Dieses Zitat stammt aus der Goebbels Rede vom 5. März 1937, die er anläßlich der ersten Jahrestagung der Reichsfilmkammer in der Krolloper Berlin vor Filmschaffenden hielt. In den Tagebüchern des Propagandaministers und auch bei seiner Arbeit im Filmbereich, mit Mitarbeitern des NS – Propagandaapparates und v.a. in Kontroversen mit anderen NS – Führungspersonen wird diese Grundhaltung Goebbels immer wieder zu Tage treten. Felix Möller liefert mit seinem Buch »Der Filmminister« eine umfassende Übersicht zur Arbeit Goebbels auf dem Gebiet des Films und der Wochenschau. Tagebucheintragungen, die bisher noch nicht veröffentlicht, bzw. entziffert wurden ermöglichen auch die Aufklärung über die Funktion bestimmter Regisseure und Führungspersonen im NS-Filmsystem.
Grundlage der folgenden Arbeit ist das Werk Möllers, zusätzlich wurde die Arbeit Wolf Donners »Propaganda und Film im Dritten Reich«, sowie Hans Barkhausens Gesamtdarstellung »Filmpropaganda für Deutschland«. Historische Quellen, wie beispielweise Protokolle oder Reden sind bei Gerd Albrecht in »Nationalsozialistische Filmpolitik« abgedruckt.
Wolf Donner hat es sehr schön formuliert: Goebbels war »die Spitze eines gigantischen, in der Geschichte einmaligen Kontroll- und Manipulations-Apparates.« (Donner 1995: 14)
»Propaganda – Audivisuell, Der Film und die Wochenschau im Nationalsozialismus«, unter diesem Thema ist die folgende Arbeit zu lesen. Unter Annahme, dass der größte Teil der zwischen 1933 und 1945 produzierten Filme reine Propaganda gewesen sind, habe ich mich dem Thema gewidmet. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes »weiterverbreiten« aus dem Lateinischen »Congregatio de propaganda fide« (Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens) soll hier nic ht die Rede sein. Wenn von Propaganda zur Zeit des Nationalsozialismus gesprochen wird, meine ich die Form persuasiver (überzeugender) Kommunikation, die bewusst mit ideologischen Elementen, dem Aufbau von Feindbilder, der bewussten Täuschung und Manipulation arbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Stand der Forschung und aktuelle Tendenzen
- Quellenlage und Kritik
- Organisation des Filmwesens im Dritten Reich
- Das Kino
- Das Kino in Zahlen
- Kino als Ort der Unterhaltung und Massenbeeinflussung
- Goebbels und der Film
- Die thematische Ausrichtung des Films
- Die Weimarer Republik
- Führerprinzip
- Militarismus im Film
- Euthanasie
- Antisemitismus
- Feindbilder im Film
- Der unpolitische Film
- Dokumentar- und Kulturfilm
- Die Wochenschau
- Grundlagen
- Ästhetische und technische Prinzipien der Wochenschau
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die nationalsozialistische Propaganda im Film und in der Wochenschau. Ziel ist es, einen Überblick über die Organisation des Filmwesens im Dritten Reich, die Produktionsrichtlinien und die thematische Ausrichtung der Filme zu geben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle Goebbels und den Einfluss der Propaganda auf die Massen.
- Organisation und Kontrolle des Filmwesens im Dritten Reich
- Goebbels' Rolle in der Filmpolitik und Propaganda
- Thematische Schwerpunkte nationalsozialistischer Filme (z.B. Antisemitismus, Militarismus)
- Das Kino als Ort der Massenbeeinflussung
- Die Wochenschau als Propagandainstrument
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung zitiert Goebbels und führt in die Thematik der nationalsozialistischen Filmpropaganda ein. Sie benennt die verwendeten Quellen, insbesondere das Werk von Felix Möller "Der Filmminister", und skizziert den Ansatz der Arbeit, der einen Überblick über das System der Filmpropaganda geben soll, anstatt einzelne Filme im Detail zu analysieren. Der Fokus liegt auf der persuasiven Kommunikation mit ideologischen Elementen, der Schaffung von Feindbildern und der Manipulation.
Der Stand der Forschung und aktuelle Tendenzen: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zur nationalsozialistischen Filmpolitik. Es werden verschiedene Standardwerke und Autoren genannt, die sich mit verschiedenen Aspekten der Thematik, wie z.B. der Filmzensur, der UFA oder der Goebbels' Tagebücher, beschäftigt haben. Besonderes Augenmerk liegt auf der aktuellen Wiederaufnahme des Themas im Kontext des 60. Jahrestages des Kriegsendes und der Relevanz des Themas "Propaganda" für die Gegenwart.
Quellenlage und Kritik: Hier werden die verschiedenen Quellen für die Erforschung der nationalsozialistischen Filmpropaganda aufgezeigt, von offiziellen Dokumenten bis hin zu den Filmen selbst. Die Tagebücher Goebbels werden als besonders wichtig, aber auch problematisch hervorgehoben, da sie als "Inszenierung für die Nachwelt" verstanden werden müssen und eine kritische Auseinandersetzung mit den darin enthaltenen Informationen erfordern.
