Das Ziel dieser Arbeit ist es, in Form einer Medienanalyse aufzuzeigen, welche ökonomischen Effekte für den Untersuchungsraum und weltweit bedeutenden ökonomischen Standort Deutschland nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs tatsächlich wahrscheinlich wären. Wie intensiv ist die deutsche Wirtschaft mit der britischen Ökonomie verflochten und wie würden sich neue Handelshindernisse auf bestehende Netzwerke auswirken? Mit welchen direkten oder indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen beziehungsweise Effekten ist nach dem Brexit zu rechnen? Sind neben den vielen zu erwartenden Risiken auch Chancen identifizierbar?
In einem Referendum am 23. Juni 2016 stimmten 51,89 Prozent der Briten, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, für den Brexit, also gegen den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union. Die Einwohner Nordirlands und Schottlands haben jedoch mehrheitlich gegen den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, weshalb daraufhin regelmäßig Forderungen aufkamen, sich von dem Vereinigten Königreich abzuspalten. Dennoch erklärte das Vereinigte Königreich am 29. März 2017 offiziell ihren Austrittswillen aus der Europäischen Union nach Artikel 50 des EU-Vertrag. Angestrebt wird nach dem Ausstieg eine alternative Art der wirtschaftlichen Kooperation zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich.
Nachdem das Referendum im Mai 2015 durchgeführt wurde, kam es vermehrt zur Publizierung von themenrelevanten Studien. Diese untersuchen anhand verschiedener Simulationsmodelle, wie sich die teilweise oder komplette Abspaltung des Vereinigten Königreichs aus der Zollunion und dem Binnenmarkt ökonomisch auswirken könnte. Derzeit stellen die Briten die zweitgrößte Volkswirtschaft nach Deutschland in der EU dar. Sie entrichten weiterhin den drittgrößten Nettobeitrag in den EU-Haushalt. Dieser Verlust wäre laut der entsprechenden Studien und Publikationen aus wirtschaftlicher Perspektive für alle EU-27 und vor allem für Deutschland spürbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung, aktueller Forschungsstand und Aufbau der Arbeit
- Theorie
- Was ist die Europäische Union?
- Aktuelle wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem VK und Deutschland
- Begriffsdefinition Brexit und denkbare Szenarien
- Empire
- Forschungsdesign
- Qualitative Forschung und Gütekriterien
- Experteninterview
- Auswahl des Experten und Durchführung des Experteninterviews
- Qualitative Inhaltsanalyse: inhaltliche Strukturierung
- Durchführung der Methode
- Charakterisierung und Auswahl der Untersuchungsgegenstände im medialen Kontext
- Charakterisierung und Auswahl der Untersuchungsgegenstände im wissenschaftlichen Kontext
- Untersuchungszeitraum
- Leit- bzw. Forschungsfragen
- Durchführung der Analyse
- Entwicklung und Erklärung des Kategoriensystems
- Quantitativ-formale Inhaltsanalyse
- Ergebnisse, Diskussion und Ausblick
- Folgen des Brexit - Zusammenfassung der Effekte
- Wechselkurseffekte
- Direktinvestitionseffekte
- Zolleffekte
- Arbeitnehmerfreizügigkeitseffekte
- Auswirkungen auf EU-Fördermittel und der europäischen Regionalpolitik
- Folgen eines EU-Austritts des Vereinigten Königreichs für die Wirtschaft Deutschlands nach Sektoren
- Folgen des Brexit für die deutsche Automobilindustrie
- Folgen des Brexit für die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie
- Folgen des Brexit für die deutsche Metallbau- und Maschinenbauindustrie
- Folgen des Brexit für die Dienstleistungs- und Finanzindustrie
- Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich
- Auswirkungen des Brexit auf verschiedene Wirtschaftssektoren in Deutschland
- Analyse von Medienberichten und Expertenmeinungen zum Brexit
- Bewertung der Auswirkungen des Brexit auf die deutsche Wirtschaft und die Europäische Union
- Entwicklung von Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich
- Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik des Brexit und die Zielsetzung der Arbeit. Es beleuchtet den aktuellen Forschungsstand und die Struktur der Arbeit.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der theoretischen Grundlage der Analyse. Es werden die Europäische Union, die aktuellen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich sowie die Definition des Brexit und mögliche Szenarien vorgestellt.
- Das dritte Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Arbeit. Es erläutert die angewendeten Methoden, die qualitative Inhaltsanalyse und die quantitative Inhaltsanalyse, sowie die Auswahl und Durchführung der Forschungsmethoden.
- Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Medienanalyse und diskutiert die möglichen Folgen des Brexit für den Industriestandort Deutschland. Es werden die Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftssektoren, wie die Automobilindustrie, die Chemie- und Pharmaindustrie, die Metallbau- und Maschinenbauindustrie sowie die Dienstleistungs- und Finanzindustrie, beleuchtet.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die möglichen Auswirkungen des Brexit auf den Industriestandort Deutschland. Dabei liegt der Fokus auf der Identifizierung und Bewertung der potenziellen Folgen für verschiedene Industriezweige und die deutsche Wirtschaft insgesamt. Die Analyse erfolgt anhand einer Medienanalyse, die qualitative und quantitative Ansätze kombiniert.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Brexit, Europäische Union, Deutschland, Wirtschaft, Industrie, Automobilindustrie, Chemie- und Pharmaindustrie, Metallbau- und Maschinenbauindustrie, Dienstleistungs- und Finanzindustrie, Medienanalyse, qualitative Forschung, quantitative Forschung, Experteninterview, Inhaltsanalyse.
- Arbeit zitieren
- Daniel Wischnewski (Autor:in), 2018, Der Brexit. Welche Auswirkungen könnte er auf den Industriestandort Deutschland haben?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465032