Zielsetzung der Arbeit ist es, über die Fußstapfen Ernst Cassirers hinaus, den Menschen, als sinnliches Zentrum eines übergeordneten symbolischen Netzwerkes zu betrachten, zu begreifen und verstehen zu lernen, inwiefern es der Macht des einzelnen Subjekts unterliegt, sich, in Auseinandersetzung mit dieser Positionierung, seine soziale Wirklichkeit selbst zu erschaffen.
In gegenwärtigem Bezug zu einer, bis dato entwickelten Medienkultur, interessiert dabei, vor allem anderen, in wie weit sich eine solche, doch eher philosophische Betrachtungsweise, für die Koordinierung individuellen, sowie kulturellen Handelns zu Nutze gemacht werden kann und bereits zu Nutze gemacht wird.
So soll diese Arbeit dem Leser einerseits, als eine Übersicht über eine wissenschaftsübergreifende und abstrakt konzipierte Weltanschauung dienen, die den Menschen in einem übergeordneten Sinnzusammenhang setzt. Darüberhinaus soll ihm das Tor zu einem Denken geöffnet werden, das ihm, über die Mittel einer bewusst eingesetzten Kommunikation, aktiven Zugang zu dieser verschafft.
Ein weiteres kontextuellen Bestreben dieser Arbeit besteht darin, hinsichtlich der vorherrschenden Kommunikationsverhältnisse, eine zukunftsweisende Diskussionsgrundlage zu erschaffen, auf deren Fundament sich weiterführende Gedanken und Ideen entwickeln lassen. Eine Gewährleistung dessen macht es zwingend erforderlich, in einem ersten theoretischen Schritt, den konzeptuellen, sowie terminologischen Bezugsrahmen so gezielt, wie nur möglich abzustecken.
Der erste Teil der Arbeit dient demnach, in analytisch-programmatischer Ausrichtung, der Festlegung und Eröffnung des Zugangs zur Thematik an sich, auf den sich dann die philosophische Bearbeitung des praktischen Fragehorizontes anschließen kann. Vor diesem Hintergrund sollen dabei, im ersten Arbeitsteil, die kulturphilosophischen Ausführungen Cassirers, als empirischer Forschungsansatz dienen.
Der darin enthaltene Gegenstandsbereich der symbolischen Form, wie er ihn insbesondere in seinem drei-bändigen Werk zur Philosphie der symbolischen Formen, als eine Reorganisationsmöglichkeit der Weltbetrachtung konzipiert, soll, dabei Dreh-und Angelpunkt des Argumentationsaufbaus der folgenden Überlegungen werden. So dient der erste Abschnitt als Einstieg in die thematische Fragestellung und entfaltet sich über den Symbolbegriff, wie ihn auch Cassirer explizit macht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort - Allgemeine Intention der Arbeit
- Überblick: Problemaufbau und methodisches Vorgehen
- Über Symbole und symbolische Formen
- Zur allgemeinen Systematik des Symbolbegriffs
- Die Welt im Verständnis Ernst Cassirers
- Symbolwelten - Das Leben in Symbolnetzen
- Kulturelle Programmierung
- Die Begrenzung des Ich im Erkennen des kollektiven Wir
- Soziales Handeln in symbolischen Erlebniswelten
- Inhalt und Wandel (in) der Zeit
- Revolution der Abstraktion
- Die symbolische Befreiung über die Medien
- Kulturelle Programmierung
- Die Macht der neuen Wahrnehmung
- Die Herauslösung des Ich in der aktuellen Symbolwelt
- Das Ersetzen von Emotionen in der Abstraktion der Wirklichkeit
- Das Soziale Netzwerk als medial inszenierter Handlungsraum
- Wirklichkeitskonstruktionen einer Medienkultur
- Bewusstsein über den und im Umgang mit Symbolen
- Das Logo als Beispiel einer gezielt eingesezten Symbolisierung
- Die Herauslösung des Ich in der aktuellen Symbolwelt
- Wege / Wagnis einer neuen sozialen Wirklichkeit
- Die Kraft der Gedanken - Praktische Symbolgenerierung (Exkurs)
- Inszenierte Göttlichkeit - Ideen zu Suggestion und Manipulation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Kulturphilosophie von Ernst Cassirer im Kontext der heutigen Kommunikationsgesellschaft. Ziel ist es, die Relevanz von Cassirers Symbolbegriff und seine Theorie der symbolischen Formen für das Verständnis der gegenwärtigen sozialen Wirklichkeit aufzuzeigen.
