Das Primärziel im Fernsehgeschäft stellt das Erreichen möglichst hoher Quoten dar. Im Konkurrenzkampf um die Gunst des Publikums erweist es sich für die einzelnen Sender als notwendig, möglichst viele Zuschauer an ihr Programm binden zu können. Bei diesem Prozess kommt der Schaffung eines klaren Senderprofils eine wesentliche Bedeutung zu. Ein derartiges Profil lässt sich durch regelmäßig ausgestrahlte Programminhalte, wie beispielsweise Unterhaltungssendungen, schärfen.
Betrachtet man die Entwicklungen der letzten Jahre in den Unterhaltungsprogrammen der Fernsehstationen, so lässt sich ein deutlicher Zuwachs an Quizsendungen und den so genannten Reality-Formaten erkennen. Waren im Jahr 1998 noch kaum derartige Sendungen in den Programmen vertreten, so stellten sie fünf Jahre später in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden rund 15 Prozent aller Sendungen während der Prime Time dar.1 Einige dieser Reality-Shows erreichten teilweise Kultstatus. Ein weiterer Trend der letzten Jahre besteht in einem Bedeutungszuwachs internationaler Formate. Verbuchten diese im Jahr 1998 auf den Fernsehmärkten einen Anteil von zwölf Prozent unter allen Programmen in der Prime Time, so stieg dieser Wert bis zum Jahr 2003 auf 30 Prozent. In Deutschland stellte im Jahr 2003 ein Drittel der erfolgreichsten 15 Unterhaltungssendungen ausländische Formate dar, in Frankreich und in den USA war sogar fast die Hälfte der quotenstärksten 15 Sendungen des Jahres fremdländischer Herkunft.2 Der zunehmende internationale Handel mit den Formaten führt dazu, dass in zahlreichen Ländern der Welt ähnliche Fernsehprogramminhalte vertreten sind. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Abkürzungsverzeichnis und Vorbemerkungen
2 Einleitung
3 Begriffsklärungen und Definitionen
3.1 Das Format
3.2 Reality-TV
4 Quiz-Shows – „Who Wants To Be A Millionaire?“
4.1 Das Konzept der Sendung
4.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
4.3 Internationale Betrachtung der Show
4.4 Erfolgsanalyse
4.5 Problematische Vermarktungen
4.6 Bewertung der Sendung
5 Casting-Shows – „Pop Idol”
5.1 Das Konzept der Sendung
5.2 Geschichte und Entwicklung des Formats 21 5.3 Internationale Betrachtung der Show
5.4 Erfolgsanalyse
5.5 Die Show in Arabien – „Superstar al-Arab“
5.6 Bewertung der Sendung
6 Prominenten-Camps – „I’m A Celebrity – Get Me Out Of Here!”
6.1 Das Konzept der Sendung
6.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
6.3 Erfolgsanalyse
6.4 Bewertung der Sendung
6.5 „Ekelfernsehen“ in weiteren Ländern
7 Reality-Soaps – „Wife Swap”, „The Swan” und „Supernanny”
7.1 „Wife Swap”
7.1.1 Das Konzept der Sendung
7.1.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
7.1.3 Bewertung der Sendung
7.2 „The Swan“
7.2.1 Das Konzept der Sendung
7.2.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
7.2.3 Bewertung der Sendung
7.3 „Supernanny“
7.3.1 Das Konzept der Sendung
7.3.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
7.3.3 Bewertung der Sendung
7.4 Erfolgsanalyse
8 Zusammenfassung der Entwicklungen der letzten Jahre in den Unterhaltungsprogrammen
9 Ausblick – Was erwartet den Fernsehzuschauer in naher Zukunft?
10 Literaturverzeichnis
11 Eidesstattliche Erklärung
1 Abkürzungsverzeichnis und Vorbemerkungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Begriffe wie „Kandidat“, „Akteur“ oder „Teilnehmer“ erscheinen in dieser Arbeit geschlechtsneutral.
Im Folgenden werden die einzelnen Sendungen bei ihrem Originaltitel genannt, unter dem sie das erste Mal ausgestrahlt und bekannt wurden. Wird auf die Besonderheiten einer nationalen Ausgabe des Formats eingegangen, so wird diese nach dem Namen der jeweiligen Landessprache benannt.
2 Einleitung
Das Primärziel im Fernsehgeschäft stellt das Erreichen möglichst hoher Quoten dar. Im Konkurrenzkampf um die Gunst des Publikums erweist es sich für die einzelnen Sender als notwendig, möglichst viele Zuschauer an ihr Programm binden zu können. Bei diesem Prozess kommt der Schaffung eines klaren Senderprofils eine wesentliche Bedeutung zu. Ein derartiges Profil lässt sich durch regelmäßig ausgestrahlte Programminhalte, wie beispielsweise Unterhaltungssendungen, schärfen.
