Diese Seminararbeit soll einen Überblick darüber geben, wie die Regelung des § 50d (3) EStG durch das Einschalten einer inländischen GmbH & Co. KG umgangen werden kann. Aus Gründen der Übersichtlichkeit liegt der Fokus dieser Arbeit nur auf der Kapitalertragsteuer im Rahmen eines DBA-Falles. Der Solidaritätszuschlag wird nicht beachtet.
Im Rahmen der stetig voranschreitenden Globalisierung beziehungsweise Digitalisierung und dem daraus entstehenden Konkurrenzkampf müssen Unternehmen immer neue Märkte und Vertriebswege erschließen um entsprechende Gewinne zu erzielen. Dies bedeutet auch, dass grenzüberschreitende internationale Sachverhalte zukünftig weiter zunehmen werden. In diesem Zusammenhang spielt die Steuergestaltung als Instrument zur Vermeidung einer unnötig hohen Steuerlast eine große Rolle. Sowohl international agierende Unternehmen als auch Privatpersonen möchten ihre Gewinne möglichst niedrig besteuern und suchen deshalb nach Lösungsansätzen um dies auch zu erreichen. Das Zusammenwirken verschiedener gesetzlicher Regelungen kann zu steuerlichen Schlupflöchern und somit unerwarteten Steuervorteilen führen, denen die Politik mit neuen gesetzlichen Regelungen entgegenwirken wird. Um eine ungerechtfertigte Rückerstattung von Quellensteuer (zum Beispiel im Rahmen einer Dividendenausschüttung oder einer Lizenzvergabe) zu verhindern, wurde die Anti-Missbrauchsvorschrift des § 50d (3) EStG geschaffen. Jedoch können sich auch nach der Einführung eines neuen Gesetzes weitere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Erläuterung grundlegender Begriffe und Gesetze
- 3. Inhalt und Wirkung des § 50d (1) EStG.
- 4. Die Regelung des § 50d (3) EStG
- 4.1 Hintergrund der Einführung
- 4.2 Inhalt des § 50d (3) EStG
- 4.2.1 Persönliche Entlastungsvoraussetzungen
- 4.2.2 Sachliche Entlastungsvoraussetzungen
- 4.3 Ermittlung der Rückerstattungsquote des § 50d (3) EStG
- 5. Die Rolle einer inländischen GmbH & Co. KG im Rahmen des § 50d (3) EStG im DBA-Fall
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Vermeidung der Anti-Missbrauchsvorschrift des § 50d (3) EStG durch die Zwischenschaltung einer inländischen GmbH & Co. KG im Kontext der internationalen Steuerplanung. Sie analysiert die Anwendung der Regelung im DBA-Fall und zeigt auf, wie durch geschickte Gestaltung die Rückerstattung von Quellensteuer im Rahmen einer Dividendenausschüttung oder Lizenzvergabe vermieden werden kann.
- Anwendung des § 50d (3) EStG im DBA-Fall
- Die Rolle der GmbH & Co. KG im Kontext der internationalen Steuerplanung
- Möglichkeiten der Gestaltung zur Vermeidung der Anti-Missbrauchsvorschrift
- Analyse der Kapitalertragsteuer im Rahmen des § 50d (3) EStG
- Erläuterung grundlegender Begriffe und Gesetze im Zusammenhang mit der internationalen Steuerplanung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der internationalen Steuerplanung und die Bedeutung des § 50d (3) EStG als Anti-Missbrauchsvorschrift dar.
- Kapitel 2: Erläuterung grundlegender Begriffe und Gesetze: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über wichtige Begriffe und Gesetze, die für das Verständnis der Thematik relevant sind.
- Kapitel 3: Inhalt und Wirkung des § 50d (1) EStG: Dieses Kapitel beschreibt den Inhalt und die Wirkung des § 50d (1) EStG.
- Kapitel 4: Die Regelung des § 50d (3) EStG: Dieses Kapitel analysiert die Anti-Missbrauchsvorschrift des § 50d (3) EStG, beleuchtet ihre Hintergründe und beschreibt ihre Anwendung in der Praxis.
- Kapitel 5: Die Rolle einer inländischen GmbH & Co. KG im Rahmen des § 50d (3) EStG im DBA-Fall: Dieses Kapitel analysiert die Rolle einer inländischen GmbH & Co. KG im Kontext des § 50d (3) EStG im DBA-Fall und zeigt auf, wie sie zur Vermeidung der Anti-Missbrauchsvorschrift eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Internationales Steuerrecht, Steuerplanung, § 50d (3) EStG, GmbH & Co. KG, Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Kapitalertragsteuer, Anti-Missbrauchsvorschriften, Betriebsstättenvorbehalt, Territorialprinzip, Gestaltungsmöglichkeiten, Vermeidung von Quellensteuer.
- Arbeit zitieren
- Marcus Schaumberger (Autor:in), 2017, Die Vermeidung des § 50d (3) EStG durch die Zwischenschaltung einer inländischen GmbH & Co. KG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465992