Was versteht Aristoteles unter Freundschaft und welche Rolle spielt sie in seiner Ethik?


Hausarbeit, 2018

17 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Freundschaft in der Nikomachischen Ethik
2.1 Voraussetzungen für Freundschaft
2.2 Was ist Freundschaft?

3 Arten der Freundschaft
3.1 Freundschaft zwischen Gleichen und Ungleichen
3.2 Unterschiedliche Beweggründe
3.3 Freundschaft innerhalb von Gemeinschaft und Verwandtschaft
3.4 Verfassungsformen und Freundschaftsformen

4 Bedeutung für die Eudaimonia

5 Heutiger Freundschaftsbegriff

6 Schlussbemerkungen

7 Anhang
7.1 Sekundärliteratur
7.2 Primärliteratur

1 Einleitung

Die allgemein verbreitete Auffassung von Freundschaft ist die einer altruistisch geprägten Beziehung.1 Auf den ersten Blick scheint Aristoteles dem in der Nikomachischen Ethik2 zu entsprechen, wenn er schreibt, dass man dem Freund um seiner selbst willen Gutes wünschen muss und die Selbstaufopferung für den Freund bis zum eigenen Tod eine heldenhafte Tat ist (vgl. NE IX, 8). Andererseits ist er der Meinung, dass jeder am meisten sich selbst Gutes wünscht (vgl. NE VIII, 9, 1159a10-15). Das letzte Ziel aller Bemühungen ist das eigene Glück, die eudaimonia. Niemand erstrebt etwas, um nicht letztlich dadurch zu seinem Glück beizutragen (vgl. NE I, 5). Selbst die Dinge, die man aus Wohlwollen für einen Freund tut, werden demnach letztendlich nicht bloß aus Wohlwollen getan, sondern weil man sich dadurch dem eigenen erfüllten Leben nähert. Wie sind diese Ansichten vereinbar?

Gegenstand dieser Arbeit ist eine detaillierte Analyse des Freundschaftsbegriffs von Aristoteles, wie er ihn im achten und neunten Buch der NE einführt. Zunächst widmet sich die Arbeit den Fragen, was Freundschaft nach Aristoteles ausmacht und welche Arten der Freundschaft es gibt. Darauf soll die Bedeutung der Freundschaft für die eudaimonia erläutert und ein Vergleich zum heutigen Verständnis von Freundschaft gezogen werden. Die Arbeit schließt mit einem zusammenfassenden Fazit.

Der Freundschaftsbegriff Aristoteles‘ ist weit gefasst. Die Kernaussage des achten und neunten Buches der NE besteht darin, dass ‚wahre‘ Freundschaft nötig für ein erfülltes, glückliches Leben ist. Die Konzeption von Freundschaft erfüllt zwar keinen Altruismus im strengen Sinne, ermöglicht jedoch ein friedvolles gemeinsames Leben. Aristoteles zeigt, dass das eigene Streben nach Glück mit Gemeinwohlmaximierung vereinbar ist.

2 Freundschaft in der Nikomachischen Ethik

2.1 Voraussetzungen für Freundschaft

In Buch VIII werden drei Kriterien von Freunden genannt (vgl. NE VIII, 7, 1158a25-30):

1. Sie müssen angenehm sein. Das meint, dass sie eine gewisse Offenheit mitbringen und sich am Umgang mit Menschen freuen. Sie müssen Lust empfinden im Sinne von Lebensfreude (vgl. NE VIII, 7, 1158a1-5).3
2. Sie müssen (moralisch) gut sein.4
3. Sie müssen gut für den Freund sein, im Sinne eines ausgeglichenen Gebens und Nehmens.

Punkt 2 und 3 begründet er damit, dass Gegenstand des Wünschens allgemein das Gute an sich ist, „für den Einzelnen aber das, was ihm als gut erscheint“ (NE III, 6, 1113a24-25).

Im Zusammenleben, in Gesprächen und Geschäften hat ein Freund die lobenswerte mittlere Disposition zwischen ‚beliebtheitssüchtigen‘ Menschen, die alles loben und nie widersprechen, und streitsüchtigen Menschen, die sich nicht darum kümmern, ob sie unangenehm sind und immer widersprechen (vgl. NE IV, 12, 1126b10-25).

