Neben den traditionellen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden gilt Wissen heutzutage zunehmend als vierter Produktionsfaktor. Angesichts der Entwicklung der Gesellschaft hin zu einer „Wissensgesellschaft“ -vor allem dank der rasant wachsenden technologischen Möglichkeiten - kann Wissen heute als entscheidender Wettbewerbsfaktor gesehen werden. An dieser Stelle kommt dem Wissensmanagement eine herausragende Bedeutung zu, um diese gewaltigen Mengen an Informationen gezielt zu nutzen. Wissensmanagement ist daher eine Kombination soziokultureller, informationstechnischer und betriebswirtschaftlicher Aufgaben, die „Wissen“ als eine strategische Ressource betrachtet. Gemeinsames Ziel aller zusammenwirkenden Bereiche muss daher bleiben, diese Ressource optimal zu nutzen. Wie aus Daten und Informationen Wissen entsteht, wird in Kapitel 2 eingehend behandelt. Im Anschluss daran sollen die Wissensarten kenntnis- und handlungsgebundenes Wissen, explizites und implizites Wissen sowie individuelles und organisationales Wissen betrachtet sowie geklärt werden, warum eine Strukturierung nach der Wissensart sinnvoll erscheint (Kap. 3). In Kapitel 4 wird nun eine Einordnung von Wissensmanagement vorgenommen, bei der es um das Grundverständnis geht. Hierbei werden die wichtigsten Definitionen aus verschiedensten Quellen zusammengetragen, wobei versucht wird, den Begriff so weit wie möglich einzugrenzen und zu strukturieren. Es ist zudem wichtig, eine Abgrenzung zu verwandten Begriffen wie dem Informationsmanagement vorzunehmen, da die Übergänge oft fließend sind und es daher oft zu Begriffsverwirrungen kommt. Anschließend wird eine Strukturierung des Wissensmanagements vorgenommen, wobei die Zielsetzungen, Aufgaben, Prozesse und Ebenen beleuchtet werden sollen. Dies dient der Vorbereitung auf die Auseinandersetzung mit dem Kernthema dieser Arbeit, den Instrumenten zur Umsetzung von Wissensmanagement, den Wissensträgern. Ein Beispiel für eine modellbasierte Umsetzung von Wissensmanagement zeigt das in Kapitel 5 vorgestellte Werk von Probst, welches das umfangreichste und gleichzeitig allgemeingültigste Modell in der Wissensmanagementliteratur darstellt. Den Hauptteil bildet schließlich die gründliche inhaltliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Instrumenten des Wissensmanagements, d. h. sowohl mit personellen als auch materiellen Wissensträgern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung, Zielsetzung und methodisches Vorgehen
- Daten - Informationen - Wissen: Überblick und Abgrenzung
- Strukturierung nach der Wissensart
- Kenntnis- und handlungsgebundenes Wissen
- Explizites und implizites Wissen
- Individuelles und organisationales Wissen
- Zielsetzungen und Einordnung des Wissensmanagements
- Das Wissensmanagement-Modell nach Probst
- Instrumente des Wissensmanagements
- Personelle Wissensträger
- Materielle Wissensträger
- Team und Projektarbeit: Wissen generieren und austauschen
- Dokumenten-Management-Systeme: Wissen verwalten
- Content-Management-Systeme (CMS)
- Internet, Intranet und Extranet
- Organizational Memory Systeme (OMS)
- Workflow-Management-Systeme (WFMS)
- Groupware-Systeme
- Erfahrungen aus der Anwendung in Organisationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Wissensmanagement in Organisationen. Die Zielsetzung liegt darin, die verschiedenen Instrumente des Wissensmanagements zu beleuchten, sowohl personelle als auch materielle Wissensträger, und deren praktische Anwendung in Organisationen zu erläutern.
- Die Entwicklung des Wissens als vierter Produktionsfaktor in der Wissensgesellschaft
- Die verschiedenen Wissensarten: Kenntnisse, Fähigkeiten, explizites und implizites Wissen, individuelles und organisatorisches Wissen
- Das Wissensmanagement-Modell von Probst
- Die wichtigsten Instrumente des Wissensmanagements, einschließlich Dokumentenmanagement-Systemen, Content-Management-Systemen, Intranets, Organizational Memory Systemen und Groupware
- Erfahrungen aus der Anwendung von Wissensmanagementinstrumenten in Organisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein, beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und erläutert das methodische Vorgehen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Wissen und grenzt es von ähnlichen Begriffen wie Daten und Informationen ab. Kapitel 3 betrachtet die verschiedenen Wissensarten und zeigt auf, warum eine Strukturierung nach der Wissensart sinnvoll erscheint. Kapitel 4 bietet eine Einordnung des Wissensmanagements, betrachtet die wichtigsten Definitionen und grenzt es von verwandten Begriffen ab. Kapitel 5 stellt das Wissensmanagement-Modell nach Probst vor. Kapitel 6 beleuchtet verschiedene Instrumente des Wissensmanagements, sowohl personelle als auch materielle Wissensträger, und präsentiert einige Beispiele für die praktische Umsetzung.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wissen, Information, Daten, explizites Wissen, implizites Wissen, organisatorisches Wissen, individuelles Wissen, Wissensmanagement-Modell, Instrumente des Wissensmanagements, personelle Wissensträger, materielle Wissensträger, Dokumenten-Management-Systeme, Content-Management-Systeme, Internet, Intranet, Extranet, Organizational Memory Systeme, Workflow-Management-Systeme, Groupware, Praxisbeispiele.
- Quote paper
- Denise Sajdl (Author), Dirk Schroer (Author), 2005, Instrumente des Wissensmanagements und Erfahrungen aus der Anwendung in Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46854