Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Signifikanz und Relevanz des Anschauungsunterrichts aufzuzeigen und diesen in verschiedene schulische Bereiche zu integrieren. Zunächst wird der Anschauungsbegriff bei Comenius erläutert und mit den Gedanken zur Anschauung zu Lebzeiten des Pestalozzi verglichen. Anschließend wird durch die Neuropsychologie die Bedeutsamkeit der Veranschaulichung belegt und mit der Problematik der Medien konfrontiert. Weiterhin wird im Kontext der bildungswissenschaftlichen Kompetenzbereiche ein Szenario zur Problematik der Anschauung im heutigen Unterrichtsgeschehen entwickelt. Anhand dieses Szenarios wird die Anschaulichkeit in die Kompetenzbereiche integriert. Abschließend wird überprüft, ob es möglich ist, Comenius Anschauungsbegriff wieder in den heutigen Unterricht einzubetten oder ob die Medien schon zu sehr in die Köpfe der Menschen eingedrungen sind.
"Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind." Dieses Zitat Kants beinhaltet den Grundgedanken dieser Arbeit. Sie widmet sich der Frage, inwieweit der von Comenius gedachte Anschauungsbegriff wieder in das heutige Unterrichtsgeschehen integriert werden soll. Insbesondere im Hinblick auf die Medien gilt es, die Bedeutung der Anschaulichkeit im Unterricht zu untersuchen und zu belegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Comenius Anschauungsbegriff im Vergleich mit Pestalozzi
- Lernen mit allen Sinnen bei Comenius
- Pestalozzis Kopf, Herz und Hand
- Die Bedeutung der Anschaulichkeit belegt durch die Neuropsychologie und die Problematik der Medien
- Überleitung in den schulischen Bereich
- Die drei Dimensionen des Innovationswürfels
- Ein Szenario zur Problematik der Anschauung im heutigen Unterrichtsgesehen
- Die Integration der Anschauung in die Bereiche der Schulentwicklung, der Professionalisierung und der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen
- Schulentwicklung
- Drei-Wege-Modell der Schulentwicklung
- Pädagogische Professionalität
- Ein Modell professionellen pädagogischen Handelns
- Gestaltung von Lehr-Lernprozesse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Relevanz des Anschauungsbegriffs von Jan Amos Comenius im heutigen Unterricht. Insbesondere im Kontext der Medienlandschaft wird die Bedeutsamkeit der Anschaulichkeit untersucht. Ziel der Arbeit ist es, die Signifikanz des Anschauungsansatzes aufzuzeigen und dessen Integration in verschiedene schulische Bereiche zu erforschen.
- Die Anschauungslehre von Comenius im Vergleich zu Pestalozzi
- Der Einfluss der Neuropsychologie auf die Bedeutung der Anschaulichkeit
- Die Problematik der Medien im Kontext der Anschauung
- Integration des Anschauungsbegriffs in die schulische Praxis
- Die Rolle der Anschaulichkeit in der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das zentrale Zitat von Kant vor, welches den Grundgedanken der Arbeit beinhaltet und die Frage nach der Relevanz des Anschauungsbegriffs von Comenius im heutigen Unterricht aufwirft. Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Anschaulichkeit im Unterricht und strebt eine Integration des Anschauungsansatzes in verschiedene schulische Bereiche an.
Kapitel 2 analysiert den Anschauungsbegriff von Comenius und stellt ihn im Vergleich zu Pestalozzis Gedanken zur Anschauung dar. Dabei wird die Bedeutung des Lernens mit allen Sinnen bei Comenius und der Ansatz von Pestalozzi, Wissen über das Kennen zum Können zu führen, beleuchtet.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Bedeutsamkeit der Veranschaulichung aus neuropsychologischer Sicht und konfrontiert diese mit der Problematik der Medien. Die Anschaulichkeit wird als essenziell für den Lernprozess dargestellt und in Bezug auf die Medienlandschaft diskutiert.
Kapitel 4 widmet sich der Überleitung in den schulischen Bereich. Die drei Dimensionen des Innovationswürfels werden vorgestellt und ein Szenario zur Problematik der Anschauung im heutigen Unterrichtsgeschehen entwickelt. Anhand dieses Szenarios soll die Anschaulichkeit in die verschiedenen Kompetenzbereiche integriert werden.
Kapitel 5 befasst sich mit der Integration der Anschauung in die Bereiche der Schulentwicklung, der Professionalisierung und der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen. Das Drei-Wege-Modell der Schulentwicklung wird dargestellt und die pädagogische Professionalität im Kontext der Anschaulichkeit beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen unter Einbezug des Anschauungsbegriffs.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den zentralen Themen der Anschauungspädagogik, insbesondere dem Anschauungsbegriff von Jan Amos Comenius. Schwerpunkte der Arbeit sind der Vergleich des Anschauungsbegriffs von Comenius und Pestalozzi, die Bedeutung der Anschaulichkeit im Kontext der Neuropsychologie und der Medienproblematik, sowie die Integration des Anschauungsbegriffs in die schulische Praxis. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: Anschaulichkeit, Sinneswahrnehmung, Veranschaulichung, Bildungswissenschaft, Didaktik, Schulentwicklung, Lehrerprofessionalität, Medienpädagogik.
- Quote paper
- Isabelle Geiger (Author), 2014, Bilderflut durch Massenmedien. Geht ein historischer Anschauungsbegriff zugrunde?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463433