Organisation des Filmwesens im Dritten Reich: Dieses Kapitel beschreibt die Gleichschaltung des Filmwesens unter dem NS-Regime. Die Gründung der Deutschen Lichtspielgesellschaft (DLG) wird als wichtiger Schritt zur staatlichen Kontrolle des Films dargestellt. Die Weltwirtschaftskrise und die darauf folgende Konzentration der Filmindustrie auf wenige große Unternehmen, wie die UFA, werden erläutert. Die Verstaatlichung des Films durch zinsgünstige staatliche Kredite wird als ein weiterer Schritt zur Kontrolle des Systems hervorgehoben.
Das Kino: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kino als zentralem Ort der nationalsozialistischen Propaganda. Es werden Aspekte wie die Bedeutung des Kinos in Zahlen, seine Rolle als Ort der Unterhaltung und der Massenbeeinflussung sowie Goebbels' Einfluss auf die Filmproduktion untersucht. Die thematische Ausrichtung der Filme wird anhand verschiedener Kategorien wie Weimarer Republik, Führerprinzip, Militarismus, Euthanasie, Antisemitismus, Feindbilder und der angeblich "unpolitischen" Filme beleuchtet.
Dokumentar- und Kulturfilm: (Hier müsste eine Zusammenfassung des Kapitels über Dokumentar- und Kulturfilme eingefügt werden, da der bereitgestellte Text keine Informationen dazu enthält.)
Die Wochenschau: (Hier müsste eine Zusammenfassung des Kapitels über die Wochenschau eingefügt werden, da der bereitgestellte Text keine detaillierte Information dazu enthält. Es wird nur die Untergliederung in Grundlagen und ästhetische/technische Prinzipien erwähnt.)
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Propaganda, Film, Wochenschau, Joseph Goebbels, Reichsfilmkammer, Massenbeeinflussung, Filmzensur, UFA, Antisemitismus, Militarismus, Gleichschaltung, ideologische Manipulation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Nationalsozialistische Filmpropaganda
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die nationalsozialistische Propaganda im Film und in der Wochenschau. Sie analysiert die Organisation des Filmwesens im Dritten Reich, die Produktionsrichtlinien und die thematische Ausrichtung der Filme, insbesondere die Rolle Joseph Goebbels und den Einfluss der Propaganda auf die Massen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Organisation und Kontrolle des Filmwesens, Goebbels' Rolle in der Filmpolitik und Propaganda, thematische Schwerpunkte nationalsozialistischer Filme (Antisemitismus, Militarismus etc.), das Kino als Ort der Massenbeeinflussung und die Wochenschau als Propagandainstrument. Die Arbeit beleuchtet auch den Stand der Forschung und die Quellenlage, inklusive einer kritischen Auseinandersetzung mit den Tagebüchern Goebbels.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Der Stand der Forschung und aktuelle Tendenzen, Quellenlage und Kritik, Organisation des Filmwesens im Dritten Reich, Das Kino (mit Unterkapiteln zu verschiedenen Aspekten der Filmproduktion und -themen), Dokumentar- und Kulturfilm, Die Wochenschau und Zusammenfassung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Aspekts der nationalsozialistischen Filmpropaganda.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Quellen, darunter offizielle Dokumente, Filme selbst und vor allem die Tagebücher Goebbels, die als wichtig, aber auch problematisch (mögliche Inszenierung für die Nachwelt) dargestellt werden. Weitere Standardwerke und Autoren zur nationalsozialistischen Filmpolitik werden im Kapitel "Der Stand der Forschung und aktuelle Tendenzen" genannt.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über das System der nationalsozialistischen Filmpropaganda zu geben. Sie konzentriert sich auf die persuasive Kommunikation mit ideologischen Elementen, die Schaffung von Feindbildern und die Manipulation der Massen durch Film und Wochenschau. Einzelne Filme werden nicht im Detail analysiert.
Welche Rolle spielte Joseph Goebbels?
Goebbels' Rolle als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda war zentral für die nationalsozialistische Filmpolitik. Die Arbeit untersucht seinen Einfluss auf die Filmproduktion, die thematische Ausrichtung der Filme und die Nutzung des Kinos als Instrument der Massenbeeinflussung.
Welche thematischen Schwerpunkte haben die nationalsozialistischen Filme?
Die Arbeit analysiert verschiedene thematische Schwerpunkte nationalsozialistischer Filme, darunter die Weimarer Republik, das Führerprinzip, Militarismus, Euthanasie, Antisemitismus, Feindbilder und auch die Darstellung von angeblich "unpolitischen" Filmen. Diese Themen spiegeln die Ideologie des Nationalsozialismus wider und dienten der Manipulation und der Verbreitung von Propaganda.
Welche Bedeutung hatte die Wochenschau?
Die Wochenschau wird in der Arbeit als wichtiges Propagandainstrument untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen und die ästhetischen und technischen Prinzipien der Wochenschau, um deren Wirkung und Einfluss auf die Bevölkerung zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter, die die Arbeit prägnant beschreiben, sind: Nationalsozialismus, Propaganda, Film, Wochenschau, Joseph Goebbels, Reichsfilmkammer, Massenbeeinflussung, Filmzensur, UFA, Antisemitismus, Militarismus, Gleichschaltung, ideologische Manipulation.
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- Karin Aldinger (Author), 2005, Propaganda Audiovisuell - Nationalsozialistische Propaganda in Film- und Wochenschau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46567