Betrachtet man die Entwicklungen der letzten Jahre in den Unterhaltungsprogrammen der Fernsehstationen, so lässt sich ein deutlicher Zuwachs an Quizsendungen und den so genannten Reality-Formaten erkennen. Waren im Jahr 1998 noch kaum derartige Sendungen in den Programmen vertreten, so stellten sie fünf Jahre später in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden rund 15 Prozent aller Sendungen während der Prime Time dar.[1] Einige dieser Reality-Shows erreichten teilweise Kultstatus.
Ein weiterer Trend der letzten Jahre besteht in einem Bedeutungszuwachs internationaler Formate. Verbuchten diese im Jahr 1998 auf den Fernsehmärkten einen Anteil von zwölf Prozent unter allen Programmen in der Prime Time, so stieg dieser Wert bis zum Jahr 2003 auf 30 Prozent. In Deutschland stellte im Jahr 2003 ein Drittel der erfolgreichsten 15 Unterhaltungssendungen ausländische Formate dar, in Frankreich und in den USA war sogar fast die Hälfte der quotenstärksten 15 Sendungen des Jahres fremdländischer Herkunft.[2] Der zunehmende internationale Handel mit den Formaten führt dazu, dass in zahlreichen Ländern der Welt ähnliche Fernsehprogramminhalte vertreten sind.
In der Medien- und Kommunikationswissenschaft lassen sich zahlreiche Untersuchungen und Schriften finden, die sich mit den Veränderungen des Reality-TV seit seinem Beginn befassen und sich mit dem Wandel der Programminhalte sowie deren Ursachen beschäftigen. Eine nähere konkrete Beleuchtung der seit der Jahrtausendwende neu entstandenen, international erfolgreichen Formate hat dabei jedoch nur vereinzelt und meist auf eine Sendung beschränkt stattgefunden. Die vorliegende Bachelorarbeit soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Es würde den vorgegebenen Rahmen jedoch um ein Vielfaches sprengen, alle in den letzten Jahren neu entstandenen Formate zu thematisieren. Die Schwierigkeit liegt dabei nicht nur in ihrer enormen Anzahl, sondern auch in der Tatsache, dass jede quotenstarke neu entwickelte Sendung zu zahlreichen Kopien und ähnlich konzipierten Formaten bei Konkurrenzsendern führte. Daher soll im Nachfolgenden der Focus auf die bedeutendsten Trends gerichtet werden. Gleichzeitig sollen diese chronologisch jeweils an Hand ihres erfolgreichsten Vertreters konkretisiert werden. Dazu werden zur Einführung zunächst das Konzept und der Inhalt der Sendung sowie deren Entwicklungs- und Verbreitungsgeschichte vorgestellt. Neben einer sich daran anschließenden Erfolgsanalyse, einer kritischen Beurteilung des Formats sowie einer Betrachtung der Reaktionen auf die Sendung in der Öffentlichkeit soll auch - soweit vorhanden - auf länderspezifische Unterschiede sowie auf problematische Vermarktungsversuche des jeweiligen Formats eingegangen werden. Eine Zusammenfassung der jüngsten Entwicklungen sowie ein Ausblick auf die zu erwartenden Programminhalte in der näheren Zukunft runden diese Arbeit ab.
Bei den Recherchen wurden neben den angegebenen Quellen auch die jeweiligen Sendungen selbst sowie direkte Auskünfte der daran beteiligten Fernsehstationen und Produktionsfirmen herangezogen.
3 Begriffsklärungen und Definitionen
3.1 Das Format
Der Begriff „Format“ stammt ursprünglich aus dem Druckgewerbe und beschreibt dort eine bestimmte Seitengröße in einem Buch. Anfang der 50er Jahre trat er erstmals in der Radioszene der USA auf. Ein Radio-Format setzte sich damals aus einem kurzen Namen, einer Musikbeschreibung und der angesprochenen Zielgruppe zusammen.[3] In Deutschland hingegen sind Radio-Formate erst seit dem Ende der 80er Jahre bekannt, wobei hier das „Format“ den Überbegriff für die Kombination aus Struktur, Inhalt und Präsentation eines Radioprogramms bildet.[4] Die Bezeichnung findet mittlerweile auch im Bereich des Fernsehens Verwendung. Die Definition dieses Begriffs im heutigen internationalen TV-Geschäft soll an Hand folgender Grafik erläutert werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[5]
Die Abbildung verdeutlicht, dass sich ein Fernsehformat - abhängig vom Entwicklungsgrad - in zwei Begriffe untergliedern lässt. Beim „Paper Format“ handelt es sich um ein „detailed written document that presents the initial concept for a TV programme format“[6]. Neben der Idee, dem Inhalt und dem Layout[7] können hier auch der Titel, die Zielgruppe oder die Länge der Sendung festgehalten sein.