2.2 Was ist Freundschaft?

Alle Merkmale der Freundschaft sind „aus dem Verhältnis zu sich selbst abgeleitet und werden von da auf die anderen übertragen“ (NE IX, 8, 1168b5-10).5 Als fünf Merkmale der Freundschaft nennt Aristoteles:

1. Liebe:

Man muss dem Freund um seiner selbst willen Gutes (oder was als gut erscheint) wünschen6 und tun (vgl. NE IX, 4, 1166a1-5). Man muss sich aktiv für den Freund bemühen (vgl. NE IX, 5, 1167a5-10). „Die Freundschaft liegt [...] mehr im Lieben als im Geliebtwerden“ (NE VIII, 9, 1159a25-30). Liebe ist als aktives Tun dem Geliebtwerden überlegen bzw. ehrenhafter (vgl. NE IX, 7, 1168a15-25).7 Als Beispiel nennt Aristoteles Mütter, die ihre Kinder, da sie sie nicht versorgen können, abgeben. Das Wissen, dass es den Kindern gut geht, genügt den Müttern, obwohl sie von ihrer Liebe nichts zurück bekommen werden, da die eigenen Kinder sie nicht kennen (vgl. NE VIII, 2, 1155b25-35). In die Liebe inbegriffen ist das Merkmal:

2. Um des Freundes selbst willen zu wünschen, dass dieser lebt (vgl. NE IX, 4, 1166a1-5; 9, 1170b5-10)8

3. „[S]ich aneinander freuen“ (NE VIII, 7, 1158a5-10):

Man muss sich nicht bloß an der Existenz des anderen, sondern auch am Zusammenleben erfreuen (vgl. NE IX, 4, 1166a5-10). Falls man einander nur akzeptiert, aber keine Freude am Zusammensein empfindet, spricht man nicht von ‚Freundschaft‘, sondern ‚Wohlwollen‘ (vgl. NE VIII, 6, 1157b15-20). Die Forderung nach der Freude am Zusammenleben leitet Aristoteles aus dem zweiten Merkmal ab:

[D]ann ist es für jeden Menschen, wie es für ihn wählenswert ist, dass er selbst existiert, ebenso oder ähnlich wählenswert, dass der Freund existiert. [...] Daher muss man zugleich auch vom Freund wahrnehmen, dass er ist; und das wird geschehen im Zusammenleben und im Teilen von Worten (logos) und Gedanken (dianoia) (NE IX, 9, 1170b5-15).9

Falls Zusammensein jedoch nicht möglich ist, zum Beispiel da man durch ungünstige äußere Umstände räumlich getrennt ist, aber gewollt wäre, ist trotzdem eine freundschaftliche Disposition möglich (vgl. NE VIII, 6, 1157b5-15). In dem Fall sind die Freunde so beschaffen, dass sie tätig werden könnten, bezogen auf ihren Charakter, wären die externe Faktoren nicht. Dennoch steigt das Risiko, dass die Freundschaft zerbricht je länger die Abwesenheit dauert, da die Freundschaft in Vergessenheit gerät und man sich automatisch entfremdet.10

4. Eine gewisse Ähnlichkeit (vgl. NE VIII, 4, 1156b20-25):

Diese ist für ein glückliches Zusammenleben nötig. Die Freunde müssen sich zumindest zum Teil an denselben Dingen freuen und gewisse Interessen teilen (vgl. NE VIII, 6, 1157b20-25; IX, 3, 1165b25-30; 4, 1166a5-10). Wenn die Verschiedenheit zum Beispiel in der Gutheit der Freunde oder im Wohlstand zu groß wird, lösen sich Freundschaften auf. Dabei gibt es jedoch „keine exakte Grenze, bis wohin Menschen Freunde sein können“ (NE VIII, 9, 1159a1-5).11

