Der Autor Stephen Crane lebte von 1871 bis 1900. Er wurde nur 29 Jahre alt, zählt aber zu den anerkanntesten Autoren des 19. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten, oft rezensierten und kritisierten Werken zählt die Kurzgeschichte „The Red Badge Of Courage“, die er im März 1893 schrieb. Sein Werk gehört zur Gattung der Nachkriegsgeschichten, die nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges im Jahr 1865 ein fester Bestandteil der Amerikanischen Literatur geworden sind. Dennoch ist der Roman einzigartig und lässt sich mit keinem anderen, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt, vergleichen. Das Werk ist außergewöhnlich, denn es machte Stephen Crane über Nacht in Amerika und kurze Zeit später auch in England berühmt. Der Roman zeichnet sich durch seine unkonventionelle Art aus. Stephen Crane widersetzt sich mit dem Stil dieses Werkes allen damalig herrschenden Kriterien, die es zu beachten galt, um einen erfolgreichen Roman zu schreiben. Stephen Cranes Einstellung zu seinem Werk unterscheidet ihn von den vielen anderen Kriegsromanautoren. In „The Red Badge Of Courage“ schlägt sich der Autor durch seine Art zu schreiben auf keine Seite der Kriegführenden. Der Ausgang des Kampfes spielt für ihn keine Rolle. Einzig das Verhalten der Hauptfigur Henry Flemming und sein Gefühlsleben werden von Crane beobachtet und dargestellt. Für Crane zählt nur der innere Kampf Henrys, seine Ängste vor dem Tod und das Versagen vor dem Feind. Stephen Cranes Stil ist kurz und einfach. Crane geht in seinem Werk hauptsächlich auf die emotionalen, psychischen und intellektuellen Zustände von Menschen unter extremem Druck in extremen Situationen ein. Er beschreibt die Natur und ihre Wirkung auf die menschliche Psyche.
Die bekannte Ironie Cranes fehlt auch in diesem Werk nicht. In „The Red Badge Of Courage“ drückt sie sich durch die Wahl seines Helden aus. Er ist ein unaufrichtiger Soldat, ängstlicher Deserteur und Träumer, eher ein Versager und keiner der vertrauten Helden. Henry Flemming, der Anti-Held, lebt in einer Traumwelt, mit eigenen Vorstellungen vom Krieg. Cranes Ironie zeigt Henrys psychologische Schwächen auf, die ihn bis zum Ende der Geschichte davor bewahren, ein richtiger Held zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Wirkung der Natur auf die menschliche Psyche
- 2. Der Farbsymbolismus in „The Red Badge Of Courage“
- 2.1. Blau, die Farbe des Himmels
- 2.2 Grün, die Farbe des Waldes
- 2.3. Gelb, die Blitze der Geschosse
- 2.4. Grau wie der Rauch der Kanonen
- 2.5. Rot, die Farbe des Blutes
- 2.6. Schwarz, die Farbe des Todes
- Schlussfolgerung und Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Stephen Cranes Kurzgeschichte „The Red Badge Of Courage“ mit dem Fokus auf den Farbsymbolismus und die Wirkung der Natur auf die menschliche Psyche. Die Autorin zeigt auf, wie Crane die Natur und ihre Farben verwendet, um die psychischen Zustände seiner Hauptfigur Henry Flemming inmitten des Chaos des Bürgerkriegs zu illustrieren.
- Die Rolle der Natur als Zufluchtstätte und Spiegelbild der menschlichen Psyche
- Die Bedeutung des Farbsymbolik für die Darstellung der Kriegserfahrung
- Die psychologischen Herausforderungen des Krieges und die Reaktionen der Soldaten
- Die Darstellung von Henry Flemming als Antiheld und seine ambivalenten Charakterzüge
- Cranes Stil und die Verwendung von Ironie in der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in das Leben und Werk von Stephen Crane ein und stellt „The Red Badge Of Courage“ als ein bedeutendes Beispiel für die Nachkriegsliteratur vor. Sie beleuchtet den außergewöhnlichen Stil des Werkes, die unkonventionelle Darstellung des Krieges und die Fokussierung auf die innere Welt des Soldaten Henry Flemming.
Kapitel 1 untersucht die Wirkung der Natur auf die menschliche Psyche. Die Autorin zeigt auf, wie die Natur, insbesondere der Wald, als Zufluchtstätte für Henry dient und ihm Momente des Friedens und der Sammlung bietet. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Natur auch eine brutale Seite hat und von den Auswirkungen des Krieges geprägt ist. In diesem Kapitel werden die ersten Konflikte zwischen Henrys Erwartungen und der Realität des Krieges dargestellt.
Kapitel 2 analysiert den Farbsymbolismus in der Geschichte. Die Autorin erörtert die Bedeutung der Farben wie Blau, Grün, Gelb, Grau, Rot und Schwarz im Kontext der Geschichte und zeigt, wie sie die Stimmung, die Atmosphäre und die psychologischen Zustände der Figuren widerspiegeln. Der Fokus liegt auf den emotionalen und symbolischen Bedeutungen der Farben, die Crane verwendet, um die Kriegserfahrung zu illustrieren.
In den folgenden Kapiteln werden die weiteren Aspekte des Farbsymbolik sowie Henrys Entwicklung und seine Auseinandersetzung mit der Natur und den Schrecken des Krieges detailliert beschrieben. Die Autorin beleuchtet die Ambivalenz von Henrys Charakter, seine Angst vor dem Tod und seine Versuche, mit der Realität des Krieges zurechtzukommen.
Schlüsselwörter
Stephen Crane, „The Red Badge Of Courage“, Farbsymbolismus, Natur, Kriegserfahrung, menschliche Psyche, Antiheld, Henry Flemming, Kriegstrauma, Nachkriegsliteratur, Bürgerkrieg, Ironie.
- Quote paper
- Sina Bröcker (Author), 2001, Stephen Crane: "The Red Badge of Courage" - eine Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46672