die praktische Beschaftigung mit den mittelalterlichen Bewegungstechniken. Die Trainer von heute haben deshalb kein gro&es Interesse an diese Arbeiten anzuknupfen. Erst eine

Reproduktion von Gustav Hergsell mit 268 Abbildungen94, die 1998 erneut veroffentlicht wurde95, fand mehr Beachtung.

1.4.2 Die Kontroverse der Fechter Wassmannsdorff (1821-1906) und Hergsell (1847-1914) zwischen 1870 und 1894

Karl Wassmannsdorff veroffentlichte spatestens ab 1866 Beitrage zum Thema Ringen und Schwertkampf im Mittelalter.96 Er verfasste 1870 das in Heidelberg erschienene „Sechs Fechtschulen (d. i. Schau- und Preisfechten) der Marxbruder und Federfechter aus den Jahren 1573 bis 1614", das er eine „Vorarbeit zu einer Geschichte der Marxbruder und Federfechter"97 nennt. Er beschaftigt sich in seinem Buch uber die Fechtschulen der Marxbruder und Federfechter mit einigen Augenzeugen-Berichten von Fechtschulen. AuBerdem bespricht er die Nurnberger Fechtschulreime, sowie ein Gedicht Christoff Roseners an, der im 16. Jahrhundert Mitglied der Fechtervereinigung der Marxbruder war.

Als einer der ersten beschaftigt sich Wassmannsdorff umfassender mit dem Thema und publiziert dazu. Er versucht das klischeebelastete Bild vom Schwertkampf zu korrigieren und deutlich zu machen, dass nicht nur ,die Ritter’ zu ,dem Schwert’ gegriffen haben. Man darf aufgrund seiner Ausfuhrungen annehmen, dass er im Zuge seiner Studien selbst historische Techniken ausprobiert hat und damit nicht allein war. Es gibt allerdings keine Hinweise darauf, dass dieses Interesse an einer praktischen Umsetzung alter Fechttechniken weiter verbreitet war oder unter welchen Bedingungen die Umsetzung stattgefunden hat. Immerhin findet sich ein Beleg fur die Nachstellung einer „Fechtschule in Kostumen aus dem 16. Jahrhundert"98, die Josef Schmied-Kowarzik (1850-1935) vom Wiener Fechtclub „Haudegen" im Jahr 1904 anlasslich der Tausendjahrfeier der Stadt Modling veranstaltete.

1887 veroffentlichte Gustav Hergsell (1847-1914), der Direktor der koniglichen Landesfechtschule zu Prag, eine Monographie zu „Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467" mit 268 Abbildungen aus dem Buch.99 Er umreiBt darin auch die Entwicklung der Fechtkunst, wie er das 1896 noch einmal detaillierter in „Die Fechtkunst im 15. und 16. Jahrhundert"100 getan hat. Schon 1887 auBert er sich abfallig uber den Stand des Schwertfechtens im Mittelalter bis ins 15. und teilweise ins 16. Jahrhundert und begrundet das vor allem mit Aussagen aus der mittelalterlichen Literatur. Seiner Ansicht nach war der Gebrauch samtlicher Waffen zu dieser Zeit primitiv und mit einer Menge von Kunstausdrucken verbramt. Deshalb hielt er es fur folgerichtig, dass das deutsche Fechten von der uberlegenen italienischen Fechtweise verdrangt wurde.

Ein Jahr darauf, 1888, erschien eine Erwiderung von Wassmannsdorff, die direkt auf Hergsell eingeht. In „Aufschlusse uber Fechthandschriften und gedruckte Fechtbucher des 16. und 17. Jahrhunderts in einer Besprechung von G. Hergsell: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467"101 bemangelt er zahlreiche Lese- und Interpretationsfehler und spricht den Wunsch aus, dass seine eigene Arbeit in Form von Korrekturen in eine zweite Auflage von Hergsells Buch einflieBen moge. Diese blieb aber aus, da Hergsell stattdessen im Eigenverlag je eine Ausgabe von Talhofers Fechtbuchern aus den Jahren 1459 und 1443102 herausbrachte. Auch die Neuauflage im ,VS-Verlag‘ von 1998 bezog bis in die 5. Auflage die Erkenntnisse von Wassmannsdorff nicht ein. Erst die uberarbeitete Fassung aus dem Jahr 2016103 enthalt eine neue Transkription und eine Einfuhrung, die das Vorwort Hergsells relativiert.