5. Leid und Freude mit dem Freund zu teilen (vgl. NE IX, 4, 1166a1-10).12

Außerdem muss das Wohlwollen erwidert werden (vgl. NE VIII, 2, 1155b25-35). Das geschieht vorsätzlich mittels einer Disposition (vgl. NE VIII, 7, 1157b30). Die Fähigkeit, eine Disposition zu besitzen, ist laut Aristoteles nur beseelten Dingen, das heißt Menschen und ggf. Göttern, zu eigen. Daher kann man, um Aristoteles‘ Beispiel aufzugreifen, kein freundschaftliches Verhältnis zu Wein hegen, aber auch nicht zu Tieren oder Sklaven, insofern diese nur Instrumente sind (vgl. NE VIII, 13, 1161b1-5). Zusätzlich müssen die Freunde von dem gegenseitigen Wohlwollen wissen (vgl. NE VIII, 2, 1155b25-35; 1156a1-5; IX, 5, 1166b30- 35).

Der Freund soll einen angebrachten Ausgleich für die Leistungen, die er in der Freundschaft erhält, erbringen (vgl. NE VIII, 5, 1157a30-36). Angebracht ist, was dem anderen zusteht und zu ihm passt (vgl. NE IX, 2, 1165a15-35). Was das konkret ist, ist unter anderem davon abhängig, ob die Freundschaft zwischen Gleichen oder Ungleichen besteht.13 „Streitigkeiten entstehen, wenn die Freunde etwas anderes erhalten als das, wonach sie streben“ (NE IX, 1, 1164a10-15).14

Die Freundschaft beruht auf einem Gut oder einer Lust überhaupt oder für den Liebenden (vgl. NE VIII, 4, 1156b15-25). Sie ist eine „Tugend (aretē) oder mit Tugend verbunden“ (NE VIII, 1, 1154b1-5), denn sie ist notwendig, schön und lobenswert. Solche Haltungen bezeichnet Aristoteles als Tugenden.15

Gerechtigkeit ist in Freundschaft inbegriffen, Freundschaft hingegen nicht in Gerechtigkeit. Demzufolge ist die Freundschaft umfassender als die Gerechtigkeit (vgl. NE VIII, 1, 1154b25- 30).

Zwar gibt es nicht eine feste Zahl an möglichen Freunden, aber die Anzahl der Freunde muss sich innerhalb eines gewissen Rahmens bewegen, denn Freunde müssen miteinander zusammenleben können und es ist „schwierig, mit vielen auf vertraute Weise Freud und Leid zu teilen“ (NE IX, 10, 1171a10).

Bei verschiedenen Freundschaftsformen sind Abstufungen in Bezug auf die hier genannten Merkmale möglich. Sie kommen in allen Arten der Freundschaft mehr oder weniger vor, jedoch am meisten in einer.16

3 Arten der Freundschaft

3.1 Freundschaft zwischen Gleichen und Ungleichen

Freundschaft zwischen Überlegenen und Unterlegenen ist zwar ungleich, aber möglich, beispielsweise zwischen Herrscher und Beherrschtem (vgl. NE VIII, 7, 1158a25-40), Älteren und Jüngeren, Vater und Sohn, Mann und Frau17. Sie sind insofern ungleich, dass sie sich in ihrer Gutheit (aretē), Funktion (ergon) und den Gründen, aus denen sie lieben, unterscheiden (vgl. NE VIII, 8, 1158b10-20). Funktionieren kann eine solche Freundschaft, wenn der eine Freund den anderen bezogen auf mehrere Eigenschaften in einem analogen Verhältnis übertrifft (vgl. NE VIII, 7, 1158a30-40) und die Freunde nicht dasselbe voneinander erwarten, da ihnen nicht dasselbe zusteht (vgl. NE IX, 2, 1165a15-20). Sie dürfen einander nicht dasselbe geben, sondern das Geben und Nehmen muss dem Verhältnis der Überlegenheit entsprechen (vgl. NE VIII, 15, 1162b1-5). Denn das Gerechte ist nicht dasselbe, sondern entspricht der Würdigkeit. Auch die Liebe muss sich an dem Wert (axia) bemessen. Das heißt der Überlegene muss mehr Liebe und Ehre erhalten, der Unterlegene mehr Unterstützung (vgl. NE VIII, 16, 1163b1-5).18