Das „TV format package“ bzw. das „TV programme format“ lässt sich als „recipe and ingredients that gives the knowledge to reproduce an existing TV programme in another country“[8] definieren. Es repräsentiert also das Wissen, das im Rahmen der Produktion von auf dem „Paper Format“ aufbauenden Sendungen gewonnen wurde. Dadurch ermöglicht das „TV format package“ eine Reproduktion der existierenden Sendung, unter eventueller Berücksichtigung nationaler Besonderheiten, in andere Länder. Das „+…“-Symbol rechts unten in der Grafik kennzeichnet die Tatsache, dass ein „TV format package“ noch zusätzliche Aspekte enthalten kann, die sich in der Praxis aus dem Formatverkauf ergeben. Als Beispiele hierfür seien alle Auftritte außerhalb des Fernsehbildschirms genannt, wie eine Internethomepage, ein Printmagazin oder die Off-Air-Promotion der Sendung.
Auch in der juristischen Literatur findet man zahlreiche Definitionen des Fernsehformats, welche die eben dargestellten Ausführungen bestätigen. Schwarz beschäftigte sich im Jahr 1990 erstmals mit dem Begriff und versteht darunter die „Gesamtheit der den besonderen Stil einer Fernsehshow bildenden Elemente“[9]. Eine der neuesten Definitionen stammt von Holzporz. Er betrachtet das Fernsehshowformat als „Synthese aller konstitutiven gestalterischen Mittel und analytischen Aspekte, die der Fernsehshow einen stabilen Strukturrahmen verleihen, in den sich die wechselnden Besonderheiten der Einzelsendungen einfügen und damit das konkrete Erscheinungsbild der jeweiligen Show ausmalen.“[10]
Der Begriff „Fernsehformat“ lässt sich sowohl im fiktionalen als auch im non-fiktionalen Bereich finden. Daher spricht man von Show-, Serien- und Nachrichtenformaten, wobei sich die ersten beiden Arten für die folgenden Kapitel als relevant erweisen.
Das Ziel jeder Formatkonzipierung liegt in der Sicherung eines weltweiten Erfolgs. Der Siegeszug eines TV-Formats in einem Land führt häufig auch zu hohen Quoten der entsprechenden Sendung in anderen Nationen. Die festgelegten Konzepte sowie der daraus resultierende international ähnliche Erscheinungsstil führen dabei zu einem hohen Widererkennungseffekt rund um den Erdball. Je nach den verschiedenen kulturellen oder religiösen Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern gestalten sich eine genaue Anpassung und Ausrichtung auf den betreffenden Staat als notwendig, um das Format in diesem erfolgreich umsetzen zu können. Die wirtschaftliche Bedeutung liegt in der Möglichkeit einer Gewinn bringenden Verwertung begründet, wodurch Formate begehrte Handelsgüter darstellen.
3.2 Reality-TV
Als Beginn des Reality-TV-Zeitalters kann man das Jahr 1948 und die seit diesem Jahr ausgestrahlte US-amerikanische Sendung „Candid Camera“, einem Vorläufer der deutschen Sendung „Verstehen Sie Spaß?“, definieren. Die erste Reality-Sendung im deutschen Fernsehen stellte 1967 „Aktenzeichen XY - ungelöst“ dar. Reality-TV hat heutzutage in verschiedenen Formen Eingang in das tägliche Fernsehprogramm gefunden. Unter dem Begriff, den man deutlich vom Journalismus abgrenzen muss, lässt sich ein weites Spektrum unterschiedlichster Sendungen zusammenfassen. Diese verschiedenen Formen des Reality-TV erschweren eine exakte und allgemein gültige Begriffsklärung. Daher soll im folgenden Definitionsversuch der Fokus nur auf diejenige Art von Reality-TV gerichtet werden, die sich im Hinblick auf das Thema der vorliegenden Arbeit als relevant erweist. Unter Reality-TV versteht man demnach Formate, die im Stil einer Dokumentation den Alltag oder bestimmte Teile des täglichen Lebens von überwiegend nicht-prominenten Menschen thematisieren. Zu diesem Zweck werden die Akteure derartiger Sendungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg von Fernsehteams begleitet und die Ereignisse entweder in Echtzeit, häufiger aber in Zusammenfassungen, den Zuschauern präsentiert. Zahlreiche derartige Shows ähneln einem Wettkampf, bei dem entweder eine Jury oder das Fernsehpublikum über das Scheitern bzw. Weiterkommen einzelner Protagonisten entscheidet. Reality-TV erlebt seit der Jahrtausendwende einen Boom, der durch das Format „Big Brother“[11] ausgelöst wurde: „Kein Sender kann es sich leisten, auf Reality TV zu verzichten. Schauen Sie sich die phänomenalen Quoten an! Jeder Sender wäre verrückt, keine Reality-Show zu haben“[12], ist sich ein Produzent des US-Senders NBC sicher.
