Diese Arbeit thematisiert das Verhältnis zwischen Macht und Gewalt in Staaten mit Todesstrafe. Sie behandelt die Frage, inwiefern Todesstrafe als Gewaltmittel die Aufrechterhaltung der Macht in Japan beeinflusst, während der Fokus auf der Studie von Hannah Arendt liegt.
Das Ziel der Arbeit ist die Studie von Hannah Arendt vorzustellen und am Beispiel von Todesstrafe in Japan näherzubringen, um schlussendlich die Forschungsfrage zu beantworten. Im ersten Kapitel wird die Abgrenzung von Macht und Gewalt analysiert, wobei auf den Begriff Gewalt näher eingegangen wird. Weiter folgt die Beeinflussung des öffentlichen Raums durch die totalitäre Herrschaft. Zudem wird der Zweck der Todesstrafe im Allgemeinen erläutert. Der letzte Abschnitt handelt von der Todesstrafe in Japan und von ihrem aktuellen Stand.
Einerseits sind Macht und Gewalt laut Hannah Arendt zwei Gegensätze und wo das eine herrscht kann das andere nicht herrschen, andererseits ist bis heute die Todesstrafe als Mittel zur Gewaltausübung in einigen Staaten erhalten geblieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung von Macht und Gewalt laut Hannah Arendt
- Gewalt im weiteren Sinne
- Öffentlicher Raum unter der totalitären Herrschaft
- Zwecke der Todesstrafe
- Todesstrafe als Abschreckung
- Todesstrafe in Japan
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Todesstrafe in Japan im Kontext der politischen Theorie Hannah Arendt. Ziel ist es, das Verhältnis zwischen Macht und Gewalt im Hinblick auf die Todesstrafe zu analysieren und zu beleuchten, wie diese als Gewaltmittel die Aufrechterhaltung der Macht in Japan beeinflusst.
- Die Abgrenzung von Macht und Gewalt nach Hannah Arendt
- Der Einfluss der totalitären Herrschaft auf den öffentlichen Raum
- Die verschiedenen Zwecke der Todesstrafe
- Die Todesstrafe in Japan und ihre aktuelle Anwendung
- Die Rolle der Todesstrafe als Mittel der Gewaltausübung und ihre Auswirkungen auf die Machtstrukturen in Japan
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Todesstrafe in Japan als ein aktuelles Problem dar, da sie in einem Großteil der Welt abgeschafft wurde, aber in einigen Ländern, wie den USA und Japan, noch immer angewandt wird. Sie führt den historischen Kontext der Todesstrafe in Japan auf und erwähnt den sogenannten „Blutigen Freitag“, der zu einer Zunahme der Hinrichtungen führte. Darüber hinaus wird Hannah Arendt als eine der wichtigsten politischen Theoretikerinnen vorgestellt, deren Analyse von Macht und Gewalt im Kontext dieser Arbeit von Bedeutung ist.
Abgrenzung von Macht und Gewalt laut Hannah Arendt
Dieses Kapitel definiert die Begriffe Macht und Gewalt nach Hannah Arendt. Gewalt wird als ein instrumentales Mittel zur Herrschaft über andere Menschen beschrieben, während Macht auf den Zusammenhalt und die gemeinsame Handlungsfähigkeit einer Gruppe beruht. Arendt argumentiert, dass Macht und Gewalt sich gegenseitig ausschließen, da Macht auf Zustimmung und Kooperation basiert, während Gewalt durch Zwang und Unterdrückung funktioniert. Das Kapitel analysiert, wie Gewalt in einem Staat eingesetzt werden kann, um Macht zu erhalten, und bezieht sich dabei auf die Beispiele des Nationalsozialismus und kriegerischer Auseinandersetzungen.
Gewalt im weiteren Sinne
Der Abschnitt „Gewalt im weiteren Sinne“ geht auf verschiedene Formen der Gewaltausübung ein, die von physischer Gewalt bis hin zu psychischer Misshandlung reichen. Es wird argumentiert, dass Gewalt nicht nur Macht zerstören, sondern auch zu Ohnmacht führen kann, sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene. Es wird betont, dass Gewalt eine Gefahr für alle Beteiligten darstellt, da sie sowohl die Handlungsfähigkeit des Opfers als auch des Täters einschränkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Macht und Gewalt, insbesondere im Kontext der Todesstrafe in Japan. Die Analyse basiert auf den theoretischen Überlegungen Hannah Arendts, die die Abgrenzung von Macht und Gewalt sowie die Auswirkungen von Gewalt auf die Machtstrukturen in einer Gesellschaft beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Todesstrafe als Mittel zur Aufrechterhaltung der Macht in Japan und den möglichen Folgen dieser Praxis für die Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Andrea Tvrzicka (Autor:in), 2019, Die Todesstrafe in Japan. Ein Mittel zur Aufrechterhaltung der Macht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/467915