Die Masterarbeit bietet einerseits einen Gesamtüberblick über die Geschichte der Verlegerinnen, um zu verdeutlichen wie schwerwiegend die Ausgrenzungen der buchwissenschaftlichen Forschung in der Vergangenheit waren. Im zweiten Teil wird der aktuelle Berufsalltag von Verlegerinnen anhand einer quantitativen Befragung aufgezeigt.
Durch die lang praktizierte androzentrische Form der Geschichtsschreibung wurde die Frau als Verlegerin exkludiert. Jedoch gibt es seit der Herausbildung des Verlegerberufes kontinuierlich eine Vielzahl an selbstbewusst agierenden Verlegerinnen.
Das „weibliche Verlegerbild“ wird im ersten Teil der Arbeit als Kontradiktion zur bisherigen Forschung veranschaulicht. Durch die beinahe ausschließliche Hinweisung auf weibliche Leistungen soll ein verstärktes Bewusstsein für die Präsenz von Verlegerinnen evoziert werden.
2016 entspricht die tradierte Norm des männlichen Verlegers nicht mehr der Realität. Trotz anhaltender Konfrontation mit geschlechterspezifischen Problematiken brechen Stereotypen in den Führungsebenen auf. Durch eine quantitative Untersuchung unter allen Verlegerinnen Deutschlands, wird ein Beitrag zur statistisch validen Beurteilung der tatsächlichen Lage geschaffen. Anhand der Forschung wird versucht zu klären, unter welchen Bedingungen Frauen im Jahr 2016 als Verlegerinnen arbeiten. Dies umschließt die Erforschung der Unternehmen, in denen sie tätig sind, die Art und Weise wie sie das Unternehmen gegründet haben, bzw. welchen Karriereweg sie absolviert haben, um in die Geschäftsführung einzutreten, genauso wie soziodemographische Angaben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- Problemstellung
- Forschungsstand
- Zielsetzung
- Die Verlegerin im aktuellen Fokus
- I- Historischer Teil
- Geschichte der Verlegerinnen
- Absenz als Produkt androzentrischer Geschichtsschreibung
- Erwachen des verlegerischen Bewusstseins
- Die erste (Drucker-)Verlegerin
- Die deutschen Verlegerinnen des 16. und 17. Jahrhunderts
- Das 18. Jahrhundert bis zur Gründung des Börsenvereins
- Erwachen eines politischen Bewusstseins
- Frauenbewegungen bis zum Ersten Weltkrieg
- Die Kriegsjahre - zwischen Förderer und Zerstörer
- Nachkriegszeit bis Neue Frauenbewegung
- Geschichte der Verlegerinnen
- II- Analytischer Teil
- „Herzlich Willkommen zur Umfrage für Verlegerinnen!“
- Forschungsdesign
- Auswertung der Umfrage
- Unternehmen im Portrait
- Firmengründung
- Berufsalltag
- Ausbildung und Karriereweg
- Work-Life-Balance
- Strukturelle Defizite und Mentalitätsmuster
- Ergebnisse im Kontext
- „Herzlich Willkommen zur Umfrage für Verlegerinnen!“
- Ausblick
- Quellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Geschichte und Gegenwart von Verlegerinnen in Deutschland. Ziel ist es, die bisherige Forschungslücke bezüglich der Rolle von Frauen im Verlagswesen zu schließen und deren Beitrag zur deutschen Verlagsgeschichte aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Herausforderungen für Verlegerinnen.
- Geschichtliche Entwicklung des Berufs der Verlegerin in Deutschland
- Androzentrische Sichtweise in der Geschichtsschreibung des Verlagswesens
- Rolle von Frauen in der Verlagsbranche im 20. und 21. Jahrhundert
- Analyse der Ergebnisse einer Umfrage unter aktuellen Verlegerinnen
- Work-Life-Balance und strukturelle Defizite im Verlagswesen für Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Ein kurzes Vorwort, das die Thematik der Arbeit einleitet und die Bedeutung der Untersuchung von Frauen im Verlagswesen hervorhebt.
Einführung: Die Einführung beschreibt die Problemstellung der Arbeit, den bisherigen Forschungsstand und die Zielsetzung. Sie hebt die bisherige Vernachlässigung von Frauen in der Verlagsgeschichte hervor und verweist auf die androzentrische Geschichtsschreibung als Ursache. Beispiele internationaler Verlegerinnen wie Virginia Woolf und Sylvia Beach werden genannt, um den Kontrast zu der deutschen Situation zu verdeutlichen.