Reality-TV wird überwiegend von Jugendlichen oftmals mit Begeisterung rezipiert, löst aber auf Grund des Aufbrechens bis dahin geltender Tabus medialer Darstellung auch immer wieder zahlreiche - teils hitzig geführte - öffentliche Diskussionen aus. In diesen werden die Sendungen von Fernsehzuschauern und Medienwächtern oftmals als voyeuristisch und abstoßend kritisiert. Zudem werden Befürchtungen geäußert, die Akteure könnten durch ihre Teilnahme an derartigen Shows psychische Schäden erleiden. Der freiberuflich tätige Journalist Kai-Uwe Müller merkt dazu an: „Die Fernsehsender schrauben das Niveau fast im Stundentakt nach unten. Glaubt man, die unterste Schublade wäre gerade geöffnet worden, so muß man sich schon kurz darauf vom Gegenteil überzeugen lassen.“[13] Charakterisiert diese Aussage tatsächlich die Entwicklung der letzten Jahre in der Fernsehunterhaltung?
4 Quiz-Shows – „ Who Wants To Be A Millionaire? “
„Der moderne Mensch will nicht mehr in den Himmel kommen, sondern ins Fernsehen“[14], ist sich der deutsche Philosoph Odo Marquardt sicher. Am Liebsten möchte der besagte Mensch dabei wohl auf dem Kandidatenstuhl einer Quiz-Show Platz nehmen: Das „Duden Lexikon der Allgemeinbildung“ warb vor einigen Monaten mit dem Slogan „Damit Sie bei jeder Quiz-Show gewinnen”, Schüler antworten mitunter auf Lehrerfragen „Darf ich einen Freund anrufen?“ und „Letzte Antwort?“ avancierte zu einem geflügelten Wort in unserer Gesellschaft. Dieses Phänomen ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern auf der ganzen Welt zu beobachten. Ursache und Zugpferd des Quizbooms der jüngsten Vergangenheit ist die Fernsehsendung „Who Wants To Be A Millionaire?“.
Die Idee, Quizsendungen im Fernsehen auszustrahlen, ist jedoch nicht neu. Diese Unterhaltungsform stammt aus den USA, in denen das Quiz im Jahr 1936 durch die Radiosendung „Professor Quiz“ einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurde. Bei der 1940 eingeführten Show „Take It Or Leave It“ konnte sich ein Kandidat von einer 2-Dollar-Frage bis zu einer 64-Dollar-Frage emporarbeiten. Dieses Quiz wurde 1955 unter dem Namen „The $ 64000 Question“ in den Sender CBS und somit in das Fernsehen übernommen, wo es Marktanteile von bis zu 85 Prozent verbuchen konnte. Auf Grund des Erfolgs wurde dieses Format international erfolgreich lizenziert und in Deutschland 1956 als „Alles oder Nichts“ bekannt. Es mag somit verwundern, dass eine Fernsehsendung mit einer fast 70-jährigen Geschichte in der heutigen Zeit ein regelrechtes Ratefieber ausgelöst hat. Worin liegen der große Erfolg und die Beliebtheit der Sendung „Who Wants To Be A Millionaire?“ begründet?
4.1 Das Konzept der Sendung
Zu Beginn einer jeden Runde der Quizshow „Who Wants To Be A Millionaire?“ treten zehn Kandidaten gegeneinander an und müssen dabei per Computer innerhalb von 20 Sekunden vier Begriffe in der korrekten Reihenfolge ordnen. Derjenige Teilnehmer, der die Aufgabe als schnellster richtig löst, darf sich im so genannten „Hot Seat“ dem Moderator gegenüber setzen. Hier spielt er mit 15 in ihrer Schwierigkeit ansteigenden Multiple-Choice-Fragen um eine hohe Geldsumme, die in den meisten Staaten eine Million der jeweiligen Landeswährung beträgt. Der Kandidat wird auf seinem Weg zum Gewinn durch drei Joker unterstützt, die ihm die Möglichkeit bieten, auch Fragen außerhalb seiner Wissensgebiete erfolgreich lösen zu können.[15] In die Fragenleiter sind zwei Plattformen eingebaut. Beantwortet der Teilnehmer eine Frage unterhalb der ersten Gewinnstufe falsch, so muss er die Sendung mit leeren Händen verlassen. Hat er hingegen die erste Plattform erfolgreich gemeistert, fällt er bei falscher Beantwortung einer nachfolgenden Frage auf die schon sicher erreichte Stufe zurück. Das Spiel endet bei einer Falschantwort sowie bei einem freiwilligen Ausstieg des Kandidaten, der jederzeit möglich ist. In diesem Fall wird dem Teilnehmer seine bis dahin erspielte Summe auf sein Konto überwiesen.
