Sport mit Herzerkrankungen. Welche Möglichkeiten gibt es?


Term Paper, 2019

22 Pages, Grade: 2,0


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Herzkrankheiten
a. Herzinsuffizienz
b. Herzinfarkt
c. Koronare-Herz-Krankheit

3. Vorstellung verschiedener Sportarten und Empfehlungen für die oben genannten Herzkrankheiten
a. Schwimmen
b. Fußball
c. Nordic – Walking

4. Interview mit zwei Kardiologen

5. Umfrage mit Betroffenen über ihr Sozialleben sowie das körperliche- und psychische Wohlbefinden

6. Diskussion der Fragestellung / Fazit

7. Literaturverzeichnis

8. Anhang
a. Umfrage mit Betroffenen über ihr Sozialleben sowie das körperliche- und psychische Wohlbefinden (in optischer Form)

1. Einleitung

Um keinen Sport treiben zu müssen benutzt der Volksmund gerne die Ausrede „Sport ist Mord“. Diese Ausrede trifft jedoch circa nur bei 6 von 100.000 Männern mittleren Alters zu. Winston Churchill erwiderte auf die Frage, warum er als Zigarrenraucher sowie leidenschaftlicher Alkoholtrinker so alt geworden ist, mit „No Sports“, wodurch dieses Zitat seine Runden zog (Quelle: www.gesundheit.de, k.A., 25.04.2012). Durch ein ausgewogenes Verhältnis zum Sport treiben geschieht jedoch genau das Gegenteil. Sport stellt sich so als Lebensretter, statt als eine neue Art des Suizids dar. Auch den Sportgegnern ist bekannt, dass Sport dafür sorgt, das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu halten. Durch Sport treiben verringern sich die durch Herzkreislauf bedingten Todesfälle von 70 auf 40 pro 10.000 Personenjahre. Dies bedeutet, dass von 10.000 Menschen pro Jahr 30 durch Sport treiben gerettet werden. Durch dieses Training wird der Blutdruck gesenkt, das Herz trainiert und die Sauerstoff- sowie Blutversorgung im Körper verbessert. Diese Faktoren führen direkt zu einem geringeren Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch im höheren Alter (70+) ist Sport treiben durchaus sinnvoll. Es können sich so motorische Fähigkeiten trainieren lassen und auch die Durchblutung und die Atmung werden verbessert, was die Lebensfreude auf eine natürliche Art und Weise verbessert. Jedoch gibt es in unserer Gesellschaft Menschen, welche einer Herzerkrankung (ob mit oder ohne Sport) nicht entrinnen konnten. Es stellt sich nun die Frage, ob es Menschen mit einer Herzerkrankung möglich ist, weiterhin Sport zu treiben. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werde ich zunächst auf drei Herzerkrankungen ein gehen. Ich habe mich hierfür auf die Herzinsuffizienz (Herzschwäche), den Herzinfarkt und die Koronare – Herz – Krankheit (KHK) bezogen. Als nächstes werde ich auf drei Sportarten eingehen und die Empfehlungen von Experten hierzu erläutern. Im Anschluss stelle ich ein von mir geführtes Interview zu der benannten Thematik vor, welches ich mit 2 unabhängigen Kardiologen geführt habe. Hierzu werde ich die Aussagen vergleichen und analysieren. Es stellt sich ebenfalls die Frage, wie sich Menschen mit einer Herzerkrankung im Alltag fühlen und wie sie ihr körperliches Wohlbefinden beschreiben würden. Hiernach werde ich die oben genannte Fragestellung ausführlich diskutieren und anschließend ein geeignetes Fazit hierzu formulieren. Mit dieser Arbeit verfolge ich das Ziel, Menschen mit einer Herzkrankheit dazu zu bringen Sport zu treiben. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit bezieht sich jedoch auch auf Menschen ohne eine Herzkrankheit. Ich möchte durch verschiedene Beispiele, Meinungen und Umfrageergebnissen verdeutlichen, wie wichtig Sport für unsere Gesundheit ist, da dies oft unterschätzt wird.