Trotz der teilweise recht deutlichen Kritik findet Wassmannsdorff aber auch entschuldigende Worte fur Hergsell, die einen Hinweis auf seinen eigenen Umgang mit den Texten geben: „[...] ein bloBes Anschauen der Talhoffer’schen Figuren eroffnet selbst einem tuchtigen Fechter unserer Tage den Sinn der alten Fechtweise und der alten Fechtkunstsprache nicht immer."104 Dieser Satz hat bis heute Gultigkeit. Im Vergleich zu einer modernen Fechtwaffe, die aus dem Handgelenk oder sogar nur mit der Kraft der Finger gefuhrt werden soll, ist ein Schwert tatsachlich, wie von Hergsell behauptet, schwer und langsam. Von dieser wertfreien Aussage ist der Weg nicht weit zur Vorstellung vom Schwert als schwerfallige Haudrauf-Waffe, die jeglicher Kunstfertigkeit entbehrt.

Wassmannsdorff bemangelt daneben fachliche Fehler wie die Aufzahlung von Fechtbuchern, die gar nicht existieren (z.B. ein Lebkommer von 1529) und zahlreiche franzosische Ausdrucke, die er in einer ‘deutschen Kunst’ fur unnotig halt.105

Man darf annehmen, dass Wassmannsdorff sich nicht aus rein philologischen Grunden fur die Verwendung der deutschen Sprache eingesetzt hat. Seine Forderung belegt, dass fur ihn die Beschaftigung mit alter Fechtkunst, der Verzicht auf franzosische Begriffe und seine politische Einstellung miteinander in engem Zusammenhang standen.106

Die Vorwurfe Wassmannsdorffs blieben ohne Wirkung auf Hergsell. Es lasst sich zumindest keine Reaktion seinerseits auf Wassmannsdorffs Veroffentlichungen finden. Hergsell widerholt auch in seinen spateren Publikationen die Fehler und unsauberen Begriffe, die Wassmannsdorff ihm bereits nachgewiesen hatte. Es ist also unklar, ob Hergsell Wassmannsdorff uberhaupt rezipiert hat.107

Dabei blieb Hergsell seinem Interesse an mittelalterlichen Fechthandschriften lange treu. Der Neuausgabe der „Talhoffer-Handschrift von 1459 (Ambraser Codex)" im Jahr 1889108 stellt er eine Beschreibung von Talhofers Werken voran, bei der Neuausgabe der „Handschrift von 1443"109 beschrankt er sich auf eine kurze kodikologische Einleitung, da sich weitere Informationen zu Talhofer und seinen Fechtbuchern in den vorangegangenen Publikationen finden lassen. Hergsells sieben Jahre spater (1896) in Prag erschienenes Werk „Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhundert"110 enthalt einen umfangreichen Teil mit Transkriptionen verschiedener mittelalterlicher Texte.

Bei einem so lange bestehenden Interesse an mittelalterlichen Fechtbuchern verwundert es, dass er den Stand der Fechtkunst im Mittelalter folgenderma&en zusammenfasst:

"Von der am Ausgange des Mittelalters und zu Beginne der neueren Zeit in Deutschland herrschenden Fechtkunst lasst sich nach alien historischen Schilderungen und Bildwerken, wie auch nach Allem, was uns die Fechtbucher und Handschriften aus jener Zeit zur Darstellung bringen, im Allgemeinen nur das Eine sagen, dass sie

vorwiegend in einem ziemlich schwerfalligen Gebrauche mannigfaltiger Waffen bestand."111

Hergsell gibt auch die Klage Joachim Meyers (ca. 1537-1571) aus dessen Fechtbuch von ca. 1570112 wieder, dass die Fechtkunst zu dessen Zeit zu einem „Bauerngedresch" verkommen sei113, preist aber die Handschrift von Talhofer aus dem Jahr 1467 als "wohl das bedeutendste"114 Fechtwerk des 15. Jahrhunderts. Hier wird ein Zwiespalt deutlich. Einerseits hatte Hergsell groBes Interesse an den Fechthandschriften. Andererseits scheint er in den Fechtbuchern nicht immer das gefunden zu haben, was er sich erhofft hatte, zumindest nicht bei den beschriebenen Techniken.

Noch im Jahr 1896 waren Hergsell keine Handschriften aus Italien oder Spanien bekannt, die aus dem 15. Jahrhundert oder davor stammen. Dabei darf er als einer der groBten Kenner mittelalterlicher Fechtbucher seiner Zeit gelten. Er fuhrt aus Deutschland eine Handschrift von Liechtenauer (1389), drei von Talhofer (1442, 1453, 1467) und die Handschriften der Ambraser Sammlung (15. Jahrhundert) an.115 Dies zeigt, dass bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch Fachkreise wenig uber den Umfang der mittelalterlichen Fechtliteratur wussten. Das gilt fur den deutschsprachigen Raum, kann aber auch fur England nachgewiesen werden.

