Nach dem Erscheinen der Novelle "Mario und der Zauberer" im Jahr 1930 zeigten Kritiker immer wieder unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten der Novelle auf. Dabei stand und steht die Frage im Vordergrund, ob die Novelle politisch, d.h. unter Einbeziehung des Faschismus, ethisch oder doch einfach nur rein literarisch zu interpretieren ist. Selbst Thomas Mann hat sich nicht eindeutig zu dieser Problematik geäußert. In den ersten erschienenen Rezensionen wurden politische Aspekte allerdings noch nicht berücksichtigt.
In der vorliegenden Arbeit geht es nun darum zu überprüfen, ob es sich bei der Novelle "Mario und der Zauberer" um eine politische Novelle handelt, wobei allerdings auch andere Interpretationsansätze mit einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Bemerkungen zur Thematik
- Entstehung der Novelle
- Autobiographische Bezüge
- Historische Einordnung der Novelle
- Die Künstlerproblematik am Beispiel des Zauberers Cipolla
- »Mario und der Zauberer« - eine politische Novelle?
- Thomas Manns Faschismustheorie
- Äußerungen von Thomas Mann zur Novelle
- Rezeption der Novelle in Europa
- Rezeption der Novelle in der Schweiz
- Rezeption der Novelle in Frankreich
- Rezeption der Novelle in England
- Rezeption der Novelle in Italien
- Politische Deutungsansätze der Novelle
- Weitere Interpretationsansätze
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Thomas Manns Novelle »Mario und der Zauberer« als politische Novelle interpretiert werden kann. Sie untersucht die Entstehung der Novelle, ihre autobiographischen Bezüge und ihre Einordnung in den historischen Kontext des italienischen Faschismus. Die Arbeit beleuchtet zudem die Rezeption der Novelle in Europa und analysiert unterschiedliche Deutungsansätze, die sich mit der Frage der politischen Dimension der Novelle auseinandersetzen.
- Autobiographische Elemente in Thomas Manns Werk
- Einfluss des italienischen Faschismus auf die Novelle
- Künstlerproblematik und Manipulation im Kontext von Macht und Einfluss
- Rezeption der Novelle und ihre unterschiedlichen Interpretationen
- Politische und ethische Aspekte der Novelle
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit einführenden Bemerkungen zur Thematik der Arbeit. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Novelle »Mario und der Zauberer« politisch, ethisch oder rein literarisch zu interpretieren ist.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung der Novelle und ihre autobiographischen Bezüge. Thomas Manns persönliche Erfahrungen während eines Urlaubs in Italien liefern den Hintergrund für die Geschichte. Das Kapitel beleuchtet zudem den historischen Kontext des italienischen Faschismus, der zur Zeit der Entstehung der Novelle herrschte.
Das dritte Kapitel widmet sich der Künstlerproblematik am Beispiel des Zauberers Cipolla. Es analysiert die Figur des Zauberers als Repräsentanten von Macht und Manipulation. Die Arbeit beleuchtet auch die Reaktion der Menschen auf Cipollas Zauberkunst und deren Bereitschaft, sich von ihm beeinflussen zu lassen.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob »Mario und der Zauberer« eine politische Novelle ist. Es beleuchtet Thomas Manns Faschismustheorie, seine eigenen Äußerungen zur Novelle und die Rezeption des Werkes in verschiedenen europäischen Ländern. Das Kapitel untersucht auch verschiedene politische Deutungsansätze der Novelle und weitere Interpretationen, die über die politische Dimension hinausgehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Thomas Mann, »Mario und der Zauberer«, Faschismus, Italien, Autobiografie, Künstlerproblematik, Manipulation, Macht, Rezeption, politische Deutung, ethische Interpretation und literarische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Berit Haberlag (Autor:in), 2004, Das Politische an der Novelle "Mario und der Zauberer", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46430