„Die Fähigkeit zum Kompromiss ist die Stärke der Demokratie. […] Sie baut darauf, dass wir unsere Meinung sagen, für unsere Interessen streiten. […] Wie gut, dass wir diskutieren; wie gut, dass wir miteinander reden!“, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache im Dezember 2018 (Zeit Online). Anlass für diesen Aufruf ist sicher auch die aktuelle Radikalisierung von politischen Haltungen, und einhergehenden Meinungen und Werten der Menschen in Europa: Der sogenannte Rechtsruck äußert sich zum Beispiel in hohen Wahlergebnissen für rechte Parteien in vielen europäischen Staaten, nicht zuletzt der „AfD“ in Deutschland, sowie der Etablierung der rechten Demonstrationsbewegung „Pegida“ (Weber, 2019; Der Tagesspiegel, 2018).
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Relevanz des Themas
- Abgeleitetes Desiderat und Forschungsfrage
- Theoretischer Hintergrund
- Definitionen
- Definition von Gruppe und Gruppendiskussion
- Definition von Moral und Werten
- Konzepte und Modelle
- Moral und Lernen
- ,,Moralstufen“ nach Kohlberg
- ,,Moralkognitive Stufenhierarchie“ nach Minnameier
- ,,Systemischer Relativismus“ nach Beck
- „Individueller Konstruktivismus“ nach Piaget
- ,,Happy-Victimizer\"-Phänomen
- Methoden für Schulen
- „Kriteriengeleiteter Perspektivenabgleich“ nach Helmke
- ,,Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion“ nach Lind
- ,,Realistischer Diskurs“ nach Oser
- Forschungslage zu Werten in Gruppendiskussionen
- Moralische Reflexion durch Widerspruch
- Moralentwicklung durch Gefühle
- Moralanpassung nach sozialem Umfeld
- Gruppenmeinungen
- Moralkompetenz durch eine „Gerechte Schulgemeinschaft“
- Demokratie durch Moralkompetenz
- Fazit
- Kritische Diskussion der Ergebnisse
- Zusammenfassung
- Empfehlungen für Lehrkräfte
- Kritik
- Ausblick für weitere Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht, wie Werte in Gruppendiskussionen in der Schule gebildet und entwickelt werden können. Die Arbeit widmet sich der Frage, wie Lehrkräfte die Werteentwicklung in der Schule anregen und unterstützen können.
- Definitionen und Modelle von Moral und Werten
- Die Rolle von Kommunikation und Gruppendiskussion in der Wertebildung
- Empirische Forschungsergebnisse zur Werteentwicklung in Gruppendiskussionen
- Implikationen für die Praxis der Unterrichtsgestaltung
- Zukünftige Forschungsbedarfe im Bereich der Werteentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Relevanz des Themas Werte in Gruppendiskussionen im Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. Es werden zudem relevante Ziele der schulischen Bildung in Bezug auf Werte und Kommunikation herausgestellt. Das zweite Kapitel widmet sich dem theoretischen Hintergrund und stellt verschiedene Definitionen und Modelle von Moral, Werten und Gruppendiskussionen vor. Es werden verschiedene Theorien und Konzepte zur Moralentwicklung vorgestellt. Das dritte Kapitel präsentiert die aktuelle Forschungslage zu Werten in Gruppendiskussionen. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung von Widerspruch, Gefühlen, sozialem Umfeld und Gruppenmeinungen für die Wertebildung eingegangen.
Schlüsselwörter
Werte, Gruppendiskussion, Moral, Moralentwicklung, Unterrichtskommunikation, Handlungskompetenz, Sozialkompetenz, Demokratie, Bildung, Schule, Lehrkräfte.
- Arbeit zitieren
- Michelle Reinhardt (Autor:in), 2019, Unterrichtskommunikation. Werte in Gruppendiskussionen. Entstehung von Moral und Werten im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464071