Diese Arbeit untersucht selbstgesteuertes Lernen bei GrundschülerInnen mit Lernschwierigkeiten. Da das selbstgesteuerte Lernen eine maßgebliche Bedeutung in der Arbeit einnimmt, erfolgt eine umfassende theoretische Darstellung. Ein zentrales Element bildet die Beschreibung der benötigten Voraussetzungen der Lernenden, um Fördermöglichkeiten ableiten zu können. Der Lernbegriff wurde in den 90er Jahren durch die Komponente des lebenslangen Lernens erweitert. Lebenslanges Lernen setzt Kompetenzen voraus, den eigenen Lernprozess selbst zu steuern. Diese werden mit dem Modell der Selbstlernkompetenz beschrieben.
Die heutige Gesellschaft setzt sich aus einer Vielfalt von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Religion, Sprache, Herkunft, Sexualität und vielen weiteren Merkmalen zusammen. Die existierende Heterogenität hält Einzug in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Angesichts der geltenden Schulpflicht für alle Kinder und Jugendliche hat das Schulwesen eine zentrale Bedeutung für die individuellen Bildungsverläufe. Um im Sinne der Chancengleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe ein selbstständiges Leben innerhalb der Gemeinschaft zu ermöglichen, muss Schule Möglichkeiten schaffen, der Diversität konstruktiv zu begegnen.
Für die Unterrichtsentwicklung stellen sich die Fragen, welche Konzepte es zur Umsetzung von Inklusion für den gemeinsamen Unterricht gibt, durch welche Maßnahmen gemeinsamer Unterricht inklusiv gestaltet werden kann und ob die neuen Gestaltungsmöglichkeiten allgemeingültig sind und somit allen Kindern gerecht werden können, oder ob sich dabei für einzelne Schülerinnen und Schüler (SuS) wesentliche Unterschiede ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lernen im inklusiven Setting
- Heterogenität als gesamtgesellschaftliche Realität.
- Umgang mit Heterogenität im schulischen Kontext
- Individualisierung, Differenzierung, Adaptivität und Öffnung als Konzepte des gemeinsamen Unterrichts
- Offener Unterricht als Umsetzungsmöglichkeit von gemeinsamem Unterricht
- Begriffsbestimmung des offenen Unterrichts.
- Dimensionen des Unterrichts.
- Selbstgesteuertes Lernen im Unterricht
- Der Lernbegriff und seine Theorien.
- Konstruktivismus als Grundlage für selbstgesteuertes Lernen
- Die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens
- Zentrale Merkmale des selbstgesteuerten Lernens.
- Stufen des selbstgesteuerten Lernens
- Voraussetzungen der Lernenden für selbstgesteuertes Lernen.
- Modell der Selbstlernkompetenz.
- Die Umsetzung selbstgesteuerten Lernens im offenen Unterricht
- Rolle der Pädagog_innen.
- Gestaltung der Lernumgebung.
- Unterrichtsmethoden zur Umsetzung des selbstgesteuerten Lernens.
- Individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler_innen mit Lernschwierigkeiten
- Historischer Rückblick auf die Didaktik des Unterrichts im Förderschwerpunkt Lernen
- Bedingungen und Voraussetzungen von Schüler_innen mit Lernschwierigkeiten
- Möglichkeiten der Förderung des selbstgesteuerten Lernens bei Grundschüler_innen mit Lernschwierigkeiten im offenen Unterricht
- Inklusive Didaktik als Grundlage für selbstgesteuertes Lernen.
- Selbstgesteuertes Lernen im inklusiven Kontext.
- Die veränderte Rolle der Pädagog_innen
- Gestaltete Lernumgebung und differenzierte Lernhilfen.
- Unterrichtsmethoden des offenen Unterrichts im inklusiven Setting.
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Förderung des selbstgesteuerten Lernens bei Grundschüler_innen mit Lernschwierigkeiten im inklusiven Setting. Sie untersucht, wie selbstgesteuertes Lernen im offenen Unterricht gefördert werden kann, insbesondere in Bezug auf die Bedürfnisse von Schüler_innen mit Lernschwierigkeiten. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Pädagog_innen, die Gestaltung der Lernumgebung und die Auswahl geeigneter Unterrichtsmethoden.
- Die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens für die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und lebenslangem Lernen.
- Die Rolle des Konstruktivismus als Grundlage für selbstgesteuertes Lernen.
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der inklusiven Didaktik.
- Die Bedeutung der Individualisierung und Differenzierung im inklusiven Unterricht.
- Die Gestaltung von Lernumgebungen und die Auswahl von Unterrichtsmethoden, die das selbstgesteuerte Lernen fördern.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Heterogenität und Inklusion im schulischen Kontext, sowie die Konzepte des gemeinsamen Unterrichts, die Individualisierung, Differenzierung und Adaptivität beinhalten. Kapitel 3 widmet sich dem selbstgesteuerten Lernen und erläutert den Lernbegriff, den Konstruktivismus als theoretische Grundlage, sowie die Voraussetzungen und das Modell der Selbstlernkompetenz. Kapitel 4 zeigt die Zusammenführung des offenen Unterrichts und des selbstgesteuerten Lernens auf und beschreibt die Rolle der Pädagog_innen, die Gestaltung der Lernumgebung und die Auswahl geeigneter Unterrichtsmethoden. Kapitel 5 beleuchtet die individuellen Lernvoraussetzungen von Schüler_innen mit Lernschwierigkeiten und deren historische Entwicklung. Kapitel 6 fokussiert auf die Möglichkeiten der Förderung des selbstgesteuerten Lernens bei Grundschüler_innen mit Lernschwierigkeiten im offenen Unterricht und betrachtet die inklusive Didaktik, die veränderte Rolle der Pädagog_innen und die Gestaltung von Lernumgebungen.
Schlüsselwörter
Inklusion, Heterogenität, Gemeinsamer Unterricht, Selbstgesteuertes Lernen, Konstruktivismus, Offener Unterricht, Lernvoraussetzungen, Lernschwierigkeiten, Inklusive Didaktik, Differenzierung, Adaptivität, Grundschule.
- Quote paper
- Franziska Jäger (Author), 2017, Selbstgesteuertes Lernen bei SchülerInnen mit Lernschwierigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465318