- Die Rolle von Symbolen in der Gestaltung der menschlichen Wahrnehmung und Interaktion
- Die Bedeutung von symbolischen Formen für die Entwicklung von Kultur und Gesellschaft
- Der Einfluss von Medien und Technologien auf die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen und miteinander kommunizieren
- Die Frage nach der bewussten Gestaltung und Kontrolle von Symbolen in einer medialen Gesellschaft
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der zunehmenden Vermittlung und Konstruktion der Wirklichkeit durch Symbole einhergehen
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort - Allgemeine Intention der Arbeit: Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung der Kulturphilosophie von Ernst Cassirer für das Verständnis der heutigen Kommunikationsgesellschaft zu untersuchen. Sie beleuchtet die Rolle von Symbolen im Prozess der Wahrnehmung und Interaktion und analysiert den Einfluss von Medien und Technologien auf unsere symbolische Wirklichkeit.
- Überblick: Problemaufbau und methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel stellt den methodischen Ansatz der Arbeit dar und erläutert den Aufbau der Argumentation. Es führt in die Thematik ein und skizziert die zentralen Fragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden.
- Über Symbole und symbolische Formen: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundprinzipien der Symboltheorie, insbesondere die Theorie der symbolischen Formen von Ernst Cassirer. Es behandelt die Frage nach der Bedeutung von Symbolen für das menschliche Erkennen und Handeln sowie nach ihrer Rolle in der Konstruktion der sozialen Wirklichkeit.
- Symbolwelten - Das Leben in Symbolnetzen: Dieses Kapitel fokussiert auf die Rolle von Symbolen im gesellschaftlichen Leben. Es analysiert die Prozesse der kulturellen Programmierung und den Einfluss von Symbolen auf das menschliche Selbstverständnis. Weiterhin wird untersucht, wie symbolische Formen die Entwicklung von Kulturen und Gesellschaften prägen und wie sie in den Wandel der Zeit eingebettet sind.
- Die Macht der neuen Wahrnehmung: Dieses Kapitel beleuchtet die Auswirkungen der digitalen Medien und Technologien auf unsere Wahrnehmung und Interaktion. Es analysiert, wie die aktuelle Medienlandschaft die Bedeutung von Symbolen und ihre Nutzung für die Konstruktion der Wirklichkeit beeinflusst.
- Wege / Wagnis einer neuen sozialen Wirklichkeit: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit der zunehmenden Vermittlung und Konstruktion der Wirklichkeit durch Symbole einhergehen. Es beleuchtet die Frage nach der Gestaltung und Kontrolle von Symbolen in einer medialen Gesellschaft und setzt sich mit den ethischen und philosophischen Implikationen auseinander.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit lassen sich mit folgenden Schlüsselwörtern beschreiben: Ernst Cassirer, Kulturphilosophie, Symboltheorie, symbolische Formen, Kommunikation, Medien, Gesellschaft, soziale Wirklichkeit, Wahrnehmung, Konstruktion, Manipulation, Digitalisierung, Medienkultur.
- Arbeit zitieren
- Luise Ebermann (Autor:in), 2011, "Die soziale Wirklichkeit der Symbole". Ernst Cassirers Kulturphilosophie im Reflex auf die gegenwärtige Kommunikationsgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465734