Diese Hausarbeit behandelt im Folgenden die Problematik der Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern und Flüchtlingskindern mit traumatischen und psychischen Störungen, da dieses Thema das besondere Interesse des Verfassers geweckt hat. Zum Herangehen an das Thema wurde als zentrale Frage die Frage "Weshalb ist die Anfälligkeit für psychische Krankheiten bei unbegleiteten Flüchtlingskindern besonders hoch und wie werden Betroffene unterstützt?" ausgewählt. Für eine Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit der Flüchtlingskinder sowie für die Akkulturation, das Gelingen der Eingliederung in die Gesellschaft im Gastland, ist dieses Thema von großer Wichtigkeit.
Bei den Hilfsangeboten sind zudem Probleme wie Sprachbarrieren, Ablehnung und Misstrauenshaltung der einheimischen Bevölkerung, hohe Integrationsanforderungen, ethnische Konflikte, soziale Isolation sowie finanzielle und bürokratische Schwierigkeiten zu berücksichtigen. Diese stellen eine Herausforderung an die Versorgung dar. Durch das noch lückenhafte Wissen zum Gesundheitsstand der Flüchtlinge aufgrund der oft komplexen Beschwerden gewinnen die Ansätze der kultursensiblen Pflege und Diagnostik wenig Berücksichtigung.
Vorhandene empirische Studien zeigen, dass minderjährige unbegleitete Flüchtlinge ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen haben, da sie etwa doppelt so viele traumatische Erlebnisse hatten wie begleitete Minderjährige. Eine effiziente und frühzeitige Behandlung der Traumafolgestörungen reduziert die spezifischen Beeinträchtigungen der Flüchtlingskinder, fördert deren Integration und senkt zugleich die Gesundheitsfolgekosten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Methodik
- 2 Überblick aktuelle Praxis
- 2.1 Prävalenz psychischer Störungen
- 2.2 Versorgungs- und Behandlungssituation
- 3 Psychische Belastungen
- 3.1 Faktoren psychischer Belastungen
- 3.2 Überprüfung von Häufigkeit und differenziellen Einflüssen
- 4 Rolle der sozialen Unterstützung
- 4.1 Auswirkung auf die psychische Gesundheit
- 4.2 Auswirkung auf die Akkulturation
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Problematik der kultursensiblen Pflege unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge mit traumatischen und psychischen Störungen. Der Fokus liegt auf der Frage, weshalb diese Kinder besonders anfällig für psychische Erkrankungen sind und welche Unterstützungsmöglichkeiten es für Betroffene gibt. Dabei werden die Herausforderungen in der Versorgungssituation beleuchtet, die durch Sprachbarrieren, soziale Isolation und kulturelle Unterschiede entstehen.
- Die hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
- Die Bedeutung von kultursensibler Pflege und Diagnostik für die Versorgung dieser Kinder
- Die Rolle von Traumafolgestörungen und deren Einfluss auf die Integration
- Die Auswirkung von sozialer Unterstützung auf die psychische Gesundheit und die Akkulturation
- Die Herausforderungen in der Versorgungssituation, wie Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema und stellt die Relevanz der Thematik im Kontext der aktuellen Flüchtlingssituation dar. Es wird auf die hohe Zahl der Flüchtlinge, insbesondere von unbegleiteten Minderjährigen, eingegangen, die aufgrund traumatischer Erlebnisse ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen haben. Der zweite Abschnitt fokussiert auf die Prävalenz psychischer Störungen und die Versorgungs- und Behandlungssituation dieser Kinder. Es werden die besonderen Herausforderungen im Hinblick auf die kulturelle Diversität und die Notwendigkeit von kultursensiblen Ansätzen in der Versorgung betont. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Faktoren psychischer Belastungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Hierbei werden die Auswirkungen von Traumatisierungen, Diskriminierung und sozialer Isolation auf die psychische Gesundheit der Kinder thematisiert. Der Schwerpunkt des vierten Kapitels liegt auf der Rolle von sozialer Unterstützung im Hinblick auf die psychische Gesundheit und die Akkulturation der Kinder. Es werden die positiven Auswirkungen von sozialen Netzwerken und die Bedeutung von Integrationsprozessen für die Bewältigung von Traumata und die Entwicklung einer positiven Lebensqualität hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kultursensible Pflege, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Traumatisierung, psychische Erkrankungen, Versorgung, Akkulturation, Integration, soziale Unterstützung, kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren, Behandlung, psychische Belastungen, Traumafolgestörungen, Gesundheitsversorgung, Migration.
- Quote paper
- Daniel Hornung (Author), 2017, Gesundheitsförderung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF). Was ist kultursensible Pflege?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/468680