Im englischsprachigen Bereich, z. B. bei Egerton Castle (1858-1920)116, Alfred Hutton (1839-1910) 117 und anderen Fechtexperten118 wurden mittelalterliche Fechtbucher um die Jahrhundertwende, meist gar nicht oder nur kurz als Beleg fur die Weiterentwicklung der Kunst vom wilden Draufschlagen zu einem ausgeklugelten System erwahnt. Hutton gibt in „The Swordsman"119 aber auch konkrete Anwendungsmoglichkeiten fur den Kampf gegen ,unzivilisierte‘ Gegner, namentlich gegen solche in den britischen Kolonien.

1.4.3 Sport, Spektakel und Germanistik um 1900

Im Reclam-Verlag erschien 1894 das „Fechtbuchlein" von Hans Kufahl (18??-19??) und Josef Schmied-Kowarzik (1850-1935), die es dem „ehrenfesten Fechtklub ,Haudegen‘ in Wien [...] gewidmet"120 haben. Sie stellen ihren Ausfuhrungen uber das Hieb- und StoBfechten voran: „Den Hauptzweck unseres Buchleins aber wurden wir fur erfullt halten, wenn es uns gelungen ware, der hohen ritterlichen Kunst neue Freunde und Anhanger zu werben."121

Die Autoren machen weiterhin deutlich, dass sie die Fechtkunst ihrer Zeit in einer Phase des Niedergangs begriffen sehen und machen zumindest zum Teil die Entwicklung der Kriegswaffen dafur verantwortlich. Dabei sei doch „ein Hauflein entschlossener Krieger, das eventuell den Nahkampf nicht scheut, wertvoller [...], als eine groBe Schar guter Schutzen ohne Patronen."122

In den Augen der beiden Autoren ist die Fechtkunst mehr als ein Sport und kann in Turnvereinen und Studentenverbindungen nur auf entstellte Weise ausgeubt werden. Kufahl und Schmied-Kowarzik sprechen sich gegen die Verwendung von Ubungswaffen mit ‘Knopf’, d.h. abgestumpfter Spitze und solchen aus Holz aus, wie sie zu ihrer Zeit in Gebrauch waren.

Sie haben groBe Sympathie fur die historische Fechtkunst, besonders die des 16. Jahrhunderts und gehen ausfuhrlich darauf ein. Ihre Informationen entnehmen sie unter anderem den „Sechs Fechtschulen'' von Wassmannsdorff123, erwahnen aber seine anderen Publikationen und die von Hergsell nicht. Schon allein die Tatsache, dass man bei den Fechtschulen ohne jegliche Schutzausrustung gegeneinander focht, ist fur sie ein Beleg fur die hohe Entwicklungsstufe der Kunst mit den Waffen, wobei sie deutliche Unterschiede zwischen Harnischkampf und BloBfechten machen:

„So lange [...] die volle Rustung den Korper bedeckte, kam nicht die Feinheit der Klingenfuhrung, keine Fechtkunst, zu Tage, die Wucht des Hiebes und die Gute der Waffe allein verhalfen zum Siege. Anders musste es sich beim gemeinen FuGvolke verhalten [,..]"124

Kufahl und Schmied-Kowarzik behaupten, dass zu „Zeiten der Turniere" noch keine Fechtkunst im Sinne ihrer eigenen Zeit bestand, dass vom Pferd gefallene Ritter durch das erdruckende Gewicht ihrer Rustung der Gnade ihrer Widersacher hilflos ausgeliefert waren und dass Schwerter nichts weiter waren als Hiebwaffen, welche die Rustung kaputtschlagen sollten.125 Am anderen Ende ihres Verstandnisses von der Fechtkunst steht allerdings folgende Aussage:

„Ohne die Fechtkunst zu uberschatzen konnen wir wohl mit Recht sagen, daG sie [...] nicht zuletzt ihren Jungern einen ritterlichen Geist und chevalereske Gesinnung einhaucht."126

Fur Kufahl und Schmied-Kowarzik beginnt die Kunstfertigkeit im Fechten mit der sogenannten Gesellschaft Liechtenauers, die ab ca. 1470127 erwahnt wird bzw. der Bruderschaft des Heiligen Markus (Marxbruder) 128. Sie entwerfen ein Bild, das Deutschland ab dem 15. Jahrhundert auf einem durchweg hohen Niveau im Umgang mit den Waffen Langes Messer, Langes Schwert, Rapier und Dolch, Lange Stange, Kurze Stange und Hellebarde zeigt, setzen aber keine klare zeitliche Grenze zu den „Zeiten der Turniere". Sie begrunden das hohe Niveau mit der von zentraler Stelle gelenkten Organisationsstruktur der Marxbruder bzw. der Bruderschaft der Federfechter. Die Situation um 1900 mit ihren zahlreichen Stromungen und Einflussen ist in den Augen der Autoren hingegen ein Manko, da eine klare Linie im Fechten fehlt.129

Die Uberlegungen zu Marxbrudern und Federfechtern nehmen im Fechtbuchlein breiten Raum ein. Die Beschaftigung mit diesem Thema geht so weit, dass sie das entsprechende Kapitel mit einer erzahlerisch ausgestalteten Beschreibung einer Fechtschule abschlie&en.

