Der korrekten Messung von physischer / körperlicher Bewegungsaktivität wird von diversen Personengruppen zunehmend Beachtung geschenkt, wie auch Balogun, Amusa und Onyewadume (1988, S. 1500) feststellen: „Objective measurements of levels of physical activity have attracted the attention of epidemiologists and work physiologists for many years”. Insbesondere in der physischen Therapiepraxis, so z.B. in der kardiopulmonalen Rehabilitation oder bei Schmerz-Management-Programmen, besteht das Bedürfnis, das Ausmaß an körperlicher Bewegungsaktivität der Patienten exakt zu kontrollieren. Aus diesem Grund widmet sich auch die Forschung schon seit geraumer Zeit dem Problem, körperliche Bewegungsaktivität, definiert als Körperbewegung, die durch die Skelettmuskulatur erzeugt wird und in einem Energieumsatz resultiert (vgl. Westerterp, 1999, S. 46), messbar zu machen. Zwar existieren mit dem Blutdruck, der Körpertemperatur, der
Sauerstoffaufnahme und der Herzfrequenz diverse physiologische Größen, von denen aus sich Rückschlüsse auf die körperliche Bewegungsaktivität ziehen lassen, mit Ausnahme der Herzfrequenzmessung gelten diese Verfahren jedoch als nicht ausreichend valide. Auch die Herzfrequenz als Indikator für die korrekte Messung der körperlichen Bewegungsaktivität ist nicht unproblematisch, da sie nicht nur durch die Intensität der körperlichen Bewegungsaktivität, sondern auch durch andere Faktoren wie einer hohen Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit und vor allem durch Emotionen beeinflusst wird (vgl. Montoye, Kemper, Saris & Washburn, 1996, S. 102 & 111).
Aufgrund der genannten Probleme war bzw. ist die Forschung bestrebt, Geräte zu entwickeln, die, unabhängig von Emotionen oder sonstigen Störvariabeln, im Stande sind , körperliche Bewegungsaktivität korrekt zu messen. Am momentanen Ende einer langen Entwicklungskette, die in den Pedometern ihren Anfang hatte und über Zwischenstufen wie den Large-Scale Integrated Motor Activity Monitor (LSI) zur Entwicklung von Beschleunigungsmessern führte (vgl. Montoye et al, 1996, S. 72ff), steht der dreidimensionale Beschleunigungsmesser RT3.
Die folgende Untersuchung soll klären, inwieweit der dreidimensionale Beschleunigungsmesser RT3 der Firma Stayhealthy in der Lage ist, das Ausmaß an körperlicher Bewegungsaktivität korrekt darzustellen, also inwieweit er in der Lage ist körperliche Bewegungsaktivität valide zu messen.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Theoretischer Hintergrund zur Untersuchung
- 2 Theoretische Annahmen der Untersuchung
- 3 Methode der Untersuchung
- 3.1 Untersuchungsplan
- 3.2 Versuchspersonen
- 3.3 Geplante Auswertung
- 3.4 Datenerhebung
- 4 Ergebnisse der Untersuchung
- 4.1 Prüfung der Beobachterobjektivität
- 4.2 Prüfung der Konstruktvalidität
- 4.3 Prüfung der Kriteriumsvalidität
- 5 Diskussion und Interpretation der Ergebnisse
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie zielt darauf ab, die Validität des dreidimensionalen Beschleunigungsmessers RT3 der Firma Stayhealthy zur Messung von körperlicher Bewegungsaktivität zu untersuchen.
- Entwicklung der Bewegungsaktivitätsmessung und theoretischer Hintergrund
- Validierung des RT3 Beschleunigungsmessers
- Prüfung der Beobachterobjektivität, Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität
- Diskussion der Ergebnisse und Interpretation der Erkenntnisse
- Zusammenfassende Darstellung der bedeutsamsten Aspekte und Ergebnisse der Studie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der korrekten Messung von körperlicher Bewegungsaktivität ein und betont die Bedeutung in verschiedenen Bereichen wie der Physiotherapie. Die Studie konzentriert sich auf die Validierung des dreidimensionalen Beschleunigungsmessers RT3.
- Theoretischer Hintergrund zur Untersuchung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Geräten zur Messung von körperlicher Aktivität, beginnend mit Pedometern, über den Large-Scale Integrated Motor Activity Monitor (LSI) bis hin zu Beschleunigungsmessern.
- Theoretische Annahmen der Untersuchung: Die Forschungshypothesen und theoretischen Annahmen der Studie werden hier vorgestellt, um den Fokus der Untersuchung zu verdeutlichen.
- Methode der Untersuchung: In diesem Kapitel wird die Methode der Untersuchung beschrieben, inklusive des Versuchsplans, der Versuchspersonen, der geplanten Auswertung und der Datenerhebung.
- Ergebnisse der Untersuchung: Die Ergebnisse der Untersuchung werden präsentiert, wobei die Prüfung der Beobachterobjektivität, der Konstruktvalidität und der Kriteriumsvalidität des RT3 Beschleunigungsmessers im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Studie konzentriert sich auf die Validierung des dreidimensionalen Beschleunigungsmessers RT3 zur Messung von körperlicher Bewegungsaktivität. Die zentralen Themen sind die Entwicklung von Messinstrumenten, Validitätsprüfung, Beobachterobjektivität, Konstruktvalidität, Kriteriumsvalidität und die Interpretation der Ergebnisse in Bezug auf die Forschungshypothesen.
- Arbeit zitieren
- Christian Klaas (Autor:in), Markus Eppelmann (Autor:in), 2004, Empirische Arbeit: Validierungsstudie zum dreidimensionalen Beschleunigungsmesser RT3 der Firma Stayhealthy, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46298