Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Europäische Nachbarschaftspolitik in Georgien als erfolgreich zu bewerten ist. In diesem Zusammenhang wird die These aufgestellt, dass die ENP als Alternative zur EU-Erweiterungspolitik über keine Anreize für Reformen in Georgien verfügt und die erwünschten Reform- und Demokratisierungsprozesse im Rahmen der ENP nicht erzielt werden können. Dies wird anhand der zur Verfügung stehenden Literatur analysiert.
Die Arbeit orientiert sich an den Beziehungen der EU zu Georgien und setzt sich vor allem mit konkreten Zielen der ENP und ihrer östlichen Dimension, Östlichen Partnerschaft ÖP (2009) gegenüber Georgien auseinander.
Zunächst werden in aller Kürze die Rosen-Revolution in Georgien und ersten Reformprozesse im Land beleuchtet. Die Fragen, die im zweiten Teil der Arbeit zu beantworten sind, sind einerseits, ob die ENP die gewünschten Veränderungen und Reformen in Georgien erbracht hat und anderseits, inwiefern man über Erfolge und Misserfolge der ENP in Georgien sprechen kann.
In der Hausarbeit wird eine abschließende Bewertung der ENP in Georgien nicht möglich sein, da dieses Projekt noch nicht abgeschlossen ist. Daher werden im letzten Kapitel die kurz (2016) und mittelfristigen (bis 2020) Vorhaben bzw. Herausforderungen für die ENP in Georgien erleuchtet.
Diese Arbeit hat die Aufgabe, einen Überblick in den angegebenen Bereichen darzustellen und auf die konkreten Fragen die Antworten zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) und georgisch-europäische Beziehungen
- Ursprung und Ziele der Europäischen Nachbarschaftspolitik
- EU-Engagement in Georgien seit den 1990-er Jahren bis zum ENP
- Rosenrevolution in Georgien und erste erfolgreiche Reformen seit 2004
- Auswirkungen der europäischen Nachbarschaftspolitik in Georgien
- Die ENP als Konfliktbearbeitungsinstrument in Georgien
- Georgien als Partnerland der Östlichen Partnerschaft(ÖP)
- Erfolgselemente der ENP bzw. der ÖP in Georgien und deren Folgen bis 2015
- Die kurz (2016) und mittelfristigen (bis 2020) Vorhaben bzw. Herausforderungen für die ENP in Georgien
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Erfolgsbilanz der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) in Georgien und untersucht, ob sie die angestrebten Reformen und Demokratisierungsprozesse im Land bewirkt hat. Dabei wird die These vertreten, dass die ENP, im Gegensatz zur EU-Erweiterungspolitik, keine ausreichenden Anreize für Reformen bietet und die gewünschten Veränderungen im Rahmen der ENP nicht erzielt werden können.
- Die ENP als Instrument der Konfliktlösung in Georgien
- Die Rolle Georgiens in der Östlichen Partnerschaft
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der ENP in Georgien
- Die kurz- und mittelfristigen Perspektiven der ENP für Georgien
- Die Beziehungen zwischen der EU und Georgien im historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die europäisch-georgischen Beziehungen seit der Unabhängigkeit Georgiens 1991 und den Einfluss der EU auf den Weg des Landes zur Demokratie und Marktwirtschaft vor. Sie beleuchtet den Kontext der europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) und die These, dass die ENP in Georgien nicht als erfolgreich zu bewerten ist, da sie keine Anreize für Reformen bietet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Ursprung und den Zielen der ENP und analysiert die EU-Engagement in Georgien seit den 1990er Jahren bis zur Einführung der ENP. Es untersucht den Einfluss des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens von 1999 auf die georgisch-europäischen Beziehungen und die Bedeutung der ENP für Georgien.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Rosenrevolution in Georgien und die ersten erfolgreichen Reformen seit 2004. Es analysiert die positiven Auswirkungen der Revolution auf die Beziehungen zwischen Georgien und der EU.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der ENP in Georgien, insbesondere mit ihrer Rolle als Konfliktbearbeitungsinstrument und Georgiens Status als Partnerland der Östlichen Partnerschaft. Es beleuchtet die Erfolgselemente der ENP und ÖP in Georgien bis 2015 und die damit verbundenen Folgen.
Das fünfte Kapitel behandelt die kurz- und mittelfristigen Vorhaben und Herausforderungen für die ENP in Georgien. Es betrachtet die Situation in Georgien aus der Sicht der ENP und analysiert die Chancen und Risiken des Programms.
Schlüsselwörter
Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP), Georgien, EU-Erweiterungspolitik, Östliche Partnerschaft, Rosenrevolution, Reformen, Demokratie, Marktwirtschaft, Konfliktlösung, Beziehungen, Strategische Interessen, Aktionspläne, Länderberichte, politische und wirtschaftliche Situation, institutionelle Kapazitäten.
- Arbeit zitieren
- Lela Phartsvania (Autor:in), 2016, Ziele und Ergebnisse der Europäischen Nachbarschaftspolitik in Georgien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/468854