I- Historischer Teil: Geschichte der Verlegerinnen: Dieses Kapitel untersucht die Geschichte der Verlegerinnen in Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Es beleuchtet die Abwesenheit von Frauen in der traditionellen Geschichtsschreibung und analysiert die Gründe dafür. Es werden verschiedene Phasen der Entwicklung des Bewusstseins von Frauen im Verlagswesen untersucht, von den ersten Druckerinnen und Verlegerinnen des 16. und 17. Jahrhunderts bis zur Neuen Frauenbewegung. Die Kapitel untersuchen auch den Einfluss von Frauenbewegungen und den Ersten und Zweiten Weltkrieg auf die Rolle der Frau im Verlagswesen.
II- Analytischer Teil: „Herzlich Willkommen zur Umfrage für Verlegerinnen!“: Dieser Teil präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Das Forschungsdesign wird erläutert, gefolgt von einer detaillierten Auswertung der Umfrage unter aktuellen Verlegerinnen. Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte wie Unternehmensportrait, Firmengründung, Berufsalltag, Ausbildungs- und Karrierewege, Work-Life-Balance und strukturelle Defizite und Mentalitätsmuster, die Frauen im Verlagswesen begegnen. Die Ergebnisse werden in einen größeren Kontext gestellt.
Schlüsselwörter
Verlegerin, Verlagswesen, Frauen in der Wirtschaft, Gender Gap, Geschichtsschreibung, Androzentrismus, Buchgeschichte, Empirische Forschung, Umfrage, Work-Life-Balance, Strukturelle Defizite, Frauenbewegung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Verlegerinnen in Deutschland
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Geschichte und Gegenwart von Verlegerinnen in Deutschland. Sie beleuchtet die Rolle von Frauen im Verlagswesen, schließt eine Forschungslücke und analysiert historische Entwicklungen sowie aktuelle Herausforderungen für Verlegerinnen.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die geschichtliche Entwicklung des Berufs der Verlegerin in Deutschland, die androzentrische Sichtweise in der Geschichtsschreibung des Verlagswesens, die Rolle von Frauen in der Verlagsbranche im 20. und 21. Jahrhundert, die Analyse der Ergebnisse einer Umfrage unter aktuellen Verlegerinnen, sowie die Work-Life-Balance und strukturelle Defizite im Verlagswesen für Frauen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in einen historischen und einen analytischen Teil. Der historische Teil untersucht die Geschichte der Verlegerinnen von den Anfängen bis zur Gegenwart, beleuchtet die Abwesenheit von Frauen in der traditionellen Geschichtsschreibung und analysiert verschiedene Phasen der Entwicklung des Bewusstseins von Frauen im Verlagswesen. Der analytische Teil präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung mit Umfrage unter aktuellen Verlegerinnen, analysiert Aspekte wie Unternehmensportrait, Firmengründung, Berufsalltag, Ausbildungs- und Karrierewege, Work-Life-Balance und strukturelle Defizite.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Kombination aus Literaturrecherche und empirischer Forschung. Im analytischen Teil wird eine Umfrage unter aktuellen Verlegerinnen ausgewertet.
Welche Ergebnisse liefert die Umfrage?
Die Umfrageergebnisse beleuchten verschiedene Aspekte des Berufsalltags von Verlegerinnen, darunter Firmengründung, Berufsalltag, Ausbildung und Karriereweg, Work-Life-Balance und strukturelle Defizite und Mentalitätsmuster.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit schließt mit einem Ausblick und zeigt die Bedeutung der Berücksichtigung der Rolle von Frauen im Verlagswesen auf. Sie hebt die anhaltende Ungleichheit und die Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen hervor.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Verlegerin, Verlagswesen, Frauen in der Wirtschaft, Gender Gap, Geschichtsschreibung, Androzentrismus, Buchgeschichte, Empirische Forschung, Umfrage, Work-Life-Balance, Strukturelle Defizite, Frauenbewegung.
Wo finde ich die vollständigen Ergebnisse?
Die vollständigen Ergebnisse der Masterarbeit sind in der vollständigen Arbeit enthalten (hier nicht verfügbar).
- Arbeit zitieren
- Angelika Höritzauer (Autor:in), 2016, Der Verleger ist eine Frau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465394