Es wird nicht deutlich, wie die Autoren die Techniken, die sie den Fechtbuchern von Joachim Meyer (1570, 1600, 1610, 1660), Jakob Sutor130 (1612) und Sigmund Ringeck (1558) entnommen haben, umsetzten. Sie erwahnen nur, dass der Fechtklub Haudegen 1893 eine Darbietung im Kampf mit dem Dussak bot. Dieser Darbietung muss eine Vorbereitungsphase vorangegangen sein.131 Es findet sich aber kein Beleg dafur, wie die Vorbereitung fur dieses

[...]


1 Vgl.: Leeds. Royal Armouries. RAL 14235. (The Royal Armouries Fechtbuch, I.33.)

In most sources the Royal Armouries Library number RAL 14235 doesn't appear and the signature is given as „I.33"

2 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8). Folio 3r. Die Handschrift wird in der HEMA-Szene ublicherweise als „44.A.8" oder „Peter von Danzig"-Fechtbuch bezeichnet (vgl.: Hagedorn, Dierk: Peter von Danzig. Transkription und Ubersetzung der Handschrift 44 A 8. Herne. 2009.) und deshalb in dieser Arbeit ebenfalls als „Peter von Danzig"-Fechtbuch bezeichnet.

3 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8).

4 Vgl.: Laurent, Douglas: Western Martial Arts. The quarterstaff. Black Belt. Januar 1983. S.52 - 59.

Laurent, Douglas: The rise and fall of the London Masters of Defense. Black Belt. Juni 1984. S. 64 - 66, 100-102.

5 Zum Szenebegriff vgl.: Bauer, Katrin: Jugendkulturelle Szenen als Trendphanomene. Geocoaching, Crossgolf, Parkour und Flashmobs in der entgrenzten Gesellschaft. Munster et al. 2010.

6 Das wird durch das Manuskript „Leeds. Royal Armouries. RAL 14235. (The Royal Armouries Fechtbuch, I.33.)" belegt, dessen Herstellung keine triviale Angelegenheit war.

7 Vgl.: Aylward, J. D.: The english master of arms. From the twelfth to the twentieth century. London. 1956. S. 5.

8 Vgl.: Muller, Jan-Dirk: Wissen fur den Hof. Der spatmittelalterliche Verschriftlichungsprozess am Beispiel Heidelberg im 15. Jh. Paderborn. 1994. S. 360 - 362.

9 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8). Folio 3r.

10 Robin Hood. Wolfgang Reithman. 1973.

11 Vgl.: Leeds. Royal Armouries. RAL 14235. (The Royal Armouries Fechtbuch, I.33.)

12 Z.B.: Barbasetti, Luigi. The Art of The Sabre and The Epee. New York. 1936.

13,Allstar' bietet seit 2009 einen in Zusammenarbeit mit ,Schwertkampf Ochs e.V.' entwickelten Leder-Uberzug speziell fur Fechtmasken an, die im historischen Fechten verwendet werden. Inzwischen gibt es einige spezialisierte Ausruster.

14 Mit ,Reclaiming the Blade' (Regie: Daniel McNicoll) erschien im Jahr 2009 der erste Dokumentarfilm uber die Schwertkampfszene, der mit einem bedeutenden Budget ausgestattet war und bekannte Namen wie Viggo Mortensen und John Rhys-Davies aufweisen konnte.

15 Vgl.: Kostlin, Konrad: Lebensstil und Lifestyle. Verwandlungen der Kontinuitat. In: Kieler Blatter zur Volkskunde 32 (2000). S. 9-20.

16 Vgl. z.B.: Burton, Richard Francis: The book oft he sword. London. 1884. Oakeshott, Eward: The sword in the age of chivalry. Woodbridge. 1964.

17 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8). Folio 3v.

18 Google: Google Books. O.O. 2011. https://books.google.de/, abgerufen am 15.05.2018.

19 Internet Archive: Internet Archive: Digital Library of Free & Borrowable Books, Movies, Music & Wayback Machine, O.O. O.J. https://archive.org/, abgerufen am 15.05.2018.