2. Herzkrankheiten

a. Herzinsuffizienz

Rund 1,8 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Herzinsuffizienz, der im Volksmund genannten Herzschwäche. Diese äußert sich durch eine mangelnde Pumpfunktion des Herzes, was zu einem Vorwärts- oder Rückwärtsversagen führt. Das Rückwärtsversagen beschreibt einen Rückstau des Blutes, welches aus dem Lungen- oder Körperkreislauf kommt. So steigt der Druck in den Blutgefäßen, wodurch vermehrt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe abgegeben wird. Dies kann zu Ödemen in der Lunge oder in den Beinen führen. Von einem Vorwärtsversagen wird gesprochen, wenn die Pumpleistung des Herzens nicht ausreicht um den Körper (z.B. Muskeln / Organe) mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Folgen hiervon können z.B. Atemnot bei geringer Belastung oder teils in Ruhe sein, sowie ein Schwächegefühl. Die Herzinsuffizienz wird hier nicht nur in Vorwärts- und Rückwärtsversagen unterschieden, sondern auch in ihrer Form. Hier gibt es die Rechtsherzinsuffizienz, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Pumpfunktion des rechten Ventrikels nicht ausreicht, um das sauerstoffarme Blut zur Lunge zu befördern. Eine Linksherzinsuffizienz beschreibt die mangelnde Pumpfunktion des linken Ventrikels das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf zu bringen. Treten beide Herzinsuffizienzformen gemeinsam auf, spricht man von einer „Globalen Herzinsuffizienz“. Ebenfalls gibt es eine systolische und eine diastolische Herzinsuffizienz. Bei der systolischen Herzinsuffizienz ist die Auswurfleistung des linken Ventrikels vermindert, wodurch weniger Blut in den Körperkreislauf gebracht wird. Eine gestörte Dehnbarkeit beschreibt die so genannte „diastolische Herzinsuffizienz“. Hier ist das linke Ventrikel meist krankhaft vergrößert und so muss es gegen einen erhöhten Widerstand gefüllt werden, bevor das Blut in den Körperkreislauf ausgeworfen wird. Zudem unterscheidet sich eine Herzinsuffizienz darin, ob sie akut (binnen Minuten bis Stunden / mehrere Tage) auftritt oder chronisch (seit Wochen/ Monaten oder Jahren) vorliegt. Eine Herzinsuffizienz wird nach den NYHA (New York Heart Association) Stadien I – IV eingestuft. Diese beschreiben sowohl beschwerdefreie Herzinsuffizienzen (NYHA I) aber auch Herzinsuffizienzen mit Beschwerden in allen körperlichen Aktivitäten (NYHA IV). (Quelle: www.herzstiftung.de, Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Becker, k.D.)

b. Herzinfarkt

Bei einem Herzinfarkt (oder: Myokardinfarkt) besteht in der Regel ein akuter Verschluss der Herzkranzgefäße (Koronararterien). Wird der Blutfluss des Herzkranzgefäßes nicht schnell genug wiederhergestellt, sterben nach 2 – 4 Stunden die betroffenen Herzzellen ab. Diese Situation erweist sich als besonders gefährlich, da es die Funktion des Herzens herabsetzt. Dadurch gilt ein Herzinfarkt immer als lebensgefährlich. Mit 47% der Todesfälle sind laut „www.apotheken-umschau.de“, Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze der Liste an Todesursachen in Deutschland (stand 2016). Ein Herzinfarkt wird meist durch eine Koronare-Herz-Krankheit ausgelöst, auf welche ich unter Punkt 2.c später noch zu sprechen komme. Kommt es zum Absterben einzelner oder mehrerer Herzzellen und somit von kleineren Arealen, bilden diese sich langsam zu Narbengewebe um. Sind größere Bereiche betroffen und zu Narbengewebe verändert worden, birgt dies eine große Gefahr. Narbengewebe hat keine Funktion und kann somit der Tätigkeit des Herzens nicht folge leisten, wodurch es seine Funktion einschränkt. Es kann somit aus einem Herzinfarkt eine Herzinsuffizienz entstehen. Die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist eine eingerissene arteriosklerotische Plaque, welche durch den Wundverschluss an der betroffenen Arterie zu einem Gefäßverschluss führen (Blutgerinnsel). Zu den Symptomen werden starke, länger als 5 Minuten anhaltende, plötzlich auftretende Schmerzen in der linken Brust und / oder hinter dem Brustbein gezählt. Zudem ist es möglich, dass diese Schmerzen in den Hals, Arm, Oberbauch oder Rücken ausstrahlen. Zudem treten die Typischen Schock-Symptome in Form von, KKK-Schweiß (Kalt-Klebrig-Klumpig), Blässe, beschleunigte Atmung auf Grund von Atemnot und Brustenge (Angina Pectoris), Angst und Unruhe auf. Ebenfalls kann es sein, dass dem Betroffenen übel wird. (Quelle: www.apotheken-umschau.de, Professor Dr. med. Wolfram Delius, 13.01.2016)

