Dieser Essay untersucht die gegenwärtige Situation zoroastrischer Gemeinden im Iran. Ein Fokus liegt dabei auf der Situation vor und nach der islamischen Revolution.
Der Zoroastrismus als eine der ältesten Religionen unserer Geschichte unterlag vielen drastischen Veränderungen. Er breitete sich im Verlauf seiner Frühgeschichte über ganz Zentralasien aus, nur um im Zuge der islamischen Expansion wieder nahezu vollkommen zu verschwinden. Weltweit haben sich einige Gemeinden halten können und sind noch immer demographischen Fluktuationen unterworfen. Schätzungen gehen von 120.000 bis allerhöchstens 190.000 Gläubige. Doch wie genau verhält es sich im post-revolutionären Iran, seiner alten und neuen Heimat? Wie stellt sich ihre gegenwärtige Situation dar?
Zoroastrismus als Religion ist untrennbar mit der Region des heutigen Iran verbunden. Als Religion wurde er im sassanidischen Persien (224-651) zur Staatsreligion. Von hier aus verbreitete sich die Religion Zarathustras in ganz Zentralasien entlang der Seidenstraße bis nach Westchina aus. Die Blütezeit des Kultes endete mit der Eroberung des Sassanidenreiches zwischen 635 und 651 durch die Muslime, und in der heutigen Zeit sind uns nur noch wenige zoroastrische Gemeinden bekannt, die bis heute überdauert haben. Unter muslimischer Herrschaft schrumpften die überlebenden Gemeinden so stark zusammen, dass viele ihre Hoffnung im Exil suchten.
Inhaltsverzeichnis
- Der neuzeitliche Zoroastrismus - Demographie im Wandel
- Die wichtigsten zoroastrischen Gemeinden im heutigen Iran
- Teheran
- Yazd
- Rechtlicher Status des Zoroastrismus unter islamischer Herrschaft
- Vor der islamischen Revolution
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die gegenwärtige Situation der zoroastrischen Gemeinden im Iran und untersucht ihre Entwicklung im postrevolutionären Kontext. Sie analysiert die demographischen Veränderungen, die religiösen und kulturellen Herausforderungen sowie den rechtlichen Status der Zoroastrier im Iran.
- Demographische Entwicklung der zoroastrischen Gemeinden im Iran und weltweit
- Religiöse und kulturelle Praxis im Iran im Vergleich zu anderen Gemeinden
- Rechtliche und soziale Stellung der Zoroastrier im Iran
- Herausforderungen und Chancen für die Zukunft der zoroastrischen Gemeinden im Iran
Zusammenfassung der Kapitel
Der neuzeitliche Zoroastrismus - Demographie im Wandel
Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Zoroastrismus und seiner Verbreitung in Zentralasien. Es beschreibt die Auswirkungen der islamischen Expansion auf die zoroastrischen Gemeinden und die daraus resultierende Abwanderung in andere Länder. Zudem werden die demographischen Veränderungen der Gemeinden in Indien und im Iran beleuchtet.
Die wichtigsten zoroastrischen Gemeinden im heutigen Iran
Dieses Kapitel analysiert die Situation der wichtigsten zoroastrischen Gemeinden im Iran, insbesondere in Teheran und Yazd. Es beleuchtet die kulturellen und religiösen Zentren sowie die Herausforderungen, mit denen die Gemeinden konfrontiert sind, wie z. B. die Verlagerung von Kultstätten und die zunehmende Urbanisierung.
Rechtlicher Status des Zoroastrismus unter islamischer Herrschaft
Dieses Kapitel befasst sich mit dem rechtlichen Status des Zoroastrismus im Iran unter islamischer Herrschaft. Es untersucht die Entwicklung der Beziehungen zwischen Zoroastriern und Muslimen sowie die Auswirkungen der verschiedenen Steuer- und Rechtssysteme auf die zoroastrische Gemeinde. Außerdem wird der Status des Zoroastrismus vor der Islamischen Revolution betrachtet.
Schlüsselwörter
Zoroastrismus, Iran, Islamische Revolution, Demographie, Rechtlicher Status, Kulturelle Praxis, Gemeinden, Teheran, Yazd, Parsi, Geschichte, Religion, Kultur.
- Arbeit zitieren
- Simone Lohmeier (Autor:in), 2014, Die zoroastrischen Gemeinden im Iran und ihre gegenwärtige Situation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464268