20 Die Feldforschung fand unter anderem bei Trainings und anderen Veranstaltungen in Amerang, Apelern, Eching, Freising, Garching a. d. Alz, Hamburg, Hohenbrunn-Riemerling, Krefeld, Lincoln (England), London (England), Moosburg a. d. Isar, Munchen, Nordstetten und der Sportschule Oberhaching statt.

21 Vgl.: Atteslander, Peter; Kneubuhler, Hans-Ulrich: Verzerrungen im Interview. Zu einer Fehlertheorie der Befragung. Opladen. 1975.

22 Im Folgenden werden nur Daten aufgefuhrt, die offentlich zuganglich sind oder fur diese Untersuchung zur Verfugung gestellt wurden.

23 Daten von: Kunstlerhof Rottenburg e.V.: Kunstlerhof Rottenburg - Wolfgang Abart - Biographie. 2010. http://www.kuenstlerhof-rottenburg.de/mitglied abart b.htm, abgerufen am 27.04.2018.

Abart, Wolfgang: User:Wolfgang Abart. 2014. http://wiktenauer.com/wiki/User:Wolfgang Abart, abgerufen am 27.04.2018.

24 Daten (in Auswahl) von: Biehler, Elmar: Bihler IT :: Main / Profil. O.J. https://www.bihler-it.de/Main/Profil, abgerufen am 27.04.2018. Biehler, Elmar: Die Schwertler: Profiles.Elmar. 2014. http://www.schwerteln.de/wiki/pmwiki.php/Profiles/Elmar, abgerufen am 27.04.2018.

25 Daten (in Auswahl) von: dembach mediaworks e.K.: Jirka Roman Bukow - Agilitas.tv. 2004. https://historische-kampfkunst.de/ueber-agilitas-tv/iirka-roman-buekow/, abgerufen am 27.04.2018.

26 Korsar Sport & Event GmbH: Thomas Brennauer. O.J. http://schwertkampf- schule.com/index.php/team/team-details-2, abgerufen am 27.04.2018.

Baumgarten, Sven: Die Gladiatores Lehrer .2016. https://gladiatores.de/lehrer.html, abgerufen am 27.04.2018.

27 Daten (in Auswahl) von: Gutzeit, Ralf: Lehrer | Klopffechters Erben. O.J. http://www.klopffechters- erben.de/website/training/lehrer/, abgerufen am 27.04.2018. Fechtschule Klopffechters Erben: Instruktoren | Intersword. O.J. http://inter- sword.de/programm/instruktoren/, abgerufen am 27.04.2018.

28 Daten (in Auswahl) nach eigenen Angaben in einem E-Mail vom 30.04.2018.

29 Daten (in Auswahl) von: Lohmeyer, Peter: CV | peter lohmeyer. O.J. https://peterlohmeyer.wordpress.com/cv/, abgerufen am 27.04.2018.

30 Daten (in Auswahl) nach eigenen Angaben in einem E-Mail vom 02.05.2018.

31 Informationen nach eigenen Angaben in einer E-Mail vom 27.04.2018.

32 Informationen von Weiler, Markus: Ich bin ... O.J. http://www.power-mental.de/ichbin.htm. abgerufen am 27.04.2018.

33 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8). Folio 9v.

34 Vgl.: Jaquet, Daniel; S0rensen, Claus Frederik; Cognot, Fabrice: Historical European Martial Art a crossroad between academic research, martial heritage re-creation and martial sport practices. In: Acta Periodica Duellatorum. 2015. Vol. 3. 2015. S. 5.

35 Etwa der Ausdruck 'Eisenport', der konsequent entweder 'Isenport' oder 'Eisenpforte' lauten musste.

36 Schmidt, Herbert: Schwertkampf. Der Kampf mit dem langen Schwert nach der Deutschen Schule. Bad Aibling 2007. S. 107.

37 Rom. Bibliotheca dell'Academica Nazionale dei Lincei e Corsiniana. Cod. 1449. (Standortnummer 44.A.8). Folio 10v.

38 Vgl.: Miskolczi, Matyas: HEMA in the map of science, Acta Periodica Duellatorum. 2013, S. 80-91. Vgl.: Jaquet, Daniel; Sprensen, Claus Frederik: Historical European Martial Art a crossroad between academic research, martial heritage re-creation and martial sport practices. Acta Periodica Duellatorum. 2015. S. 5 35.

39 Vgl.: Wetzler, Sixt: Martial Arts Studies as Kulturwissenschaft: A Possible Theoretical Framework. In: Martial Arts Studies 1, 2015. S. 20-33.

40 Z.B.: Edelman, Charles: Brawl ridiculus: swordfighting in Shakespeare's plays. New York. 1992.

41 Z.B.: Aberth, John: A knight at the movies: medieval history on film. London. 2003.

42 Bender, David: Sport, Kunst oder Spiritualitat? Eine ethnographische Fallstudie zur Rezeption japanischer budo-Disziplinen in Deutschland. Munster u.a. 2012.

