Diese Hausarbeit befasst sich inhaltlich mit der Thematik des Täter-Opfer-Ausgleichs. Konkret geht es darum die Herausforderungen und Grenzen des Täter-Opfer-Ausgleichs bei schwerwiegenden Straftaten zu betrachten. Im Modul 8 „Alternative (Re-)Aktionen“ des weiterbildenden Masterstudiengangs Kriminologie der Universität Hamburg, wurde das Thema „Täter-Opfer-Ausgleich“ häufig angesprochen und diskutiert. Mir persönlich war der Täter-Opfer-Ausgleich lediglich im Zusammenhang mit der Begehung von leichten Straftaten bekannt, um zum Beispiel eine Gerichtsverhandlung zu vermeiden und das Opfer der Straftat außergerichtlich zu entschädigen. Während des Moduls hat sich mir dann die Frage gestellt, ob ein Täter-Opfer-Ausgleich auch bei schwerwiegenden Straftaten wie Vergewaltigungen, schweren Körperverletzungen oder sogar Tötungsdelikten (hier sind die Hinterbliebenen des Getöteten als Opfer zu betrachten) anwendbar ist und falls ja, wie sich ein solcher Täter-Opfer-Ausgleich gestalten könnte.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Sinnhaftigkeit, die Möglichkeiten und die Grenzen eines Täter-Opfer-Ausgleich Verfahrens bei schwerwiegenden Straftaten aufzuzeigen. In dieser Hausarbeit werden die eben genannten Aspekte lediglich im Zusammenhang mit der Opferperspektive betrachtet. Es soll unter anderem herausgearbeitet werden, welche Intentionen eine Person die Opfer einer schwerwiegenden Straftat geworden ist haben könnte, einem Täter-Opfer-Ausgleich zuzustimmen und welche „Vorteile“ sich daraus für das Opfer ergeben könnten.
Inhaltlich werde ich dabei zunächst den Begriff „Täter-Opfer-Ausgleich“ erklären, eine rechtliche Einordnung dieses Verfahrens vornehmen und dessen Anwendungsgebiet erläutern. Weiterhin werde ich wie bereits beschrieben, die Möglichkeiten und Grenzen des Täter-Opfer-Ausgleichs aus der Opferperspektive beleuchten. Ein abschließendes Fazit soll als Ergebnis meiner Hausarbeit dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungsgeschichte und Anwendbarkeit des Täter-Opfer-Ausgleichs
- Rechtstheoretische Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs (§ 46 a StGB)
- Mögliche Interessen eines Opfers bei einem Täter-Opfer-Ausgleich
- Kennt der Täter-Opfer-Ausgleich Grenzen?
- Anwendbarkeit des Täter-Opfer-Ausgleichs bei schwerwiegenden Straftaten
- Die strajustizielle Verwirklichung des Täter-Opfer-Ausgleichs bei inhaftierten Tätern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Herausforderungen und Grenzen des Täter-Opfer-Ausgleichs bei schwerwiegenden Straftaten. Sie befasst sich mit der Frage, ob und wie ein Täter-Opfer-Ausgleich bei Delikten wie Vergewaltigungen, schweren Körperverletzungen oder Tötungsdelikten möglich ist und welche Bedeutung er für die Opferperspektive hat.
- Erklärung und rechtliche Einordnung des Täter-Opfer-Ausgleichs
- Möglichkeiten und Grenzen des Täter-Opfer-Ausgleichs aus der Opferperspektive
- Intentionen von Opfern schwerwiegender Straftaten, einem Täter-Opfer-Ausgleich zuzustimmen
- Potenzielle Vorteile des Täter-Opfer-Ausgleichs für Opfer
- Bedeutung der Wiedergutmachungsleistungen im Täter-Opfer-Ausgleich bei schwerwiegenden Straftaten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit stellt die Thematik des Täter-Opfer-Ausgleichs bei schwerwiegenden Straftaten vor und skizziert die Forschungsfrage. Dabei wird die persönliche Motivation der Verfasserin erläutert und der Fokus auf die Opferperspektive gelegt.
- Entstehungsgeschichte und Anwendbarkeit des Täter-Opfer-Ausgleichs: Dieses Kapitel erläutert die Entstehungsgeschichte des Täter-Opfer-Ausgleichs im Kontext der Viktimologie und der veränderten Sicht auf das Opfer im Strafverfahren. Es wird auf den Wiedergutmachungsgedanken sowie die Anwendung des Täter-Opfer-Ausgleichs in der Jugend- und Erwachsenenstrafrechtspflege eingegangen. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob ein Täter-Opfer-Ausgleich bei schwerwiegenden Straftaten überhaupt sinnvoll und anwendbar ist.
- Rechtstheoretische Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs (§ 46 a StGB): Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs gemäß § 46 a StGB und dessen Anwendung in der Strafrechtspraxis. Es werden die Möglichkeiten der Strafmilderung und des Absehens von Strafe im Kontext des Täter-Opfer-Ausgleichs untersucht und die Bedeutung individueller Entscheidungen von Staatsanwälten und Gerichten für die Anwendung des Täter-Opfer-Ausgleichs hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Täter-Opfer-Ausgleich, Opferperspektive, Wiedergutmachung, schwerwiegende Straftaten, Strafmilderung, § 46 a StGB, Viktimologie, Strafrechtspflege, Verbrechenstatbestände, Kommunikation, Opferinteressen
- Arbeit zitieren
- Christopher Ursuleack (Autor:in), 2017, Herausforderungen und Grenzen des Täter-Opfer-Ausgleichs bei schwerwiegenden Straftaten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463164