Bei der Freundschaft zwischen Gleichen besteht die Gleichheit darin, dass man etwas in gleichem Maße Werthaftes gibt wie man nimmt (vgl. NE VIII, 7, 1157a1-5; b30-40; 15, 1162b1- 5; 1163a1-5).19 Dabei wird der Wert am Empfänger bemessen. Mit anderen Worten: Der Empfänger muss so viel als Gegenleistung zurückgeben wie ihm Nutzen zuteil wurde, nicht wie der Geber behauptet, dass ihm Nutzen zuteil wurde und auch nicht, was es den Geber kostete (vgl. NE VIII, 15, 1163a15-25; IX, 1, 1164a20-30; b10-15).20

3.2 Unterschiedliche Beweggründe

Außerdem lässt sich die Freundschaft anhand der Beweggründe, aus denen heraus sie aufrecht erhalten wird, in drei Arten unterscheiden. Diese entsprechen den drei Gründen etwas zu lieben (vgl. NE VIII, 3, 1156a5-10), denn Freundschaft zielt auf das Liebenswerte und ruft das Liebenswerte hervor. Die drei Arten sind, von der niedrigsten zur höchsten Stufe:

1. Freundschaft aufrgrund des Nutzens:

Sie beruht auf den Gütern, die die Freunde voneinander bekommen (vgl. NE VIII, 3, 1156a10-15). Sie entstehen aus Gegensätzen, „[d]enn was jemand gerade nicht hat, danach strebt er, wobei er etwas anderes als Gegenleistung gibt“ (NE VIII, 10, 1159b10-15). Diese Art der Freundschaft kommt häufig unter Staaten (vgl. NE VIII, 5, 1157a25-30) und unter alten Menschen vor, da diese Nutzfreundschaften schließen, um altersbedingte körperliche Schwächen auszugleichen (vgl. NE VIII, 3, 1156a10-25). Sie ist vor allem im Unglück nötig (vgl. NE IX, 11, 1171a25). Glückliche Menschen hingegen brauchen diese Form der Freundschaft nicht, da ein Glücklicher bereits alle Güter besitzt (vgl. NE VIII, 7, 1158a20-25; IX, 9, 1169b20-25). Man kann mit vielen Menschen auf diese Weise befreundet sein, da die Leistungen wenig Zeit erfordern (vgl. NE VIII, 7, 1158a15-20). An anderer Stelle bemerkt Aristoteles wiederum, dass man generell, wenn überhaupt, nur einige wenige Freunde aufgrund des Nutzens haben sollte, „[d]enn vielen Menschen Gegenleistungen zu erbringen ist mühsam“ (NE IX, 10, 1170b20-25). Die Nutzfreundschaft ist am anfälligsten für Vorwürfe und Beschuldigungen (vgl. NE VIII, 15, 1162b5-10). „Beschuldigungen kommen nun vor allem dann vor, wenn Menschen die Freundschaft nicht im selben Sinne schließen und auflösen“ (NE VIII, 15, 1162b20-25). Man kann eine Nutzfreundschaft in zwei unterschiedlichen Sinnen schließen:

a) Gesetzlich:

Diese Freundschaft ist rein geschäftlich und es gibt eindeutig festgelegte Bedingungen.

[...]


1 Price versteht unter Altruismus Handlungen, die man für jemanden um dessen willen tut (vgl. Price (2010), 229).

2 Die Nikomachische Ethik wird im Folgenden mit NE abgekürzt.

3 Aristoteles schließt hier Übellaunigkeit aus wie sie vor allem bei alten Menschen vorkomme: „Weder verdrießliche noch alte Menschen erweisen sich als zur Freundschaft geneigt. Denn es findet sich wenig Lust bei ihnen; niemand aber kann seine Tage mit Menschen verbringen, die unangenehm sind“ (NE VIII, 6, 1157b10-20) und „Daher werden junge Menschen schnell Freunde, alte hingegen nicht. Man schließt nämlich nicht Freundschaft mit Menschen, an denen man sich nicht erfreut“ (NE VIII, 7, 1158a5- 10). Indirekt bezeichnet Aristoteles stereotypisch alte Menschen an sich als unangenehm und unerfreulich, was stark anzuzweifeln ist.