c. Koronare-Herz-Krankheit

Die Koronare – Herz – Krankheit, oder kurz KHK, ist die weltweit meist verbreitete Herzkrankheit (Deutschland ca. 6 Millionen betroffen). Das Herz muss nicht nur wichtige Organe wie zum Beispiel Gehirn, Leber oder Niere mit Blut versorgen, sondern auch sich selbst. Wie man im ersten Moment denken könnte, versorgt sich das Herz nicht über seine Ventrikel selbst, sondern über so genannte Koronararterien (Herzkranzgefäße). Diese Gefäße entspringen der Aorta und umringen das Herz, ähnlich wie Äste an einem Baum. Sollte der Fall auftreten, dass ein Ast (oder mehrere) der Koronararterien nicht mehr in der Lage ist seinen Bereich des Herzmuskels (Myokard) ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, spricht man von einer Koronaren – Herz – Krankheit. Hierfür ist meist eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) verantwortlich. Daraus entsteht zwangsläufig eine Engstelle (Stenose) an der betroffenen Stelle, da diese zu stellenweiser Verdickung der Gefäßwand führt. Somit nimmt der Blutfluss in dem betroffenen Gefäß (stark) ab. Eine KHK kann sowohl mit Symptomen als auch symptomfrei verlaufen. In der Regel treten die ersten Symptome erst auf, wenn eine Gefäßstenose soweit fortgeschritten ist, dass ein Teil des Herzens unter deutlichem Sauerstoffmangel leidet. Hier kommt es dann zu einer Azidose des Myokards (Übersäuerung / Abfall des pH-Wertes). Diese Azidose erzeugt Schmerzen im Brustbereich und wird als Angina pectoris (lat. Brustenge) bezeichnet. Dieser Schmerz kann auf Grund von komplexen Nervenverbindungen auf andere Körperareale ausstrahlen wie zum Beispiel Schulter, Unterkiefer, zwischen den Schulterblättern oder dem Oberbauch. Meist tritt die Angina pectoris jedoch nur bei körperlicher Belastung auf, da die Stenose noch zu klein ist, um auch Symptome in Ruhe hervorzurufen und so der Blutfluss bei Ruhe ausreicht, was bei Belastung nicht der Fall ist. Eine Koronare – Herz – Krankheit ist oft ein „Vorbote“ auf weitere Herzkrankheiten. Vor allem entstehen durch eine KHK Herzrhythmusstörungen und die zwei oben Beschriebenen Krankheitsbilder Herzinsuffizienz und Herzinfarkt. (Quelle: www.herzstiftung.de, Professor Dr. med. Christian Hamm, k.D.)

