In dieser Hausarbeit wird die Liebesgeschichte zwischen Georg von Sturmfeder und Marie von Lichtenstein in Wilhelm Hauffs historischem Roman "Lichtenstein" (1826) untersucht. Der historische Roman gilt als eine Mischung aus Bericht und Romanze. Typisch dafür ist der sogenannte “mittlere Held”, mit dem der Leser sich möglichst identifizieren können soll.
In den historischen Roman ist eine in der Regel erfundene Liebesgeschichte verwoben, wie es auch in Wilhelm Hauffs Roman "Lichtenstein" der Fall ist. Dieser gilt neben seinen Märchen als sein größter literarischer Erfolg und einer der ersten deutschen historischen Romane. In der Sekundärliteratur tauchen immer wieder Vergleiche mit den Werken Walter Scotts auf. Diese haben eine Begeisterung für den historischen Roman entfacht, was sich Hauff wohl zunutze machen wollte. Die Liebesgeschichte zwischen dem verarmten jungen Adeligen Georg von Sturmfeder und der schönen Marie von Lichtenstein wird oft als banal, unbedeutend und klischeebehaftet angesehen.
In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob und inwiefern dies zutrifft oder ob sich mehr dahinter verbirgt. Dazu soll zunächst die Darstellung der beiden Figuren im Roman untersucht werden und anschließend bestimmte Passagen im Handlungsverlauf der Liebesgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung Georgs
- Georg - ein heroischer Ritter?
- Georg - ein mittlerer Held?
- Darstellung Maries
- Georg und Marie als (ironisiertes) Paar
- Andere Verehrer und Eifersucht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Liebesgeschichte in Wilhelm Hauffs Roman "Lichtenstein" und untersucht, ob und inwiefern die Darstellung der Beziehung zwischen Georg und Marie als banal, unbedeutend und klischeebehaftet anzusehen ist. Dabei wird die Darstellung der beiden Figuren im Roman analysiert und bestimmte Passagen im Handlungsverlauf der Liebesgeschichte beleuchtet.
- Darstellung von Georg als Held und seine mögliche Identifikation mit dem bürgerlichen Leser
- Analyse von Georgs politischer Haltung und seiner Rolle in der Handlung
- Die Bedeutung der Liebe für Georg und ihre Auswirkungen auf seine Entscheidungen
- Untersuchung der Beziehung zwischen Georg und Marie und ihre literarische Funktion
- Die Rolle von Eifersucht und anderen Verehrern in der Liebesgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Roman und seinen typischen "mittleren Helden" vor und erläutert den Kontext der Liebesgeschichte in Wilhelm Hauffs "Lichtenstein".
Das Kapitel "Darstellung Georgs" analysiert die Beschreibung des Protagonisten Georg von Sturmfeder als "hübscher Herr" und "artig und höflich", sowie seine Eigenschaften als tapferer und singender Held. Der Vergleich mit dem "mittleren Helden" des historischen Romans wird diskutiert, ebenso wie Georgs soziale und politische Position im Kontext seiner Beziehung zu Marie.
Das Kapitel "Darstellung Maries" befasst sich mit der Figur der Marie von Lichtenstein und ihrer Rolle in der Liebesgeschichte.
Das Kapitel "Georg und Marie als (ironisiertes) Paar" untersucht die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten und analysiert ihre Interaktion im Kontext der historischen Ereignisse. Dabei wird die Frage gestellt, ob die Beziehung als ironisch und klischeehaft anzusehen ist.
Das Kapitel "Andere Verehrer und Eifersucht" befasst sich mit der Rolle von anderen Verehrern und der damit verbundenen Eifersucht in der Liebesgeschichte.
Schlüsselwörter
Historischer Roman, "mittlerer Held", Liebesgeschichte, Wilhelm Hauff, "Lichtenstein", Georg von Sturmfeder, Marie von Lichtenstein, Eifersucht, politischer Kontext, Identifikation, Ironie, Klichee.
- Quote paper
- Manuel Dürr (Author), 2019, Lediglich ein Lückenfüller? Analyse der Liebesgeschichte in Wilhelm Hauffs "Lichtenstein", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464212