Die vorliegende Arbeit setzt sich mit Ausdrucksweisen in jugendlichen Subkulturen, die von Aggression geprägt sind, auseinander. Ausdrucksweise wird als „Stil“ bezeichnet, jene Stile aggressiver Art werden näher beleuchtet.
Als Einführung wird die Arbeit der Cultural Studies („Kulturstudien“) dargelegt. An dieser Stelle wird deren Entwicklung und Forschung, deren Rezeption im deutschsprachigen Raum und das INST (Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse) in Österreich erwähnt. Von dieser Darstellung ausgehend, wird übergeleitet zum eigentlichen Thema der Diplomarbeit, Jugendkulturen und aggressive Ausdrucksweisen.
Der nächste Punkt stellt einen Versuch dar, den Begriff „Stil“ näher zu beleuchten. Hier geht es nicht hauptsächlich um die Mechanismen der Stilbildung, vielmehr werden die mannigfaltigen Bedeutungen und Funktionen von Stil aufgezeigt, Stil wird von mehreren Seiten definiert. Bricolage und Homologie sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe, die neben Stil als Empörung und bedeutende Praxis bis hin zur Frage, ob Stil Kunst sei, genauer beschrieben werden. In diesem Punkt lehne ich mich zum Teil an die Ausführungen von Dick Hebdige an, der im Bereich von Jugendkulturen und deren Stile Pionierarbeit geleistet hat.
Im Weiteren geht es um Erklärungsversuche für die Entstehung aggressiver Jugendstile. Drei Annahmen werden aufgeführt, Stanley Cohen mit dem Schlagwort „Moral Panic“, Mike Brake und Paul Willis mit dem Begriff „Profane Culture“. Von ihnen wird übergeleitet und übertragen auf konkret formulierte und beobachtbare aggressive Ausdrucksweisen. Als letzter Punkt werden drei aggressive Ausdrucksweisen dargestellt: Aussagen von Mitgliedern aggressiver Jugendsubkulturen, optische Erscheinungsbilder und Verhalten derselben und Musik und Text, behandelt mit Blick auf den aggressiven Gehalt.
Inhaltsverzeichnis
- I. CULTURAL STUDIES
- I.I DEFINITION
- I.II ENTWICKLUNG UND FORSCHUNG CULTURAL STUDIES IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
- I.III INST (INSTITUT ZUR ERFORSCHUNG UND FÖRDERUNG ÖSTERREICHISCHER UND INTERNATIONALER LITERATURPROZESSE)
- I.IV WAS SOLL DAS GANZE?
- II. STIL ALS ABSICHTLICHE KOMMUNIKATION
- II.I STIL ALS „BRICOLAGE“
- II.II STIL ALS EMPÖRUNG: EMPÖRENDER STIL
- II.III STIL ALS HOMOLOGIE
- II.IV STIL ALS BEDEUTENDE PRAXIS
- II.V IST STIL KUNST?
- III. ERKLÄRUNGSVERSUCHE FÜR DIE ENTSTEHUNG AGGRESSIVER JUGENDSTILE
- III.I STANLEY COHEN UND „MORAL PANIC“
- III.II MIKE BRAKE
- III.III PAUL WILLIS UND „PROFANE CULTURE“
- IV. AGGRESSIVE AUSDRUCKSWEISEN
- IV.I ÄUSSERUNGEN VON GRUPPENMITGLIEDERN
- IV.II OPTISCHES ERSCHEINUNGSBILD UND VERHALTEN
- IV.III „MACHT KAPUTT, WAS EUCH KAPUTT MACHT!“: MUSIK UND TEXT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht aggressive Ausdrucksweisen in jugendlichen Subkulturen, die als „Stil“ bezeichnet werden. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse dieser Stile und ihrer Entstehung. Die Arbeit beleuchtet die Cultural Studies als theoretischen Rahmen und untersucht die Bedeutung von „Stil“ im Kontext jugendlicher Subkulturen.
- Die Entwicklung und Rezeption der Cultural Studies im deutschsprachigen Raum
- Die Analyse von „Stil“ als Ausdruck von Rebellion und Widerstand in Jugendkulturen
- Die Erforschung von Erklärungsmodellen für die Entstehung aggressiver Jugendstile
- Die Untersuchung von aggressiven Ausdrucksformen in Musik, Text und Erscheinungsbild
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Cultural Studies: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Cultural Studies, deren Definition, Entwicklung und Forschung im deutschsprachigen Raum beleuchtet werden. Es werden auch die Rezeption der Cultural Studies im deutschsprachigen Raum und die Rolle des Instituts zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse (INST) beleuchtet.
- II. Stil als absichtliche Kommunikation: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff „Stil“ im Kontext jugendlicher Subkulturen. Es werden verschiedene Bedeutungen und Funktionen von Stil aufgezeigt, darunter Bricolage und Homologie sowie Stil als Empörung und bedeutende Praxis. Es wird auch die Frage gestellt, ob Stil als Kunst betrachtet werden kann.
- III. Erklärungsversuche für die Entstehung aggressiver Jugendstile: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Erklärungsversuche für die Entstehung aggressiver Jugendstile. Es werden die Ansätze von Stanley Cohen („Moral Panic“), Mike Brake und Paul Willis („Profane Culture“) vorgestellt und analysiert.
- IV. Aggressive Ausdrucksweisen: Dieses Kapitel beleuchtet konkrete Beispiele aggressiver Ausdrucksweisen in jugendlichen Subkulturen. Es werden Aussagen von Gruppenmitgliedern, optische Erscheinungsbilder und Verhalten sowie Musik und Texte analysiert, um den aggressiven Gehalt zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Jugendkulturen, aggressive Ausdrucksweisen, „Stil“, Cultural Studies, „Moral Panic“, „Profane Culture“, Bricolage, Homologie, Widerstand, Rebellion, Musik, Text und Erscheinungsbild. Die Arbeit untersucht diese Themen im Kontext der Forschung zu Jugendkulturen und aggressiven Ausdrucksformen.
- Arbeit zitieren
- Mag.a phil. Nadja Wieczorek (Autor:in), 2001, "Macht kaputt, was euch kaputt macht!". Aggressive Ausdrucksweisen in jugendlichen Subkulturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463112