Diese Hausarbeit setzt sich kritisch mit den Entstehungsbedingungen der Rentenreform von 1957 auseinander. Das Augenmerk liegt insbesondere auf der politischen Debatte zwischen den beiden Volksparteien SPD und CDU.
Diese Hausarbeit möchte im Folgenden die zentralen Streitpunkte der Rentendebatte aufgreifen und zum Ausgangspunkt einer Überprüfung heranziehen. Es soll untersucht werden, inwiefern anhand einer Analyse der zentralen Streitpunkte in der Rentendebatte die Parteiendifferenzhypothese gestützt, beziehungsweise widerlegt werden kann. Können demnach die Resultate der Regierungstätigkeit auf die parteipolitische Färbung von Legislative und Exekutive rekurriert werden? Und, um den Fragefokus auch auf die Oppositionsarbeit zu erweitern: Inwiefern spiegeln sich die unterschiedlichen parteipolitischen Ausrichtungen im politischen Willensbildungsprozess um die Rentenreform von 1957 wieder?
Der strukturelle Aufbau dieser Arbeit sieht vor, zunächst einen theoretischen Einblick in die Grundzüge der Parteiendifferenzhypothese zu geben. In einem weiteren Schritt sollen die historischen Entstehungsbedingungen der Rentenreform skizziert werden. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der fünfziger Jahre. Zudem sollen die maßgeblichen politischen Akteure und ihre Motive genauer betrachtet werden. Es wird sich hierbei auf die beiden großen Volksparteien CDU und SPD sowie auf die Verbände und Gewerkschaften konzentriert. Im dritten Teil der Hausarbeit richtet sich der Blick dann auf die Streitpunkte der Rentenreform. Für die Untersuchung des politischen Entscheidungsprozesses werden die Sitzungsprotokolle des Deutschen Bundestages herangezogen und ausgewertet. Mit ihrer Hilfe können die Parteipositionen verdeutlicht werden. Zugleich geben sie Aufschluss über die Ausgangsfrage, inwieweit die Rentenreform zu einer Bestätigung oder Widerlegung der Parteiendifferenzhypothese beitragen kann. Gegen Ende der Hausarbeit werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem abschließenden Fazit nochmals zusammengefasst und ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Einführung in die Aussagen der Parteiendifferenzhypothese
- 2. Historisches Kontextkapitel
- 2.1. Die Entstehungsgeschichte der Rentenreform
- 2.2 Die Akteure
- 2.2.1 Die CDU
- 2.2.2 Die SPD
- 2.2.3 Verbände und Gewerkschaften
- 3. Analyse und Auswertung der Bundestagsprotokolle zur Rentendebatte
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die zentrale Frage, inwiefern die Parteiendifferenzhypothese anhand der politischen Debatte um die Rentenreform von 1957 gestützt oder widerlegt werden kann. Dabei wird analysiert, ob die Resultate der Regierungsarbeit auf die parteipolitische Färbung von Legislative und Exekutive zurückzuführen sind und inwieweit die unterschiedlichen parteipolitischen Ausrichtungen im politischen Willensbildungsprozess der Rentenreform von 1957 widergespiegelt werden.
- Die Entstehung und Entwicklung der Parteiendifferenzhypothese
- Der historische Kontext der Rentenreform von 1957
- Die Rolle der beteiligten Akteure, insbesondere CDU und SPD
- Die zentralen Streitpunkte der Rentendebatte
- Die Analyse der Bundestagsprotokolle zur Bestätigung oder Widerlegung der Parteiendifferenzhypothese
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Rentenreform von 1957 als Epochenzäsur für den deutschen Sozialstaat dar und beleuchtet die damit verbundenen Veränderungen. Die Debatte um die Reform und deren Auswirkungen auf die Politik wird als Ausgangspunkt für die Überprüfung der Parteiendifferenzhypothese eingeführt.
- Kapitel 1: Einführung in die Aussagen der Parteiendifferenzhypothese: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Ursprüngen und Kernaussagen der Parteiendifferenzhypothese. Dabei wird der Fokus auf die Verbindung zwischen den ökonomischen Interessen der Wähler, der parteipolitischen Ausrichtung und der Umsetzung in staatlicher Ausgaben- und Verteilungspolitik gelegt.
- Kapitel 2: Historisches Kontextkapitel: Dieses Kapitel skizziert die Entstehungsgeschichte der Rentenreform im Kontext der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der fünfziger Jahre. Zudem werden die wichtigsten Akteure der Debatte, insbesondere CDU und SPD sowie Verbände und Gewerkschaften, näher betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Rentenreform von 1957, der Parteiendifferenzhypothese, den beteiligten Akteuren (CDU, SPD, Verbände, Gewerkschaften), der politischen Debatte, der Analyse von Bundestagsprotokollen, dem deutschen Sozialstaat und der Entwicklung der Alters- und Invalidenversicherung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Die politische Debatte um die deutsche Rentenreform von 1957, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465418