3. Vorstellung verschiedener Sportarten und Empfehlungen für die oben genannten Herzkrankheiten

a. Schwimmen

Menschen mit einer Herzinsuffizienz sollten ein aktives Leben führen. Sport ist in diesem Fall besonders empfehlenswert. Im Rahmen des NYHA Stadium IV ist es den Betroffenen jedoch oft nicht möglich Sport zu treiben, da sie bereits in Ruhe mit Atemnot und Schwindel zu kämpfen haben. Schwimmen empfiehlt sich im Bereich der Herzinsuffizienz sehr, weil es sowohl die Kondition als auch Muskeln im ganzen Körper trainiert. Jedoch sollte das Schwimmen auf Hobbybasis ausgeübt werden, denn ein regelrechtes „aus der Puste geraten“ ist nicht ratsam im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz. Ebenfalls empfiehlt sich Schwimmen nach einem Herzinfarkt. Jedoch sollte auch hier darauf geachtet werden, dass es ein Hobbysport bleibt. Zudem rät man, nur in bewachten Gewässern wie Schwimmbäder schwimmen zu gehen. Von dem Schwimmen in unbekannten, unbewachten und kalten Gewässern wird dringend abgeraten, da kaltes Wasser den Sympathikotonus (Erregungsstatus des sympathischen Nervensystems) binnen Sekunden erhöht (Quelle: www.herzbewusst.de, Dr. med. Susanne Berrisch-Rahmel, 07.04.2016). Erhöhter Puls sowie Blutdruck sind die Folge. Ebenfalls kommt es zu einer Vasokonstriktion, was eine mehr Belastung des Herzens bedeutet. Kommt es nun zu einem weiteren Infarkt, ist schnelle Hilfe meist auszuschließen. Ratsam ist es, vor dem eigentliche Schwimmen erst ein paar Wochen eine Wassergymnastik zu besuchen, um den Körper wieder an diese Belastung zu gewöhnen. Auch bei dem Krankheitsbild der Koronaren – Herz – Krankheit wird klar, dass schwimmen gehen sehr geeignet ist. Schwimmen gilt als ein Sport ohne Überlastungspotential, wodurch sowohl Puls als auch Blutdruck nicht übermäßig in die Höhe steigen (Quelle: www.herzstiftung.de, Dr. med. Frank Sonntag, k.D.). Es ist darauf zu achten, dass kein Schlussspurt durchgeführt. Damit ist gemeint, dass man auf den letzten Bahnen im Schwimmbad nicht noch mal alles aus sich rauszuholen versucht, sondern diese eher locker ausschwimmt. Ein Schlussspurt führt zu einem raschen Anstieg von Puls und Blutdruck, wodurch das Herz schnell überlastet wird. Ein lockeres ausschwimmen, schont das Herz enorm und es unterstützt zudem die Muskelregeneration.

b. Fußball

Fußball gilt als Ausdauersport. Dieser ist für alle drei benannten Sportarten nicht zu empfehlen. Die Deutsche Herzstiftung (Quelle: www.herzstiftung.de, Dr. med. Frank Sonntag, k..D.) beschreibt: „Bei Ballsportarten erwacht schnell der Ehrgeiz, den Ball unbedingt noch erreichen zu wollen, wofür oft ein hoher Krafteinsatz erforderlich ist und als Folge Überlastungen des Herzmuskels auftreten können“. Eine Überlastung des Herzens birgt die Gefahr, dass ein erneuter kardiologischer Zwischenfall entsteht. Jedoch gibt es auch durchaus Beispiel, bei denen Menschen mit einer Herzinsuffizienz Sport bzw. (hier) Fußball spielen. Daniel Engelbrecht (beim Vorfall 24 Jahre alt) ist Stürmer bei den Stuttgarter Kickers. Am 20. Juli 2013 erklärte er vor dem Spiel gegen Rot – Weiß Erfurt, dass er sich „super“ fühle (Quelle: „Das Thema“, Christine Jeske, 16. April 2015). In der 70. Minuten brach er zusammen, erste Diagnose „Herzstillstand“. Sofort musste er reanimiert werden und wurde unmittelbar in die Universitätsklink Würzburg transportiert. Da es an dem besagten Tag sehr heiß war, ging man zunächst von einem Hitzschlag aus. Es wurde ein Langzeit – EKG durchgeführt, welches jedoch keine Auffälligkeiten zeigte. Erst nach einer Kernspinnuntersuchung, so Professor Stefan Störk vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz am Uniklinikum Würzburg, zeigt sich, dass eine Herzmuskelentzündung den durchtrainierten Körper des Fußballprofis lahmlegte. Diese führte zu bleibenden Schäden, wodurch die Ärzte ihm zu einem anderen Job rieten. Vor ein paar Jahren galt es noch, bei einer Herzinsuffizienz den Körper gut zu schonen. Engelbrecht hat sich jedoch trotz allen Empfehlungen nicht von seinem Ziel abbringen lassen weiter im Profifußball zu agieren. Er spielt heute wieder Fußball, aber das nicht einfach so sondern mit einem implantierten Defibrillator. Engelbrechts Motto lautet: „Nichts ist unmöglich“. Ende 2014 trug er diesen Schriftzug auf einem T-Shirt unter seinem Trikot. Als er dann noch das Siegtor in der 92. Minute gegen Wehen Wiesbaden (2:1) schoss und am Ende des Spiels den Zuschauern dieses T-Shirt präsentierte, war die Begeisterung kaum zu stoppen. Daniel Engelbrecht ist der erste Fußballprofi, welcher mit einem implantierten Defibrillator spielt und zeigt so allen anderen Betroffenen, dass eine Herzinsuffizienz eventuell ein Hindernis im Leben ist, aber dieses keineswegs unüberwindbar ist. Es ist somit möglich, mit einer Herzinsuffizienz Fußball zu spielen. Jedoch ist es sehr selten, dass Menschen mit einer Herzinsuffizienz Fußball spielen können, weil es für das Herz eine starke Belastung ist. Wie oben bereits beschrieben, ist ein solcher Leistungssport mit einer Herzkrankheit nicht zu empfehlen. Eine Herzüberbelastung birgt immer schwerwiegende Gefahren, welche nicht außer Acht gelassen werden sollte.

