Diese Arbeit hat das Ziel, Orte und Akteure der spätmittelalterlichen Informationskontrolle vorzustellen und zu charakterisieren.
Mit der zunehmenden Weiterentwicklung der Kommunikationsmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten und vor allem seit der Jahrtausendwende stieg auch das Interesse der Historiker an diesen Themen. Dieses rechtfertigt sich bereits durch den hohen Wert, den die Menschheit Informationen seit jeher beimaß und der sich in dem Aufwand, sie durch verschiedenste Medien zu verbreiten, sie durch Verschlüsselungen zu verstecken oder durch Spionage zu erwerben, widerspiegelt. Auch lässt sich daraus schließen, dass das Wissen über fremde Politik oder über Vorgänge in eigenen oder auswärtigen Territorien als bedeutender Machtfaktor begriffen wurde und daher als etwas, das nach Möglichkeit zu kontrollieren ist.
Dieses Phänomen lässt sich mit dem Begriff der Informationskontrolle beschreiben. Sie ist ein politisches Instrument, das bis in die Gegenwart hinein eine breite Anwendung findet. Diese Arbeit hat das Ziel, zu der historischen Erschließung dieses Themas einen Beitrag zu leisten und widmet sich so der Informationskontrolle im Spätmittelalter im oberdeutschen Raum. Da jedoch schon der Terminus der Information problematisch ist und in der Forschung verschiedene Auslegungen erfährt, muss zuerst geklärt werden, was genau in dieser Arbeit unter dem Begriff der Informationskontrolle verstanden wird: Während im Rahmen dieser Untersuchung mit Information zweckorientiertes, politisches oder die Politik betreffendes Wissen gemeint ist, steht Informationskontrolle für den Versuch, dieses vor ungewünschtem Zugriff zu schützen oder umgekehrt wider die Bemühungen einer gegnerischen Partei an solches zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Informationskontrolle
- Orte der Geheimhaltung
- Orte der Informationsbeschaffung
- Akteure der Geheimhaltung
- Akteure der Informationsbeschaffung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Informationskontrolle im Spätmittelalter im oberdeutschen Raum und zielt darauf ab, einen Beitrag zur historischen Erschließung dieses Themas zu leisten. Sie analysiert Orte und Akteure, die eine Rolle bei der Kontrolle von Informationen spielten, um so zum Verständnis des damaligen Umgangs mit Informationen beizutragen.
- Die Bedeutung der Informationskontrolle als politisches Instrument im Spätmittelalter
- Die unterschiedlichen Orte der Geheimhaltung und Informationsbeschaffung
- Die Akteure, die an der Geheimhaltung und Informationsbeschaffung beteiligt waren
- Die Herausforderungen der Informationskontrolle in einem städtischen Kontext
- Die Bedeutung von Informationskontrolle in kriegerischen Auseinandersetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Informationskontrolle im Spätmittelalter vor und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der damaligen Zeit. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die mit dem Begriff der Information und Informationskontrolle verbunden sind, und definiert den Fokus der Arbeit.
Informationskontrolle
Dieses Kapitel unterteilt die Informationskontrolle in die beiden gegensätzlichen Komponenten Geheimhaltung und Informationsbeschaffung und erklärt, wie diese in der Praxis zusammenspielen. Es skizziert die verschiedenen Orte und Akteure, die in der Informationskontrolle eine Rolle spielen.
Orte der Geheimhaltung
Dieses Kapitel untersucht verschiedene Orte, die im Spätmittelalter dazu dienten, Informationen geheim zu halten. Es analysiert insbesondere das Rathaus und das Wirtshaus als zentrale Orte der Geheimhaltung und beleuchtet die Bedeutung der Stadt als Einheit, die eine Grenze für den Informationsfluss darstellte.
Orte der Informationsbeschaffung
Dieses Kapitel beleuchtet Orte, die gezielt dazu genutzt wurden, an Informationen zu gelangen. Es analysiert den Markt als Ort, der eine hohe Informationsdichte aufwies, und zeigt, wie Informationen an diesen Orten gewonnen und verbreitet wurden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Informationskontrolle, Geheimhaltung, Informationsbeschaffung, Spätmittelalter, oberdeutscher Raum, Orte der Geheimhaltung, Orte der Informationsbeschaffung, Akteure der Geheimhaltung, Akteure der Informationsbeschaffung, städtische Politik, Informationsfluss, politische Kommunikation, Nachrichtenübermittlung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Spätmittelalterliche Informationskontrolle im eidgenössischen und oberdeutschen Bereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463098