4 An anderer Stelle wirkt es als würde dies nur für Freunde dritter Art (vgl. 3.2) gelten. Aristoteles drückt sich diesbezüglich uneindeutig aus.

5 Aristoteles verweist an dieser Stelle auf die Sprichwörter „eine Seele“ und „Freunden ist alles gemeinsam“ (NE IX, 8, 1168b5- 10).

6 Das Wünschen allein wäre nur ‚Wohlwollen‘, noch keine Freundschaft. Aristoteles beschreibt Wohlwollen als „untätige Freundschaft“ (NE IX, 5, 1167a10-15).

7 Aktivität ist Passivität überlegen, da sie gut und einem eigen ist (vgl. Price (2010), 242).

8 Aristoteles begründet dies damit, dass Leben als solches gut und angenehm ist (vgl. NE IX, 7, 1168a5-10; 9, 1170a25-30; b1- 5), jedoch nur insofern es ein gutes Leben ist. Gut ist es wiederum, wenn es ‚umgrenzt‘ ist, d.h. man seine Fähigkeiten in Tätigkeiten nutzt. Denn es gibt keine Lust ohne Tätigkeit (vgl. NE X, 4, 1175a10-21). Ausgenommen sind also schlechte Leben oder Leben in Unlust.

9 Vgl. NE IX, 12, 1171b30-35.

10 Aristoteles verweist auf das Sprichwort „Der Mangel an Gespräch hat viele Freundschaften aufgelöst“ (NE VIII, 6, 1157b10-15).

11 Aristoteles spricht an dieser Stelle von Menschen, „die nichts wert sind“. Diese Auffassung ist mit dem heutigen Konzept der Menschenwürde nicht vereinbar.

12 Die verschiedenen Merkmale sind mit einem ‚oder’ verknüpft. An anderer Stelle werden sie jedoch als notwendige Bedingungen für Freundschaft aufgezählt (vgl. NE VIII, 2). Daher wäre ein ‚und’ meiner Meinung nach angebrachter.

13 Vgl. 3.1.

14 Aristoteles behauptet, dass, „wenn man nicht das bekommt, wonach man strebt, ist das so, als würde man nichts bekommen“ (NE IX, 1164a10-20). Das sehe ich kritisch, da eine lieb gemeinte Geste auch an sich wertvoll sein kann.

15 Vgl. Ritter (1963), 13.

16 Vgl. 3.2.

17 Zu der Auffassung, dass Männer von Natur aus Frauen überlegen sind vgl. 5.

18 Der Auffassung Aristoteles’, dass der Überlegene mehr geliebt werden muss als lieben (vgl. NE VIII, 8, 1158b20-30), stimme ich nicht zu.

19 An anderer Stelle heißt es jedoch: „In allen lobenswerten Dingen erweist sich daher der gute Mensch als einer, der sich selbst mehr vom Werthaften zuteilt“ (NE IX, 8, 1169a30-1169b1). Das ist meiner Meinung nach ein Widerspruch.

20 Aristoteles vergleicht das Prinzip mit Geschäften (Kaufen und Verkaufen) (vgl. NE IX, 1164b10-15). Heutzutage ist es jedoch nicht mehr so, dass der Käufer einschätzt, was ihm die Ware/Leistung wert ist.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Was versteht Aristoteles unter Freundschaft und welche Rolle spielt sie in seiner Ethik?
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Institut für Philosophie)
Veranstaltung
Aristoteles: Nikomachische Ethik (MS)
Note
1,0
Autor
Jahr
2018
Seiten
17
Katalognummer
V465542
ISBN (eBook)
9783668935686
ISBN (Buch)
9783668935693
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Philosophie, Antike, Aristoteles, Freundschaft, Ethik
Arbeit zitieren
Dilara Diegelmann (Autor:in), 2018, Was versteht Aristoteles unter Freundschaft und welche Rolle spielt sie in seiner Ethik?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465542

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