Diese Arbeit untersucht, warum Personen imstande sind, erfolgreich ein Unternehmen zu gründen sowie am Markt zu halten und dies anderen nicht gelingt. Zu Beginn einer Unternehmensgründung steht für den Entrepreneur selbst und mögliche Kapitalgeber die Frage, ob die Gründung erfolgreich und der Erfolg steuerbar sein wird. Auch interessiert es Personen im externen Umfeld, ob die Idee markttauglich und realisierbar sowie die Gründerperson dafür überhaupt geeignet ist.
Im Jahr 2017 wurden in Deutschland seitens des Statistischen Bundesamtes 676.977 Gewerbeneuanmeldungen registriert. In dieser Zahl sind sämtliche neu gegründeten Unternehmen berücksichtigt. Im Vergleich zu den Vorjahren 2016 und 2015 bedeutet dies einen Rückgang von 1,2 Prozent bzw. 4,2 Prozent. Die Zahl der Gewerbeanmeldung allein sagt noch nichts über die Erfolgsquote neugegründeter Unternehmen aus. Unter Erfolgsquote sind diejenigen neugegründeten Unternehmen zu verstehen, denen nicht nur der Markteintritt gelungen ist, sondern die sich in dem jeweiligen Markt langfristig etablieren konnten.
Demgegenüber stehen pro Jahr durchschnittlich 30.700 Insolvenzverfahren von Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bezogen auf den Zeitraum von 1999 bis 2015. Die Zahl der Insolvenzverfahren ermöglicht es nicht, eine konkrete Aussage über den Kapitalumfang dieser Unternehmen oder das Ausmaß des entstandenen volkswirtschaftlichen Schadens insgesamt zu treffen. Allein die Höhe der Gläubigerforderungen gegenüber den betreffenden Unternehmen schwankte in der Zeit von 1999 und 2015 jährlich zwischen 15,7 und 51,7 Milliarden Euro. Zudem waren von den Unternehmensschließungen die Arbeitsplätze von durchschnittlich 428.000 Mitarbeitern pro Jahr betroffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Vorgehensweise
- Begriffsklärung
- Entrepreneurship
- Unternehmens- beziehungsweise Existenzgründung
- Start-up
- Start-ups in Deutschland
- Gründungsformen und Beweggründe
- Der Standort Deutschland
- Die Person des Unternehmers – der subjektive Faktor
- Die Unternehmerperson im wissenschaftlichen Kontext
- Unternehmerpersönlichkeit – psychologische Aspekte
- Persönlichkeitsmerkmale - Charaktereigenschaften
- Persönliche, soziale und fachliche Kompetenzen
- Rahmenbedingungen
- Das Gründerökosystem
- Inkubatoren
- Eigenkapitalfinanzierung
- Business Angel
- Venture Capital-Gesellschaften
- Der Businessplan
- Finanzierungsphasen in der Unternehmensentwicklung
- Weitere Faktoren
- Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei Start-up-Unternehmen
- Modellansätze zur Erfassung von Erfolgsfaktoren
- Die Bedeutung der Unternehmerpersönlichkeit in Bezug auf Erfolg
- Weitere Erfolgsfaktoren
- Beispiele erfolgreicher Start-ups
- Misserfolgsfaktoren – warum Existenzgründungen häufig scheitern
- Kritische Reflexion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Faktoren für Erfolg und Misserfolg bei Unternehmensgründungen in Deutschland. Sie konzentriert sich auf die Motivation, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften von Gründern eines erfolgreichen Start-ups.
- Die Bedeutung der Unternehmerpersönlichkeit für den Gründungserfolg
- Die Rolle von Rahmenbedingungen und dem Gründerökosystem
- Erfolgsfaktoren und Misserfolgsfaktoren bei Start-ups
- Beispiele erfolgreicher und gescheiterter Start-ups in Deutschland
- Die Herausforderungen und Chancen der Start-up-Szene in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beschreibt den Kontext von Unternehmensgründungen in Deutschland und die Relevanz des Themas.
- Das Kapitel „Begriffsklärung“ definiert die zentralen Begriffe Entrepreneurship, Unternehmensgründung und Start-up und beleuchtet deren Bedeutung im Kontext der Arbeit.
- Das Kapitel „Start-ups in Deutschland“ gibt einen Überblick über die Gründungsformen und Beweggründe in Deutschland sowie über die Besonderheiten des deutschen Standorts für Start-ups.
- Das Kapitel „Die Person des Unternehmers – der subjektive Faktor“ analysiert die Rolle der Unternehmerpersönlichkeit im Kontext von Gründungen. Es beleuchtet psychologische Aspekte und Persönlichkeitsmerkmale von Gründern.
- Das Kapitel „Rahmenbedingungen“ befasst sich mit dem Gründerökosystem, Inkubatoren, Finanzierungsformen und weiteren Faktoren, die den Gründungsprozess beeinflussen.
- Das Kapitel „Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei Start-up-Unternehmen“ untersucht verschiedene Modelle zur Erfassung von Erfolgsfaktoren und beleuchtet die Bedeutung der Unternehmerpersönlichkeit im Kontext von Erfolg und Misserfolg. Es werden außerdem Beispiele erfolgreicher und gescheiterter Start-ups vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Unternehmensgründung, Start-up, Unternehmerpersönlichkeit, Erfolgsfaktoren, Misserfolgsfaktoren, Gründerökosystem, Finanzierung und Start-up-Szene in Deutschland. Die Arbeit untersucht empirisch die Bedeutung von individuellen Eigenschaften und Rahmenbedingungen für den Erfolg von Start-ups.
- Arbeit zitieren
- Till Burschel (Autor:in), 2018, Erfolg und Misserfolg von Start-Ups. Unternehmensgründung in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464685