43 Vgl.: Evert, Urte: Die Eisenbraut. Symbolgeschichte der militarischen Waffe von 1700 bis 1945. Munster u. a. 2015. S. 19.

44 Vgl.: Evert, Urte: Die Eisenbraut. Symbolgeschichte der militarischen Waffe von 1700 bis 1945. Munster u. a. 2015. S. 28.

45 Vgl.: Kirkland, Michael: Stage combat resource materials. A selected and annotated bibliography. Westport. 2006. S. 22.

46 Amberger, Christoph J.: The secret history of the sword. Adventures in ancient Martial Arts. Burbank. 1998. S. 1.

47 Vgl.: Dreyer, Johan Carl Heinrich; von Westphalen, Ernst Joachim: Beitrag zur Geschichte der Kieler Universitat und der juristischen Literatur von H. Ratjen. Kiel. 1861. S. 94 f.

48 Beginnend mit der Neuauflage von: Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Herne. 1998.

49 Vgl.: Castle, Egerton: Schools and Masters of Fencing. From the Middle Ages to the Eighteenth Century. London. 1885. S. 21.

50 Z.B. in: Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1887.

51 'Fechten, Fechtwesen, 1. Fechtkunst', in Lexikon des Mittelalters, 10 vols (Stuttgart: Metzler,1977-1999), vol. 4, col. 325, in Brepolis Medieval Encyclopaedias - Lexikon des Mittelalters Online.

52 Vgl.: Nurnberg. Germanisches Nationalmuseum. MS 3227a. Folio 32r. Der mittelalterliche Autor sieht das einhandig gefuhrte Lange Messer als Zwischenstufe vom Ringen zum Schwertfechten mit zwei Handen.

53 Vgl.: Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 79 f.

54 Leeds. Royal Armouries. RAL 14235. (The Royal Armouries Fechtbuch, I.33.)

55 Vgl.: Hay, Alexander: The art and politics of fence. Subtexts and ideologies of late sixteenth century fencing manuals. Martial Arts Studies 1. 2015. S. 60 - 71.

56 Kirkland, Michael: Stage combat resource materials. A selected and annotated bibliography. Westport. 2006. S. 22.

57 Z.B.: Evangelista, Nick: The encyclopedia of the sword. Westport. 1995. S. 16.

58 Silver, George: Paradoxes of defence. London. 1599. A 4.

59 Vgl.: Brandt, Ahasver von: "Dreyer, Carl Henrich". In: Neue Deutsche Biographie 4 (1959). S. 122 f.

60 Vgl.: Ratjen, Henning: Johann Carl Heinrich Dreyer und Ernst Joachim von Westphalen. Beitrag zur Geschichte der Kieler Universitat und der juristischen Literatur. Kiel. 1861. S. 94 f.

61 Eisenhart, August Ritter von: "Schlichtegroll, Nathanael von/seit 1841". In: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 487-488.

62 Vgl.: Schlichtegroll, Nathanael von: Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter. Munchen. 1817.

63 Schlichtegroll nennt sie „merkwurdige Sitten". Vgl.: Schlichtegroll, Nathanael von: Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter. Munchen. 1817. Vorrede. Ohne Seitenangabe.

64 Schlichtegroll, Nathanael von: Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter. Munchen. 1817.

65 Schlichtegroll, Nathanael von: Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter. Munchen. 1817. Vorrede. Ohne Seitenangabe.

66 Vgl.: Vogt, Wilhelm: "Mair, Paul Hector". In: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884). S. 121.

67 Schlichtegroll, Nathanael von: Thalhofer. Ein Beytrag zur Literatur der gerichtlichen Zweikampfe im Mittelalter. Munchen. 1817. Vorrede. Ohne Seitenangabe.

68 Vgl.: Aylward, J. D.: The english master of arms. From the twelfth to the twentieth century. London. 1956. S. 67 f.

69 Grose, Francis; Astle, Thomas et al. (Hg.): The Antiquarian Repertory: a miscellaneous assemblage of topography, history, biography, customs, and manners. Intended to illustrate and preserve several valuable remains of old times. London. 1775. S. 165 - 170.

70 Silver, George: Paradoxes of defence. London. 1599.

71 Namentlich Vincentio Saviolo (gest. 1598/99). Vgl.: Hay, Alexander: The art and politics of fence. Subtexts and ideologies of late sixteenth century fencing manuals. Martial Arts Studies 1. 2015. S. 60 - 71.