c. Nordic – Walking

Ausdauersportarten sind wie oben bereits beschrieben, sehr gut für das Herz. Unter den Ausdauersportarten zählt nicht nur das Schwimmen, sondern auch das Nordic – Walking. Für Menschen, welche es nicht mögen in das kühle Nass zu springen, ist dies eine geeignete Alternative. Der Unterschied zum sogenannten „Walking“ oder auch „schnelles Gehen“ besteht darin, dass beim Nordic – Walking auch die Arme intensiv zum Einsatz kommen. Im Bereich des Nordic – Walking werden Stöcker verwendet, welche auf die Körpergröße abgestimmt werden, die man beim Gehen mit kräftigem Armeinsatz mitzieht. Diese Stöcker sind jedoch sehr leicht, wodurch die Intensivität lediglich durch die Bewegung statt durch das Heben erfolgt. Wie bereits oben erwähnt, wird bei dem Nordic – Walking, schnell gelaufen. Es ist langsamer als Joggen, jedoch schneller als spazieren gehen. Je nach schwere der Erkrankung und Zustand des Betroffenen, kann durch die Geschwindigkeit die Intensität gesteigert oder verringert werden. Durch Nordic – Walking trainiert der Betroffene, sowie beim Schwimmen, nicht nur die Armmuskeln und Beinmuskeln, sondern auch den Herzmuskel. Reinhard Waldmann (Sportmediziner) berichtet: „Nordic Walking wirkt wie ein Blutdruckmedikament, solange der gesundheitsfördernde Rahmen eingehalten wird.“ (Quelle: www.wissen-gesundheit.de, Autor: Johannes Pernsteiner, 21.05.2012) Zudem betont er, dass man mit Stöcken (im Verhältnis zum normalem Walking) langsamer Gehen kann und trotzdem den selben Effekt erzielt, da man die Arme mehr einsetzt. Ein weiterer Vorteil, so Waldmann, ist, dass die Gelenke geschont werden und das es beim Laufen ohne Stöcke passieren kann, dass die Hände anschwellen und die Spannung im Nacken steigt. Sollte ein Betroffener mit einer Sportart neu anfangen, und dabei ist es egal ob Schwimmen, Joggen, Fußball, Nordic – Walking und so weiter, ist es wichtig, dass der Betroffene sich zuerst von einem Arzt untersuchen lässt. Dieser wird dann mit dem Patienten einen „Trainigsplan“ erstellen, in dem steht wann, wie oft und mit welcher Intensität der Betroffene diesen Sport ausüben sollte, beziehungsweise kann. Denn auch im Rahmen des Sports gilt der altbekannte Spruch, „die Dosis macht das Gift“. Trainiert ein Patient zu viel oder zu intensiv, führt dies nicht zu einer Besserung seines Herzleidens, sondern zu einer Verschlechterung.

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Details

Title
Sport mit Herzerkrankungen. Welche Möglichkeiten gibt es?
Grade
2,0
Author
Year
2019
Pages
22
Catalog Number
V464925
ISBN (eBook)
9783668937994
ISBN (Book)
9783668938007
Language
German
Keywords
KHK, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Sport, Fußball, Herzerkraknungen
Quote paper
Thiemo Schubert (Author), 2019, Sport mit Herzerkrankungen. Welche Möglichkeiten gibt es?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464925

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