4.2 Geschichte und Entwicklung des Formats
Die Idee zur Sendung stammt von dem englischen Journalist und Produzenten David Briggs. Briggs entwickelte seit Beginn des Jahres 1996 zusammen mit Paul Smith, dem Chef und Gründer der Londoner Produktionsfirma Celador, in zweijähriger Arbeit ein genaues Konzept - das „Paper Format“ - und konnte 1998 den britischen Privatsender ITV von der Rentabilität der Show überzeugen. Die erste Sendung wurde am 4. September 1998 auf ITV ausgestrahlt, wo sie in der Folgezeit bis zu 18 Millionen Zuschauer erreichen konnte und somit den Grundstein für einen globalen Erfolg legte. Auf Grund der langen und detailreichen Entwicklungsphase mussten nach der ersten Folge weder am Spiel noch am Studiodesign Änderungen vorgenommen werden. Lediglich das Verfahren beim Ziehen des Telefonjokers wurde leicht verändert: Rief der Moderator Chris Tarrant diesen in der ersten Show persönlich per Handy an, so wählen seit der zweiten Sendung Assistenten hinter der Bühne die Telefonnummer, der Moderator sowie der Kandidat sprechen also mit einer Stimme aus dem Off.
Die Sendung verbreitete sich über das europäische Festland, für das die holländische Produktionsfirma Endemol die Rechte besitzt, auf die ganze Welt. In Deutschland feierte das Quiz am 3. September 1999 auf RTL Premiere. Heute zählt „Who Wants To Be A Millionaire?“ zu den größten Erfolgsformaten und Exportschlagern der Fernsehgeschichte, wurde das Format doch mittlerweile in 120 Länder verkauft.[16] Die Show muss in all diesen Nationen in exakt gleicher Weise ausgestrahlt werden und jede auch nur minimale Änderung des Studiodesigns, der Musik oder der Beleuchtung bedarf der Zustimmung des Rechteinhabers Celador. Seit einigen Jahren werden in zahlreichen Ländern Bücher, Computer- und Playstation-Programme sowie Brettspiele zu dieser Sendung angeboten.
4.3 Internationale Betrachtung der Show
In den USA, dem größten TV-Markt der Welt, feierte „Who Wants To Be A Millionaire?“ am 16. August 1999 auf ABC Premiere. Quizmaster Regis Philbin verhalf dem angeschlagenen Sender in der Prime Time bis zu 33,7 Millionen Zuschauer, 25 Millionen im Schnitt und somit zu den höchsten Quoten seit dem Jahr 1983.[17] Dank der neuen Quizshow gelang es dem Disney-Sender, innerhalb kurzer Zeit vom dritten Platz in der amerikanischen Zuschauerstatistik an deren Spitze vorzustoßen. Der Börsenkurs von Disney stieg um 50 Prozent an[18] und für einen 30-Sekunden-Werbespot in der Show konnte der Sender rund 300 000 US-$ verlangen.[19] Nur wenige Wochen später beabsichtigte die Konkurrenz, insbesondere Rupert Murdochs[20] Kanal Fox, auf die Welle des Erfolgs aufzuspringen. Fox kreierte „Greed“, das mit mehr als zwei Millionen Dollar zwar einen höheren Gewinn versprach, auf Seite der Zuschauerzahlen aber nie an das Original herankommen konnte. Auch die Neuauflage von „Twenty one“ auf NBC oder „Winning Lines“ von CBS konnten den Erfolg von „Who Wants To Be A Millionaire?“ nicht schmälern.