72 London. British Library. Sloane MS No.376.

73 Vgl.: Matthey, Cyril G. R.: The works of George Silver. A.D. 1599. London. 1898.

74 Gottling, Carl Wilhelm: Die Thuringische Fechtmeisterfamilie Kreussler. Der Thuringer Volksfreund. Jena

1829. Heft 43. S. 345 ff.

75 Wassmannsdorff, Karl: Sechs Fechtschulen (d. i. Schau- und Preisfechten) der Marxbruder und Federfechter aus den Jahren 1573 bis 1614. Heidelberg. 1870.

76 Seemann-Kahne, Christian: Die Kreusslers in Jena. Jena. 1912.

77 Wassmannsdorff, Karl: Sechs Fechtschulen (d. i. Schau- und Preisfechten) der Marxbruder und Federfechter aus den Jahren 1573 bis 1614. Heidelberg. 1870. S. V.

78 Ersch, Johann Samuel; Gruber, Johann Gottfried: Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste. Leipzig. 1845. 42. Teil. Fas - Ferchard. S. 190 - 206.

79 Jacobs, Fr.; Ukert, F. A. (Hg.): Beitrage zur alteren Litteratur oder Merkwurdigkeiten der Herzogl. offentlichen Bibliothek zu Gotha. Funftes Heft oder dritten Bandes erstes Heft. Leipzig. 1838.

80 Vgl. Jacobs, Fr.; Ukert, F. A. (Hg.): Beitrage zur alteren Litteratur oder Merkwurdigkeiten der Herzogl. offentlichen Bibliothek zu Gotha. Funftes Heft oder dritten Bandes erstes Heft. Leipzig. 1838. S. 102 ff.

81 Vgl. Jacobs, Fr.; Ukert, F. A. (Hg.): Beitrage zur alteren Litteratur oder Merkwurdigkeiten der Herzogl. offentlichen Bibliothek zu Gotha. Funftes Heft oder dritten Bandes erstes Heft. Leipzig. 1838. S. 102 ff.

82 Scherer, Wilhelm: "MaBmann, Hans Ferdinand". In: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 569-571.

83 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 44f. und S. 49 - 60.

84 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 44.

85 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 44 f.

86 Egenolff, Christian: Der Altenn Fechter anfengliche Kunst. Frankfurt a. M. O.J. (zwischen 1531 und 1558)

87 Wien. Albertina. Graphische Sammlung. MS 26232.

88 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 54.

89 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 56.

90 Scherer, Wilhelm: "MaBmann, Hans Ferdinand". In: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884). S. 569-571.

91 Massmann, Hans Ferdinand: Ueber handschriftliche Fechtbucher. In: Naumann, Robert (Hg.): Serapeum. Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft, Handschriftenkunde und altere Litteratur. Nr. 4. Leipzig. Februar 1844. S. 60.

Das Zitat wurde mit leichten orthographischen Anderungen ubernommen aus: Sancta Clara, Abraham a: Etwas fur alle. Wurzburg. 1699. S. 178.

92 Germanisches Museum (Hg.): Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit. Leipzig. 1853. S. 79 f. Und 137 f.

93 Hils, Hans-Peter: Meister Johann Liechtenauers Kunst des langen Schwertes. Frankfurt a. M. 1985. S. 2 f.

94 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1887.

95 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Herne. 1998. 6. Auflage 2016.

96 Vgl.: Wassmannsdorff, Karl: Die Leibesubungen der Deutschen Ritter im Mittelalter. In: Kloss, M. (Hg): Blatter fur die Angelegenheiten des deutschen Turnwesens. 12. Dresden. 1866. S. 194 - 209, 253 - 263.

Vgl.: Schmidt, G. H.: Die Ringer-Kunst des Fabian von Auerswald. Leipzig. 1869.

97 Wassmannsdorff, Karl: Sechs Fechtschulen (d. i. Schau- und Preisfechten) der Marxbruder und Federfechter aus den Jahren 1573 bis 1614. Heidelberg. 1870.

Vgl.: Schmidt, G. H.: Die Ringer-Kunst des Fabian von Auerswald. Leipzig. 1869.

98 Wenusch, Michael: Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert. Wien. 1996. S. 63.

99 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1887.

100 Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhunderte. Prag. 1896.

101 Wassmannsdorff, Karl: Aufschlusse uber Fechthandschriften und gedruckte Fechtbucher des 16. und 17. Jahrhunderts in einer Besprechung von G. Hergsell: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Berlin. 1888.

102 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1443. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1889.

Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1459. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1889.

103 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Herne. 1998. 6. Auflage 2016.

104 Wassmannsdorff, Karl: Aufschlusse uber Fechthandschriften und gedruckte Fechtbucher des 16. und 17. Jahrhunderts, in einer Besprechung von G. Hergsell: „Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467". Berlin. 1888. S. 6.

