In herkömmlichen Tiergärten und Aquarien werden seit jeher unterschiedliche Zugänge zu Tieren gesucht, teils mit Gewalt, durch Konditionierung oder schlicht durch das Einsperren der Tiere. Dies soll der Forschung und Bildung dienen, um mehr über eine bestimmte Spezies zu erfahren. Die recht junge Disziplin der Human-Animal-Studies zeigt ein wachsendes Interesse auch aus wissenschaftlicher Sicht an der komplex scheinenden Beziehung zwischen Mensch und Tier. In der folgenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob es Auswirkungen auf das Artenwissen und die Bereitschaft zur intensiveren Beschäftigung mit einem Tier hat, wenn sich dieses menschlich zu verhalten scheint. Auch auf die Folgen für die Bereitschaft der Besucher, sich für Tierschutz zu engagieren wird eingegangen.
Dabei stehen die Tiere im Zoo im Vordergrund, da dies ein Ort ist, an dem die Faktoren Bildung und Artenschutz als erklärte Ziele gelten.
Zuerst werden die Aspekte Handeln, Interaktion und Kommunikation aus soziologischer Sicht näher betrachtet. Anschließend werden diese drei Aspekte auf die Tierwelt bezogen, um mögliche Erklärungsansätze dafür zu finden, ob und wie sich humanoides Verhalten bei Tieren auf Menschen auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Menschliches Handeln bei Tieren
- Begriffsdefinition von, Handeln
- Anwendung auf Zootiere
- Interaktion
- Auswirkungen auf das Artenwissen
- Auswirkungen auf das Artenschutzengagement
- Folgen für Zoos
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von menschlich wirkendem Verhalten bei Zootieren auf das Artenwissen und das Artenschutzengagement von Zoobesuchern. Sie beleuchtet die Frage, ob Tiere, die sich,menschlich zu verhalten scheinen, einen Einfluss auf die Bereitschaft der Menschen haben, sich intensiver mit der jeweiligen Tierart zu beschäftigen und sich für deren Schutz einzusetzen. Der Fokus liegt dabei auf dem Zoo als Ort der Begegnung zwischen Mensch und Tier, der Bildung und Artenschutz als erklärte Ziele verfolgt.
- Definition von,Handeln‘ aus soziologischer Perspektive
- Anwendung des Begriffs,Handeln‘ auf Zootiere
- Die Rolle von Interaktion und Kommunikation
- Einfluss von,menschlichem Verhalten‘ auf Artenwissen
- Auswirkungen auf Artenschutzengagement
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Interaktion zwischen Mensch und Tier anhand des Films,Shape of Water‘. Der Fokus liegt auf der Frage, ob sich menschlich wirkendes Verhalten bei Tieren auf das Artenwissen und das Artenschutzengagement von Menschen auswirkt. Zootiere dienen als Beispiel für den Begegnungsraum zwischen Mensch und Tier.
- Menschliches Handeln bei Tieren: Dieses Kapitel definiert den Begriff,Handeln‘ aus soziologischer Sicht nach Max Weber und grenzt ihn von,Verhalten‘ ab. Die Schwierigkeit besteht darin, dem Tier einen subjektiv gemeinten Sinn zu unterstellen, um festzustellen, ob es handelt oder nicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Artenwissen, Artenschutzengagement, menschliches Handeln bei Tieren, Interaktion, Kommunikation, Zoo, Human-Animal-Studies, soziologische Perspektive.
- Arbeit zitieren
- Magdalena Pfitzmaier (Autor:in), 2018, Welche Auswirkungen hat humanoides Verhalten bei Tieren auf Menschen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464116