In Großbritannien wurde im Jahr 2000 eine Aushebelung der typischen Gewohnheiten im Telefonverkehr des Landes beobachtet. Herrschte normalerweise nach Feierabend eine Pause in der Telefonaktivität, so wurde diese Flaute an Tagen, an denen „Who Wants To Be A Millionaire?“ ausgestrahlt wurde, um 22 Uhr unterbrochen. Die Telefongesellschaften registrierten zu diesem Zeitpunkt einen signifikanten Anstieg der Gespräche, der sich mit den Tausenden Anrufen bei der Kandidaten-Hotline, deren Nummer am Ende der Show um 22 Uhr eingeblendet wurde, erklären lässt. Bis Ende des Jahres 2001 gingen bei der Hotline über 36 Millionen Anrufe ein. Bei einem Preis von 0,80 ₤ pro Telefonat führte dies zu Gesamteinnahmen in Höhe von über 28 Millionen ₤.[21] Die PC- und Playstation-Spiele zur Sendung verkauften sich in Großbritannien schneller als die bis dahin amtierenden Bestseller „Tomb Raider“ und „Tomb Raider II“.
In Brasilien entstand als Folge der Sendung ein völlig neues TV-Imperium. Der ehemalige Straßenhändler Silvio Santos baute dort mit Hilfe von Quizshows den Sender SBT auf. Dieser stellt heutzutage nach Globo die zweitgrößte Fernsehanstalt des Landes dar.
Auch in anderen Erdteilen erweist sich die Show als ein Glücksgriff für die jeweiligen Sender. In Indien garantiert der Moderator Amitab Bachchan, der bekannteste und beliebteste Schauspieler des Landes, hohe Einschaltquoten. Marktanteile von bis zu 75 Prozent kann die Show in Dänemark und Polen verbuchen.[22]
In zwei Ländern lassen sich Unterschiede hinsichtlich des ursprünglichen Spielkonzepts erkennen. So treten in Island und auf den karibischen Inseln in der Auswahlrunde nicht zehn, sondern nur sechs Kandidaten gegeneinander an. Der Grund hierfür liegt in der geringen Einwohnerzahl dieser Länder.
Die niedrigste Gewinnsumme im internationalen Vergleich verzeichnet die georgische Ausgabe der Sendung. Beantwortet hier ein Kandidat alle 15 Fragen korrekt, so erhält er umgerechnet nur etwa 10 000 US-$.
4.4 Erfolgsanalyse
Einer der wesentlichen Gründe für die Beliebtheit von „Who Wants To Be A Millionaire?“ bei den Programmplanern liegt in der Tatsache, dass die Show die Bedürfnisse der Fernsehsender in idealer Weise bedient: Sie verzeichnet hohe Einschaltquoten, verursacht aber nur geringe Kosten und liefert Möglichkeiten für weitere finanzielle Einnahmen. RTL beispielsweise verdient pro Folge etwa 400 000 € und kann Quoten von teilweise über zehn Millionen Zuschauern verbuchen. Der direkte Gewinn des amerikanischen Kanals ABC durch die Show betrug im ersten Sendejahr zwischen 400 und 600 Millionen US-$. Die Produktionsweise spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Bei RTL werden dienstags um halb sieben, halb neun und zehn Uhr abends die drei Shows für den kommenden Freitag, Samstag und Montag aufgezeichnet. Die anderen Sender verfahren auf ähnliche Weise und produzieren „Quizshow-Fließbandware“. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass das Studio sowie die personellen Ressourcen für drei Folgen nur ein Mal benötigt werden und die Kosten für die Sendungen dadurch niedrig gehalten werden können. Dies bestätigt der Leiter der Entwicklungsabteilung für Unterhaltungssendungen bei der BBC, Keith Lygo: „The great appeal to a controller is that they’re unbelievably cheap“[23]. Bei ABC beispielsweise schlägt jede Sendung „Who Wants To Be A Millionaire?“ mit 500 000 US-$ zu Buche, eine Folge der beliebten Serie „Emergency Room“ beim Konkurrenzsender NBC erweist sich hingegen als 15 Millionen Dollar teuer.[24] Die Quizshow ist ferner nicht synchronisiert, d.h. falls am Ende der Sendezeit ein Kandidat auf seinem Weg zur Million vom Schluss-Signal unterbrochen wird, so darf er zu Beginn der neuen Folge weiterspielen. Für die Produzenten bietet dieses Verfahren den Vorteil, dass sie sich nicht an einen Zeitplan halten oder im Anschluss an die Aufzeichnung die Sendung kostenintensiv auf die passende Länge zurechtschneiden müssen.
Die Haupt-Einnahmequellen der Show stellen für die Sender die Werbeinseln dar. Ein 30-Sekunden-Spot in der Freitagsausgabe von „Wer wird Millionär?“ kostet gegenwärtig zwischen 51 000 und 58 500 €.[25] Neben den Erlösen aus den Werbepausen finanzieren die Kanäle ihre Quizshow über die Kandidaten-Hotline. In Deutschland beispielsweise ist diese über einen Premium-Rate-Dienst und somit über eine 0190-Nummer zu erreichen, bei der Gebühren in Höhe von 0,62 € pro angefangener Minute berechnet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, sich online oder per SMS für die Teilnahme an der Sendung zu bewerben. Eine Online-Bewerbung bei RTL kostet gegenwärtig 0,98 €, für eine Bewerbung per SMS sind zwei Textnachrichten zu je 0,59 € zu entrichten.
Merchandising-Artikel wie Computerspiele, Quizbücher oder Gesellschaftsspiele tragen ebenfalls zur Finanzierung des Konzepts bei. Das Brettspiel wurde mit bislang rund 1,8 Millionen Exemplaren in Deutschland häufiger verkauft als das legendäre „Trivial Pursuit“ in den 80er Jahren.[26]
„Nach Sex ist Geld die erfolgreichste Thematik, die ein Sender überhaupt anbieten kann“[27], weiß Jan Grell von der Hamburger Werbeagentur Springer & Jacoby. Doch neben der verlockend hohen Gewinnsumme erweisen sich zahlreiche weitere Faktoren als ausschlaggebend für die hohen Zuschauerzahlen und die Beliebtheit von „Who Wants To Be A Millionaire?“. Das Studio der Sendung wirkt futuristisch und erinnert durch die dominierende Farbe blau, den scheinbar gläsernen Boden mit den sichtbaren Metallverstrebungen, die wenigen Requisiten, die Lichtgestaltung und den „fliegenden Einsatz“ des Sendungslogos an das Set eines Science-Fiction-Filmes. Der Zuschauer verknüpft die runde Bauweise des Studios, in dem der Moderator und der Kandidat in der Mitte Platz nehmen, mit einer Wettkampfstätte. Die einzelnen Musiktitel und -signale, von denen die Sendung durchgängig begleitet wird, sind der jeweiligen Spielsituation exakt angepasst. So untermalen sie Spannung, Entspannung oder die Gefahr eines möglichen hohen Geldverlustes für den Kandidaten eindrucksvoll und erzeugen eine dramaturgische Stimmung.[28] Die Vary-Lights mit ihren lichtbrechenden Prismen werden exakt auf die Musik abgestimmt eingesetzt, schaffen wechselnde Lichtstimmungen, erzeugen verschiedene, die Spannung steigernde Effekte und rufen eine „Mann-gegen-Mann“-Atmosphäre hervor, wie sie sich in den antiken Arenen finden ließ. Verstärkt wird dieser Aspekt des „Zweikampfs“ durch die in der Sendung dominierenden Nahaufnahmen des Moderators und des Kandidaten im Schuss-Gegenschuss-Verfahren. Die Krankamera, die bei der Premiere der Sendung im Jahr 1998 zum ersten Mal überhaupt in einem Fernsehquiz zum Einsatz kam, fährt zu Beginn jeder Raterunde zoomend in einem Bogen von links nach rechts durch das Studio und verleiht dem statischen Geschehen dadurch eine Dynamik. Celador bemüht sich darum, non-fiktionale Unterhaltung zu fiktionalisieren und bedient sich daher bei der Wahl des Studiodesigns, des Lichts und der Musik Mittel fiktionaler Genres.
Als ein wesentlicher Garant für den Erfolg ist der bereits erwähnte nicht synchronisierte Ablauf der Sendung zu nennen, der an eine Seifenoper erinnert: Der Zuschauer ist daran interessiert, wie das Spiel für einen Kandidaten endet und welche Summe dieser zu gewinnen vermag. Dazu gestaltet es sich als notwendig, sich auch die nächste Folge anzusehen, in der dann wiederum ein neuer Spannungsbogen aufgebaut wird. In diesen Kreislauf kann man als Zuschauer zwar immer ein-, aber nur schwer wieder aussteigen. Zusätzlich zu dieser sendungsübergreifenden Inszenierung wird während jeder einzelnen Folge selbst ein Spannungsbogen erzeugt: Die einfachen Fragen bis zur ersten Gewinnstufe stellt der Moderator zügig. Hier wird das Fernsehpublikum oft mit humorvollen vorgegebenen Antwortvarianten bei der Stange gehalten. Nach dem Erreichen der ersten Gewinnstufe durch den Kandidaten verstärkt sich die Spannung auf Grund des höheren Schwierigkeitsgrades der Fragen sowie des möglichen Geldverlustes für den Spieler im Fall einer Falschantwort. Diese Dramaturgie nimmt nach dem Passieren der zweiten Gewinnplattform noch einmal erheblich zu, da der Kandidat einerseits nun der Million nahe ist, andererseits bei einer falschen Antwort mehrere hunderttausend Währungseinheiten verlieren könnte.
Das Verhältnis zwischen dem Moderator und dem Spieler gestaltet sich im Vergleich zu früheren Quizshows als neuartig. Während der Kandidat in klassischen Quizsendungen nach der Aufgabenstellung nicht mehr mit dem Moderator sprechen durfte und die Frage innerhalb eines bestimmten Zeitlimits beantworten musste, sucht der Moderator in der Sendung „Who Wants To Be A Millionaire?“ bewusst das Gespräch. Dadurch soll einerseits dem Fernsehzuschauer der Denkvorgang transparent gemacht werden, andererseits inszeniert der Moderator zusätzliche „Spiele im Spiel“, indem er beispielsweise versucht, die Entscheidungskonflikte des Kandidaten zu verstärken oder ihm einen Joker aufzudrängen. Drittens wird die Quizsendung dadurch zu einer Talkshow erweitert: Der Teilnehmer offenbart beispielsweise, welche Wünsche er sich mit dem gewonnenen Geld erfüllen will, plaudert über sein Privatleben oder unterhält sich mit dem Moderator über die unterschiedlichsten Themen, die sich aus den Fragestellungen ergeben.
[...]
[1] Vgl. IP International Marketing Committee, 2004, S. 41.
[2] Vgl. IP International Marketing Committee, 2004, S. 42.
[3] Vgl. Paech/Schreitmüller/Ziemer, 1999, S. 155 ff.
[4] Vgl. Haas/Frigge/Zimmer, 1991, S. 157 ff.
[5] Die Grafik wurde mit Zustimmung des Rechteinhabers von der Internetseite
http://www.tvformats.com/formatsexplained.htm entnommen.
[6] http://www.tvformats.com/formatsexplained.htm.
[7] Hierzu zählen beispielsweise Bühnenbau, Studiodekoration, Vorspann und Logo.
[8] http://www.tvformats.com/formatsexplained.htm.
[9] Schwarz in Scheuermann, 1990, S. 203 f.
[10] Holzporz, 2002, S. 14.
[11] Bei „Big Brother“ handelt es sich um ein erfolgreiches, gleichwohl heftig umstrittenes TV-Format. Dabei lebt eine Gruppe von Kandidaten mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre in einem Container und wird bis auf wenige Ausnahmen ununterbrochen von Kameras und Mikrofonen überwacht. Einen wichtigen Bestandteil der Sendung bilden Wettkämpfe und Spiele um größere Essensrationen oder eine luxuriösere Unterbringung. Die Zuschauer können per Telefonabstimmung jene Leute wählen, die die Wohngemeinschaft verlassen müssen. Demjenigen Kandidaten, der bis zum Schluss den Container bewohnt, winkt in der Regel ein hoher Geldgewinn.
[12] Spiegel Online: „Ekel-TV – Schweinefleisch aus dem Piranha-Tank“, 2004.
[13] Feige, 2001, S. 8.
[14] Zitiert nach Kreiner, 2004.
[15] Der Kandidat kann mit Hilfe des 50:50-Jokers zwei falsche Antworten löschen lassen, mit dem Publikumsjoker kann er das Studiopublikum einen Vorschlag für die Antwort machen lassen. Der Telefonjoker erlaubt es dem Kandidaten, einen Verwandten oder Bekannten zu Hause anzurufen und sich von diesem Rat zu holen. Jeder dieser drei Joker darf nur ein Mal eingesetzt werden.
[16] Stand: Juli 2005. Quelle: Celador.
[17] Vgl. Adolf Grimme Institut: „» Who wants to be a millionaire?« – Globales Entertainment, nationale Besonderheiten?”, 2001.
[18] Vgl. Hornig et al., 2000.
[19] Vgl. ebenda.
[20] Rupert Murdoch, geb. 1931, international agierender Medienunternehmer.
[21] Vgl. http://www.millionaireonline.tv.
[22] Vgl. Adolf Grimme Institut: „» Who wants to be a millionaire?« – Globales Entertainment, nationale Besonderheiten?”, 2001.
[23] McQueen, 1998, S. 73.
[24] Vgl. Brinkbäumer, 2000.
[25] Quelle: IP Deutschland.
[26] Vgl. Brinkbäumer, 2000.
[27] Hornig et al., 2000.
[28] Im Rahmen des Merchandisings wurde auch eine Audio-CD auf den Markt gebracht. Diese enthält 74 der insgesamt 104 „Musical Cues“ sowie zwei Dancefloor-Remixe.
- Arbeit zitieren
- Markus Sebastian Müller (Autor:in), 2005, Entwicklung, Erfolg und Bewertung neuer internationaler TV-Formate, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46234
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