105 Wassmannsdorff, Karl: Aufschlusse uber Fechthandschriften und gedruckte Fechtbucher des 16. und 17. Jahrhunderts, in einer Besprechung von G. Hergsell: „Talhoffers Fechtbuch aus dem Jahre 1467". Berlin. 1888. S. 13 f.

106 Vgl. hierzu das Kapitel 11. ,Arierparagraph und deutschvolkisches Gedankengut im Wiener Fechtsport' aus: Wenusch, Michael: Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert. Wien. 1996. S. 364 - 390.

107 Zum Beispiel definiert er nicht, was er mit Fechtschulen meint. Schulen in denen man Fechten lernt oder die ebenfalls so bezeichneten Veranstaltungen?

108 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch (Ambraser Codex) aus dem Jahre 1459. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1889.

109 Hergsell, Gustav: Talhoffers Fechtbuch (Gothaer Codex) aus dem Jahre 1443. Gerichtliche und andere Zweikampfe darstellend. Prag. 1889.

110 Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhundert. Prag. 1896.

111 Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhunderte. Prag. 1896. S. 419.

112 Rostock. Universitatsbibliothek. MS Var.82.

113 Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhunderte. Prag. 1896. S. 499.

114 Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhunderte. Prag. 1896. S. 434.

115 Vgl.: Hergsell, Gustav: Die Fechtkunst im XV. und XVI. Jahrhunderte. Prag. 1896. S. 15.

116 Castle, Egerton: Schools and Masters of Fencing. From the Middle Ages to the Eighteenth Century. London. 1885.

117 Hutton, Alfred: The sword through the centuries. Old sword days and old sword ways. London. 1901.

118 Vgl.: Thimm, Carl A.: A complete bibliography of fencing and duelling: as practised by all European nations from the middle ages to the present day. London. 1896.

119 Hutton, Alfred: The Swordsman. A Manual of Fence and the defence against an uncivilised enemy. London. 1898.

120 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 5.

121 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 8.

122 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 10.

123 Wassmannsdorff, Karl: Sechs Fechtschulen (d. i. Schau- und Preisfechten) der Marxbruder und Federfechter aus den Jahren 1573 bis 1614. Heidelberg. 1870. Vgl.: Schmidt, G. H.: Die Ringer-Kunst des Fabian von Auerswald. Leipzig. 1869.

124 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 81.

125 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 79 f.

126 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 10.

127 Vgl.: Munchen. Bayerische Staatsbibliothek. Cgm 1507. Folio 2r.

128 Vgl.: Jacobs, Friedrich; Ukert, Friedrich August: Beitrage zur alteren Litteratur oder Merkwurdigkeiten der Herzogl. offentlichen Bibliothek zu Gotha. Funftes Heft oder dritten Bandes erstes Heft. Leipzig. 1838. S. 105.

129 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 110.

130 Jakob Sutor's Kunstliches Fechtbuch zum Nutzen der Soldaten, Studenten und Turner. Frankfurt a. M. 1612. (2. Auflage) / Stuttgart. 1849. (3. Auflage)

131 Kufahl, Hans; Schmied-Kowarzik, Josef: Fechtbuchlein. Leipzig. 1894. S. 104.

Ende der Leseprobe aus 320 Seiten

Details

Titel
Moderne Schwertkampf-Trainer als "Erben" alter Meister
Untertitel
Vorbilder und Vermittlungspraxen mittelalterlichen europäischen Schwertkampfs in der "Historical European Martial Arts"-Szene in Deutschland
Hochschule
Universität Regensburg  (Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK))
Note
3
Autor
Jahr
2017
Seiten
320
Katalognummer
V461604
ISBN (eBook)
9783668889651
ISBN (Buch)
9783668889668
Sprache
Deutsch
Schlagworte
HEMA, Schwertkampf, Vergleichende Kulturwissenschaft, Mittelalter, Volkskunde, Szene, Szeneforschung, Invention of Tradition, Sport, Martial Arts, Kampfsport, Kampfkunst, Deutschland, 21. Jahrhundert, Freizeit, Körper, Gender, Bücher, Fechtbuch, Fechtbücher, Lichtenauer, Liechtenauer, Thalhofer, Thalhoffer, Talhofer, Talhoffer, Peter von Danzig, Fechten, Fechtmeister, Schwertmeister, Marxbrüder, Federfechter, Fechtbruderschaft, Schwert, Rapier, Langes Messer, Langes Schwert, Dolch, Dussak, Ringen, Schild, Buckler, I.33, Tower-Fechtbuch
Arbeit zitieren
M.A. Sebastian Keller (Autor:in), 2017, Moderne Schwertkampf-Trainer als "Erben" alter Meister, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461604

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Moderne Schwertkampf-Trainer als "Erben" alter Meister



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden