Die Ordensburg Vogelsang ist ein historischer Ort zwischen Erinnerung und Zukunftgestaltung und wird im wissenschaftlichen Diskurs auch als die „Steingewordene Diskursverweigerung“ bezeichnet. Doch eignet sich ein solcher Ort als außerschulischer Lernort?
Für mich persönlich hat die NS-Ordensburg vor diesem Hintergrund eine sehr große Bedeutung, da mein ehemaliges Gymnasium, das St. Angela Gymnasium in Bad Münstereifel, seit 2017 einen Kooperationsvertrag in Form einer Bildungspartnerschaft mit der Akademie Vogelsang IP hat. Festgeschrieben wurde, dass das schulinterne Curriculum so angepasst wird, dass in Zukuft Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 9 und 11 Studientage an der Ordensburg verbringen werden.
Dies ist vor allem auch ein Indiz dafür, dass das Thema von einer großen Aktualität zeugt.
In dieser Hausarbeit möchte ich herausarbeiten, ob und wie Geschichtskultur im Geschichtsunterricht eine Rolle spielt und ob die 2016 eröffnete Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ den ge- schichtsdidaktischen Anforderungen eines „historisch korrekt[en]“ Museums entspricht und wie das fachdidaktische Kozept einer Ausstellung aussieht, die sich mit einem auch heute noch heiklen Thema auseinandersetzt. Anschließend möchte ich noch darauf eingehen, wo die Möglichkeiten und Grenzen eines Bildungsausfluges zur Burg Vogelsang und bei der Besichtigung der Ausstellung liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Geschichtskultur
- Geschichtskultur im Geschichtsunterricht
- Die Ordensburg Vogelsang und die Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch“
- Die Geschichte des historischen Ortes
- Das fachdidaktische Konzept des Museums
- Perspektiven für historisches Lernen im Museum der Burg Vogelsang
- Möglichkeiten
- Grenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Geschichtskultur im Geschichtsunterricht am Beispiel der NS-Ordensburg Vogelsang und ihrer Dauerausstellung "Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen". Die Arbeit zielt darauf ab, herauszufinden, inwiefern die Ordensburg als außerschulischer Lernort geeignet ist und ob die Ausstellung den geschichtsdidaktischen Anforderungen eines "historisch korrekt[en] " Museums entspricht.
- Die Rolle der Geschichtskultur im Geschichtsunterricht
- Das fachdidaktische Konzept des Museums "Bestimmung: Herrenmensch"
- Die Geschichte der NS-Ordensburg Vogelsang
- Möglichkeiten und Grenzen außerschulischer Lernorte im Geschichtsunterricht
- Der kritische Umgang mit Geschichtskultur und historischen Orten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext einer Bildungspartnerschaft zwischen dem St. Angela Gymnasium und der Akademie Vogelsang IP. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Geschichtskultur und diskutiert die Rolle von Geschichtskultur im Geschichtsunterricht. Kapitel 3 befasst sich mit der Geschichte der NS-Ordensburg Vogelsang und dem fachdidaktischen Konzept der Dauerausstellung "Bestimmung: Herrenmensch". Kapitel 4 analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Ordensburg als außerschulischer Lernort im Geschichtsunterricht.
Schlüsselwörter
Geschichtskultur, Geschichtsunterricht, außerschulischer Lernort, NS-Ordensburg Vogelsang, Dauerausstellung "Bestimmung: Herrenmensch", fachdidaktisches Konzept, Möglichkeiten, Grenzen, historische Orte, Erinnerungskultur, Bildungspartnerschaft
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- Lea Herriger (Author), 2018, Außerschulische Lernorte im Geschichtsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462811